F
Frauschokobon
Gast
Hallo liebes Forum,
Mir ist erst seit wenigen Monaten wirklich bewusst, was ich für einen sozialen Hintergrund habe und weshalb manche Dinge in meinem Leben anders gelaufen sind, als in meinem Umfeld.
Es geht nicht darum, dass ich nie gewusst hätte, dass meine Familie Spätaussiedler sind und dass sie teilweise krasse Erfahrungen gemacht haben... Da man ja aber immer so sein will wie andere habe ich wohl die Tatsache, dass ich ein Kind mit Migrationshintergrund bin und es Probleme in meinem Leben oder das im Leben von Familienmitgliedern gibt die aus Fluchtgründen entstanden sind, verdrängt. Zum anderen wurde mir von der Familie auch immer gesagt ich bin wie die anderen. Das stimmte aber nicht. Ich bin nicht wie sie und ich konnte es sich nie sein. Es ist auch ok anders zu sein, aber eingeredet zu bekommen dass man genauso ist wie sie und die selben Chancen und co hat stimmte einfach nicht. Die Erfahrungen die man dann sammelt tun sehr weh, weil man sich nicht erklären kann weshalb es so gelaufen ist und gibt sich selbst die Schuld dafür.
Meine Oma hat viel Gewalt erlebt von ihrem Ehemann, Schläge Knochenbrüche, Vergewaltigung... Alles war dabei. Ihre Kinder haben das mitbekommen. Mein Vater war 18 als er nach Deutschland geflüchtet ist.
Niemand in der Familie hat das verarbeitet was geschehen ist: die Umstände im "Heimatland", die Umstände beim Ankommen im "alten Heimatland", die Probleme die sich aufgrund ihrer Herkunft ergeben haben (die wenigsten verstehen den Begriff Spätaussiedler und dass meine Eltern Deutsche sind, die in einem anderen Land geboren wurden. Im Prinzip ist es auch egal, meine Familie hat dies aber immer sehr berührt dass ihre Identität nicht verstanden wurde. Sie waren meistens Ausländer.)...
Ich leide sehr unter den Dingen die meine Familie beschäftigt (haben). Meinen Vater hat es psychisch krank gemacht, er hat sich aber nie therapieren lassen, obwohl sein Leben stark eingeschränkt wurde durch sein Verhalten: kein Job, keine sozialen Kontakte , Kaufsucht entwickelt, er hortet auch gerne Dinge und kann sich von nichts trennen...
Für mich ist die Situation sehr schwer und mich würde es freuen mich mit Personen austauschen zu können die vllt in der selben Lage sind wie ich ? Ich sollte als Kind zb die Herkunft meiner Eltern leugnen, das ging aber nicht weil sie deutlich anders gesprochen haben als Einheimische. Ich bin damit aufgewachsen, dass "wir" weniger wert sind oder es zumindest alle anderen hier so denken. Ich sollte meine Identität leugnen und gleichzeitig stolz auf sie sein. Und ich musste mit einem psychisch kranken Vater aufwachsen, der es bis heute ist und nichts dran ändern will, weil ihm die Einsicht fehlt.
Wie soll ich mit meinen Erkenntnissen umgehen? Ich fühle mich wirklich überfordert, meine Familie überfordert mich, auch wenn ich die Verhaltensweisen aufgrund ihrer Vergangenheit verstehen kann, kann ich sie nicht dauerhaft tragen und akzeptieren, weil es mich psychisch fertig macht. Gleichzeitig gibt es in mir den Wunsch mich komplett von ihnen zu trennen, weil es eine Erleichterung ist nicht mit den Problemen, an denen sie nichts ändern wollen, konfrontiert zu werden. Gleichzeitig ist mir Familie auch wichtig und die Personen nicht egal. Es ist ein Zwiespalt...
Was kann ich machen, damit es mir besser geht ?
Mir ist erst seit wenigen Monaten wirklich bewusst, was ich für einen sozialen Hintergrund habe und weshalb manche Dinge in meinem Leben anders gelaufen sind, als in meinem Umfeld.
Es geht nicht darum, dass ich nie gewusst hätte, dass meine Familie Spätaussiedler sind und dass sie teilweise krasse Erfahrungen gemacht haben... Da man ja aber immer so sein will wie andere habe ich wohl die Tatsache, dass ich ein Kind mit Migrationshintergrund bin und es Probleme in meinem Leben oder das im Leben von Familienmitgliedern gibt die aus Fluchtgründen entstanden sind, verdrängt. Zum anderen wurde mir von der Familie auch immer gesagt ich bin wie die anderen. Das stimmte aber nicht. Ich bin nicht wie sie und ich konnte es sich nie sein. Es ist auch ok anders zu sein, aber eingeredet zu bekommen dass man genauso ist wie sie und die selben Chancen und co hat stimmte einfach nicht. Die Erfahrungen die man dann sammelt tun sehr weh, weil man sich nicht erklären kann weshalb es so gelaufen ist und gibt sich selbst die Schuld dafür.
Meine Oma hat viel Gewalt erlebt von ihrem Ehemann, Schläge Knochenbrüche, Vergewaltigung... Alles war dabei. Ihre Kinder haben das mitbekommen. Mein Vater war 18 als er nach Deutschland geflüchtet ist.
Niemand in der Familie hat das verarbeitet was geschehen ist: die Umstände im "Heimatland", die Umstände beim Ankommen im "alten Heimatland", die Probleme die sich aufgrund ihrer Herkunft ergeben haben (die wenigsten verstehen den Begriff Spätaussiedler und dass meine Eltern Deutsche sind, die in einem anderen Land geboren wurden. Im Prinzip ist es auch egal, meine Familie hat dies aber immer sehr berührt dass ihre Identität nicht verstanden wurde. Sie waren meistens Ausländer.)...
Ich leide sehr unter den Dingen die meine Familie beschäftigt (haben). Meinen Vater hat es psychisch krank gemacht, er hat sich aber nie therapieren lassen, obwohl sein Leben stark eingeschränkt wurde durch sein Verhalten: kein Job, keine sozialen Kontakte , Kaufsucht entwickelt, er hortet auch gerne Dinge und kann sich von nichts trennen...
Für mich ist die Situation sehr schwer und mich würde es freuen mich mit Personen austauschen zu können die vllt in der selben Lage sind wie ich ? Ich sollte als Kind zb die Herkunft meiner Eltern leugnen, das ging aber nicht weil sie deutlich anders gesprochen haben als Einheimische. Ich bin damit aufgewachsen, dass "wir" weniger wert sind oder es zumindest alle anderen hier so denken. Ich sollte meine Identität leugnen und gleichzeitig stolz auf sie sein. Und ich musste mit einem psychisch kranken Vater aufwachsen, der es bis heute ist und nichts dran ändern will, weil ihm die Einsicht fehlt.
Wie soll ich mit meinen Erkenntnissen umgehen? Ich fühle mich wirklich überfordert, meine Familie überfordert mich, auch wenn ich die Verhaltensweisen aufgrund ihrer Vergangenheit verstehen kann, kann ich sie nicht dauerhaft tragen und akzeptieren, weil es mich psychisch fertig macht. Gleichzeitig gibt es in mir den Wunsch mich komplett von ihnen zu trennen, weil es eine Erleichterung ist nicht mit den Problemen, an denen sie nichts ändern wollen, konfrontiert zu werden. Gleichzeitig ist mir Familie auch wichtig und die Personen nicht egal. Es ist ein Zwiespalt...
Was kann ich machen, damit es mir besser geht ?