Er hat heute zum ersten Mal von alleine über seine Denkweise und seine Gefühle gesprochen - Eins von den Sachen die ich so störend fand. Das hat mir tatsächlich viel bedeutet.
Hallo,
es scheint Bewegung hereinzukommen.
Vielleicht war es einfach zwingend notwendig, daß Du den Schritt der Trennung gemacht hast,
damit auch ihm bewußt wird, daß er durchaus zur positiven Entwicklung der Beziehung beitragen
kann.
Eine Schwalbe macht jedoch keinen Sommer.
In Ruhe abwarten, wie es sich bei ihm weiterentwickelt und es ihm überlassen.
Er kann sich durchaus anders in die Beziehung einbringen, wenn er dazu bereit ist.
Es braucht jedoch Zeit, daß sich das Neue "durchsetzt", damit das Alte seine Kraft
verliert und sich nicht mehr so tragend negativ auswirkt.
Es liegt letztendlich an ihm, wie schnell er in sein altes Fahrwasser zurückkehrt
oder wie intensiv bewußt er bereit ist, an Eurer Beziehung zu arbeiten und sich mit
Themen auseinanderzusetzen.
Es macht wenig Sinn, ihn irgendwie unter Druck zu setzen.
Was Dir bleibt, ist sein neues Verhalten positiv zu begrüßen und in Ruhe abzuwarten,
ob es ihm entgleitet und das Alte wieder präsent ist oder ob er es schafft, bewußt beim
Neuen zu bleiben.
Auch nun darauf bestehen zu bleiben, daß es sich nur positiv weiterentwickelt und alles
so wird, wie es nach Deinen Bedürfnissen sein soll, macht wenig Sinn.
Ihr seit zwei sehr unterschiedliche Menschen.
Partnerschaft ist auch ein Weg, sich gegenseitig miteinander so zu akzeptieren, wie
man ist.
Meiner Ansicht nach sind alte Verhaltensmuster, die wir in uns tragen, jederzeit
wandelbar; es braucht jedoch sehr viel Disziplin dafür.
Dein Anteil könnte sein, Dich mehr darum zu bemühen, ihn so zu akzeptieren, wie er
ist und situationsbedingt über gewisses mit ihm zu sprechen und es ansonsten ihm
zu überlassen, wie er sich nun wandeln möchte. In diese seine eigenen Wandlungsprozesse
einzugreifen, finde ich nicht gut.
Es muß sich gegenseitig finden. Das braucht Zeit, Ruhe, Geduld, Aufmerkamkeit etc.
Und über allem und mit und in allem ist die Liebe. Ein gegenseitiges Geben und
Nehmen. Wird es irgendwo und irgendwie zu einseitig, stimmt die Beziehungsbalance
nicht mehr.
Ein Beziehungsleben mit Ecken und Kanten und für Dich eine sehr große Herausforderung.
Die Liebe im Herzen fragt nicht danach, wie und wo die Kanten sind; sie ist einfach da.
Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß ihr beide gemeinsam einen Weg findet, der Euch
auf einer anderen Ebene wie vorher miteinander verbindet.
Krisen sind durchaus realistische Chancen sich damit auseinanderzusetzen. Sie sind nicht nur
negativ belastet.
Rutsch nicht da hinein, ihm Vorhaltungen etc. zu machen; lass das Vergangene ruhen
und schenke dem Neuen die liebevolle Aufmerksamkeit. Leichter gesagt, wie getan.
Beziehung ist auch an sich selber arbeiten. Wir entwickeln uns alle weiter und das ist auch
gut so.
Es wird nicht alles von heute auf gleich neu werden; gib dem Ganzen Entwicklungszeit.
Es ist wie ein Samen, der sich neu entwickelt. Der erst durch die Erde kommt, um Aufblühen
zu können. Hänge nicht zuviel eigene Erwartungshaltungen daran; das führt ganz
schnell zu Enttäuschungen. Möglichst frei von Erwartungen.
alles Liebe
flower55