Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Therapie "Ja" oder "Nein"?!

R

Rosalila

Gast
Hallo zusammen,

ich habe lange überlegt unter welchem Thema ich dies hier schreibe. Hoffe, es ist das Richtige.


Ich möchte euch jetzt auch nicht mit irgend so einem langen Text langweilen, deswegen versuch ich es kurz zu halten.

Also:
Ich bin jetzt leider schon seit 4 Monaten arbeitslos (aber natürlich auch auf der Suche). Vor einem Jahr habe ich mir eigentlich ganz gut Selbstbewusstsein aufgebaut und war im Ganzen recht Zufrieden damit.
Mittlerweile ist mein Selbstbewusstsein aber im Keller. Ich habe solche Selbstzweifel, dass ich einerseits riesengroße Angst vor neuer Arbeit habe, mir nichts zutraue, aber andererseits ich aus meinem elendig tiefen Loch raus möchte. Das kann doch nicht sein, dass ich den ganzen Tag zu Hause sitze, aus dem Fenster schaue und nichts sehe… gar nichts… ich schau einfach nur ins Leere. :( Dann sitz ich da weinend und weiß nicht wie es weiter gehen soll. Durch die ganzen vielen langen Stunden, entsteht bei mir ein riesiges Kopfkino. :wein: Das verursacht mir ein nur noch schlechteres Befinden und ich würde mir am liebsten „weh tun“. Dadurch dass ich das nicht kann, habe ich mir z.B. an ganz schlechten Tagen keine Wärme gegönnt. Sprich ich saß in der Kälte, als draußen Schnee lang.
Momentan kann ich mich meiner besten Freundin nicht anvertrauen. Warum? So genau kann ich das auch nicht sagen. Ich will sie einfach nicht mit meinen Lappalien belästigen. Sie kann das bestimmt nicht verstehen und hat auch genug eigene Probleme.
Deswegen müssen meine Eltern manchmal herhalten. Aber eigentlich möchte ich das auch nicht, da meine Mutter sich dann auch viele Gedanken macht und das muss doch nicht sein. Also wird viel in mich hineingefressen. :(
Was kann ich bloß machen? Eine Therapie ein Psychiater oder sonst irgendwas?! Vielleicht kann mir ja jemand da etwas Hilfestellung geben.

Sorry für den doch nicht ganz so kurzen Text.

Rosalila
 

Vandan

Aktives Mitglied
Liebe Rosalie,

herzlichen Dank für deine offenen Worte...


Hallo zusammen,


Also:
Ich bin jetzt leider schon seit 4 Monaten arbeitslos (aber natürlich auch auf der Suche). Vor einem Jahr habe ich mir eigentlich ganz gut Selbstbewusstsein aufgebaut und war im Ganzen recht Zufrieden damit.
Mittlerweile ist mein Selbstbewusstsein aber im Keller. Ich habe solche Selbstzweifel, dass ich einerseits riesengroße Angst vor neuer Arbeit habe, mir nichts zutraue,
Selbstzweifel, Sorgen und Kopfkino nennen wir auch "depressive Gedanken", das sind Gedanken die aus unserer Angst entstehen, aus der Angst vor dem Sterben und der Angst vor dem Leben
aber andererseits ich aus meinem elendig tiefen Loch raus möchte.
Der andere Teil möchte hinaus, möchte Leben möchte lebendig sein.
Das kann doch nicht sein, dass ich den ganzen Tag zu Hause sitze, aus dem Fenster schaue und nichts sehe… gar nichts… ich schau einfach nur ins Leere. :( Dann sitz ich da weinend
...wenn wir weinen drückt sich eine oft lang unterdrückte Trauer aus und das ist heilsam wenn wir uns dies Fühlen und Weinen in Liebe erlauben können
und weiß nicht wie es weiter gehen soll.
Vielleicht kannst du versuchen dir Zeiten zu lassen in denen du einfach nur fühlst, und dann z.B. die Tränen richtig fließen läßt,
und andere Zeiten in denen du dich um die Dinge kümmerst die getan werden wollen.
Durch die ganzen vielen langen Stunden, entsteht bei mir ein riesiges Kopfkino. :wein: Das verursacht mir ein nur noch schlechteres Befinden und ich würde mir am liebsten „weh tun“. Dadurch dass ich das nicht kann, habe ich mir z.B. an ganz schlechten Tagen keine Wärme gegönnt. Sprich ich saß in der Kälte, als draußen Schnee lang.
Momentan kann ich mich meiner besten Freundin nicht anvertrauen. Warum? So genau kann ich das auch nicht sagen. Ich will sie einfach nicht mit meinen Lappalien belästigen. Sie kann das bestimmt nicht verstehen und hat auch genug eigene Probleme.
Deswegen müssen meine Eltern manchmal herhalten. Aber eigentlich möchte ich das auch nicht, da meine Mutter sich dann auch viele Gedanken macht und das muss doch nicht sein. Also wird viel in mich hineingefressen. :(
Freunde und Verwandte sind wirklich selten die richtigen Gesprächspartner in solchen Lebensphasen,
So wie du deine Situation beschreibst hört es sich an wie eine
ganz reale Lebenskrise mit einer deutlich depressiven Tendenz.

Was kann ich bloß machen? Eine Therapie ein Psychiater oder sonst irgendwas?! Vielleicht kann mir ja jemand da etwas Hilfestellung geben.

Wenn ich darf würde ich dir gern raten einen guten, sprich liebevollen therapeutischen Begleiter zu finden, den meist ist es ein Mangel an (Selbst)-Liebe der sich auf diese Weise zeigt.

Einen Psychiater würde ich dir nicht empfehlen, diese arbeiten häufig recht schnell mit Medikamenten und haben selten wirklich Zeit.
Mit deiner Versichertenkarte kannst du einfach zu einem Psychologischen Psychotherapeuten gehen, vielleicht brauchst du da eine Überweisung deines Hausarztes, das weiß ich nicht. Hier dauern die Sitzungen in der Regel 50 min, die Wartezeiten sind häufig recht lang.

Wenn du es dir leisten kannst und/oder privat versichert bist
kannst du auch mit einem Heilpraktiker für Psychotherapie arbeiten, diese Sitzungen dauern häufig 90 min , wobei die Dauer und auch die Kosten frei vereinbart werden können.

Wie auch immer, such und finde jemand mit dem du dich wirklich wohl fühlst, das ist das Allerwichtigste und auch bei der Bezahlung durch die Kasse hast du das Recht mehrmals zu wechseln und immer 5 Sitzungen zum "Ausprobieren" zu nutzen!


Rosalila
alles Liebe

Vandan
 
Zuletzt bearbeitet:
R

Rosalila

Gast
Vielen Dank für deine Ratschläge, Vandan.

Da ich ja momentan arbeitslos bin und daher nicht gerade Geld im Überfluss habe, habe ich ja eigentlich "nur" die Möglichkeit mein Problem mit einem Psychologischen Psychotherapeuten in den Griff zu bekommen.
Da ich damit aber so gar keine Erfahrung habe, weiß ich gar nicht wie sowas generell abläuft.
Jetzt hätt ich dazu Fragen über Fragen. Aber bitte nicht lachen. Kenn mich halt nicht aus....

-Wird das dann von der Krankenkasse übernommen?
-Oder muss ich dafür etwas bezahlen?
-Bekommt man einfach so eine Überweisung?
-Wie finde ich einen passenden Therapeuten?
-Sind die Therapeuten zu Stillschweigen (wie ein Arzt) verpflichtet?
-Wie oft geht man da hin?
-Wie läuft so ne Sitzung ab?

Vielleicht bekomme ich darauf ja auch noch mal Antworten. Wär echt nett.

Rosalila
 
S

Sonnenlicht

Gast
Hallo,
ich versuch dir mal die fragen zu beantworten:-


-Wird das dann von der Krankenkasse übernommen?
Ja, also wenn du bei einem therapeuten warst und mit ihm geredet hast worum es geht und ihr beschließt das ihr zusammen paßt,du also bei der oder demjenigen bleiben willst,stellt der einen antrag bei der krankenkasse, wird eine therapie bewilligt,übernimmt die kasse die kosten.

-Oder muss ich dafür etwas bezahlen?
nein, du musst leiglich eine überweisung oder die 10 euro gebühr ,alle 3 monate, bezahlen,wie bei einem arzt auch.

-Bekommt man einfach so eine Überweisung?
normalerweise ja, du sagts beim hausarzt um was es geht und er gibt dir eine.

-Wie finde ich einen passenden Therapeuten?

hm...einfach einige anrufen und termin ausmachen, du hast dann 5 gespräche in denen du schauen kannst ob der die therapeutin dir zusagt. wenn nicht musst du einen anderen suchen. wichtig ist das du mit dem reden kannst, und ihr euch eben symphatisch seid. nutzt dir nichts wenn du deinem therapeuten nichts erzählen kannst.
kann schwer weren weil viele einfach keine termine mehr haben.sind oft lange wartezeiten,lass dich wo es geht auf die warteliste setzen und versuch auch andere anzurufen.

-Sind die Therapeuten zu Stillschweigen (wie ein Arzt) verpflichtet?
ja
-Wie oft geht man da hin?
in der regel einmal die woche, 50 minuten lang. wenns dir mal schlecht geht,kann man auch zweimal. also das macht wohl jeder therapeut anders.... mormal ist einmal die woche.
-Wie läuft so ne Sitzung ab?
das hängt auch ab,was für eine therapie du machst... ich bin selbst in einer "verhaltenstherapie", dort rede ich darüber was mich an mir selbst und in meinem leben stört und wir versuchen wege zu finden das zu ändern.eben warum ich was mache und wie ichs anders machen könnte in meinem leben. das geht über fragen der therapeutin,so hilft sie oder er dir,zu sehen was du wie machst und eben andere verhaltensweisen zu finden.
manchmal reicht es auch wenn man andere sichtweisen erarbeitet.du kannst dort eben alles bereden was du möchtest und kannst so klarheit über dich finden.

sonnenlichtlein :)
 
R

Rosalila

Gast
Vielen Dank für deine zahlreichen Antworten, Sonnenlichtlein.

Woher weiß ich denn was für eine Therapie ich brauche? Wird das dann bei einem Anfangsgespräch entschieden?
Da das Anfangsgespräch ja vor der evtl. Genehmigung von der Krankenkasse ist, habe ich Angst, dass ich irgendwann eine hohe Rechnung bekomme, die ich dann nicht bezahlen kann.

Rosalila
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben