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Therapietag-der schlimmste Tag der Woche

G

Gast

Gast
Hallo,
ich mache zur Zeit eine ambulante Verhaltenstherapie, leide zur Zeit an mittelstarken Depressionen und habe noch paar andere Problemchen. Das ist meine erste Therapie und ich bin seid März dabei.
So weit die Fakten nun zu meinem Anliegen:
Immer nach der Therapiestunde geht es mir sehr schlecht. Während der Stunde werden alte Wunden aufgerissen, Emotionen kommen hoch etc. Dann ist die Stunde rum, der Termin für nächste Woche wird gemacht und man steht dann quasi hilflos und allein auf der Straße. So fühle ich mich zumindest. Der ganze Tag ist dann eh für mich gelaufen, zu Hause kommt meistens noch mehr raus, bin nur am heulen, verkrieche mich, kann mich zu nix mehr aufraffen. So während der Woche raff ich mich irgendwie doch wieder auf, verdränge vieles vielleicht auch ?? um "normal" leben zu können und dann kommt wieder der Therapietag. Ich hab meistens keine Lust hinzugehen, weil ich ja weiß wie der Tag dann weitergeht...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Ist das "normal"? Also ich glaub ja schon, dass die Therapie mir hilft, kriege ja so ne Art Hausaufgaben, die ich auch meistens brav befolge. Aber auf der anderen Seite fühle ich mich, als ob ich versuche mich aufzurappeln und die Therapiegespräche werfen mich jedesmal wieder um....

MfG,
Mila
 
I

Igot99problems

Gast
ich bin der meinung, du solltest das deinem therapeuten unbedingt sagen. es liegt eigentlich in seiner pflicht dich nicht völlig aufgewühlt gehen zu lassen.
rede mit ihm darüber!
 
C

#crazy#

Gast
Ich bin auch der Meinung dass du darüber mit dem Thera unbedingt reden solltest. Ich hatte anfangs auch solche Probleme und meine Thera hat dann gesagt dass es ihr Fehler wäre wenn sie mich überfordere und wir einfach langsamer an die Themen ran gehen müssen. "Der Patient bestimmt das Tempo."

Ich wünsch dir alles Gute für deine weitere Therapie.

LG
crazy
 

Mogli

Mitglied
Ich habe schon 2mal eine Therapie genau aus diesem Grund abgebrochen. Ich wollte nie hingehen, war vorher schon total nervös und habe tausend Ausreden gesucht, warum ich da heute nicht hingehe.

Jetzt bin ich wieder so weit, dass ich nochmal den Schritt gehen will und eine Therapie erneut anfange. Denn genau dieses Aufarbeiten ist ja das was hilft.

Aber ich kann dich sehr gut verstehen - für mich war das auch immer der schlimmste Tag in der Woche!

Lieben Gruß
 
G

Gast

Gast
Vielen Dank für eure Anworten, tut gut zu wissen, dass man nicht der einzige ist, der so fühlt. Werd das mal am Dienstag ansprechen. Die Woche war sowieso ne Sch...woche. Geb mich irgendwie total meiner Depression hin. Dabei waren die letzten Wochen wirklich gut, hab mich aufgerafft, war motiviert, hab Sport etc. gemacht. Aber die Woche geht ja überhaupt nix...Was machen wenn einem die Motivation, der Sinn wieder mal fehlt???
 
G

Gast

Gast
Ich möchte dir mal ein Gegenbeispiel bringen:

Ich bin auch in einer ambulanten Verhaltentherapie und es ist der BESTE Tag der Woche. Ich freue mich immer schon drauf. Endlich kann ich den ganzen Scheiss loswerden, der mich belastet. Ich kann andere Sichtweisen erfahren und mich verändern. Ich kann sagen: Ja, ich habe Probleme, und zwar nicht zu knapp. Aber - ich arbeite dran. Die Verantwortung kann mir niemand abnehmen.

Die Therapiestunde ist nicht die Stunde, die dich belastet. Es ist die Stunde, die dich wachsen lässt. Du hast soviel Reife bewiesen, soviel Mut gehabt dies anzufangen.

Du hast eine Woche, in der Nichts geht. Das ist so, und das ist okay! Du bist ein Mensch, der gute und schlechte Tage hat. Die wirds auch immer geben. Vielelicht kannst du dir sagen: Hui, ich habe ein kleines Loch, ich schone mich mal ein bischen und freue mich darauf, dass es bald wieder besser geht.
 

Dice01

Mitglied
Ich habe schon 2mal eine Therapie genau aus diesem Grund abgebrochen. Ich wollte nie hingehen, war vorher schon total nervös und habe tausend Ausreden gesucht, warum ich da heute nicht hingehe.

Jetzt bin ich wieder so weit, dass ich nochmal den Schritt gehen will und eine Therapie erneut anfange. Denn genau dieses Aufarbeiten ist ja das was hilft.

Aber ich kann dich sehr gut verstehen - für mich war das auch immer der schlimmste Tag in der Woche!

Lieben Gruß

Hallo, auch ich habe bisher 2 x eine Therapie deshalb abgebrochen. Die ganzen SCH... erinnerungen, die man lieber verbannen möchte und sich nicht damit auseinandersetzen möchte. Abends und nachts dann wieder die Gedanken an damals.

Jetzt habe ich frisch meine 3. Therapie begonnen (sie ist auch Dozentin und im Einsatz bei Traumapatienten). Bei ihr fühle ich mich wohl! Sie geht behutsam vor. Ich weiß dass ich die Vergangenheit aufarbeiten muß. Um meiner selbst willen.

Denn mir geht es so, dass in bestimmten Situationen oder durch bestimmte Gesten alles alte wieder hoch kommt. Und ich möchte damit endlich abschließen können.
 

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