Umschulung ohne Menschen

Hi kann mir vielleicht jemand weiterhelfen?
Ich halte mich kurz :
Ich bin gelernte pta und möchte nicht mehr in der Apotheke arbeiten habe deshalb eine Umschulung beim Arbeitsamt beantragt. Muss jetzt bei dem Termin demnächst wahrscheinlich auch erwähnen was ich mir vorstelle und wieso ich nicht mehr da arbeiten kann etc. Mein Problem ist, ich kann nicht mehr in dieser "Dienstleistungbranche" sag ich mal, bleiben.
Weil es mich einfach krank gemacht hat ich möchte am liebsten alleine arbeiten ohne das ich groß mit Kunden/Kollegen zu tun haben muss und jedem in den A kriechen muss. Ja hört sich vielleicht blöd an aber nehmt meine Frage bitte ernst. Ich möchte nur wissen ob jemand vielleicht aus dem gleichen Grund eine Umschulung gemacht hat und zu was genau
Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr mir weiterhelfen könntet.

Hallo, ohne Menschen geht es nicht. Demnächst musst dem Lehrer, dem Arbeitsamt oder anderen Behörden in den ....kriechen. Hör auf zu träumen. Unrealistische Wunschvorstellungen lösen deine Probleme nicht. Farnmausi

So ganz ohne Menschenkontakt geht es wohl leider wirklich nicht. Irgendwie hat man ja immer mit anderen zu tun, die Frage ist nur, in welchem Maße und auf welche Weise. Wenn du z.B. selbstständig wärst, hättest du, je nach Art, vermutlich keine Kollegen und dein Austausch mit Kunden könnte sich mehr auf schriftlicher Ebene vollziehen.
Ein Landschaftsgärtner hat wahrscheinlich auch mehr Ruhe als die Bäckereifachverkäuferin.

Hast du denn generell die Nase voll von Kunden/Kollegen oder könntest du dich damit anfreunden, den Kontakt auf bestimmte Ebenen zu reduzieren? Das eine wäre leichter zu verwirklichen als das andere.

Du hast glaube ich nicht richtig verstanden was ich meine Mausi. Und du hörst dich selber sehr frustriert an. Jedenfalls wenn du nichts interessantes zu Berichten hast dann lass es bitte einfach okay ?

In jedem Fachgebiet gibt es Bereiche und Aufgaben mit mehr oder weniger Kontakt zu anderen Menschen. Ganz ohne wird es nirgends geben. Dienstleister bist Du letztlich immer.

Wenn Du fachlich sehr gut bist, könntest du beispielsweise auch im Labor arbeiten.

Du könntest Dir aber auch die Frage beantworten, was dich so sehr belastet und versuchen dem zu begegnen.
Ich fand jetzt zum Beispiel, das du oben unangemessen gereizt reagiert hast.

Nachtwächter, Transport-Fahrer, Hörgerätakustiker, Fließband-Qualitätskontrolle, Goldschmied, Programmierer, Mathematiker etc

Ich würde unterscheiden zwischen Berufen, wo man zwar auch mit Menschen zu tun hat, die meiste Zeit aber für sich ist und an einer Sache arbeitet, und solchen, wo man wirklich fast nur allein ist.

Als Programmierer z.B. hast du normalerweise auch mit Menschen zu tun, nur halt weniger. Teilweise arbeitet man im Team und hat Meetings, muss vielleicht auch mal was vor der Gruppe präsentieren. Teilweise musst du mit dem Kunden (oder internen Auftraggeber) besprechen, was das zu schreibende Programm denn können soll. Und du tauschst dich mit Programmiererkollegen aus, wie irgendeine Sache geht, am besten umgesetzt wird. Aber die meiste Zeit arbeitest du doch für dich.

(Es mag auch ein paar (evtl. sehr gute) Programmierer geben, die nur über das Internet arbeiten (als Selbständiger) und von dort ihre Kunden/Aufträge kriegen, also alles von daheim aus machen (oder von Bali aus) und keinen direkten Kontakt zu irgendjemand haben, aber das dürfte die Ausnahme sein, und das muss man erst mal hinkriegen.)

Änlich dürfte es in Berufen wie Buchhalter, Controller, Steuerfachangestellter, Sachbearbeiter etc. sein. Ich nehme an, dass man auch in Berufen wie Pferdewirt / Tierwirt, Gärtner Stellen finden kann, wo man ziemlich viel allein arbeitet.

Berufe, wo man kaum Kontakt hat, gibt es nicht so viele. Mir fällt nur so was ein wie Lokführer (auch für U-Bahnen und Straßenbahnen), LKW-Fahrer und Leuchtturmwärter.

Ohne Ausbildung: Zeitungsausträger, Reinigungskraft, Produktion (Fließband).

Healthy meinte:

Hörgerätakustiker

Zum Vergrößern anklicken....

Der Hörgeräteakustiker hat sehr viel mit Menschen zu tun, immerhin bietet er ein Produkt an, das Menschen im Alltag hilft. Beim Anpassen von Hörgeräten und beim Erstellen von Otoplastiken muss er sie auch berühren, damit muss man sich dann auch wohlfühlen.


Ich glaube, es ist schwierig, nur aufgrund der persönlichen Neigung "ich mag nicht gern mit Menschen umgehen" eine Umschulung finanziert zu bekommen. Alles, was den Staat Geld kostet, behält er ja am liebsten für sich.

Kannst Du benennen, was genau Dir daran nicht gefällt? Kontakt mit Kunden? Oder eher interne Strukturen im Unternehmen (doofe Vorgesetzte, Mobbing, etc)? Vielleicht gibt es bei einem Beruf, der besser zu Dir passt ja auch ein anderes Argument, das für den Geldgeber überzeugender wäre.

Div. Call-Center bieten idR auch einen Back-Office-Arbeitsplatz an. Dafür muss man nichts extra lernen, sondern nur Routine-Aufgaben erledigen (wie Daten ins System eingeben, Bestandsdaten aktualisieren etc., E-Mails beantworten).

Gibt halt nicht mehr als Mindestlohn dafür.