Moin,
ich war meinst mal in einer sehr ähnlichen Situation. Wusste auch wie du, so kann und darf es nicht weitergehen: Was ist, wenn ich mal die Bremse nicht rechtzeitige finde und es durchziehe.
Meine damalige Therapeutin, verstand meine Anspielungen und Aussagen nicht oder meinte wir sollten einen Vertrag aufsetzen. Doch dem widersprach ich, sagte ihr dies wäre nur ein Stück Papier und nicht etwas, was mich letztendlich aufhalten könnte. Das Thema selbst wurde vermieden und der Druck stieg.
Da es da noch eine Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie gab, sprach ich es auch dort an. Sie versuchte es mit einem Medikament, welches ich sofort wieder absetzte. Ich hatte das Gefühl es verstärkt nur die Symptome. Darum bin ich wieder hin besprach es mit ihr und sagte ihr ich muss erst mal weg von der Straße. Sie fragte Klinik und dies war ok. Psychiatrie, es gab eine Weiterweg, wo ich sofort hin konnte. Also nach Hause Sachen packen und hin. Allein dies aus allem erst mal raus zu sein, nahm soviel Druck weg und auch das Wissen ich muss nur solange bleiben, wie der Druck da ist, da ich freiwillig da war, war wichtig und hat geholfen. Ich konnte auch wieder gehen, als das Gefühl da war jetzt geht es und machte mich daraufhin auf die Suche nach einer Klinik in der ich mir vorstellen konnte eine Therapie zu machen. Dazu wäre ich mit dem Druck, der da war, nicht in der Lage gewesen.
Dies nur zum Verständnis und vielleicht auch damit du sehen kannst, es ist besser rechtzeitig zu handeln, als erst dann wenn es zu spät ist. Einen Ort zu finden wo du erst einmal selbst zur Ruhe kommen kannst, aber im Notfall auch die Unterstützung finden kannst, die du brauchst.
So wie
@grisou schreibt es gibt auch andere Wege
Mir fällt gerade ein, man muss nicht gleich stationär gehen, auch ambulant kann man in die Klinik. das nennt sich PIA. Psychiatrische Institutsambulanz. Da haben die Ärzte oft ein wenig mehr Zeit und andere Mögilchkeiten für die Unterstüztung und man lernt schon mal ein bisschen die Umgebung kenne, wenn man dann doch mal stationär gehen muss. Vielleicht ist das eine Möglichkeit?
Außer PIA gibt es das ZIP und weitere, die z.B. Therapiesitzung anbieten, aber auch eine Tagesklinik...
Wichtig ist in dich reinzuhören, was du dir vorstellen kannst. Aber eben auch dein Problem in der Therapie, beim Facharzt aber auch bei deinem Hausarzt ansprichst und dann gemeinsam eine passende Lösung suchst.
Wichtig aber wären sicher auch Skills, die dich auf andere Gedanken bringen können.
Das können körperliche Reize sein, aber auch gedankliche Übungen, die erst einmal nur dich von dem Impuls abbringen sollen. Doch hierzu passt dies
ich habe gelernt, ablenken ist auch nur bedingt eine gute Strategie. Um aus der schlimmsten Krise zu kommen, kann es helfen. Am Ende müssen wir uns mit den Ängsten auseinander setzen. Das ist schwierig, aber wenn man das schafft, auch wirklich ein guter Weg in ein erfüllteres und glücklicheres Leben.
So ist auch meine Erfahrung, Ablenkung ist nur für den Moment und auch eine gewisse Zeit danach eine Lösung...
Ich hoffe ich konnte dir zeigen, dass allein die Suzidgedanken, selbst wenn diese immer wieder in den Vordergrund rücken nicht dazuführen auf die geschlossene Station - oder wie sie nun besser "geschützte Stationen" genannt wird - landen musst, dein Lebenswille ist noch erkennbar, du hast noch die Kontrollen und kannst auch noch für dich entscheiden....