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Tragischer Tod eines Kleinkindes in der Nachbarschaft und die Frage nach einem Gott

G

Gast

Gast
Hallo zusammen,

eigentlich bin ich nicht der Typ Mensch der online über seine Emotionen und Gedanken schreibt. Mich hat heute eine Frage auf die ich keine Antwort finde so aus der Bahn geworfen, dass ich hier gelandet bin.

Eine junge Familie aus unserer Stadt wollte morgen heiraten. Sie haben einen einjährigen Sohn. Gestern kam es zu einem tragischen Unfall. Der Vater hat beim zurücksetzen mit dem Auto seinen Sohn übersehen und angefahren. Dieser ist heute verstorben. Ich bin selber Vater von zwei kleinen Kindern und kann mir dennoch nicht ausmalen was diese Familie wohl jetzt ihr Leben lang erleiden muss. Es macht mich einfach traurig und bewegt mich tief und obwohl ich keinen tiefen Glauben habe geht mir die Frage nicht aus dem Kopf, wenn es doch etwas gibt das über uns Menschen steht, wie kann man in einer solchen Situation noch eine kraftbringenden Glauben haben? Wie kann man an die gute Sache glauben, an eine übergeordnete Kraft die allem einen Sinn gibt?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Wie kann man an die gute Sache glauben, an eine übergeordnete Kraft die allem einen Sinn gibt?
Hallo Gast,
das Gute ist ja trotzdem in der Welt, auch wenn
es Schlechtes, Unglücke, Bosheiten, Krankheit
und Tod gibt. Die Welt besteht ja gerade in der
Mischung aus "Licht und Schatten" - wäre alles
nur Licht, nur gut, wir würden dies gar nicht als
solches wahrnehmen, weil die Kontraste fehlten.

Und vielleicht sind solche Fälle dazu "gut", dass
andere vorsichtiger, wertschätzender werden?

Es gab ja auch Ausschwitz und schlimme Kriege
und im Ergebnis haben Menschen ihr Verhalten
überdacht und versucht zu verhindern, dass so
etwas nochmal geschieht. Manche derer, die in
Ausschwitz oder in einem anderen KZ waren,
haben danach aber durchaus gesagt, dass sie
nicht mehr an einen guten und allmächtigen Gott
glauben können, was ja nachvollziehbar ist. Nur
wird durch den Zweifel an einem Gottesbild ja
nicht die Tatsache angezweifelt, dass es auch
Gutes in der Welt gibt, aber Menschen sind halt
nicht 100% gut und die Idee, dass es einen Gott
gäbe, der 100% gut ist, scheint angesichts der
Realitäten zumindest schwer zu glauben - wie
im konkreten Fall, den du schilderst: da Gott
und einen "Sinn" mit ins Spiel zu bringen, den
"er" damit bezweckt, das macht keinen Sinn.

Anders gesagt: Gott steckt sowohl im Vater wie
im Kind und leidet jetzt an der Unperfektheit der
Welt, wie sie ist. Das ist schrecklich, aber eben
unumgänglich ...

Gruß, Werner
 

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