Ich sehe das genauso, und sollte selbstverständlich sein.
Die Erde ist ein lebender Organismus, genauso wie wir Menschen. Wie die Bakterien in unserem Darm, sind wir die Menschen auf der Erde. Alles gehört zusammen. Nur der Mensch nutzt aus, wie eine Krankheit. Wie Bakterien die sich im Darm gegen uns richten, richten wir uns gegen die Erde und zerstören sie, geben ihr neue Krankheiten, machen sie auf lange Sicht resistent für Heilungen. Wir töten sie.
Das fängt schon bei der Viehzucht an, Tiere, die wie wir leiden können, leben wollen und sich bewusst sind "Etwas geschieht mit mir" werden getötet, vergewaltigt, geschlagen, verstümmelt. Wir zerstören Pflanzen, vergewaltigen sie mit Gentechniken, verstümmeln sie mit Pestiziden, etc. Man sollte sich doch fragen "Ist der Mensch ein böses Wesen?". Nein, niemand wird böse geboren. Wir alle sind mit dem Drang nach Frieden, Liebe, Zuneigung, Wärme und Geborgenheit geboren. Bis wir selbst ausgebeutet werden und der Kreislauf uns einnimmt.
Ich selber lebe vegan, rein pflanzlich, esse so gut es geht nur biologisches und ökologisches. Setze mich für eine nachhaltige Landwirtschaft und gegen Massenviehzucht ein. Setze mich gegen Lebensmittelverschwendung und damit auch gegen Ressourcengier ein. Ich kaufe keine Shampoos, Drogerieartikel, Waschmittel, und so wenig wie möglich Plastik ein. Stattdessen wasche ich mir die Haare mit Roggenmehl oder nur Wasser, meine Wäsche wasche ich mit Kastanien oder reinem Wasser. Habe kein Auto und fahre die meisten Strecken mit dem Fahrrad oder laufe zu Fuß. Nehme mir immer Stoffbeutel mit. Kaufe keine Kleidung im Billigmassenwarenvertrieb und -handel ein, sondern Second-Hand und so fair wie möglich. Wenn es wirklich sein muss, dann bezahle ich auch mal 100 Euro für eine Hose.
Oft wird gefragt "Aber ist das nicht unheimlich schwer, du verzichtest ja auf alles." und das ist falsch. Ich verzichte garnicht, ich lehne ab. Alles was wir tun bestimmt den Markt, jede Entscheidung, jeder Kauf, jeder Konsum. Wenn man sagt "Die anderen können das ja machen, es schadet ja nicht, wenn ich das dann mache." und millionen Menschen so denken, dann kommen wir nie irgendwo an. Ich sehe da so, ICH verzichte, weil DU es nicht willst. Ich MUSS "verzichten", weil du zu egoistisch bist. Ich WILL verzichten, weil es NICHT um mich geht.
Der moderne Konsum macht uns krank, und mich lange Zeit traurig. Meine Oma, Diabetis, hochgradig adipös. Ich weiß was sie tun kann. Kein Fett, keine Süßigkeiten, kein Fleisch, keine Milch, dafür Obst, Gemüse aus nachhaltiger und permakultureller Landwirtschaft, regional, saisonal, frisch, lecker. Ihr Blutdruck würde sinken, ihr Diabetis vielleicht sogar geheilt. Aber sie kann und will nicht, weil es das ist was sie kennt.
Das hat mich lange immer überfordert, und dieses Denken ist in so vielen so bombenfest drin. Egoismus, Ich-Denken. Meins, meins, meins, meins, meins, meins, meins. Es geht um Genuss, sich was gönnen, an alten Traditionen festhalten. Und allem steht eine Sache vor: ANGST! Die blanke Angst und die Gier.
Angst zu verzichten, Angst, sich dabei zu quälen. Quälen. Witzig. Man selber will nicht die Qual empfinden, aber dass Tiere und Pflanzen sich quälen, das ist in Ordnung und sollte immer unterstützt werden. Jeden Tag, jede Sekunde. Heute, am 11. Dezember 2015 sind kanpp 100 Tierarten ausgestorben. Während ich das hier geschrieben sind fast eine Millionen Tiere getötet worden. Durch den Menschen, durch dich (falls du, der Leser, nicht speziell TE, das unterstützt). Und die Dunkelziffer ist größer. Nicht alle Betriebe müssen kennzeichnen wieviele Tiere sie haben, der Massenimport aus Afrika, Südamerika und Asien macht es möglich.
Aber das sind doch alles nur Zahlen, kalt und gefühlslos. Worte haben da keine Bedeutung. Und ja, es schmerzt mich auch heute, und wird es immer. Und mir ist das wichtig, da so Gefühle für zu haben. Denn ich empfinde. Wer nichts für diese Tiere empfindet, der ist für mich nun einmal weniger empathisch und hat einen Teil von sich, dem Menschsein verloren. Das ist traurig.
Niemand kann dabei zusehen, wenn er sieht wie ein Tier mit dem Bolzen betäubt wird, die Kehle aufgeschnitten wird und ausblutet, während es dabei noch versucht zu kämpfen, sich zu wehren. NIEMAND! Selbst die Schlachter mussten irgendwann kalt und gefühllos werden. Sie MÜSSEN die Tiere schubsen. Um zu überleben was sie tun werden. Sie werden töten. Sie werden ein Mörder sein. Das geht jedem nah. Und davor muss man sich schützen indem man keinen Bezug mehr zu den Tieren hat, in dem man sie misshandelt, indem man sie verletzt und Macht ausübt. Indem man ein bösartiges Wesen für sie ist. Man spaltet sich.
Tiere sind keine Menschen, aber wir sind Tiere. Wir sind alle Lebewesen. Der Massendemozide sind DER Klimakiller. Mit durch die Industrialisierung und unsere Fabriklandschaften. Die CO2-Emission für ein paar Kilo Fleisch sind derartig gravierend dass es echt an Unverständnis geht, wenn jemand sagt "Ich liebe die Umwelt, und ich liebe es Fleisch zu essen.", denn das ist eine selbstbetrügerische Lüge.
Ich esse seit Jahren kein Fleisch, und seit 1 1/2 Jahren lebe ich vegan. Und ich vermisse Fleisch oder Milchprodukte nicht. Milchprodukte... das ist abstoßend. Ein Kind, ein kleines Baby, wird der Mutter entrissen, damit es nicht anfängt "bei der Mutter zu saufen" (wie Landwirte es gerne bezeichnen). Die Milch ist NICHT für das kleine Wesen, das Baby, nein, es ist für UNS. MEINS, MEINS, MEINS, MEINS, MEINS. Milch ist mitunter einer der Gesundheitskiller. Und KEIN EINZIGER Arzt kann wirklich sagen warum es denn so wichtig wäre, Milch zu trinken. Sie können zwar die Reaktionen erklären, aber selbst die sind nicht richtig. Denn sie bruhen auf falschen Lehrmethoden. Ärzte wissen nur was sie zu hören bekommen, was sie an der Uni gelernt und erforscht haben. Aber das entspricht nicht unbedingt der Wahrheit. Was wir heute wissen ist morgen falsch. Erst ist Milch krebserregend, dann ist sie wieder wichtig für die Knochen. Aber, man muss sich doch mal vorstellen. Der Mensch ist mitunter das einzige Lebewesen, dass ausbeuterisch wie ein Monster, eine Kuh vergewaltigt, wenn sie gekalbt hat ihr das Kind zu nehmen unter Qualen von beiden, (die männlichen werden sofort getötet und zu Wurst verarbeitet, die Frauen (das sage ich bewusst) werden zur Milchproduktion weiterverarbeitet (auch bewusst gesagt)) und dann wird dem Kind die Milch für ein paar Tage gegeben (nicht immer, sogar seltener), bis WIR dann die Milch bekommen. Das Kalb kriegt irgendein Pulvergemisch, ist unwichtig, soll halt nur überleben. Auch die Hühnerzucht ist genauso. Wir beuten die Menstruation eines Huhns aus. Und alle Tiere in de Viehzucht sind krank. Die Sterblichkeitsrate liegt in JEDEM Betrieb bei knapp 40%, das ist zuviel. Also brauch es mehr Tiere. Mehr, mehr, meins, meins. Mit mehr Tieren wird mehr geschlachtet. Man muss sich mal vorstellen, nach nur 1 1/2 Jahren wird ein Huhn "aussortiert", weil es nichtmehr genügend menstruiert, ihre Periode nichtmehr so oft einsetzt. Normalerweise menstruiert ein Huhn im Schnitt, 10 Mal. Pro "Nest" knapp 5. Wir beuten den natürlichen Instinkt des Huhns aus. Denn es MUSS immer ein Nest haben, aus knapp 5 Eier um es dann zu brüten damit Küken schlüpfen können. Wir nehmen diese Eier aber immer weg, und das Tier ist ständig bei der Arbeit sein "Nest" wieder vollzumachen. In vielen Betrieben gibt es deswegen "Atrappeneier", damit die Hühner einen Anreiz haben.
Bei Schweinen ist es ebenso, Schweine sind unheimlich intelligente Tiere, sie sind sich sogar ihrer selbst bewusst. Können, schneller als ein Menschenkind, sich selbst im Spiegel sehen. Nach nur wenigen Stunden begreift das Schwein schon, dass es sich um sein Spiegelbild handelt. Menschen brauchen dafür Wochen bis Monate. Deswegen wird den Schweinen auch sehr schnell langweilig, sie fangen an ihre Mitgefangenen zu essen. Die EU-Komission hat dafür auch eine super Idee gehabt, einmal am Tag dürfen die Schweine Heu bekommen. Oder ein Spielzeug haben.
Und das ist demeter-Standard. Demeter ist da nicht anders als jede andere Massenzucht, obwohl es sich dabei um "Biofleisch" handelt.
Mit allem kommt zusammen, dass sehr viele Treibhausgase ausgestoßen werden. Die Bewirtschaftung der Anlagen, der Kraftfutteranbau, etc pp.
Pestizide die im Anbau von Lebensmitteln genutzt werden. Die meisten Lebensmittel im Supermarkt haben einen Pestizidwert der über den Richtlinien liegt, aber weil es aus Südamerika stammt, müssen sie diese auch nicht einhalten. Menschen, Tiere und Natur sterben, sekündlich. Mütter verliehren ihre Söhne, sowohl Kuh als auch Mensch. Dann weiter mit der Industrie. Für was ist die Industrie bloß gut? Für Entertainment, Haben, ich versteh es nicht. So viele haben irgendeinen unglaublich unwichtigen Job, der nur für den Kapitalismus steht. Das Kapital liegt im Konsum, im Tier, in der Natur. Geld. Und darum geht es auch nur.
Das einzige was ICH glaube wirklich zur Lösung beiträgt ist... kein Geld mehr. Für niemandem, von niemandem, durch niemanden. Geld treibt uns. Geld treibt Landwirte dazu Massenhaltung zu betreiben, Geld treibt die Mutter in Brasilien dazu ihren Sohn zur Arbeit zu schicken, der sich vergiftet an den Pestiziden und stirbt, Geld treibt die Menschen dazu ganz unfassbar schreckliche Dinge zutun. Zu töten, zu vergewaltigen, zu zerstören.
Es geht um Geld, wenn es um Umweltschutz geht. Denn das haben viele Landwirte: Sie wollen schon, nur können sie nicht. Sie haben keine Sicherung, sie fürchten um ihre Existenz, wenn es weniger Geld gibt. Sie haben Angst etwas zu ändern. Angst! Angst und Geld.
So vieles läuft verdammt falsch, mag das auch der Waffenexport sein. Mag das in China die Smogdecke sein. Mag das in Bolivien, in Kapstadt, oder in Neuseeland sein.
Aber niemand will von sich aus was ändern. Weil er Angst hat. Und die, die kann man niemandem nehmen.