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Gast
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Hallo,
ich weiß nicht, ob der Titel den Kern trifft und ob dieses Unterforum richtig ist.
Jedenfalls: Ich kriege im Umgang mit meiner Mutter regelmäßig die Krise!!! Was soll ich tun?
Wir sind - würde ich mal so sagen - sehr verschieden. Ich sehr selbstbestimmt, froh und der Zukunft zugewandt, sie abhängig von meinem Vater und vergangenheitsorientiert.
Es ging schon in meiner Kindheit los, dass ich sehr sehr ungeduldig wurde, wenn sie jeden Tag die gleichen Geschichten von der Arbeit erzählte, in denen sie jedes Mal das Opfer war. Ich habe immer gefragt, warum sie nicht "so und so" mit den Problemen umgehen würde. Sie ist nie darauf eingegangen sondern hat ihre Monologe weitergeführt und ist das Opfer geblieben.
Als sie den Job wechselte, gab es andere Geschichten, in denen sie das Opfer war. Die Nachbarn können sie nicht leiden. Sie könne nicht entscheiden, ob man am Wochenende einen Ausflug mache, dass müsse mein Vater tun. Sie haben kein Geld. Die Schwiegertochter und der SOhn melden sich gar nicht mehr. Und so weiter, und so fort. Immer machen die anderen etwas, dass ihr schadet, sie ist das Opfer.
Und ich immer: "Warum probierst Du nicht mal dies?" "Warum versuchst Du nicht mal, es so zu sehen?"
Es macht mich wahnsinnig. Ich bin inzwischen ja schon lange zuhause ausgezogen, aber diese Art Kommunikation mit ihr verfolgt mich!!! Wenn sie anruft, muss ich nach dem Abheben des Telefons immer an den depressiven Roboter Marvin aus "Per Anhalter durch die Galaxis" denken. Nichts kann ihn glücklich machen und man kann ihm auch nicht helfen, denn jeder Vorschlag wird einfach ignoriert...
Es geht ihr offenbar nicht darum, Lösungen für Probleme zu finden. Leider geht es mir immer darum.
Wir sehen uns nur selten, aufgrund großer räumlicher Entfernung, telefoniert wird einmal die Woche. Ich hasse die Telefonate, weil sie zu nichts führen außer Streit. Ich habe auch eigene Probleme, und wenn ich so doof bin, die mal anzusprechen, dann kommt nur so ein 0815-Kommentar und der Hinweis, dass sie ja nichts sagen dürfe, weil ich ja sonst sofort ausraste (denn wenn sie mit einem ihrer altbekannten Geschichten kommt, reagiere ich inzwischen äußerst ungehalten, weil ich einfach nicht mehr damit kann).
Ich hatte zwischendurch schon mal überlegt, den Kontakt abzubrechen. Aber letztlich weiß ich, dass meine Mutter nichts Böses im Sinne hat. Sie hat immer alles für uns Kinder getan und auf sehr viel verzichtet (u.a. auch eine glückliche Beziehung - denn so richtig schön war (und ist!) die Beziehung mit unserem Vater sicher nicht, auch wenn er grundsätzlich auch nett ist - aber es muss immer alles so laufen, wie es ihm passt). Aber ich als Kind will mir nicht die Schuld dafür geben lassen!
Wie soll man denn bloß mit solchen Leuten umgehen? Ich kann ihr nicht helfen, weil sie sich nicht helfen lassen will. Es gibt auch eigentlich keine Probleme, die gelöst werden könnten. Sie macht nur alles zum Problem. Die Nachbarn sind nett, die Schwiegertochter auch, allerdings weiß ich, dass die meisten Leute diese ewigen Monologe und die Jammerei einfach nicht ertragen und daher Abstand nehmen. Ich habe ihr das auch schon mal gesagt - mit dem Vorschlag, doch einfach mal andere Themen zu wählen und alles etwas positiver zu sehen statt nur zu schimpfen. Als Antwort kam dann natürlich "Darf man denn heute gar nichts mehr sagen?".
Ich habe aber keine Lust mehr, mich dauernd wieder davon runterziehen zu lassen, vor allem, weil ich auch schon mein eigenes Päckchen zu tragen habe. Aber ich fühle mich gleichzeitig dadurch sehr undankbar, weil sie ja meine Mutter ist.
ich weiß nicht, ob der Titel den Kern trifft und ob dieses Unterforum richtig ist.
Jedenfalls: Ich kriege im Umgang mit meiner Mutter regelmäßig die Krise!!! Was soll ich tun?
Wir sind - würde ich mal so sagen - sehr verschieden. Ich sehr selbstbestimmt, froh und der Zukunft zugewandt, sie abhängig von meinem Vater und vergangenheitsorientiert.
Es ging schon in meiner Kindheit los, dass ich sehr sehr ungeduldig wurde, wenn sie jeden Tag die gleichen Geschichten von der Arbeit erzählte, in denen sie jedes Mal das Opfer war. Ich habe immer gefragt, warum sie nicht "so und so" mit den Problemen umgehen würde. Sie ist nie darauf eingegangen sondern hat ihre Monologe weitergeführt und ist das Opfer geblieben.
Als sie den Job wechselte, gab es andere Geschichten, in denen sie das Opfer war. Die Nachbarn können sie nicht leiden. Sie könne nicht entscheiden, ob man am Wochenende einen Ausflug mache, dass müsse mein Vater tun. Sie haben kein Geld. Die Schwiegertochter und der SOhn melden sich gar nicht mehr. Und so weiter, und so fort. Immer machen die anderen etwas, dass ihr schadet, sie ist das Opfer.
Und ich immer: "Warum probierst Du nicht mal dies?" "Warum versuchst Du nicht mal, es so zu sehen?"
Es macht mich wahnsinnig. Ich bin inzwischen ja schon lange zuhause ausgezogen, aber diese Art Kommunikation mit ihr verfolgt mich!!! Wenn sie anruft, muss ich nach dem Abheben des Telefons immer an den depressiven Roboter Marvin aus "Per Anhalter durch die Galaxis" denken. Nichts kann ihn glücklich machen und man kann ihm auch nicht helfen, denn jeder Vorschlag wird einfach ignoriert...
Es geht ihr offenbar nicht darum, Lösungen für Probleme zu finden. Leider geht es mir immer darum.
Wir sehen uns nur selten, aufgrund großer räumlicher Entfernung, telefoniert wird einmal die Woche. Ich hasse die Telefonate, weil sie zu nichts führen außer Streit. Ich habe auch eigene Probleme, und wenn ich so doof bin, die mal anzusprechen, dann kommt nur so ein 0815-Kommentar und der Hinweis, dass sie ja nichts sagen dürfe, weil ich ja sonst sofort ausraste (denn wenn sie mit einem ihrer altbekannten Geschichten kommt, reagiere ich inzwischen äußerst ungehalten, weil ich einfach nicht mehr damit kann).
Ich hatte zwischendurch schon mal überlegt, den Kontakt abzubrechen. Aber letztlich weiß ich, dass meine Mutter nichts Böses im Sinne hat. Sie hat immer alles für uns Kinder getan und auf sehr viel verzichtet (u.a. auch eine glückliche Beziehung - denn so richtig schön war (und ist!) die Beziehung mit unserem Vater sicher nicht, auch wenn er grundsätzlich auch nett ist - aber es muss immer alles so laufen, wie es ihm passt). Aber ich als Kind will mir nicht die Schuld dafür geben lassen!
Wie soll man denn bloß mit solchen Leuten umgehen? Ich kann ihr nicht helfen, weil sie sich nicht helfen lassen will. Es gibt auch eigentlich keine Probleme, die gelöst werden könnten. Sie macht nur alles zum Problem. Die Nachbarn sind nett, die Schwiegertochter auch, allerdings weiß ich, dass die meisten Leute diese ewigen Monologe und die Jammerei einfach nicht ertragen und daher Abstand nehmen. Ich habe ihr das auch schon mal gesagt - mit dem Vorschlag, doch einfach mal andere Themen zu wählen und alles etwas positiver zu sehen statt nur zu schimpfen. Als Antwort kam dann natürlich "Darf man denn heute gar nichts mehr sagen?".
Ich habe aber keine Lust mehr, mich dauernd wieder davon runterziehen zu lassen, vor allem, weil ich auch schon mein eigenes Päckchen zu tragen habe. Aber ich fühle mich gleichzeitig dadurch sehr undankbar, weil sie ja meine Mutter ist.