Hallo mein Lieber!
Vorab natürlich auch von mir: Ich finde es sehr mutig, dass du hier geschrieben hast.
Zunächst möchte ich dich darauf hinweisen, dass du dich bitte bitte nicht selbst diagnostizieren solltest. Bspw. ist hier der Begriff der "Persönlichkeitsstörung" doch sehr breit gefächert.
All diese Dinge scheinen aber, da stimme ich dir zu, einem tieferen, grundlegenden Problem zu entstammen.
Nun kannst du aber damit nicht nur zu einem Therapeuten gehen.
Ich weiss nicht wo du wohnst und welche Möglichkeiten du hast, aber es gibt bspw. auch Kliniken die einen ambulant behandeln. Das wäre ein erster Schritt. Hier in der Nähe wäre das bspw. das LVR Klinikum. Dieses ist spezialisiert auf Menschen mit psychischen Erkrankungen, macht Beratungsgespräche, Erstdiagnosen und behandelt auf Bedarf auch weiterhin und bietet Gespräche an. Außerdem kann man auf Bedarf stationär aufgenommen werden oder an Gruppengesprächen teilnehmen.
Solltest du tatsächlich des öfteren an Selbstmord denken, so ist das ein akuter Fall und du solltest sofort in eine Klinik oder ein Krankenhaus gehen oder mit dem Hausarzt sprechen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Menschen dort sehr hilfsbereit, rücksichtsvoll und einfühlsam sind. Du solltest, bevor du Medikamente nimmst ausführlich mit einem Arzt darüber sprechen. Grundsätzlich: Spreche mit deinem Arzt über eventuelle Unverträglichkeiten oder Allergien und frage nach, was du tun sollst, solltest du das Medikament nicht vertragen.
Aber bitte lies dir niemals!! die Nebenwirkungen durch, da man, vor allem wenn man bereits psychisch angeschlagen ist, dazu neigt sich diese Nebenwirkungen einzubilden.
Zur Therapie: Ruf deine Krankenkasse an, oftmals können sie dir sagen, welcher Therapeut die geringsten Wartezeiten hat und schicken dir sehr gerne eine Liste per EMail.
Weiterhin könntest du dich über einen Psychiater informieren. Diese könnten dich psychisch wie auch medikamentös behandeln. So kannst du eine Vertrauensbasis aufbauen und mit ihm oder ihr alles absprechen. Es ist dringend notwendig eine Diagnose zu stellen, um dann die nötigen Schritte einzuleiten.
Ich finde es toll, dass du dir solch ein hohes Ziel gesetzt hast, Arzt zu werden. Man muss sich aber immer fragen, ob das im Bereich der eigenen Möglichkeiten liegt. Derzeit scheint das nicht der Fall zu sein. Aber lass dich davon nicht runter ziehen. Es gibt noch viele Möglichkeiten und Berufe. Erst einmal solltest du dich um deine psychische Gesundheit bemühen und dann die nächsten Schritte gehen.
Du musst keine Angst haben in einer Klasse "voller 15 - jähriger" zu sein. Vielleicht findest du auch einen Beruf für den du das Fachabitur absolvieren kannst oder ähnliches. Du könntest deinen Abschluss auch bei der Volkshochschule machen, dort sind die meisten Leute älter.
Du siehst, das sind alles Probleme, die man klären kann wenn man gesund ist und die nötige Ruhe und Konzentration/Ansprechpartner hat. Solltest du diesbezüglich Fragen haben, kannst du ja noch einmal schreiben.
Ich habe leider nicht viel Ahnung was eine Peniskrümmung betrifft. Vielleicht ist es auch möglich diese zum gegebenen Zeitpunkt operativ zu behandeln. An erster Stelle wäre es allerdings wichtig dein allgemeines Selbstbewusstsein aufzubauen. Dazu wäre eine Therapie ebenfalls hilfreich, man findet allerdings auch vorab sicherlich viel Literatur dazu.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen.
Solltest du noch Fragen haben antworte ich gerne.
Liebe Grüße