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Trotz psychischer Gewalt abhängig vom Freund

Josefine1109

Mitglied
Hallo Zusammen,

ich hoffe ihr kennt Euch aus und könnt mir helfen.

Ich bin abhängig von meinem Freund!

Wir sind oder waren nun 26 Monate zusammen.
Seit über einem Jahr (oder vielleicht schon immer? Ich weiß es nicht) macht er mich psychisch fertig und nun (gestern) kam auch noch die körperliche Gewalt.

Es ist so, dass er mir vorschreibt was ich zu sagen und zu denken habe. Wenn er mir eine Frage stellt und die Antwort fällt nicht so aus wie er will, beschimpft er mich unter der Gürtellinie. Er lässt mich dann gar nicht zu Wort kommen und sagt mir ich wäre es selber Schuld.
Wenn ich nicht mache oder sage was er will, dann erpresst er mich, er würde mich verlassen, erniedrigt und demütigt mich und sagt mir das ich nicht richtig im Kopf bin. Ich wäre nicht normal und solle mich ändern weil er mich sonst verlässt.
Wenn ich ihm sage dass er bitte aufhören soll zu streiten und mir all das an den Kopf zu knallen, meint er: Ich hätte damit doch angefangen weil ich immer streitlustig wäre. Ich wäre es doch Schuld.
Dabei hab ich gar keinen Streit angefangen.

Ich konnte 1x nicht zu dem Geburtstag seines Vaters kommen, weil ich mit meinem Vater ins Krankenhaus musste. Vorhofflimmern… Er hält mir heute noch vor wie egoistisch das von mir war, nicht auf den Geburtstag gekommen zu sein und macht mich immer noch dafür fertig. Ich wäre es ja selber Schuld. Ich hätte ja kommen können.
Ich hatte eine psychische, totale Erschöpfung und war 14 Monate krank geschrieben. In dieser Zeit hat er mir gesagt dass ich schon immer psychisch krank gewesen wäre. Ich hätte sie nicht mehr alle. Er machte mich immer weiter fertig. Er sagte das hätte ich verdient!
Ich habe mir immer sehr viel Mühe gegeben es ihm Recht zu machen aber leider geht es nicht immer, weil ich auch noch ein eigenes Zuhause und meinen kranken Vater habe. Das alles interessiert ihn nicht. Mit meiner Seite des Privatlebens wollte er nie etwas zu tun haben. Hat sich nie damit beschäftigt.

Ich dafür aber habe alles getan um mit seiner Tochter klar zu kommen. War am Sterbebett seines Vaters und habe seit Frühling diesen Jahres seine Mutter mit gepflegt, weil sie durch einen Schlaganfall pflegebedürftig ist. Ich habe ihm versucht mit Hilfe zur Seite zu stehen aber er hält mir immer vor ich wäre eine Egoistin und nie für ihn da. Er macht mich so fertig, ich halte es nicht mehr aus.

Wenn die Situation nicht mehr auszuhalten ist für mich, laufe ich immer weg von ihm. Aber auch das macht er mir zum Vorwurf.

Ich musste ins Krankenhaus – ich war ohnmächtig geworden. Von dort aus rief ich ihn an um es ihm mitzuteilen. Er sagte er hätte keine Zeit für so was, er müsse Staubwischen. Er würde sich abends melden um vielleicht mal zu fragen wie es mir geht.
Er rief erst am nächsten Tag an. Und das nur unter Beschimpfungen.

Nachdem er mich maßlos beschimpft hat und mir gesagt hat, dass ich alles Schuld bin, straft er mich mit Kontakt und Liebesentzug. Er meldet sich einfach nicht mehr und geht nicht an das Telefon. Tage bis Wochenlang. Er sagt: Damit ich Zeit habe darüber nachzudenken was ich falsch mache und ändern muss!

Ich möchte doch nur eine harmonische und friedliche Beziehung…. Warum macht er so was?
Ich habe es meinem Arzt erzählt und er meinte dass wäre eine bewusste Form von psychischer Gewalt. So fühle ich mich auch.

Liebe oder Liebesbezeigungen gab es lange schon nicht mehr…
Wenn ich sagte das mir seine Liebe fehlt sagte er immer: Du und Deine Liebe.
Trotzdem hat er zwischendurch, wenn ich so war wie er will immer gesagt das er mich liebt.
War das gelogen?

Er belügt mich sehr sehr oft und im Internet pflegt er Kontakt zu anderen Frauen.
Das Vertrauen ist wohl hin…

Gestern Abend dann war es ganz schlimm!
Ich lag mit 40 Grad Fieber bei ihm Zuhause auf dem Sofa. Ich habe mir eine Grippe eingezogen und hatte starke Kopfschmerzen.
Er kam zu mir um über die Pflegekraft, welche abends zu seiner Mutter kommt zu schimpfen.
Weil sie 30 Min. zu spät kam. Ich sagte dass sie sicher viel zu tun hat – personeller Engpass – und dass es sicher nur eine Ausnahme sei. Es kam ja nie vor. Sofort fing er an mich zu beschimpfen! Warum ich das sagen würde. Ich wäre nicht normal…
Ich bat ihn mit dem schimpfen aufzuhören – weil mein Kopf wahnsinnig weh tat und ich mich schlecht fühlte. Aber er wurde noch beleidigender und noch schlimmer in seinen Äußerungen. Hielt mir wieder dies und das vor und sagte ich sei alles selber Schuld! Ich hätte doch mit dem Streit angefangen. (hatte ich nicht).
Ich hielt es nicht aus und zog meine Schuhe an und ging nach unten um nach Hause zu fahren.
Er kam mir hinterher und an der Haustüre schlug er zuerst gegen meinen Oberkörper und schubste mich und… Direkt geschlagen – ins Gesicht oder so hat er nicht.
Ich aber habe nun einen Bizepsanriss im Oberarm.
Als er das tat schrie ich er solle aufhören mich zu schlagen und als es ging lief ich fort.

Er hat mir mitgeteilt dass ich doch mit Streit angefangen habe und er hätte gar nichts getan. Auch hätte er mich nicht angegriffen. Das würde ich mir einbilden. Ich aber hätte grundlos vor seiner Haustüre geschrien dass er mich schlagen würde. Ich wäre alles wieder Schuld.

Ich gehe nun davon aus das die Beziehung von seiner Seite aus beendet ist.

Was mich aber nicht loslässt ist: Ich bin abhängig von ihm. Ich komme selber nicht von ihm los! Was kann ich nur tun?

Liebe Grüße
Eure Josefine
 
Du bist nicht abhängig von ihm.

Du gehst davon aus, nichts wert zu sein.

Vielleicht hast du dies schon als Kind verinnerlicht.

Dein "Freund" ist ein armes Schwein, welches sich an der "Macht" über dich über seine Defizite hinwegtröstet.

Es wäre gut, wenn du mit therapeutischer Unterstützung an deinem Selbstwertgefühl arbeiten würdest.

Wegen der Bizepssache würde ich ihn anzeigen und auf Schmerzensgeld verklagen.

Lass dir nichts einreden.

Er ist schlicht gesagt nicht ganz dicht und sehr schlecht für dich.
 
ich hoffe ihr kennt Euch aus und könnt mir helfen.

Ich bin abhängig von ihm. Ich komme selber nicht von ihm los! Was kann ich nur tun?

Hör auf mit dem Scheiss! Von wegen "abhängig". Von was genau bist Du abhängig? Von seinen Beschimpfungen? Von seinen Wutausbrüchen? Und nun davon Dich schlagen zu lassen.

NOCH habt Ihr getrennte Wohnungen. NOCH sind keine Kinder da. NOCH ist es noch nicht so schlimm. NOCH bist Du von diesem A******* NOCH NICHT abhängig.

Mach einen Cut! Sofort! Ohne Wenn und Aber! 2 Jahre Demütigungen und Psychoterror sind genug.

Du verschenkst Deine besten Jahre an diesen Mann. Das kannst Du später Dir selbst gegenüber nie mehr gut machen. Vor allen Dingen nicht was da psychisch bei Dir kaputt gehen wird. Und ich kann Dir versprechen: So einer ändert sich nicht! Der hat jetzt eine Grenze von der verbalen zur körperlichen Gewalt durchbrochen. Von nun an gibt es immer sofort was aufs Maul. Willst Du das??? Schau Dir doch mal die Beiträge der anderen Frauen hier an. Willst Du so ein Leben führen? Willst Du dich ruinieren?

Eher wäre ich auf ewig Single, als mir so einen vor die Nase zu setzen.

Es gibt so viele andere Männer da draussen. Bitte nicht zurück gehen! Du findest garantiert was besseres!
 
Vielen lieben Dank für Deine Antwort!!

aufgrund meiner psychischen Überforderung (BurnOut und Beziehungsprobleme) bin ich nun seit etwa 9 Monaten in therapeutischer Behandlung.
Mein Therapeut geht auch davon aus, dass die Ursache bereits aus der Kindheit stammt.
Dennoch komme ich emotional nicht von ihm los.
Es ist wie eine Sucht nach ihm, welche ich als Liebe interpretiere.
In Zeiten, in welchen ich so bin wie er mich will, ist er genau der Mann - welchen ich mir wünsche.
Ich weiß, dass diese Situationen von ihm manipuliert sind. Ich glaube es zumindest.
Ein Mann welcher mich liebt kann doch niemals so zu mir sein? Warum aber tut er das alles mit mir?
War ich stets wirklich nur "Mittel zum Zweck"? Die Frau die ihm das Gefühl gab ein großer und starker Mann in seinem Leben zu sein? War seine "Liebe" gelogen??

Ich traue mich nicht ihn anzuzeigen. Das aus zwei Gründen.
1. Habe ich keine Zeugen dafür das er es tat. Er aber dafür das ich im Schmerz schrie, dass er aufhören soll mich zu schlagen. Da der Ort in dem er wohnt ein Dorf ist, wird dort keiner zu mir halten und gegen mich aussagen. Da bin ich mir sicher. Anderseits kann ich mir dennoch vorstellen, das hinter seinem Rücken nun "gemunkelt" wird. Ein Dorf eben...
2. Kann ich immer noch und einfach nicht akzeptieren dass es vorbei ist! Mein Bauch sagt mir immer wieder dass ich noch um ihn kämpfen muss und was das (aber nur das) anbetrifft gebe ich ihm Recht: Da bin ich tatsächlich nicht normal!

Ansonsten weiß ich schon das sein Tun nicht in Ordnung ist und durch die Therapie habe ich mittlerweile auch die Einsicht, dass es nichts mit mir, sondern mit seinen eigenen Problemen zu tun hat.

Oft empfinde ich Mitleid mit ihm... besser wäre ich wäre sauer auf ihn und ich wünschte meine Gefühle zu ihm wären einfach nur weg!
Weg, damit ich raus komme aus dem Kreislauf und auch damit ich die Chance habe, mich wieder auf mein Leben und meine Persönlichkeit zu konzentrieren. Denn in seinem Beisein darf ich das nicht.

Er ist schlicht gesagt nicht ganz dicht und sehr schlecht für dich.

Ich habe mich das oft gefragt... ist er nur schlicht gesagt nicht ganz Dicht oder ist er tatsächlich psychisch Krank??

Liebe Grüße
Josefine
 
Vielen lieben Dank für Eure Links und die guten Ratschläge!

Die Links werde ich mir sofort ansehen und hoffe dass es endlich Mal "klick" macht in meinem Kopf.
Das was ihr schreibt ist so plausibel und richtig, aber leider nicht so einfach.
Ich werde es versuchen und mich bemühen... aber oha, schaffe ich es auch?
Ich muss meinen Therapeuten schärfer auf das Thema ansetzen und ihn um Unterstützung bitten.

Ich glaube nämlich auch: Wenn jemand einmal mit körperlicher Gewalt anfängt, dann ist es nur der Anfang vom Ende!
Obwohl ich sagen muss, dass die psychische Gewalt schon die Hölle ist.

Aber ist er darum nun psychisch krank? Das frage ich mich... Das ist doch nicht normal was er tut und denkt...

Liebe Grüße
Josefine
 
Ich lese soeben dass alles heimtückisch hervorgerufen wäre.
Bitte entschuldigt meine Direktheit, aber er ist nicht gerade der intelligenteste Mann und das kann ich ihm gar nicht zutrauen.... Ich habe das Gefühl das er selber glaubt was er sagt und tut - das ist ja das Schlimme!
 
Egal.
Auch eine psychische Krankheit als Erklärung kann ihn nicht zu einem besseren Partner machen.
Gib das irre Ziel auf, ihm "zu genügen", ihn "zu halten".

ER IST SCHLECHT FÜR DICH.

Du brauchst einen verbesserten Zugang zu dir.

Keinen gestörten Parasiten.

Keine Ahnung, ob er dich "geliebt hat". Fakt ist, dass er dich zerstört, wenn das so weiterläuft.

Wahrscheinlich ist "Liebe" nicht seine Baustelle.

Und du musst dich jetzt um DICH kümmern. Und nicht um seine abgefuckte Psyche.
 
Liebe Magna,
ich werde Deine Rat befolgen.
Ich habe einiges gelesen und bin erschrocken darüber, dass es bis jetzt zum größten Teil absolut zutreffend ist.
Das war bis Dato mein Leben mit ihm? Muss ja, weil es so passt, aber... oha!
Ich werde Euch mitteilen, welchen Eindruck ich gewonnen habe.
Nochmals vielen Dank!!
 
Ich habe mich das oft gefragt... ist er nur schlicht gesagt nicht ganz Dicht oder ist er tatsächlich psychisch Krank??

Manche Menschen neigen zu Sadismus. Die wollen andere unter Kontrolle bringen. Egal mit welchem Mittel.

Ist das eine psychische Krankheit?

Nein. Es ist eine Charakterstruktur.

Manche Menschen neigen dazu sich Sadisten zu unterwerfen. Man nennt das Masochismus. Die wollen beherrscht werden, die wollen zu einem "Gott" aufblicken. Die fühlen sich alleine nicht "ganz".

Ist das eine psychische Krankheit?

Nein. Auch das ist eine Charakterstruktur.

Krank wird es erst, wenn der Sadist auf den Masochist stösst und beginnt sein Spiel zu spielen. Und das hat immer ganz viel mit Manipulation zu tun.

Oft empfinde ich Mitleid mit ihm...

Wer glaubt, dass der andere "krank" sei, der ist auch der Meinung, dass der andere "Hilfe" braucht.

Der ist nicht krank. Der ist einfach nur ein A*******, dem noch niemand Grenzen gesetzt hat und der meint in seinem "Reich" schalten und walten zu dürfen, wie es ihm beliebt.

Ach übrigens... Ich kann Dir auch genau sagen, warum es ihn so kotzt, dass Du "psychische Probleme" hast:

Der sadistische Charakter hat vor allem Angst, was nicht sicher und voraussehbar ist, was Überraschungen bietet, die ihn zu spontanen und individuellen Reaktionen zwingen könnten. Der sadistische Charakter ist gewöhnlich xenophobisch und neophobisch eingestellt - was fremd ist, stellt etwas Neues dar. Und: Was neu ist, erregt Angst, Argwohn und Ablehnung, weil es eine spontane, lebendige, nicht routinemäßige Reaktion erfordern würde.

Das gilt natürlich auch für plötzliche Krankenhausaufenthalte, Grippefieber usw. Das sind alles Dinge, die gegen die "Pläne" des Sadisten laufen und ihn in Rage versetzen.

Aber hier nochmals: Das ist keine Störung. Das ist eine Charakterstruktur.
 
Hallo,

ich habe zwei Buchtipps für dich.

Beide Bücher sind von Marie-France Hirigoyen.

Die Masken der Niedertracht beschreibt sehr gut, was seelische Gewalt ist, wie es dazu kommt und warum man sich so schlecht dagegen wehren kann. Oder wie du sagst, warum man von der Person abhängig ist.

Das andere heißt "Warum tust du mir das an?" und beschäftigt sich mit Gewalt in der Partnerschaft.

Ich denke, die werden dir die Augen öffnen.

Tuesday
 

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