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TRIGGER / Ich bin suizidal

S

SuicideSolo

Gast
Sage das ganz genau so deiner Freundin.
Sage ihr, wie sehr du leidest.
Wärst du bereit, ohne sie wieder zurück zu ziehen?
Sie weiß da bescheid.

Aktuell bin ich soweit, dass ich gerne weg würde. Nicht wegen ihr, sondern wegen dem Rest. Beim letzten Zusammenbruch in der VT fragte mich die Therapeutin was ich jetzt möchte. Ich meinte daraufhin nur unüberlegt "Die Zeit zurück drehen."
 
S

SuicideSolo

Gast
Bei Suizidgedanken ist eine Verhaltenstherapie oft nicht so gut geeignet.
Eine tiefenpsychologische Therapie wäre besser.
Die Kindheit in der Therapie aufzuarbeiten könnte hilfreich sein.
Es wäre wichtig, dass die Chemie zwischen dem Therapeuten und dir stimmt.

Kannst du mit deinem Therapeuten über deine Probleme reden ?

Wenn dir die jetzige Therapie nichts bringt, der Therapeut dir bei den Suizidgedanken nicht helfen kann... würde ich mir einen geeigneteren Therapeuten suchen oder in eine gute Klinik gehen.

Es gibt für fast alle Probleme Lösungen.

Bei einem Selbstmord lenkt man die ganze Aggression gegen sich......eigentlich gilt sieeinem anderen Menschen.
Auf wen bist du so sehr wütend ?
Was belastet dich so sehr ?
Was könnte dir in deinem Leben Freude bringen ?
Die Therapeutin weiß nicht, wie schlimm es um mich ist. Manchmal erwischt sie mich an guten Tagen. Oder viel zu oft. Mein Kopf ist wie eine sich immer wieder löschende Festplatte. Ich vergesse negative und positive Ereignisse oft und kann nicht berichten. In der Sitzung ist mir das dann meist zu unangenehm was zu erwähnen. Es sei denn ich bin kurz vor "Endstation".

Kann Dir garnicht sagen, auf wen ich wütend bin. Auf die Mitmenschen, die mir nicht die Aufmerksamketien schenken oder Anerkennungen. Auf die Tatsache, dass ich umgezogen bin um mein Leben zu verbessern und stattdessen bin ich abgestürtzt.
 
Moin,
ich war meinst mal in einer sehr ähnlichen Situation. Wusste auch wie du, so kann und darf es nicht weitergehen: Was ist, wenn ich mal die Bremse nicht rechtzeitige finde und es durchziehe.
Meine damalige Therapeutin, verstand meine Anspielungen und Aussagen nicht oder meinte wir sollten einen Vertrag aufsetzen. Doch dem widersprach ich, sagte ihr dies wäre nur ein Stück Papier und nicht etwas, was mich letztendlich aufhalten könnte. Das Thema selbst wurde vermieden und der Druck stieg.

Da es da noch eine Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie gab, sprach ich es auch dort an. Sie versuchte es mit einem Medikament, welches ich sofort wieder absetzte. Ich hatte das Gefühl es verstärkt nur die Symptome. Darum bin ich wieder hin besprach es mit ihr und sagte ihr ich muss erst mal weg von der Straße. Sie fragte Klinik und dies war ok. Psychiatrie, es gab eine Weiterweg, wo ich sofort hin konnte. Also nach Hause Sachen packen und hin. Allein dies aus allem erst mal raus zu sein, nahm soviel Druck weg und auch das Wissen ich muss nur solange bleiben, wie der Druck da ist, da ich freiwillig da war, war wichtig und hat geholfen. Ich konnte auch wieder gehen, als das Gefühl da war jetzt geht es und machte mich daraufhin auf die Suche nach einer Klinik in der ich mir vorstellen konnte eine Therapie zu machen. Dazu wäre ich mit dem Druck, der da war, nicht in der Lage gewesen.

Dies nur zum Verständnis und vielleicht auch damit du sehen kannst, es ist besser rechtzeitig zu handeln, als erst dann wenn es zu spät ist. Einen Ort zu finden wo du erst einmal selbst zur Ruhe kommen kannst, aber im Notfall auch die Unterstützung finden kannst, die du brauchst.

So wie @grisou schreibt es gibt auch andere Wege
Mir fällt gerade ein, man muss nicht gleich stationär gehen, auch ambulant kann man in die Klinik. das nennt sich PIA. Psychiatrische Institutsambulanz. Da haben die Ärzte oft ein wenig mehr Zeit und andere Mögilchkeiten für die Unterstüztung und man lernt schon mal ein bisschen die Umgebung kenne, wenn man dann doch mal stationär gehen muss. Vielleicht ist das eine Möglichkeit?
Außer PIA gibt es das ZIP und weitere, die z.B. Therapiesitzung anbieten, aber auch eine Tagesklinik...

Wichtig ist in dich reinzuhören, was du dir vorstellen kannst. Aber eben auch dein Problem in der Therapie, beim Facharzt aber auch bei deinem Hausarzt ansprichst und dann gemeinsam eine passende Lösung suchst.

Wichtig aber wären sicher auch Skills, die dich auf andere Gedanken bringen können.
Das können körperliche Reize sein, aber auch gedankliche Übungen, die erst einmal nur dich von dem Impuls abbringen sollen. Doch hierzu passt dies
ich habe gelernt, ablenken ist auch nur bedingt eine gute Strategie. Um aus der schlimmsten Krise zu kommen, kann es helfen. Am Ende müssen wir uns mit den Ängsten auseinander setzen. Das ist schwierig, aber wenn man das schafft, auch wirklich ein guter Weg in ein erfüllteres und glücklicheres Leben.
So ist auch meine Erfahrung, Ablenkung ist nur für den Moment und auch eine gewisse Zeit danach eine Lösung...

Ich hoffe ich konnte dir zeigen, dass allein die Suzidgedanken, selbst wenn diese immer wieder in den Vordergrund rücken nicht dazuführen auf die geschlossene Station - oder wie sie nun besser "geschützte Stationen" genannt wird - landen musst, dein Lebenswille ist noch erkennbar, du hast noch die Kontrollen und kannst auch noch für dich entscheiden....
 
S

SuicideSolo

Gast
ich habe lange in der therapie an meinen suizidgedanken gearbeitet und dann irgendwann verstanden, die kommen immer dann, wenn ich keinen ausweg mehr sehe, wenn ich mich überlastet fühle, überfordert. sie sagen mir: hey, Stopp. das geht so nicht mehr weiter!
Stimmt, ist bei mir auch so.

kann es sein, du brauchst viel struktur in deinem leben, ordnung. vielleicht auch klare sicht auf das, was dich erwartet. so halbgares aus dem kofferleben ist nicht dein ding. oder?
Ich bin ein sehr strukturierter Mensch. Pendelnde Sachen mach mich kirre.

gibt es die möglichkeit, dass du dir innerhalb der wohnung deinen raum schaffst? eine ecke, in der deine freundin sich deinem tempo und deinen vorgaben anpasst? dafür hat sie an anderer stelle ihre ecke, wo es dann auch mal unordentlich sein darf? ein rückzugsort wäre schön. wo du hinkommen kannst und die dinge stabil sind, ordentlich sind.
Das lässt sich kaum übertragen. Ich hab meine Betthälfte. Die ist mein "privatester" Ort.

vielleicht kannst du dir auch einfach einen tag nehmen. also am samstag ist die wohnung aufgeräumt, du hast die gleichen rituale und lässt dich von niemand stören. auch das wäre eine möglichkeit, um einen ort zu haben, wo du zur ruhe kommen kannst. irgendeine routine. das haben ganz viele menschen. wenn das chaos dann total über einen zusammenbricht, weiß man, bis dahin muss ich es schaffen, dann wird es für einen moment ruhig.
Habe immer wieder kleine Routinen. Videospiele, Serien, Filme usw. Evtl. kleine Familienbesuche usw. Aber das ist nur, um mich "über Wasser" zu halten.


hast du einen plan für alles, was erledigt werden muss? kannst du prioritäten setzen? auch das könnte dich entlasten.
Der Plan ist da, aber oft Fehlen die Lösungsansätze oder die Kfraft dafür. Meine Freundin übernimmt dann für ein paar Tage aber lässt es wieder schleifen. Endergebnis = kein Fortschritt

das klingt für mich wie ein riesen disaster. das ist eh schon eine belastung, aber wenn man seine ordnung braucht, die dinge klar strukturiert sein müssen, damit man zur ruhe kommen kann, sind solche sorgen natürlich gerade auch jetzt im moment extrem belastend.
Die Summe macht es so langsam. Es fallen mehr und mehr schöne/stabile/strukturierte Dinge weg. Kann mich mehr über kaum was freuen. Selbst Sex wurde lästig.

wie sieht das aus? redet ihr miteinander, was für dich eine erleichterung ist? wie ihr gemeinsam den alltag und das leben strukturiert? .... Wie ist das bei Euch?
Sie sagt sie ist immer an meiner Seite egal was kommt, aber sie setzt zu viel Vertrauen in die Therapie. Nie habe ich gehört: "Wir verkaufen die Wohnung wieder, wenn es Dich belastet." bspw. Dabei habe ich mal richtg auf den Putz gehauen, wo es um Kinder usw. ging und gemeint, dass ich mich zu nichts mehr "verleiten"lasse und ob es ihr ernst sei mir in meiner Lage eine Kindererziehung zuzumuten. Da sagte ich "Ich blute das aus, was Du haben wolltest."

magst du erzählen, was auf arbeit schwierig ist?
Umstrukturierungen sind geplant/begonnen und ich weiß nicht mehr um meine Zukunft.

wie lange machst du die therapie? und kannst du benennen, was du brauchst, damit sie für dich Abhilfe schafft?
1,5 Jahre fast. Ich weiß es nicht wirklich. Ich bin etwas selbst schuld, da ich mich nicht wirklich komplett öffne und Suizid auch nie angesprochen habe.

Konnte ich dich ein bisschen beruhigen?
Ja das hilft danke. ich denke aber spätestens morgen oder Montag ist die Suppe wieder am köcheln.

Danke.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Die Therapeutin weiß nicht, wie schlimm es um mich ist. Manchmal erwischt sie mich an guten Tagen. Oder viel zu oft. Mein Kopf ist wie eine sich immer wieder löschende Festplatte. Ich vergesse negative und positive Ereignisse oft und kann nicht berichten. In der Sitzung ist mir das dann meist zu unangenehm was zu erwähnen. Es sei denn ich bin kurz vor "Endstation".
Wie wäre es, wenn Du Dir Dinge aufschreibst, dann, wenn sie Dir einfallen und das dann der Therapeutin zeigst.

Du hast hier ganz viel Input bekommen, Ratschläge, Erfahrungsberichte. Das ist vielleicht alles etwas viel und nur Du alleine kannst sagen, wie schlecht es Dir wirklich geht. Daher war ja mein Rat: wenn Du das Gefühl hast, es nicht mehr alleine zu schaffen und die Selbstmordgedanken zunehmen wärst Du vermutlich stationär besser aufgehoben, weil Du Dich dann was fallen lassen kannst und unter fachmännischer Beobachtung stehst.

Wir sind keine Fachleute und können keine Ferndiagnose stellen, deshalb ist alles natürlich nur ein Ratschlag oder eine Idee, was Du noch machen könntest.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Bestimmt. Mir fehlt die Exit-Strategie leider.
Keine Therapie der Welt kann dein Problem lösen.
Das kannst tatsächlich nur du. Indem du Herz und Verstand zur Hilfe rufst und eine Lösung entwickelst.
Wenn deine Partnerin weiß, wie es um dich steht - was sagt sie dazu?
Ist ihr klar, wie ernst die Lage ist?
 
S

SuicideSolo

Gast
Wie wäre es, wenn Du Dir Dinge aufschreibst, dann, wenn sie Dir einfallen und das dann der Therapeutin zeigst.

Du hast hier ganz viel Input bekommen, Ratschläge, Erfahrungsberichte. Das ist vielleicht alles etwas viel und nur Du alleine kannst sagen, wie schlecht es Dir wirklich geht. Daher war ja mein Rat: wenn Du das Gefühl hast, es nicht mehr alleine zu schaffen und die Selbstmordgedanken zunehmen wärst Du vermutlich stationär besser aufgehoben, weil Du Dich dann was fallen lassen kannst und unter fachmännischer Beobachtung stehst.

Wir sind keine Fachleute und können keine Ferndiagnose stellen, deshalb ist alles natürlich nur ein Ratschlag oder eine Idee, was Du noch machen könntest.
Beim Aufschrieb verbinde ich in der Stunde dann zu wenig Gefühle damit (auf Grund meines Hirn-Reset) und denke es ist dann irrelevant.
 

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