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Trotz eigener Trennung nicht wirklich los lassen können

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12ender

Gast
Guten Morgen,
ich erwische mich immer wieder bei merkwürdigen Rückblicken, das zweite Mal nun schon. Ich war mit meiner Ex-Ex Freundin 3 Jahre zusammen, leider hielt meine letzte Beziehung (Ex Freundin) nur knapp 1 Jahr. Mangelndes Vertrauen, wegen fehlender Kommunikation, da kam viel zusammen und letztes Jahr im Dezember habe ich mich getrennt, nachdem ich das Gefühl hatte, wir "verstehen" uns einfach nicht. Dann kam auch irgendwie nix - keine echte Aussprache, nur merkwürdige Versuche (ihrerseits) das ganze zu retten, aber nie ein klärendes Gespräch, das ich mir sehr gewünscht hätte, weil ich sie menschlich sehr wertschätze und irgendwie auch gern in Kontakt geblieben wäre.

Das war Stand Dezember.

Dann hatten wir während des Corona Lockdowns immer mal wieder sporadischen Telefonkontakt und das Blatt (meinerseits) wendete sich irgendwie. Ich hatte das Gefühl, es war nur noch eine "keifende" Kommunikation, viel Frust unterschwellig Missgunst und Neid, ich hatte Probleme im Job (coronabedingt), sie nicht, dann beschlich mich das Gefühl, dass da eine gewisse Schadenfreude aufkommt und ich dachte mir - hmm, menschlich wohl doch nicht so korrekt.

Das war dann Stand Mai, als ich entschied, was soll das Ganze?! Es würde mich blockieren im Kennenlernen einer anderen Frau und irgendwie kommt da nix mehr bei rum. Ich entschied mich irgendwann, nicht mehr zu antworten. Wohnortbedingt sahen wir uns nochmal 2 Monate später (telefonisch, Whatsapp usw Funkstille) beim Einkaufen und haben ganz normal (ziemlich lange) geplaudert. War ok, mehr nicht. Dann kam auch im Nachgang keine Whatsapp mehr oder sowas.

Im August habe ich jemanden kennengelernt. Und einige Wochen später sehen wir uns rein zufällig (die Ex und ich) wieder mal beim Einkaufen, also mehr als ein kurzes "Hallo", war nicht mehr und ich habe mich im Auto dann auf dem Heimweg dabei erwischt, wie ich plötzlich "alten Zeiten" nachtrauere und das Bedürfnis hatte, sie mal anzuschreiben und zu fragen, wie es ihr so geht und was sie so macht. Ich habs nicht gemacht.

Aber . ähhh was soll das?! Das ganze gefiel mir auch im Nachinein betrachtet überhaupt nicht, wie unsere Beziehung verlief, allein der Gedanke daran nervt mich im Detail, und ich würde es im Teufel nicht zurück wollen und habe das Glück, wieder mal vorwärts zu kommen und trotzdem trauere ich ganz oberflächlich betrachtet aus der Adlerperspektive ganz ganz oben irgendwas nicht Greifbarem nach? Muss ich das verstehen?

Kennt ihr das? Ich würde das gerne mal abstellen, denn es nervt.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
Naja..wenn das Abstelllst,wärst ein Mensch ohne Gefühle.

Ein Leben..Beziehungen.. Arbeit..Entscheidungen, das alles funktioniert ja nicht nur im Kopf,wenn es auch noch so logisch erscheint
Die wollen auch Gefühlsmäßig verarbeitet werden.
Und im Nachinein ist es ja schon ein trauriger Abschluss gewesen,wo man Vorweg soviel Liebe-Hoffnungen und Wünsche reinsteckte.
In sofern zeigt es deine Gefühle und das Trauer auch Wichtig ist,nicht nur logisch gesehen.
DAS ist doch etwas Gutes, sei Froh das du sie spürst..wenn auch nicht leicht immer zu Verstehen.^^
Körper-Geist und Seele suchen Einklang, das ganze Leben lang.
 
S

SoNicht

Gast
Keiner wird jemals so sein wie du ihn haben willst.
Bist du doch auch nicht ,oder:
Und das >Leben verstehen, wenn man sich selber nicht versteht, wie soll das gehen?
Dazu sind wir ja auch nicht hier auf der Erde um das zu verstehen, den Sinn des Lebens.
Den gibt es nicht:
Wenn einer sagt: "X ist der Sinn des Lebens!", dann kommt sofort ein zweiter herbeigeeilt und fragt vollkommen zu Recht: "Und was bitte ist der Sinn von X?"
Wir haben es also mit einem "Matrjoschka-Problem" zu tun.
Und weil wir niemals eine Antwort erfahren werden, hat das Leben keinen endgültigen Sinn.
Das heißt nicht, dass unsere aller Leben hoffnungslos sind und wir uns von den Klippen stürzen sollen - doch dazu später mehr. […]
 
Klingt nach einer Art Schutzmechanismus. Wenn ich "Altem" nachtrauere, was ja häufig in der Art passiert, dass man vergisst, wieso man sich getrennt hat, man auch bei Arbeitgebern vergisst, wieso man gekündigt hat, also das Schlechte blendet man irgendwann aus und erinnert sich an die Sternstunden zurück, um sich ein wenig zu schützen davor, sich auf etwas Neues einlassen zu müssen.......manchmal ist das so. Denn Neues bedeutet Unsicherheit, Altes meist Sicherheit.

Mir sagte mal eine Frau, die unglücklich verheiratet war, sie ist lieber unglücklich verheiratet, als Single und sich auf Ungewissheiten einlassen zu müssen. Diese Weisheit teile ich nicht, aber es gibt sie auch.

Und ich kenne das selbst, wenn ich dann das Bedürfnis habe, jemanden zu kontaktieren, mit dem ich mal abgebrochen hatte, erinnere ich mich zurück wieso ich den Kontakt beendet habe und dann lass ich es meist sein mit der Kontaktaufnahme, denn sie führt zu nichts, ausser dass man in dem Moment dem Gefühl nachgibt und sich hinterer komisch fühlt oder es sogar bereut.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
wie ich plötzlich "alten Zeiten" nachtrauere und das Bedürfnis hatte, sie mal anzuschreiben und zu fragen, wie es ihr so geht und was sie so macht. Ich habs nicht gemacht.

Aber . ähhh was soll das?!


Das soll, dass Du ein biologisches Wesen bist; in Deinem Hirn sind die altbekannten Transmitter "Freundin/bekannt" ausgeschüttet worden, deswegen hast Du an sie gedacht.
So funktioniert halt "Erinnerung", für jede gibt es einen chemischen Saft, der bei Reizgabe (von außen) noch mal angemischt wird. Das soll uns Menschen in die Lage versetzen, nicht jedes Mal von vorne anfangen zu müssen. Kein Bio gehabt? :) Reizleitung der Zelle.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Kennt ihr das? Ich würde das gerne mal abstellen, denn es nervt.
Das kannst Du.

Je mehr Du bewusst daran denkst oder Dich dem Schwappen der Transmitter ergibst, desto mehr produzierst Du davon. Ablenken, bewusst, Thema ausklammern. Dann ist es bald vorbei.
Aufschreiben ist blöd, weil dann gibt es noch mehr Chemie im Hirn und es wird (zumindest in dem Stadium) immer schlimmer. Klar kannst Du es auch durchleben, aufschreiben und so - aber warum solltest Du?
Verdrängen, dann ist der chemische Spuk bald vorbei.
 
Ein klärendes Gespräch oder geschriebene Zeilen auf Papier wirken manchmal Wunder. Unverarbeitetes aufschreiben kann man auch nur für sich, einfach, um Gefühle und Gedanken zu ordnen. Das kann helfen, denke ich.
Komm, das sagst du nur, weil du als Postmann das Geschäft mit der Post ankurbeln willst ;-)

Scherz bei Seite. Man kann experimentieren - Vorsicht aber, das kann auch böse in die Hose gehen - Ich habe mich schon Wochen, Monate später schon mit Ex Freundinnen bewusst konfrontiert, also ich habe bewusst geschaut, dass ich ihnen nochmal begegne, um zu fühlen, ob ich wirklich (mal nicht gefragt, ob sie das wollen würde) nochmal mit ihr zusammen sein wollen würde (theoretisch). Meistens war ich dann aus der Situation wieder draussen und woanders oder daheim und dachte mir - "Hmm, nö, also eigentlich hat mir diese Begegnung, die durchaus schön war, gereicht, brauche doch nicht mehr davon". Also man muss sich überlegen, will man das, was man hatte - und weshalb man sich ja eigentlich getrennt hat - wieder zurück?? Nicht nur dran denken "Ach, da war ja mal eine schöne Situation, von den zweitausend unschönen Situationen".

Wie schon beschrieben, der Mensch erinnert sich immer ans Gute, selten ans Schlechte (da muss es schon derbe mies gewesen sein und dann hätte man sich früher getrennt).

Beim Job ist es doch genauso, denk ich heut zurück an diverse Stellen ...... denke ich auch - ach wie schön war das. Erinnere ich mich mal richtig zurück, weiß ich - nein.....war doch gut, da weg zu sein.

Insbesondere wenn man sich selber trennt, ist das nahezu immer so. Wenn man getrennt wird, ist das eine andere Geschichte, insbesondere wenn man getrennt wird, ohne dass es Vorzeichen gab.
 

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