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Traumdeutung? :)

G

Gast

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Huhu, Leute 🙂

Bisher hielt ich nie besonders viel von Traumdeutungen, weil ich der Meinung war, dass man im Traum Erlebtes einfach nur miteinander neu kombiniert und abwandelt, sodass neue Geschichten herauskommen.

Aber seit einigen Monaten taucht bei mir immer wieder dieselbe Szene auf:
egal, worum sich mein Traum handelt und egal, was ich gerade erlebt habe, irgendwann in meinem Traum stehe ich vor einem Vogelkäfig (der sich meistens in meiner eigenen Wohnung befindet) mit Wellensittichen und lasse sie aus dem Käfig. Wie man es eben macht, wenn man Vögel hat: man lässt sie regelmäßig in der Wohnung herumfliegen.
Oft habe ich die Tiere in meinem Traum wohl lange vernachlässigt, denn sie brennen darauf, endlich mal wieder herumzufliegen und der Futternapf ist auch oft leer.

Man sagt ja, dass Vögel für Freiheit stehen. Einfach dorthin zu fliegen, wohin man gerade will.
Auf meine Beziehung mit meinem Freund kann es nicht bezogen sein, denn er lässt mir extreme Freiheiten, wir haben sogar eine offene Beziehung, die seit fast 2 Jahren total gut läuft und wir lieben uns wirklich.

Ich könnte mir nur vorstellen, dass es auf mich selbst bezogen ist, denn ich habe oft ziemlich starke Selbstzweifel und tue dann nicht immer die Dinge, die ich tun will, weil ich mir schon vorher sage "Das schaffst du doch sowieso nicht" oder "Die anderen machen es doch sowieso besser, also lass es doch gleich". Ich vergleiche mich also sehr sehr oft mit anderen Menschen und sehe mich dann als weniger wertvoll, das habe ich bestimmt schon seit ich 15 war (ich bin 21).
Ich male/zeichne zum Beispiel schon mein ganzes Leben lang und denke, ich kann mich sehr wohl zu den talentierten Menschen zählen, aber ich betrachte meine Kunst oft eher mit kritischen Augen, da ich immer daran denken muss, wie viel Feedback Models usw bekommen und wie wenig Leute mich dafür im Gegenzug loben...
Und deshalb ist es eben oft so, dass ich Dinge, die ich gerne machen würde, einfach sein lasse, auch leider oft das Malen.

Mein Freund kann mich da immer sehr gut unterstützen. Er sagt immer, ich sollte für MICH malen und für keinen anderen, nicht für irgendwelches Feedback einer Gesellschaft, die sowieso immer nur irgendwelchen neuen Modeerscheinungen hinterherläuft.
Er sagt, ich soll einfach frei im Kopf sein. Das machen, was ICH will und mich nicht immer in meinem eigenen Kopf gefangen halten. Und da muss ich wieder an die eingesperrten Vögel denken, die einfach nur frei sein wollen...

Das Problem habe ich übrigens nicht nur beim Malen. Auch beim Sport usw..es taucht in meinem Leben an ziemlich vielen Stellen auf.


Was sagt ihr zu meiner Traumdeutung? Habt ihr andere Vorschläge? Glaubt ihr, dass der Traum ein Zeichen meines Unterbewusstseins dafür ist, dass es frei sein will oder ist alles nur Zufall?

Liebe Grüße, Carina
 
Hallo Du!

Deinen Traum hast Du sehr gut gedeutet. Träume kann meiner Meinung auch nur der Träumer am besten deuten.

Vogelkäfig steht für die innere Unfreiheit, den seelisch bedingten Minderwertigkeitskomplex. Macht man im Traum die Tür zum
Käfig auf, um den Vogel die Freiheit zu schenken, kann man im Wachleben befreit aufatmen, weil eine Last von
unserem Inneren genommen wurde.

Futter bedeutet das 'nähren des Tieres in sich'. Oder mit anderen Worten: leben 'aus dem Bauch' heraus und tun, worauf man
Lust hat.

Vögel: Welcher Teil von Dir will fliegen?



Ich kann mich Deinem Freund nur anschließen.

"Mein Freund kann mich da immer sehr gut unterstützen. Er sagt immer, ich sollte für MICH malen und für keinen
anderen, nicht für irgendwelches Feedback einer Gesellschaft, die sowieso immer nur irgendwelchen neuen
Modeerscheinungen hinterherläuft.
Er sagt, ich soll einfach frei im Kopf sein. Das machen, was ICH will und mich nicht immer in meinem eigenen Kopf
gefangen halten. Und da muss ich wieder an die eingesperrten Vögel denken, die einfach nur frei sein wollen..."




Ein Tipp von mir (aus einem Buch, das mir sehr geholfen hat):

1) Schreibe 7 Dinge auf, die du gerne tust, bei denen Du Dich wohlfühlst, für die Du Dir aber nie Zeit genommen hast. Egal was es ist - in der Sonne liegen, an einen bestimmten Ort zu reisen, Tennis zu spielen...

... oder ( wie es bei mir war: sich einen Wunschtraum (ein Pferd) zu erfüllen.

2) Schreibe daneben auf, was Dich daran hindert, dass zu tun - egal ob Gefühle, Gedanken, Materielles,...

3) + 4) fasse ich mit eigenen Worten zusammen: Erfülle Dir Deinen Traum. Nimm Dir die Freiheit und tue, was immer du tun willst. Wenn Dich dein "innerer Schweinehund" wieder mit Selbstzweifeln erfüllt, dann stell dich Taub. Lies mal bzw. google mal die (kurze) Fabel vom Frosch (Wettlauf der Frösche). Glaube an Dich selbst und vergleiche Dich nicht mit anderen.


Ein Wort zum Schluss:

Ich arbeite mit (meinen) Träumen seit ich denken kann. Träume, so sagen viele, seien nur "Schäume". Es gibt verschiedene wissenschaftliche Erklärungen bezüglich des Träumens.

Meine Erfahrung sagt mir, dass es viele Arten von Träume gibt. Träume, die sich auf bewusstes, unbewusstes oder verdrängtes Erleben des (Wach-)Lebens beziehen. Träume, die eine reine Verarbeitung von gehörtem oder gesehenem sind. Träume, die Botschaften verschiedenster "Wesen" sein können. Träume, die reine Wunschträume sind.... und noch vieles mehr.

Liebe Grüße

Elias
 
Danke für deine Antwort!

ich habe die Fabel gelesen und finde sie echt absolut passend 🙂

Als ich aufgeschrieben habe, was mich immer abhält, meine Träume umzusetzen, ist die Antwort meisten "Angst, zu Versagen und sich dadurch zu blamieren" oder "schlechtes Gewissen, dass ich meine Zeit nicht sinnvoller nutze" (zB um fürs Studium zu lernen)...

um deine Frage zu beantworten (Vögel: Welcher Teil von Dir will fliegen?):
Das lässt sich gut am Beispiel Parkour erklären...mein Freund & ich haben das zusammen unegfähr ein Jahr gemacht. Er hat probiert und es geschafft. Ich dagegen habe mir bei jedem Sprung usw Gedanken gemacht, was passieren könnte, wenn ich Fehler mache oder habe alles total verkrampft gemacht, wenn jemand zugeschaut hat. Ich war im Endeffekt nach einem Jahr so "gut" wie am Anfang und seitem habe ich das Gefühl, ein hoffnungsloser Fall zu sein. Mein Trainer sagte mir immer diesen einen Satz: "Denk' nicht so viel nach!"
Ich glaube, es ist generell der Teil, der immer durch meine eigenen Gedanken zurückgehalten werden.
Ich habe immer das Gefühl, die anderen Menschen leben, während ich denke.
Manchmal habe ich sogar Angst, dass ich am Ende meines Lebens feststelle, dass ich nicht gelebt habe 😵
 
Hallo Du!

Das hört sich für mich eher so an, als wenn "Parkour" (musste ich erstmal googeln) ein Wunsch deines Freundes war. Bei diesem Freizeitvergnügen würde ich mir - ehrlich gesagt - auch immer Gedanken machen. Nämlich ob ich mir dabei die Knochen breche, wenn ich etwas falsch mache. Daher würde ich so etwas garnicht erst machen. Lieber Drachenfliegen... schwärm 🙂

Was Du ganz sicher machen solltest, ist einen möglichen oder einen bestehenden Erfolg in Bezug auf etwas, nicht ständig in Frage zu stellen. Wenn man etwas wirklich will, dann schafft man es auch und lässt sich von nichts und niemanden davon abhalten. Wenn man etwas erreicht hat - egal wie lange es dauerte - dann kann man zufrieden mit sich sein. Wenn man etwas NICHT möchte, sollte man dazu stehen und es nicht machen.


Mach doch mal folgendes (war ein Tipp eines Freundes von mir, als ich Probleme mit etwas hatte). Stell dir mal SELBST eine Gegenfrage: Was passiert, wenn Du dich blamierst bzw. Du "versagst". Dann stelle die Antwort darauf wieder in Frage.


Denke doch mal an ein Kleinkind, das gerade zu laufen beginnt. Wie oft fällt es hin, bevor es den ersten, unsicheren Schritt macht. Doch dieses Kleine Kind macht sich darüber, ob es "bei seinem Versuch zu laufen" versagt und sich blamiert keinen Kopf. Es macht weiter und.... ? .... Irgendwann läuft es. Ich kenne ein Kind, das mehr als 3 Jahre nur gekrabbelt ist und nicht laufen konnte oder wollte. Irgendwann klappte es.

Mir wird auch immer gesagt, ich soll nicht soviel denken. Ganz ehrlich: Manche sollten lieber erstmal denken, bevor sie handeln 🙂 Es kommt immer auf das an, WAS man denkt. Wenn man allerdings "grübelt", kann man lernen, wie man seine Gedanken abstellt.

Noch etwas zum Thema "Das was andere über dich denken":
Beobachte doch einfach mal, was DU über ANDERE denkst, wenn sie etwas nicht schaffen oder wenn sie sich blamieren. Einen Moment denkst du daran und dann vergisst Du diese Person und die Situation wieder. So geht es anderen auch.

Lenke Deine Aufmerksamkeit lieber auf das, was Du alles schon geschafft hast. Das gibt Dir mehr Kraft.


Was gibt es sinnvolleres, als sich einen Ausgleich zum Studium zu gönnen... natürlich mit dem rechten Maß 🙂 Ich habe selber studiert und weiß, wie es ist... vorallem, wenn man etwas studiert, was man selbst nicht möchte (war Eltern vorgegeben).

Jeder Mensch wird dir eine andere Antwortgeben.... auf die Frage "Wann hat ein Mensch das Gefühl zu leben". Wäre vielleicht mal eine Frage für einen extra Thread hier im Forum 🙂

Für mich besteht das Leben aus Erfahrungen. Aus guten und weniger guten Erfahrungen. Aus Erfahrungen lernt man. Gute Zeiten genieße ich und schlechte Zeiten... na... die "verarbeite" ich, indem ich mir klarmache, WAS ich daraus für's nächste Mal lernen kann.

Alles Gute

Elias
 

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