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Tod des besten Freundes

E

Eric

Gast
Hallo,

jetzt im März ist mein bester freund 5 Jahre tod und ich versteh es heute immer noch nicht...

An jenem Tag ging er bei "grün" über die Straße, ich war im Kiosk und dann kam so einer mit dem Auto angerast und hat ihn voll erwischt... Ich bin direkt blind auf die Straße gerannt und hab alles mögliche getan was ich konnte, auch versucht die Blutung am Kopf zu stoppen wobei dann meine hände voller Blut waren was mir auch egal war. Der Notarzt meinte das ich sein Leben gerettet hätte und im Krhs war auch eine Besserung in Sicht. Ich war, so oft ich konnte im Krankenhaus, auch über Nacht an seinem Bett, habe ihn morgens gewaschen und hatte immer gehofft das er aus dem Koma wacht aber an jenem Sonntag Abend bzw. nacht zu Montag kam der Anruf vom Krhs das er um 3.25 Uhr... In der ersten Woche wurde ich permanent um 3.15 Uhr wach. Mir geht die Szene so oft durch den Kopf wie im einem Film, wenn ich am Grab bin kommen mir jedesmal die Tränen und schlaflose Nächte... Das personal im Krhs hat mich damal gefragt woher ich die Kraft nehme nach dem Arbeiten und in der Nacht nach dem Anruf muss ich wohl auf der Station zusammengebrochen sein... Ich komme da einfach nicht drüber hinweg das mein bester Freund gegangen ist und dieses A**** könnte ich in die Luft zerreißen... Ich weiß einfach nicht was ich tun soll... Könnt ihr mir helfen?
 
M

Mo44

Gast
Hi Eric,

du schreibst, dass es 5 Jahre her ist. Das ist eine lange Zeit. Wie bist du denn mit der Situation bisher umgegangen? Besuchst du sein Grab? Pflegst du früher gemeinsame Rituale jetzt alleine? Redest du mt gemeinsamen Freunden darüber? Schreibst du ihm gelegentlich einen Brief und legst ihm den aufs Grab?

Ihr hattet anscheinend eine sehr enge Bindnung. Du schreibst, dass du ihn im KKH gepflegt hast. Das ist ungewöhnlich, aber toll. Es muss eine tolle Freundschaft zwischen euch gewesen sein.

Dadurch, dass du bei dem Geschehen dabei warst und er eine so enge bezugsperson gewesen ist, bist du wahrscheinlich traumatisiert. Hast du danach Hilfe in Anspruch genommen? Oder mal darüber nachgedacht?

LG:)
mo44
 

Artemisia

Aktives Mitglied
Hallo Eric,

nein, wir können dir nicht helfen - leider!
Du solltest einen erfahrenen Traumatherapeuten aufsuchen oder dich zumindest einer Trauer-Selbsthilfe-Gruppe anschließen.
Selbstverständlich darf man auch nach 5 Jahren noch traurig sein und den Freund vermissen, aber es darf nicht der Dreh-und Angelpunkt sein, um den sich alles dreht.
Meinst du nicht, du wärst es deinem besten Freund, der auch sicher für dich immer nur das allerbeste wollte, in gewisser Weise schuldig, noch was aus deinem Leben zu machen? Was hätte er für dich gewollt?

Es gibt eine spezielle Traumatherapie mittels Hypnose, die relativ schnell wirkt. Vielleicht wäre das für Dich? Adressenliste kann ich dir per PN mal zukommen lassen, wenn dich das interessiert.
Da du ja jetzt nach einer Lösung suchst, wirst du auch eine finden, ganz bestimmt!
Alles Gute für dich!
 
K

Kati28

Gast
Hallo Eric,

also ich kann mich nur anschließen, helfen können wir Dir da leider nicht. Du hast denke ich ein Trauma was Du nicht verarbeitet hast. Ich meine wenn es 5 Jahre her ist und Dich das nicht loslässt solltest Du dir wirklich professionelle Hilfe suchen, und das bald. Ich hoffe sehr für Dich das Du es schaffst

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft

Lg Kati
 
E

Eric

Gast
Hi Eric,

du schreibst, dass es 5 Jahre her ist. Das ist eine lange Zeit. Wie bist du denn mit der Situation bisher umgegangen? Besuchst du sein Grab? Pflegst du früher gemeinsame Rituale jetzt alleine? Redest du mt gemeinsamen Freunden darüber? Schreibst du ihm gelegentlich einen Brief und legst ihm den aufs Grab?
Ich habe mich durch jeden Tag gekämpft. Zu den nächsten Fragen stimme ich als Antwort zu.

Ihr hattet anscheinend eine sehr enge Bindnung. Du schreibst, dass du ihn im KKH gepflegt hast. Das ist ungewöhnlich, aber toll. Es muss eine tolle Freundschaft zwischen euch gewesen sein.
Ja, wir waren irgendwie wie Brüder. Hatten kein Geheimnis vor uns und so. Nackt haben wir uns auch gekannt und ich musste ihn einfach was gutes tun, in der Hoffnung das er mich gespürt hat, das ich bei ihn war. Ich war da 19 und er 17...

Dadurch, dass du bei dem Geschehen dabei warst und er eine so enge bezugsperson gewesen ist, bist du wahrscheinlich traumatisiert. Hast du danach Hilfe in Anspruch genommen? Oder mal darüber nachgedacht?
Der RD hat mich gefragt ob alles ok ist, habe wohl aus dem Schockzustand einfach ja gesagt ansonsten eigentlich nicht.

Ich mache ja auch was aus meinem Leben, ich habe ja auch mal meine gute Tage aber wiederum auch nicht... Er fehlt mir sowas von extrem...

Danke für Eure Antworten.
 
K

Kati28

Gast
Hallo Eric,

hast Du mal drüber nachgedacht Dir Hilfe zu suchen? Du musst es aufarbeiten damit Du damit umgehen kannst. . .

Kati
 
K

Kati28

Gast
Das scheint ja aber nicht der Fall zu sein Eric, denn sonst würde es Dir nach 5 Jahren nicht immernoch so schlecht gehen. Was hast Du zu verlieren wenn Du Dir Hilfe suchst? Nichts, Du kannst nur gewinnen, und zwar Dein Leben zurück, ein Leben wo man glücklich sein darf und kann.


Kati
 
G

Gast

Gast
Hallo Eric,

ich habe vor fast 4 Jahren einen guten Freund verloren. Es war der beste
Freund meines Mannes. Sie haben 20 Jahre zusammen verbracht. Ich durfte neun
Jahre meines Lebens mit Ihm verbringen. Er ist Fernfahrer gewesen. 40 Tonnen LKW,
wer stirbt da oben auf so nem Laster, eigentlich doch keiner, es sei denn zwei LKW s
treffen sich. Genau das ist passiert, weil der andere A**** eingepennt ist. Mein Freund war 30, der andere ist mit 22 gestorben.

Das schlimme ist, ich bin mit meinem Freund im Streit auseinander gegangen. Nie werde ich
den Anruf meines Mannes vergessen, es war Montag halb drei Nachmittags, als ich es erfuhr.

Ich hatte noch tage vorher zu mir gesagt, zu seinem Geb. rufst ihn an. Da ist alle wieder
ok. Ich bin ihm nicht mehr böse. Nur drei Tage vor seinem Geb. war die Beerdigung. Tja ich war zu spät. Nichts kann ich ihm mehr sagen, nicht das ich nicht mehr böse bin. Damit muss ich jetzt klar kommen. Und ich tue dies auch, weil ich mir sicher bin, das er weis wie viel er mir bedeutet hat, das ich ihn gemocht, geliebt habe. Er war der beste Freund meines Schatzis. Er hat bis heute keinen besten Freund mehr. Den Platz kann keiner einnehmen.

Du wirst ihn nie vergessen, der Schmerz bleibt, aber Du wirst lernen damit zu leben. Wir reden sehr oft über ihn, lachen darüber was wir alles erlebt haben gemeinsam.

Deinen Freund kann Dir niemand ersetzen. Es wird so eine Freundschaft nie wieder geben.
Aber sei dankbar für die Zeit die Ihr zusammen hattet. Es wird Dir irgendwann besser gehen und Du wirst an ihn denken mit einem lächeln im Gesicht, weil Du an Eure gemeinsame Zeit denkst. Dann gibt es tage wo Du nicht darüber lachen kannst, weil der Schmerz wieder da ist. Dieses auf und ab wird Dich begleiten.

Ich wünsche Dir von Herzen, das Du lernst mit diesem Verlust zu leben.
Denke an ihn mit einem lächeln im Gesicht, ich bin sicher das hätte er gewollt.
Lebe Dein Leben, leider ohne ihn. Aber Lebe es und wie ein anderer schon sagte

Mach das Beste draus.

Alles alles Liebe.
 
E

Eric

Gast
Das ist wirklich eine tragische Geschichte.
Du und dein Schatz tut mir richtig leid...
So wie du es geschilderhast kommen meine Erinnerungen auf halben Wege wieder hoch aber die letzten tage ging es zum Glück soweit...

Dir/Euch natürlich auch alles alles liebe und viel Kraft
 

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