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Therapie bei einer Anpassungsstörung oder einer leichten Depression

BadBunny

Mitglied
Wie kann ich mich selbst therapieren??

Ich hatte in den letzten 2 Jahren ziemlich viel stress. Jetzt hat der Psychologischendienst raus gefunden das ich wohl ne Anpassungsstörung oder eine leicht Depression habe, und mir empfohlen mich in Therapie zu begeben.

Mal kurz zu dem was mir in den letzten 17 Monaten passiert ist:
Ich habe nach 6 Monaten (Probezeit) grund los meine Ausbildung verloren. Dann hat mein Ex mich betrogen und wegen einer andern aus unsere Wohnung geschmissen. Als ich endlich ne eigene Wohnung hatte ich kaum Möbel und große finanzielle Probleme. Bei meiner Oma wurde Demenz fest gestellt. Der Gesundheitszustand meiner Oma und meiner Mutter wurde zusehends schlechter. Als ich mich grade in meiner Wohnung eingerichtet hatte und eine neu Beziehung hatte ist meine Mutter (der wichtigste Mensch in meinem Leben) recht überraschend gestorben. 3 Tage später haben sich mein Freund und ich getrennt. In der selben Woche habe ich festgestellt das meine Wohnung schimmelt und ich wieder umziehen muss. Das kleine Geldpolster was ich bei meinem neuen Job angespart hatte ist für meinen Notumzug, der innerhalb von 4 Tagen über die Bühnen ging, drauf gegangen. Jetzt liegt meine Oma seit fast 3 Monaten im wechsel im Krankenhaus und in der Reha. Ihre Wohnung ist aufgegeben und lehr aber sie hat noch keinen Heimplatz. Und wird jetzt grade zum 4 mal an der Hüfte operiert und hat somit die mindestens 9 Voll Narkose in 3 Monaten hinter sich. Jede macht sie schwächer. Ich hatte also nie Zeit mich von einem Schicksalsschlag zu erholen weil direkt der nächste kam.

Ich weis das ich ohne eine Therapie das alles kaum aufarbeiten kann. Aber ich weis nicht was für eine es sein sollte. Ich da durch auch schon Körperlich beschwerden wie Köpfschmerzen, Übelkeit und Antriebslosigkeit.

Ich möchte auf jeden Fall eine Ambulante Therapie machen und auch keine Medis schlucken müssen. Es muss auch eine Therapie sein die von der AOK gezahlt wird. Könnt ihr mir da bitte mal nen Tipp geben was da für mich in Frage kommt. Und wie ich da dran komme.

Ich danke euch schon mal fürs lesen und jeden Tipp.

LG Bad Bunny
 
Zuletzt bearbeitet:
B

blattlaus24

Gast
Hallo Bad Bunny,
na, Du hast ja viel mitgemacht. Ich bin keine Spezialistin, aber ich wuerde sagen, eine Gespraechstherapie wuerde dir helfen. Du kannst auch mal "Arten" und "Psychotherapie" googeln und Dir selbst einen Ueberblick verschaffen. Eigentlich sollte dir auch der Psychologische Dienst sagen koennen, wie das genau funktioniert. Aber Du koenntest etwa zu deinem Hausarzt gehen und dir eine Ueberweisung geben lassen fuer einen Psychotherapeuten. Den musst Dir dann suchen - vielleicht kennst Du jemanden, der dir einen empfehlen kann? Soweit ich weiss, kannst Du dich nach wenigen (drei??) Sitzungen entscheiden, ob Du zu einem anderen willst, da natuerlich ein gewisses Vertrauensverhaeltnis da sein und es irgendwie "passen" muss. Normalerweise bezahlen die Krankenkassen sowas auch in deiner Lage.
Viel Glueck!
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Hallo Bad Bunny,

puhh ne Menge was da bei Dir los ist.

Wie blattlaus24 schon sagte: ab zum Psychiater. Dein Hausarzt kann Dir welche empfehlen, auch die AOK sagt Dir wo wer freie Plätze hat. Einfach anrufen! Oder hier in Deinem Bundesland nachschaun. (dort sind alle derzeit freien Theraplätze aufgelistet.) ;)



Was mir besonderst ins Augenmerk fällt - ist Deine Trauerarbeit um Deine Mutter. Es kann durchaus sein, dass das ein Schwerpunkt deiner Problematik sein könnte.
Das ist ein harter Schiksalsschlag. Mein aufrichtiges Beileid.

Dein Psychologischer Dienst spricht von: Anpassungsstörungen

Anpassungsstörungen sind nach heutiger Definition das, was man früher eine depressive Reaktion oder reaktive Depression nannte, eine Trauerreaktion.



Also... Kopf hoch und durch! Je früher desto besser.

Alles Gute und viel Kraft für alles

LG
°°°abendtau°°°!
 

BadBunny

Mitglied
Ich habe jetzt mal versucht einen Therapieplatz zu bekommen aber das ist hier im Ruhr gebiet nicht einfach, vor allem wenn die Therapeuten einen nicht ernst nehmen. Ich möchte da jetzt ohne Therapie irgendwie raus kommen. Hab ihr ne Idee wie das schaffen kann?

Hatte überlegt Orte an die ich schlechte Erinnerungen habe aufzusuchen, damit ich mich noch einmal damit auseinander setze und nicht immer nur verdränge. Oder ist das vielleicht genau die falsche Lösung?

Irgendwie habe ich das Gefühl mir fehlt etwas. Ich weis nicht was ich vermisse aber ich habe das Gefühl als ob ich es früher hatte und es mir deswegen so schlecht geht. Kennt ihr das?

LG Bad Bunny
 
M

muri

Gast
lass den quatsch....alleine, ohne dich je mit hilfe eines therapeuten mit dir beschäftigt zuhaben, selbst zu analysieren geht meist in die hose. und ich glaube nicht das ein exs. oder dipl. psychotherapeut dich nicht ernst nimmt. sicherlich ist es schwierig den passenden zu finden, aber bei dir denke ich, ist es eher eine kopfsache überhaupt eine therapie zu machen...."schlißlich bist du ja nicht verrückt ".
also ab zum hausarzt...überweisung holen...und therapeut suchen. du kannst bis zu fünf sitzungen zum ausprobieren verweden. danach entscheidet der therapeut, dem du dich anvertrauen willst....welche therapieform und wie lange die dauern soll. wenn ein therapeut dich für nicht therapierbar hält oder eine therapie für dich nicht nötig erachtet, wird er auch keinen antrag bei der kasse stellen. schließlich muss er eine diagnose abgeben!!! die kasse wird den antrag auch nicht ablehnen. solltest du keine therapie brauchen, musst du die fünf stunden nicht privat bezahlen. das einzige was du zahlen musst, sind die 10€ praxisgebühr, sofern du über 18 jahre alt bist. ausser du lässt deine sitzungen im regelmäßigen abstand ausfallen, weil du dich zwischendrinn besser fühlst und nur gehst wenn es dir dreckig geht, dann hat er das recht die ausfallstunden privat zu liquidieren, da die kasse dafür nicht aufkommt. wie oft du in der woche oder im monat da hin willst, entscheidest du selbst. aber es werden wahrscheinlich feste zeiten ausgemacht
und nun viel glück
muri
 

BadBunny

Mitglied
Ich hab das mit der Therapeutensuche ja schon versucht und auch schon nen Gespräch gehabt.
Aber die Therapeutin hat wörtlich gesagt:“ Ja, das ist als schlimm was Ihnen da passiert ist da ist es klar das es einem da mal schlecht geht und man traurig ist. Aber Sie sind noch so jung das Sie keine Therapie brauchen um das zu verarbeiten.“ Naja da hab ich natürlich die Lust verloren man muss ja auch ziemlich lange auf son Gespräch warten. Außerdem geht es mir jetzt auch ohne Tabletten wieder viel besser. Und ich möchte mir den Stress mit der Therapieplatzsuche nicht weiter antun. Da leidet meine arbeit und meine Familie nur drunter. Deswegen versuch ich nen weg ohne Arzt zu finden.
LG Bad Bunny
 
G

Gast

Gast
Hallo, ich bin gerade zufällig hier gelandet oder vielleicht auch nicht. Ich selbst habe durch einen schicksalsschlag eine anpassungsstörung mit depression und angstanttacken entwickelt.
Ich kann dir nur mut machen weiterhin nach einem therapieplatz vorzugsweise Gesprächs/ Psychologische psychotherapie zu suchen. ich weiß, dass es bis zu einen halben jahr wartezeiten gibt.
Ich befinde mich seit kurzer zeit in Therapie und kann sagen, dass mir dieses wöchentliche treffen sehr gut tut.
ich bin entsetzt, dass die Therpeutin meinte, dass du noch zu jung bist um hilfe zu brauchen. Es gibt keine Altersbegrenzung um Hilfe empfangen zu können. Ich bin selbst angehende Psychologin(im studium erkrankt und sehr jung) und kann mir deshalb auch nicht selber helfen.
Ich kann dir nur raten während du wartest, dich mit dir selbst einmal auseinander zu setzen. Denke über das vergangene nach, arbeite die erinnerungen auf, in dem du deine gedanken und gefühle diesbezüglich aufschreibst. Lies dich in die thematik hinein,um deine krankheit zu verstehen. Mache dir bewusst, dass du trotz dieser vorkommnise immernoch der selbe liebenswürdige mensch bist wie vorher. Wenn es dir schlecht geht dann dann wende dich an freunde oder das Sorgentelefon. gerade letzters ist hilfreich für grübelreiche nächte. Das sind alles tipps, am ende muss jeder seinen eigenen weg zur besserung finden,auch in der therapie wird dieser weg nicht für dich gegangen sondern dir wird geholfen, dass du ihn begehst und nicht abkommst.
Das Aufsuchen des Psychiaters ist jeden seine sache, aber bedenke, medikamente lindern die symptome aber sie lösen keine probleme.

soweit erstmal. ich wünsche alles gute.
 
S

Sonnenlicht

Gast
Hallo

mit den therapieplätzen ist es überall schlimm,ich hab fast n jahr gebraucht um jemanden zu finden.... lass dich nicht entmutigen, es ist echt eine frachheit was dir dir therapeutin sagte. ich hab auch sone anpassungsstörung und die therapie hilft wirklich um erlebte sachen aufzuarbeiten.
du kannst auch über deine krankenkasse eine therapeutenliste bekommen.
dauert halt und ist nicht einfach, aber wenn du einfach mal jeden tag einen anrufst,wird das schon klappen.
oder du suchst eine psychologische beratungsstelle auf oder ne frauenberatungsstelle, dort kann man auch gespräche führen,wenn man probs hat. geht ohne überweisung und ohne kosten.

mach dir keinen druck ,aber ich würde weiter suchen.
achso, mir sagte eine therapeutin nach 3 gesprächen auch mal, das ich keine therapie bräuchte und mein leben schon hin kriege....hab weiter gesucht,weil ich jemanden brauchte um klarheit über mich und mein leben zu finden. man muss nicht immer auf andere hören und in sich hinein horchen . wenn du so stark bist und dich mit deiner vergangenheit allein auseinander setzen kannst, kannst du es auch versuchen. ich habs jahre gemacht.aber eine therapie ist irgendwie anders, man durchlebt vieles bewußter und es ist jemand da , der dich unterstützt wenn du mal abstürzt.

sonnenlichtlein :)
 
G

Gast

Gast
Hallo,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen,such dir jetzt einen Therapeuten.Denn wenn es dir schlecht geht,
tut man sich schwer.Ist bei mir grad so und ich ärgere mich,das ich meinen bevorzugten Therapeuten in einer guten Phase gesagt habe:ich bräuche keine Therapie.
Und nun steh ich ohne Hilfe da und komm mit mir nicht klar.

Wünsch dir alles Gute und hoffe,das du einen guten Therapeuten findest.

emotion
 
G

Gast

Gast
Nun ist schon einige Zeit vergangen, und du, Bad Bunny, wirst sicherlich um einige Erfahrungen reicher sein. Aber mal kurz für alle, die es noch interessieren könnte: Es gibt einige Unterschiede im Berufsbild der Psychologen/ Therapeuten/ Ärzte. Der Hausarzt gibt die Überweisung, klar - aber die nützt nichts, solange kein Termin zum psychologischen Gespräch steht. Es wäre sogar eher frustrierend, den Ü-Schein in den Händen zu halten und festzustellen, dass man damit Null Termin zaubern kann.

Also, erst einen Termin holen. Und den erhält man bei einem PSYCHOLOGISCHEN PSYCHOTHERAPEUTEN. Zu empfehlen ist bei Anpassungsstörung die Verhaltenstherapie. So heißt der Fachmensch also ganz genau und abgekürzt in seinem Titel: Psy. PT (VT).

Der Psychiater = ÄRZTLICHER PSYCHOTHERAPEUT ist dann besonders wichtig, wenn die Behandlung mit Medikamenten begleitet werden soll. Ein Psychiater hat Vorteile: schnellere Terminvergabe, da medizinische Grundversorgung gesichert sein muss. Aber auch Nachteile: die Gespräche können nicht, da in einer Arztpraxis behandelt wird, auf wöchentlich 50 min laufen, sondern sind eben so, wie wir es von behandelnden Ärzten kennen.

Ein Psycholog. PT kann keine Medikamente verschreiben, weil er ist Dipl.-Psychologe und kein Mediziner! Aus diesem Grund empfiehlt es sich bei schwerwiegenderen ps. Störungen beides zu haben.

Im Falle man in der Nähe einer Uni-Stadt wohnt, wo auch Psychologie studierbar ist, wäre eine Empfehlung, die Institutsambulanz der Fakultät Psychologie aufzusuchen. Hier arbeiten frisch ausgebildete Psychologen mit enormen Fachwissen und hoher Motivation, die zusätzlich noch von Professoren begleitet und unterstützt werden. Solche Ambulanzen bieten genauso Therapie an - es geht nicht um eine stationäre Aufnahme, um Versuchskaninchen-Status oder um Erzielung neuer Forschungsergebnisse - wie es die oftmals überfüllten Psychotherapien machen: also wöchentliche Frequenz mit 50 min Gesprächsdauer und gute Behandlungsergebnisse.

Die 5 probatorischen Sitzungen pro Therapeut hat jeder Patient frei. Hier lohnt es sich aber kaum, einfach diese in Anspruch zu nehmen oder zu denken, die problemlos in Anspruch nehmen zu können. Zum einen ist es dennoch abhängig vom Terminkalender des Therapeuten, zum anderen sollte es eher als Überbrückung der Wartezeit gelten. Also, erstmal eine Zusage haben, dann die 5 Stunden in Anspruch nehmen.
 

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