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Trennung - verzwickte, schmerzhafte Situation 💔

Tamagochi6

Aktives Mitglied
Hallo,
Ich melde mich hier mit meinem Problem, weil ich meinen Schmerz einfach mal loswerden möchte. Es geht um meinen Plan mich von meinem lieben Freund zu trennen. Die derzeitige Situation macht mir das ganze unheimlich schwer, es fällt mir schwer das ganze zu ertragen.

Ich wohne seit einigen Monaten bei meinem Freund, weil ich aus meinem Elternhaus geflüchtet bin. Meinen Mietvertrag unterschreibe ich Ende April. Ich leide sehr unter meiner Beziehung und zurück nach Hause kann ich nicht.

Folgende Situation: Mein Freund leidet an Depressionen und hat meines Erachtens auch ein starkes Alkoholproblem. Er ist im Inneren eine traurige Seele und relativ einsam. Und beide trennt ein großer Altersunterschied. Er mag junge Männer und ich im Gegenzug ältere. Seine Beziehungen zu jüngeren haben viele seine Freundschaften kaputt gemacht, obwohl er nie etwas schlimmes in der Hinsicht getan hat. Die Leute haben nur Ablehnung und Vorurteile deswegen im Kopf. Er litt bzw. leidet schwer darunter.

Unsere Beziehung ist aber ziemlich kaputt. Wir haben beide mit unseren Dämonen zu kämpfen. Außerdem wohne ich ja bei ihm und habe bis zum Umzug keine Bleibe. Ich leide unter der ganzen Situation. Ich möchte auf der einen Seite ehrlich sein und ihm alles von meinen Trennungsplänen erzählen. Ich denke einfach, dass der Schmerz umso schlimmer wird, desto länger man sich selbst belügt. Andererseits wäre es hart bis zu meinem Umzug gemeinsam nach einer Trennung zusammen zu wohnen. Ich habe keine Möglichkeit auf eine andere Bleibe.

Mein allergrößtes Problem ist aber sein psychischer Zustand. Er ist ein wirklich lieber Mensch, dem ich sehr wichtig bin. Er ist mir auch wichtig. Wäre er gesund, würde mir eine Trennung wahrscheinlich nicht ganz so schwer fallen. Dann würde jeder einfach easy mit seinem Leben weiter machen können. Die einzige wirklich enge Bezugsperson zu sein, macht es mir wirklich nicht leicht. Er lebt durch seine Depression und seinen Alkoholismus zurückgezogen. Es fällt mir schwer ihn in diesem Zustand zurück zu lassen. Ich weiß, dass ich nicht verantwortlich für sein Leben bin, aber der Gedanke macht mich fertig. Ich kenne selbst die auswegslosigkeit einer Depression. Wir geben uns gerne Nähe, die auch etwas heilt. Aber auf Dauer ist mir aufgefallen, dass die Sorgen größer sind. Ich fühle mich verzweifelt, wie in einer Zwickmühle. Als würde ich einen guten Freund im Stich lassen. Ich habe auch Angst vor meinen eigenen Gedanken. Wenn ich tatsächlich allein wohne und mich getrennt haben sollte, werde ich sicher sehr viel an ihn denken und mir Sorgen machen.

Ich weiß nicht wie ich diese Situation einschätzen kann. Es fühlt sich wirklich bitter an.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Nur ein wenig zum Verständnis:

Du sagst, du unterschreibst einen Mietvertrag im April und wohnst bei deinem deutlich älteren Freund mit dem Alkoholproblem.

Ist dies der Mietvertrag für deine eigene Bleibe?
Oder ist dies ein Mietvertrag mit deinem Freund bzw. dessem jetzigen Vermieter, dass du bei ihm legal wohnen kannst?

Aus deinem Text erschließt sich das nicht.

Ich kann dir zu deinem übrigen Problem nur raten:

- Die Trennung vorerst beibehalten. Hast du bereits eine eigene Wohnung in Aussicht, ist das sehr gut.
- Freund benötigt professionelle Hilfe für seine Depression, seine Sucht, du kannst ihm da nicht helfen

Generell sollte man, möchte man eine Stütze für einen psychsisch angeschlagenen Menschen sein, selbst sehr gefestigt und gesund sein.
Alles andere hat eine hohe Wahrscheinlichkeit beide in den Abgrund zu reissen.
Du hast bereits jetzt moralische Komplexe bezüglich deines Trennungsvorhabens. Das ist leider typisch. Aber es stimmt, du kannst nichts für seinen Zustand, er muss sich professionell helfen lassen.

Was seine Sucht angeht... sagt dir Co-Abhängigkeit etwas?
Du bist mitten drin...
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Du kannst keinen anderen Menschen retten, wenn dieser nicht selbst etwas an seinem Zustand ändern will.

Ich kenne diese Schuldgefühle gut.

Aber du kannst nicht dein Leben nicht leben, weil dein Freund Probleme hat. Er muss diese Probleme selbst angehen wollen. Sei ehrlich zu ihm. Vielleicht ist es ein Anstoß, dass er doch merkt, dass er etwas ändern muss. Und wenn nicht - bedenke, er ist ein erwachsener Mann und für sich selbst verantwortlich. Bürde dir nicht auf, ihn retten zu wollen!
 
G

Gelöscht 121609

Gast
Ganz ehrlich? Tue diesem Menschen bitte den Gefallen und lege die Karten offen auf den Tisch. Besser gestern als heute. Aus falschem Mitleid deinem Freund eine Beziehung vorzuspielen, die es für dich schon gar nicht mehr gibt richtet am Ende nur mehr leid an. Und wenn du die Trennung ausgesprochen hast, dann wiege ihn nicht falschen Hoffnungen indem du aus falschem Mitgefühl Brücken zu ihm aufrecht hältst. Er hat jemanden verdient, der ihn wirklich liebt.

Wo du dann wohnst, ist deine Baustelle.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Trenn dich nach dem Auszug.
Er wird ohnehin schon ahnen, wo der Hase langläuft.
Ohne Grund zieht man ja nicht weg.
 

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