Hallo liebe Mitleser,
wieder einmal muss ich an einem Sonntagabend meiner Verzweiflung hier im Forum Ausdruck verleihen...
Meine Arbeit macht mich fertig, die Firma befindet sich sei einigen Monaten im Chaos, und ein Ende ist nicht abzusehen. Es gibt viel zu viele "Baustellen" für viel zu wenige Mitarbeiter. Bevor man die Chance hat, ein Projekt abzuarbeiten, werden mehrere neue aufgemacht. Die Dinge, um die es geht, sind existenziell, d.h., oft geht es tatsächlich unmittelbar um den Fortbestand des Unternehmens.
Im letzten Monat habe ich an 19 Arbeitstagen (hatte immerhin 3 Tage Urlaub) 42 Überstunden gemacht. Im Vergleich zu anderen sind gut 50 Stunden pro Woche wohl ein Klacks, aber ich bin trotzdem ziemlich am Ende. Freitag Abend bin ich nur noch aufs Sofa gefallen und konnte nichts mehr . Gestern hat es bis zum Nachmittag gedauert, bis ich mich wieder halbwegs fit gefühlt habe (Kopfschmerzen und Schwindel).
Mit meinem Chef habe ich schon gesprochen. Er sagt, ihm sei die Situation bewusst. Er selbst arbeite gerade so viel wie noch nie zuvor in seinem Leben. Ich habe daran keine Zweifel und weiß, dass er mir nichts abnehmen kann. Meine Mitarbeiter arbeiten auch schon am Limit. Nun hat auch noch ein guter Mitarbeiter von mir gekündigt, und ich weiß nicht, wie ich so schnell einen Ersatz finden soll, denn die Kündigungsfrist ist ziemlich kurz. D.h. es werden wohl auch noch einige seiner Aufgaben auf mich übergehen, denn selbst wenn Ersatz da wäre, müsste der ja auch erstmal eingearbeitet werden. Ich weiß nicht, wie ich das auch noch schaffen soll.
Dazu kommt, dass eine langjährige Mitarbeiterin gerade eine neue Mitarbeiterin in ihre Tätigkeiten einarbeiten soll, damit wir da ein Backup haben. Nun stellt sich allerdings heraus, dass die Mitarbeiterin, die die Einarbeitung durchführen soll, nicht in der Lage ist, irgendwem vernünftig zu erklären, was sie tut. Wenn sich nun die langjährige Mitarbeiterin zu einem blöden Zeitpunkt krankmeldet, dann kann niemand ihre Aufgaben übernehmen, was dazu führen würde, dass die Firma keine Produkte mehr verkaufen könnte, da ein paar Tätigkeiten auf Sachbearbeiterebene nicht gemacht wurden. Und dann bin ich dafür verantwortlich, weil es ja meine Abteilung ist und ich es nicht besser organisiert habe. Bin übrigens erst seit einem Jahr in der Firma - für die Langzeitprobleme kann ich also nichts...
Ich weiß einfach nicht, wie ich die nächsten Monate überstehen soll. Kündigen nützt unmittelbar auch nichts, denn meine Kündigungsfrist ist ziemlich lang. Wenn ich zum Arzt gehen würde, und der würde mich für eine Woche krank schreiben, dann wäre das sowas wie der Super-GAU, denn dann müsste ich in der Folgewoche wohl 70 Stunden arbeiten, um die liegen gebliebenen Dinge aufzuarbeiten.
Auf diversen Ratgeberseiten steht, man solle "lernen, nein zu sagen". Wenn es aber darum geht, vertragliche oder gesetzliche Verpflichtungen einzuhalten oder eine Insolvenz zu verhindern, wie soll man denn dann nein sagen?
Ein weiterer toller Tipp lautet, man solle als Ausgleich "Sport treiben". Als ich das letzte Mal im Fitnessstudio war, musste ich nach kurzer Zeit abbrechen, weil mir schlecht war. Eine kleine Fahrradtour am Wochenende endete auch in einer Qual, da es mir äußerst schwer gefallen ist, es wieder bis zurück nach Hause zu schaffen.
Es gibt niemanden, mit dem ich darüber wirklich reden kann. Mein Freund fragt nur, ob meine Arbeit denn nun "fertig" sei, wenn ich denn diese Woche schon so lange gearbeitet habe. Er kapiert nicht, dass sich schon fünf andere Sachen der Überfälligkeit nähern, wenn eine Sache "fertig" ist. Meine Eltern glauben, meine Arbeit würde mir Spaß machen.
Mein spärlicher Bekanntenkreis hat eigene Themen (Kinder kriegen oder Krankheiten auskurieren).
Momentan wünsche ich mir, Single zu sein, dann müsste ich wenigstens nicht auch noch auf meinen Freund Rücksicht nehmen.
Nun habe ich nicht nur Panik vor der nächsten Arbeitswoche, sondern auch davor, dass ich an Ostern familiär verplant bin (Geburtstagseinladung meines Vaters) und ich deshalb das Wochenende nicht als Puffer zum Arbeiten habe.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter - es erscheint alles aussichtslos :-(.
wieder einmal muss ich an einem Sonntagabend meiner Verzweiflung hier im Forum Ausdruck verleihen...
Meine Arbeit macht mich fertig, die Firma befindet sich sei einigen Monaten im Chaos, und ein Ende ist nicht abzusehen. Es gibt viel zu viele "Baustellen" für viel zu wenige Mitarbeiter. Bevor man die Chance hat, ein Projekt abzuarbeiten, werden mehrere neue aufgemacht. Die Dinge, um die es geht, sind existenziell, d.h., oft geht es tatsächlich unmittelbar um den Fortbestand des Unternehmens.
Im letzten Monat habe ich an 19 Arbeitstagen (hatte immerhin 3 Tage Urlaub) 42 Überstunden gemacht. Im Vergleich zu anderen sind gut 50 Stunden pro Woche wohl ein Klacks, aber ich bin trotzdem ziemlich am Ende. Freitag Abend bin ich nur noch aufs Sofa gefallen und konnte nichts mehr . Gestern hat es bis zum Nachmittag gedauert, bis ich mich wieder halbwegs fit gefühlt habe (Kopfschmerzen und Schwindel).
Mit meinem Chef habe ich schon gesprochen. Er sagt, ihm sei die Situation bewusst. Er selbst arbeite gerade so viel wie noch nie zuvor in seinem Leben. Ich habe daran keine Zweifel und weiß, dass er mir nichts abnehmen kann. Meine Mitarbeiter arbeiten auch schon am Limit. Nun hat auch noch ein guter Mitarbeiter von mir gekündigt, und ich weiß nicht, wie ich so schnell einen Ersatz finden soll, denn die Kündigungsfrist ist ziemlich kurz. D.h. es werden wohl auch noch einige seiner Aufgaben auf mich übergehen, denn selbst wenn Ersatz da wäre, müsste der ja auch erstmal eingearbeitet werden. Ich weiß nicht, wie ich das auch noch schaffen soll.
Dazu kommt, dass eine langjährige Mitarbeiterin gerade eine neue Mitarbeiterin in ihre Tätigkeiten einarbeiten soll, damit wir da ein Backup haben. Nun stellt sich allerdings heraus, dass die Mitarbeiterin, die die Einarbeitung durchführen soll, nicht in der Lage ist, irgendwem vernünftig zu erklären, was sie tut. Wenn sich nun die langjährige Mitarbeiterin zu einem blöden Zeitpunkt krankmeldet, dann kann niemand ihre Aufgaben übernehmen, was dazu führen würde, dass die Firma keine Produkte mehr verkaufen könnte, da ein paar Tätigkeiten auf Sachbearbeiterebene nicht gemacht wurden. Und dann bin ich dafür verantwortlich, weil es ja meine Abteilung ist und ich es nicht besser organisiert habe. Bin übrigens erst seit einem Jahr in der Firma - für die Langzeitprobleme kann ich also nichts...
Ich weiß einfach nicht, wie ich die nächsten Monate überstehen soll. Kündigen nützt unmittelbar auch nichts, denn meine Kündigungsfrist ist ziemlich lang. Wenn ich zum Arzt gehen würde, und der würde mich für eine Woche krank schreiben, dann wäre das sowas wie der Super-GAU, denn dann müsste ich in der Folgewoche wohl 70 Stunden arbeiten, um die liegen gebliebenen Dinge aufzuarbeiten.
Auf diversen Ratgeberseiten steht, man solle "lernen, nein zu sagen". Wenn es aber darum geht, vertragliche oder gesetzliche Verpflichtungen einzuhalten oder eine Insolvenz zu verhindern, wie soll man denn dann nein sagen?
Ein weiterer toller Tipp lautet, man solle als Ausgleich "Sport treiben". Als ich das letzte Mal im Fitnessstudio war, musste ich nach kurzer Zeit abbrechen, weil mir schlecht war. Eine kleine Fahrradtour am Wochenende endete auch in einer Qual, da es mir äußerst schwer gefallen ist, es wieder bis zurück nach Hause zu schaffen.
Es gibt niemanden, mit dem ich darüber wirklich reden kann. Mein Freund fragt nur, ob meine Arbeit denn nun "fertig" sei, wenn ich denn diese Woche schon so lange gearbeitet habe. Er kapiert nicht, dass sich schon fünf andere Sachen der Überfälligkeit nähern, wenn eine Sache "fertig" ist. Meine Eltern glauben, meine Arbeit würde mir Spaß machen.
Mein spärlicher Bekanntenkreis hat eigene Themen (Kinder kriegen oder Krankheiten auskurieren).
Momentan wünsche ich mir, Single zu sein, dann müsste ich wenigstens nicht auch noch auf meinen Freund Rücksicht nehmen.
Nun habe ich nicht nur Panik vor der nächsten Arbeitswoche, sondern auch davor, dass ich an Ostern familiär verplant bin (Geburtstagseinladung meines Vaters) und ich deshalb das Wochenende nicht als Puffer zum Arbeiten habe.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter - es erscheint alles aussichtslos :-(.