Zum Thema Kind mit Alkoholiker: wie gesagt ich bin mit dem Mist aufgewachsen. Und ich hatte noch Glück. Mein Vater war "nur" Quartalstrinker (dann aber richtig). Er hatte immerhin für sich akzeptiert, da ein Problem zu haben, versuchte zumindest trocken zu bleiben und Arbeit hatte er auch. Dazu ein großes Netz an Verwandten die uns Kids in schweren Phasen auch mal ein paar Tage zu sich nahmen. Die Depressionen meiner Mutter empfand ich da als schlimmer (ist bis heute so). Im Großen und Ganzen würde ich meine Kindheit auch durchaus als glücklich bezeichnen.
Dennoch hätte ich mir durchaus gewünscht, dass es dieses Problem nicht gegeben hätte.
Da du selber unter Depressionen leidest, würde ich jetzt nicht einmal sagen, dass du dich sofort trennen sollst. Nicht, dass du es später bitter bereust weil dein Trennungswunsch überwiegend von deiner Depression stammt.
Aber bekomme kein Kind, solange ihr nicht beide stabil seid und die Depressionen sowie das Alkoholproblem im Griff sind - und zwar mindestens 2 Jahre. Wenn er wirklich versucht, seine Probleme anzugehen, kannst du ja nochmals abwarten (und derzeit deine eigenen angehen). Die Zeit wird dann ja zeigen, ob sich in seinem Leben wirklich was ändert oder er schnell wieder ins alte Muster fällt. Aber wenn er sich nicht wirklich ändert, würde ich mich trennen - oder auf Kinder verzichten, was im Fall dass du deine eigenen Probleme nicht in den Griff kriegst dann auch besser wäre.