Zuerst möchte ich direkt erwähnen, dass ich weiß, dass ich Therapie brauche - weil das redundant oft erwähnt wird. Es ist schwer das zu bekommen, aber ich habe über einen Reddit-Beitrag schon viele nützliche Informationen bekommen und werde da jetzt auch wieder weiter dranbleiben, eine Stelle zu bekommen, habe bald auch ein Erstgespräch. Dennoch möchte ich jetzt schonmal versuchen, meine Situation weiter zu verbessern, daher schreibe ich hier. Auch für den Fall, dass eine Therapie mir nicht hilft oder ich z.B. über ein halbes Jahr auf einen Platz warten muss, ist es einfach auch sinnvoll für mich, durch Austausch mit anderen an hilfreiche Informationen zu kommen. Ich bin also auch hier gelandet, weil mir von den Usern dort empfohlen wurde, mich extra an solche Foren, wie hier zu wenden.
Wer bin ich:
Ich bin 25 Jahre alt und männlich. Ich bin introvertiert, unsozial und vermutlich Neurodivergent, denke also etwas anders als "normale" Menschen. Das wurde noch nicht fachlich untersucht, aber soweit ich mich informiert und mich analysiert habe, macht es durchaus Sinn. Ich könnte vermutlich auch leicht autistische Züge haben, bin aber kein klassischer Autist, ich kann z.B. von Natur aus Gestik und Mimik deuten und intuitiv Gespräche führen, Augenkontakt halten und gut kommunizieren.
Mein Problem:
Wie man am Titel schon sehen könnte, ist mein Problem, dass ich einsam bin. Spezifisch fehlt mir besonders weibliche Nähe und das ist das einzige Problem, was mich seit Jahren beschäftigt. Quasi die nicht-Erfüllung des instinktiven Nähebedürfnisses, was leider auch wissenschaftlich bewiesen tatsächlich auch psychosomatische Symptome verursachen kann und die Lebenserwartung verringern kann - vergleichbar mit dem Rauchen. Was bei mir auch leider der Fall ist, der dadurch ausgelöste Stress ist mein permanenter Begleiter und mittlerweile werden dadurch auch Schlafprobleme und andere körperliche Beschwerden präsenter. Besonders ungünstig ist, dass ich im Leben dadurch nicht weiterkomme, weil ich mich nicht langfristig auf etwas konzentrieren kann. Sobald irgendwas zu viel wird, z.B. Allergiezeit, plötzlich ungewöhnlich oft krank oder andere neue Symptome, verliere ich meistens meinen Job und schwanke quasi langfristig zwischen Arbeit und Bürgergeld.
Was habe ich versucht, um mein Problem zu lösen:
Das instinktive Nähebedürfnis bezieht sich bei den meisten Menschen nicht nur auf romantische Partnerschaften, sondern kann bei vielen auch kompensiert werden durch andere Möglichkeiten, wie Sozialkontakte oder andere Formen der Berührung.
Daher habe ich versucht, so eine Kompensation zu finden. Ich habe hier und da mal Freunde gehabt, habe meine kleine Familie, die ich regelmäßig sehe, habe öfter versucht, zur Thai-Massage zu gehen, war 1.5 Jahre beim Kampfsport, hatte mal eine Katze und auch sowas versucht, wie den Telefonseelsorge-Chat.
Trotzdem hat das alles nicht wirklich geholfen, das Bedürfnis nach weiblicher Nähe ist immer penetrant da und zieht mich runter.
Daher zum potenziell neurodivergenten(/autistischen) Part:
Ich habe irgendwie auch kein Interesse, bzw. wenig Motivation, mich zu sozialisieren. Klar kann ich Freude an Freunden oder Familie haben, aber besonders Freundschaften reizen mich nicht wirklich, da reicht mir hier und da mal online mit "Freunden" zu zocken. Und auch haben diese anderen Arten der sozialen Beziehung bei mir keinen Effekt auf das Bedürfnis weiblicher Nähe, das ist immer da und wirkt sich negativ aus.
Das könnte also sein, dass ich tatsächlich etwas anders funktioniere, als manche anderen Menschen. Eine andere potenzielle Erklärung, die ich in meiner Selbstreflektion gefunden habe, währe nur das Fehlen von Mutterliebe in der frühen Kindheit. Das ist sicherlich ein psychologisch sehr relevantes Thema, was erklären könnte, warum ich so sehr nach weiblicher Nähe bedarf. Allerdings suche ich wiederum auch nicht eine Partnerin, die mich bemuttert, ich habe eher das Bedürfnis, auch für jemanden da zu sein, mal eigene Kinder zu haben und es besser zu machen und ein rein nicht-logisches Bedürfnis simpel nach authentischer Nähe.
Potenzielle Lösungen, die nicht unbedingt hilfreich waren:
Mir wurde als Kompensation sonst noch empfohlen, Selbsthilfegruppen zu suchen, vielleicht einen Hund oder generell Hausziere zu adoptieren, engere Freundschaften zu finden oder jemanden für körperliche Nähe zu bezahlen. Selbsthilfegruppen habe ich in meinem Alter keine gefunden zu dem Thema und ich suche auch nicht einfach nur an einen Ort, wo ich reden kann, ich habe keinen Redebedarf und ich verarbeite auch nicht durch Reden meine Gefühle. Ein Haustier kann ich nicht versorgen, ich habe keine finanziellen Mittel und wohne in einer sehr kleinen Wohnung und bin auch bald wieder 10-12h am Tag arbeiten - die Hölle für so einen armen Hund. Enge Freundschaften können was gutes sein, ist aber sehr schwer zu finden, besonders wenn ich komisch, unsympathisch und anders bin - außerdem erfüllt das kein Nähebedürfnis, denn ich könnte nunmal niemals mit einem Mann kuscheln. Und Kuscheltreffen gegen Bezahlung ist für mich genauso wenig authentische Nähe, wie Massagen - welche mir ja auch nicht besonders geholfen haben.
Ich bin aber dennoch offen, neue Vorschläge zu hören und vielleicht mit der Zeit ja trotzdem was zu probieren, wo ich eigentlich gegen bin. Das ist ja hier mein Ziel, neue Perspektiven und Kompensationen zu entwickeln und nicht pauschal alles abzulehnen.
Indirekte Lebensverbesserungen, die aber nicht direkt beim eigentlichen Problem geholfen haben:
Natürlich habe ich auch versucht, andere Aspekte meines Lebens zu verbessern. Ich muss sagen, vor ein paar Jahren war ich in Phasen suizidal und würde sagen, meine Zeit war zu 90% negativ und depressiv. Mittlerweile habe ich es geschafft, das deutlich zu verbessern. Ich habe abgenommen, meine Ernährung deutlich verbessert, mache regelmäßig Sport und gehe jeden Tag raus, für 3 bis 11 Kilometer spazieren und auch ganz wichtig: ich setze mich manchmal einfach ohne Medien für 30-60 Minuten an eine ruhige Stelle und beobachte einfach meine Gedanken. Trotz dieser positiven Verbesserungen (.. bin ich übrigens lange nicht mehr suizidal), würde ich schätzen, dass immer noch 60% meiner Zeit durch Stress, Schlafproblemen und Einsamkeit ziemlich negativ ist und besonders der Stress & die Schlafprobleme mich teilweise so physisch krank machen, dass ich niemals über Jahre aktiv eine Ausbildung oder Abitur schaffen könnte.
Was kann ich noch tun?
Natürlich werde ich weiterhin versuchen, eine Therapiestelle zu finden, das braucht ihr mir nicht sagen. Aber habt ihr vielleicht noch weitere Informationen für mich oder irgendwelche Ratschläge, was ich machen kann, um meine Situation zu verbessern?
Wer bin ich:
Ich bin 25 Jahre alt und männlich. Ich bin introvertiert, unsozial und vermutlich Neurodivergent, denke also etwas anders als "normale" Menschen. Das wurde noch nicht fachlich untersucht, aber soweit ich mich informiert und mich analysiert habe, macht es durchaus Sinn. Ich könnte vermutlich auch leicht autistische Züge haben, bin aber kein klassischer Autist, ich kann z.B. von Natur aus Gestik und Mimik deuten und intuitiv Gespräche führen, Augenkontakt halten und gut kommunizieren.
Mein Problem:
Wie man am Titel schon sehen könnte, ist mein Problem, dass ich einsam bin. Spezifisch fehlt mir besonders weibliche Nähe und das ist das einzige Problem, was mich seit Jahren beschäftigt. Quasi die nicht-Erfüllung des instinktiven Nähebedürfnisses, was leider auch wissenschaftlich bewiesen tatsächlich auch psychosomatische Symptome verursachen kann und die Lebenserwartung verringern kann - vergleichbar mit dem Rauchen. Was bei mir auch leider der Fall ist, der dadurch ausgelöste Stress ist mein permanenter Begleiter und mittlerweile werden dadurch auch Schlafprobleme und andere körperliche Beschwerden präsenter. Besonders ungünstig ist, dass ich im Leben dadurch nicht weiterkomme, weil ich mich nicht langfristig auf etwas konzentrieren kann. Sobald irgendwas zu viel wird, z.B. Allergiezeit, plötzlich ungewöhnlich oft krank oder andere neue Symptome, verliere ich meistens meinen Job und schwanke quasi langfristig zwischen Arbeit und Bürgergeld.
Was habe ich versucht, um mein Problem zu lösen:
Das instinktive Nähebedürfnis bezieht sich bei den meisten Menschen nicht nur auf romantische Partnerschaften, sondern kann bei vielen auch kompensiert werden durch andere Möglichkeiten, wie Sozialkontakte oder andere Formen der Berührung.
Daher habe ich versucht, so eine Kompensation zu finden. Ich habe hier und da mal Freunde gehabt, habe meine kleine Familie, die ich regelmäßig sehe, habe öfter versucht, zur Thai-Massage zu gehen, war 1.5 Jahre beim Kampfsport, hatte mal eine Katze und auch sowas versucht, wie den Telefonseelsorge-Chat.
Trotzdem hat das alles nicht wirklich geholfen, das Bedürfnis nach weiblicher Nähe ist immer penetrant da und zieht mich runter.
Daher zum potenziell neurodivergenten(/autistischen) Part:
Ich habe irgendwie auch kein Interesse, bzw. wenig Motivation, mich zu sozialisieren. Klar kann ich Freude an Freunden oder Familie haben, aber besonders Freundschaften reizen mich nicht wirklich, da reicht mir hier und da mal online mit "Freunden" zu zocken. Und auch haben diese anderen Arten der sozialen Beziehung bei mir keinen Effekt auf das Bedürfnis weiblicher Nähe, das ist immer da und wirkt sich negativ aus.
Das könnte also sein, dass ich tatsächlich etwas anders funktioniere, als manche anderen Menschen. Eine andere potenzielle Erklärung, die ich in meiner Selbstreflektion gefunden habe, währe nur das Fehlen von Mutterliebe in der frühen Kindheit. Das ist sicherlich ein psychologisch sehr relevantes Thema, was erklären könnte, warum ich so sehr nach weiblicher Nähe bedarf. Allerdings suche ich wiederum auch nicht eine Partnerin, die mich bemuttert, ich habe eher das Bedürfnis, auch für jemanden da zu sein, mal eigene Kinder zu haben und es besser zu machen und ein rein nicht-logisches Bedürfnis simpel nach authentischer Nähe.
Potenzielle Lösungen, die nicht unbedingt hilfreich waren:
Mir wurde als Kompensation sonst noch empfohlen, Selbsthilfegruppen zu suchen, vielleicht einen Hund oder generell Hausziere zu adoptieren, engere Freundschaften zu finden oder jemanden für körperliche Nähe zu bezahlen. Selbsthilfegruppen habe ich in meinem Alter keine gefunden zu dem Thema und ich suche auch nicht einfach nur an einen Ort, wo ich reden kann, ich habe keinen Redebedarf und ich verarbeite auch nicht durch Reden meine Gefühle. Ein Haustier kann ich nicht versorgen, ich habe keine finanziellen Mittel und wohne in einer sehr kleinen Wohnung und bin auch bald wieder 10-12h am Tag arbeiten - die Hölle für so einen armen Hund. Enge Freundschaften können was gutes sein, ist aber sehr schwer zu finden, besonders wenn ich komisch, unsympathisch und anders bin - außerdem erfüllt das kein Nähebedürfnis, denn ich könnte nunmal niemals mit einem Mann kuscheln. Und Kuscheltreffen gegen Bezahlung ist für mich genauso wenig authentische Nähe, wie Massagen - welche mir ja auch nicht besonders geholfen haben.
Ich bin aber dennoch offen, neue Vorschläge zu hören und vielleicht mit der Zeit ja trotzdem was zu probieren, wo ich eigentlich gegen bin. Das ist ja hier mein Ziel, neue Perspektiven und Kompensationen zu entwickeln und nicht pauschal alles abzulehnen.
Indirekte Lebensverbesserungen, die aber nicht direkt beim eigentlichen Problem geholfen haben:
Natürlich habe ich auch versucht, andere Aspekte meines Lebens zu verbessern. Ich muss sagen, vor ein paar Jahren war ich in Phasen suizidal und würde sagen, meine Zeit war zu 90% negativ und depressiv. Mittlerweile habe ich es geschafft, das deutlich zu verbessern. Ich habe abgenommen, meine Ernährung deutlich verbessert, mache regelmäßig Sport und gehe jeden Tag raus, für 3 bis 11 Kilometer spazieren und auch ganz wichtig: ich setze mich manchmal einfach ohne Medien für 30-60 Minuten an eine ruhige Stelle und beobachte einfach meine Gedanken. Trotz dieser positiven Verbesserungen (.. bin ich übrigens lange nicht mehr suizidal), würde ich schätzen, dass immer noch 60% meiner Zeit durch Stress, Schlafproblemen und Einsamkeit ziemlich negativ ist und besonders der Stress & die Schlafprobleme mich teilweise so physisch krank machen, dass ich niemals über Jahre aktiv eine Ausbildung oder Abitur schaffen könnte.
Was kann ich noch tun?
Natürlich werde ich weiterhin versuchen, eine Therapiestelle zu finden, das braucht ihr mir nicht sagen. Aber habt ihr vielleicht noch weitere Informationen für mich oder irgendwelche Ratschläge, was ich machen kann, um meine Situation zu verbessern?
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Auf Reddit wurde ich häufig beschuldigt, eine Frau nur als Mittel zum Zweck zu sehen, oder ein Incel zu sein, daher äußere ich mich hier auch nochmal ganz deutlich: Eine Frau ist für mich keine Lösung, eine Beziehung um jeden Preis ist ein Rezept für ein Disaster und nicht, was ich möchte. Ich will herausfinden, wie ich alleine leben kann und trotzdem funktionieren kann, glücklich werden kann und besonders gesundheitliche Probleme durch Einsamkeit vorbeuge. Ich bin für Freiheit von Frauen, für Frauenrechte, finde es gut, dass Frauen nicht mehr gezwungen sind mit Männern leben zu müssen und bin überhaupt nicht der absurden Incel-Meinung, ich hätte ein Recht auf Partnerschaft und Sexualität. Von sowas distanziere ich mich. Ich sehe das Problem ausschließlich bei mir und keine Frau kann irgendwas dafür, was mit mir los ist.