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Therapeutin ist überfordert mit mir

G

Gelöscht 72699

Gast
Moin,
ich hab ja schon viel über mich geschrieben. Kurz gesagt: Schizophrene Mutter, agressiver Vater, Scheiß Kindheit mit viel Mobbing, rezidivierende Depressionen, Angstörungen.

Nun habe ich nach einem halben Jahr endlich einen Therapieplatz gefunden und die Therapeutin erzählt mir bereits in der zweiten Stunde, dass sie mir nicht helfen kann und das ich jemanden mit mehr Erfahrung brauche.

Ich bin so frustriert. Scheinbar ist mein Problem unlösbar. Scheinbar darf ich niemals ein normales Leben führen.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Sie hat es erkannt und ist ehrlich, das ist sehr wertvoll für Dich.
Du hättest auch 20 Stunden bei jemandem vergeuden können, der Dich keinen Schritt weiterbringen kann; so selten ist das nicht.

Ich wage mal wieder eine Laienaussage: informiere Dich mal in Richtung Traumatisierung, PTBS. Läge das vor, wirst Du fast ausschließlich mit Therapeuten mit entsprechender Zusatzausbildung weiterkommen.
Und die sind rar. Und völlig überlastet.
Eine der spezialisierten Kliniken kann ein guter Weg sein.
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Es ist viel besser, sie sagt dir gleich, dass sie die falsche Therapeutin ist. Du würdest viel Zeit verschwenden, wenn es anders wäre und dich vielleicht später darüber ärgern. Klar ist es erst einmal enttäuschend, aber im Grunde genommen doch das, was man erwartet, wenn jemand erkennt, dass er nicht geeignet ist.

Dein Problem ist dabei nicht unlösbar, nur ist sie einfach nicht die richtige Person dafür.
 
N

niemandjemand

Gast
Ganz im Ernst, die Therapeuten, die ich kennengelernt habe, waren ebenfalls mit mir überfordert und haben eher rumgedoktert als wirklich geheilt.

Wie auch? Wie man seelische und psychische Krankheiten heilt,.... dafür gibt es kein Standard-Werkzeug.. wir sind ja keine Maschine.

Vor allen Dingen wenn ich mir die Psychologiestudenten in den Hörsälen anschaue...wirken das für mich eher wie die typischen BWL-Studenten, halt nur mit 1.0 Schnitt xD ... mir fehlt bei vielem einfach die emotionale Intelligenz.


Das hilft Dir aber nicht weiter.

Dami Charf ist eine exzellente Traumatherapeutin, sie hat auch viele kostenlose Videos auf YT hochgeladen und bietet so einen Onlinetraumakurs an. Vielleicht wär das was für dich...fürs erste?

Ansonsten könntest Du es echt mit einem klinischen Aufenthalt probieren.

Geb die Hoffnung nicht auf!
 
N

niemandjemand

Gast
Was mir grad noch einfällt...

weitere Möglichkeit wäre, dass Du dir fürs erste eine Selbsthilfegruppe suchst...einfach nach "Selbsthilfegruppe + Name deiner Stadt" suchen und findet sich hoffentlich etwas.
Es tut einfach schon mal gut unter Gleichgesinnten zu sein.


Schau doch auch mal ob die Videos von Dami Charf dir irgendwie weiterhelfen.
Diese Selbsthilfevideos sind m.e. gut zur Überbrückung, können Orientierung und Impulse geben, die einem helfen, wieder Halt zu finden.

Eine Ferndiagnose kann ich als Laie natürlich nicht stellen.
Was aber generell bei vielen Therapie am Anfang steht, zumindest was Depression (die Dami Charf z.B. mehr als Folge von Entwicklungstrauma ansieht) und generell Trauma ist, ist das Du guckst:

1. Schritt
• Was gibt Dir Halt?
• Was hilft Dir zu "überleben" zu leben?
• Was bereitet Dir Freude

Rede ist von so genannten "Skills"...Fähigkeiten, die dir einfach helfen.
Wichtig ist, dass diese Skills auch wirklich keine kognitive Sache bleiben

nächster Schritt:

Mache diese Skills wirklich für dich erfahrbar. Will heißen...es reicht nicht nur kognitiv darüber Bescheid zu wissen, dass dir XYZ gut tut. Versuche diesen Skill auch emotional und körperlich in Dir zu verankern. Ein Skill kann z.b. auch ein ort draußen sein oder eine Erinnerung... und diese gilt es dann wirklich auch mit den ganzen Sinnen im Körper und in einem zu verankern.

Schwer zu beschreiben.


Geb die Hoffnung nicht auf! :) Versuch es einfach nicht so persönlich zu nehmen.. viele psychisch Kranke berichten, dass es eher etwas länger gedauert hat, bis sie einen Therapeuten gefunden haben, der wirklich helfen konnte.
 
G

Gelöscht 118848

Gast
Moin,
ich hab ja schon viel über mich geschrieben. Kurz gesagt: Schizophrene Mutter, agressiver Vater, Scheiß Kindheit mit viel Mobbing, rezidivierende Depressionen, Angstörungen.

Nun habe ich nach einem halben Jahr endlich einen Therapieplatz gefunden und die Therapeutin erzählt mir bereits in der zweiten Stunde, dass sie mir nicht helfen kann und das ich jemanden mit mehr Erfahrung brauche.

Ich bin so frustriert. Scheinbar ist mein Problem unlösbar. Scheinbar darf ich niemals ein normales Leben führen.
Das klingt jetzt hart, aber wenigstens ist die Therapeutin ehrlich und gesteht ihre Grenzen ein.

Zurzeit bin ich auch auf der Warteliste und wenn ich Glück habe, dann bekomme ich im Sommer 2022 einen neuen Platz.

Mein Ex-Psychiater kam mir mit dem Spruch "Therapie-Plätze sind kostbar und die Kollegen wollen nicht immer die schweren Fälle."

Aber den Platz, den ich hatte, war noch nicht mal ein Hundehaufen wert.

Leute, die mit Sprüchen wie Modediagnose um sich werfen, kann ich nicht ernst nehmen.

Noch dazu hat er stets darüber gemeckert wie mies die Deutschen sind.

Da hatte ich irgendwann kein Bock mehr drauf.
 

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