Hallo zusammen,
ich möchte dieses Forum dafür nutzen um mir mal das anonym von der Seele zu reden, woran ich zur Zeit fast zerbreche.
Schon als Kind habe ich den Endschluss gefasst, später einen ganz bestimmten Beruf zu ergreifen. Da ich mich nicht zu den Jahrgangsbesten im Abitur zählen durfte, habe ich die entsprechende Wartezeit mit einer Berufsausbildung in diesem Fachbereich überbrückt, was mich endgültig darin bestätigt hat, an meinem Traumberuf festzuhalten. Nun, nach abgeschlossener Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung habe ich im Alter von 25 die Gelegenheit bekommen, mit dem Studium anzufangen...
Und nun merke ich, dass ich hoffnungslos überfordert und von allen aus meinem Semester der mit Abstand schwächste bin. Während andere es sich leisten können, eine oder zwei Wochen vor Klausuren anfangen zu lernen, muss ich konstant jeden Tag von morgens bis abends lernen und komme gerade so hinterher.
Meine Noten sind zwar durchgehend sehr gut, aber letztendlich ist das nichts als Blenderei.
Ein kurzfristiges Lernen ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Diese Situation wäre für mich akzeptabel, wenn ich nicht wüsste, dass der Lehrstoff nächstes Jahr - das ist objektive Sachlage - ca. 3-4x so viel in der selben Zeit wird... Alle Dozenten und Professoren sagen ,,genießen sie den Einstieg, nächstes Jahr kommt die volle Härte".
Und an solchen Aussagen zerbreche ich fast. Ich spüre nichts als Ohnmacht, wenn alle andere sagen, der Einstieg sei doch ganz ,,chillig" und mir fehlt schon im warmup die Luft zum atmen. Bis dahin hatte ich gedacht, ich sei wenigstens durchschnittlich begabt, aber nun werde ich eines besseren belehrt. Das ist die bitterste Erfahrung meines gesamten Lebens und jeder Tag ist für mich wie ein Schlag ins Gesicht.
Während alle ehemaligen Schulfreunde um mich herum fertig werden, hochkarätige Jobs haben, schon heiraten und eine Familie gründen stehe ich - wenn ich hier versage, und dafür stehen die Chancen gut - mit 25 Jahren da und habe nichts vorzuweisen. Ich habe nie eine Alternative erwogen und mit der abgeschlossenen Berufsausbildung bleibt leider nicht genug Geld zum leben übrig (das hat dieser Sektor leider so an sich). Ich fühle mich wie der letzte gescheiterte Sozialversager und hasse mich für meine Unfähigkeit und Dummheit.
Es ist das schrecklichste Gefühl was es gibt, wenn man alles, wirklich alles gibt, aber es dennoch nicht reicht.
Wenn ich daran denke, dass ich zurück nach Hause gedackelt komme und allen meinen Freunden/Bekannten eingestehen muss, dass ich gescheitert bin, verliere ich für immer mein Gesicht. Dabei war ich immer jemand, der sich im Leben eigentlich nur über Leistung definiert hat. Ich bin weder schön noch charismatisch noch extrovertiert, aber dafür hab ich wenigstens immer ,,geliefert" und dafür bin ich bekannt.
Ich frage mich die ganze Zeit, was in meinem Leben schief gelaufen ist, dass ich so hinterherhänge.
Nun meine Frage: würdet ihr im jetzigen Zustand noch versuchen euch weiter durchzukämpfen wie gehabt? (eine positive Eigenschaft kann ich mir abgewinnen: Ich bin sehr willensstark)
Oder würdet ihr konsequent einen Schlussstrich ziehen und euch neu orientieren?
Über eure Anregungen und Meinungen würde ich mich sehr freuen, denn ich bin gerade wirklich am Ende. Eigentlich wünsch ich mir eher jeden Tag nicht mehr aufzuwachen um wenigstens ehrenvoll gescheitert zu sein.
LG
ich möchte dieses Forum dafür nutzen um mir mal das anonym von der Seele zu reden, woran ich zur Zeit fast zerbreche.
Schon als Kind habe ich den Endschluss gefasst, später einen ganz bestimmten Beruf zu ergreifen. Da ich mich nicht zu den Jahrgangsbesten im Abitur zählen durfte, habe ich die entsprechende Wartezeit mit einer Berufsausbildung in diesem Fachbereich überbrückt, was mich endgültig darin bestätigt hat, an meinem Traumberuf festzuhalten. Nun, nach abgeschlossener Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung habe ich im Alter von 25 die Gelegenheit bekommen, mit dem Studium anzufangen...
Und nun merke ich, dass ich hoffnungslos überfordert und von allen aus meinem Semester der mit Abstand schwächste bin. Während andere es sich leisten können, eine oder zwei Wochen vor Klausuren anfangen zu lernen, muss ich konstant jeden Tag von morgens bis abends lernen und komme gerade so hinterher.
Meine Noten sind zwar durchgehend sehr gut, aber letztendlich ist das nichts als Blenderei.
Ein kurzfristiges Lernen ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Diese Situation wäre für mich akzeptabel, wenn ich nicht wüsste, dass der Lehrstoff nächstes Jahr - das ist objektive Sachlage - ca. 3-4x so viel in der selben Zeit wird... Alle Dozenten und Professoren sagen ,,genießen sie den Einstieg, nächstes Jahr kommt die volle Härte".
Und an solchen Aussagen zerbreche ich fast. Ich spüre nichts als Ohnmacht, wenn alle andere sagen, der Einstieg sei doch ganz ,,chillig" und mir fehlt schon im warmup die Luft zum atmen. Bis dahin hatte ich gedacht, ich sei wenigstens durchschnittlich begabt, aber nun werde ich eines besseren belehrt. Das ist die bitterste Erfahrung meines gesamten Lebens und jeder Tag ist für mich wie ein Schlag ins Gesicht.
Während alle ehemaligen Schulfreunde um mich herum fertig werden, hochkarätige Jobs haben, schon heiraten und eine Familie gründen stehe ich - wenn ich hier versage, und dafür stehen die Chancen gut - mit 25 Jahren da und habe nichts vorzuweisen. Ich habe nie eine Alternative erwogen und mit der abgeschlossenen Berufsausbildung bleibt leider nicht genug Geld zum leben übrig (das hat dieser Sektor leider so an sich). Ich fühle mich wie der letzte gescheiterte Sozialversager und hasse mich für meine Unfähigkeit und Dummheit.
Es ist das schrecklichste Gefühl was es gibt, wenn man alles, wirklich alles gibt, aber es dennoch nicht reicht.
Wenn ich daran denke, dass ich zurück nach Hause gedackelt komme und allen meinen Freunden/Bekannten eingestehen muss, dass ich gescheitert bin, verliere ich für immer mein Gesicht. Dabei war ich immer jemand, der sich im Leben eigentlich nur über Leistung definiert hat. Ich bin weder schön noch charismatisch noch extrovertiert, aber dafür hab ich wenigstens immer ,,geliefert" und dafür bin ich bekannt.
Ich frage mich die ganze Zeit, was in meinem Leben schief gelaufen ist, dass ich so hinterherhänge.
Nun meine Frage: würdet ihr im jetzigen Zustand noch versuchen euch weiter durchzukämpfen wie gehabt? (eine positive Eigenschaft kann ich mir abgewinnen: Ich bin sehr willensstark)
Oder würdet ihr konsequent einen Schlussstrich ziehen und euch neu orientieren?
Über eure Anregungen und Meinungen würde ich mich sehr freuen, denn ich bin gerade wirklich am Ende. Eigentlich wünsch ich mir eher jeden Tag nicht mehr aufzuwachen um wenigstens ehrenvoll gescheitert zu sein.
LG