Trauer, Einsamkeit und Unfähigkeit

Mama, Papa, ihr fehlt mir so sehr. Zuerst du, Mama. Ein Jahr - Schockdiagnose, Behandlungswahnsinn, Leiden, Schmerzen, Angst, Traurigkeit. Nur noch wenige Stunden voller Zuversicht und Hoffnung. Nicht lange, dann kam wieder irgendwas. Nur noch bergab. Es war kaum zu ertragen und ist es immer noch nicht. 19 Jahre später tut es noch so weh. Ist immer da. Die unendliche Liebe, wie du mich vom Kindergarten abgeholt hast und nach frischer Luft gerochen hast und schön warst, die Freude, die Dankbarkeit, die Wärme, die Verzweiflung, der Schmerz, die Reue. Das Drama deines Lebens. Dein Gesicht wie Wachs. Deine Hände. Dein letzter Atemzug. Bitte bleib bei mir.
Papa. Dein Unfall. Dein Schock, dein Kampf. Wie sehr vermisse ich dich. Du warst kein wirklich guter Vater, kein wirklich guter Ehemann. Du hast es so schwer gehabt und hast es uns so schwer gemacht. Wir haben dich trotzdem so geliebt. Du warst so ein toller Mensch und ich danke dir für deine unendlich tollen und guten Seiten. Kein Tag an dem ich dir nicht was erzählen möchte oder dich was fragen. Danke dafür dass du mir gezeigt hast was schön und wertvoll ist. Bitte hör nie damit auf.
Meine Tiere... euer Leiden und euer Tod hat mir das Herz zerrissen. Ich danke euch für eure Gesellschaft und die Freude und die Liebe. Bleibt bei mir.
Es gibt noch mehr Verluste. Verlorene Familie. Verlorene Liebe, verlorene Freundschaft.
Ich wünschte Schmerz, Reue und die Einsamkeit würden mich weniger quälen. Es würde mehr Freude, Liebe, Leichtigkeit, Hoffnung, Dankbarkeit und Glück in mein Leben kommen. Bitte kommt wieder.
Ich bin jetzt selbst alt. Hätte eigentlich Wichtigeres zu tun. Aber ich muss an all das denken. Tag und Nacht.
Danke dass ich meine Gedanken hier sortieren darf.

Mein Beileid, ich weiß nicht, wie man soviel Trauer und Schmerz überwinden kann, wenn man es denn kann.

Aber ich wünsche Dir wirklich, dass Du doch noch ein paar schöne Momente findest, ein paar Sonnenstrahlen trotz allem, was Dir passiert ist und Deinen Lieben und dass du ein wenig frieden findest.

Liebe Diana II,

mir tut es auch leid,dass du so viele Verluste hattest.
Und ich hoffe,es hilft dir hier deine Gedanken zu sortieren oder auch zu lesen,wie andere hier mit ihrer Trauer umgehen oder auch nur schreiben wie sich fühlen.
Meine Trauer war auch der Grund, warum ich hier Mitglied geworden bin,lese aber auch gerne andere Themen, Ablenkung ist für mich immer gut.
Ich wünsche dir alles Gute!

Es gibt nichts,was die Abwesenheit eines uns lieben Menschen ersetzen kann und man soll das auch gar nicht versuchen;man muss es einfach aushalten und durchhalten;das klingt zunächst sehr hart,aber es ist doch zugleich ein großer Trost;denn indem die Lücke wirklich unausgefüllt bleibt ,bleibt man durch sie miteinander verbunden.Es ist verkehrt,wenn man sagt,Gott füllt die Lücke aus,sondern er hält sie vielmehr gerade unausgefüllt, und hilft uns dadurch,unsere echte Gemeinschaft -wenn auch unter Schmerzen -zu bewahren.Ferner:je schöner und voller die Erinnerungen,desto schwerer die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine Stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht wie einen Stachel,sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
DIETRICH BONHOEFFER

Ich lese mir diese Zeilen immer wieder durch,wenn mich die Trauer um meine geliebte Mutter wieder mal überkommt.