G
Gast
Gast
Ich (w) bin 41 und seit Mitte Januar in therapeutischer Behandlung.
Nach einem ersten gescheiterten Versuch vor zwei Jahren habe ich im letzten Jahr diesen ausfindig gemacht.
Aufgrund meiner vielen Probleme im Leben bin ich selber auf "Spurensuche" gegangen und bei mir verhärtete sich der Verdacht daß neben meiner trostlosten Kindheit und Jugend das Aufmerksamkeitdefizit-Syndrom Auslöser sein könnten.
Viele der unter ADS beschriebenen Symptome treffen voll auf mich zu.
Dieser Therapeut hat sich auch auf ADS spezialisiert und deshalb sprach ich meine Vermutung auch sehr schnell bei ihm an.
Meine Problematik ist sehr vielseitig und besteht vor allem aus:
- Problemen in der sozialen Interaktion (es fällt mir teilweise schwer die Körpersprache anderer richtig zu deuten und von meiner Seite aus Körpersprache so zu vermitteln, daß andere gleich verstehen wie ich etwas meine. Wenn mir jemand blöd kommt, weiß ich meistens nicht, wie ich reagieren soll)
- Schwierigkeiten Kontakte aufrecht zu halten aufgrund von vielen Missverständnissen, d.h. mir fällt es manchmal schwer die Gedankengänge und Meinungen anderer nachzuvollziehen
- Probleme auf Menschen zuzugehen weil ich schüchtern bin und nicht weiß wie ich sie in ein Gespräch verwickeln soll
- Angststörungen aufgrund von Misserfolgen im Job
- geringe Belastbarkeit und Konzentrationsschwäche
- geringes Selbstwertgefühl
- langsames Arbeitstempo
- geringe Flexibilität im Arbeits- und Privatleben
- soziale Naiviät (ich kann die Absichten anderer schwer erkennen)
- hohe Geräuschempfindlichkeit (ich bekomme fast Anfälle beim Heulen der Krankenwagensirene, ich kann nicht schlafen, wenn im Wohnzimmer neben meinem Schlafzimmer die Uhr tickt und muss sie über Nacht von der Wand nehmen), es macht mich aggressiv wenn mir jemand kaugummiknatschend gegenübersitzt oder Leute beim Essen schmatzen
- kein Teamgeist
- gestörte Grobmotorik und fehlende Körperspannung
Aufgrund meiner Schilderungen will mir der Therapeut jetzt den Asperger-Autismus andichten und rät mir dringend zu einer Abklärung im Autismuszentrum der nächsten Großstadt.
Ich bin so wütend weil das überhaupt nicht auf mich passt!
Ich war als Kind ziemlich kontaktfreudig, habe es nur manchmal etwas unbeholfen angestellt, aber Interesse an anderen war ja gegeben. Ich hatte nur nie die Fähigkeit Freundschaften einzugehen. Das lag aber nicht an mangelndem Interesse meinerseits, sondern daran daß mich die Kinder meistens nicht mochten.
Ich lernte ganz normal sprechen und konnte dementsprechend auch ganz normal kommunizieren, auch wenn ein paar bösartige Leute mir unterstellten, manche Wörter komisch auszusprechen.
Ich sprach wohl immer sehr leise und tue es auch heute noch. Das liegt sicher an meiner Schüchternheit, aber ich selber merke es ja nicht. Für mich klingt mein Sprechen nach ganz normaler Lautstärke.
Ich war eine durchschnittliche Schülerin und hatte fast in allen Fächern durchschnittliche Leistungen. Habe also keine für Autisten typische Sonderbegabung.
Um Frust abzubauen, verletzte ich mich kurze Zeit mal selber, aber das war nur eine Phase. Genauso wie ich ein Jahr lang mal eine Essstörung hatte.
Trotzdem will der Therapeut mir jetzt quasi eine Behinderung zuschustern, obwohl Autismus fast nur beim männlichen Geschlecht auftritt!
Er meinte, ich hätte zu viele Probleme privat und beruflich. Dieses massive Handicap könnte nicht nur auf ADS zurückzuführen sein.
Was würdet ihr machen?
Diese Therapie auch wieder abbrechen?
Nach einem ersten gescheiterten Versuch vor zwei Jahren habe ich im letzten Jahr diesen ausfindig gemacht.
Aufgrund meiner vielen Probleme im Leben bin ich selber auf "Spurensuche" gegangen und bei mir verhärtete sich der Verdacht daß neben meiner trostlosten Kindheit und Jugend das Aufmerksamkeitdefizit-Syndrom Auslöser sein könnten.
Viele der unter ADS beschriebenen Symptome treffen voll auf mich zu.
Dieser Therapeut hat sich auch auf ADS spezialisiert und deshalb sprach ich meine Vermutung auch sehr schnell bei ihm an.
Meine Problematik ist sehr vielseitig und besteht vor allem aus:
- Problemen in der sozialen Interaktion (es fällt mir teilweise schwer die Körpersprache anderer richtig zu deuten und von meiner Seite aus Körpersprache so zu vermitteln, daß andere gleich verstehen wie ich etwas meine. Wenn mir jemand blöd kommt, weiß ich meistens nicht, wie ich reagieren soll)
- Schwierigkeiten Kontakte aufrecht zu halten aufgrund von vielen Missverständnissen, d.h. mir fällt es manchmal schwer die Gedankengänge und Meinungen anderer nachzuvollziehen
- Probleme auf Menschen zuzugehen weil ich schüchtern bin und nicht weiß wie ich sie in ein Gespräch verwickeln soll
- Angststörungen aufgrund von Misserfolgen im Job
- geringe Belastbarkeit und Konzentrationsschwäche
- geringes Selbstwertgefühl
- langsames Arbeitstempo
- geringe Flexibilität im Arbeits- und Privatleben
- soziale Naiviät (ich kann die Absichten anderer schwer erkennen)
- hohe Geräuschempfindlichkeit (ich bekomme fast Anfälle beim Heulen der Krankenwagensirene, ich kann nicht schlafen, wenn im Wohnzimmer neben meinem Schlafzimmer die Uhr tickt und muss sie über Nacht von der Wand nehmen), es macht mich aggressiv wenn mir jemand kaugummiknatschend gegenübersitzt oder Leute beim Essen schmatzen
- kein Teamgeist
- gestörte Grobmotorik und fehlende Körperspannung
Aufgrund meiner Schilderungen will mir der Therapeut jetzt den Asperger-Autismus andichten und rät mir dringend zu einer Abklärung im Autismuszentrum der nächsten Großstadt.
Ich bin so wütend weil das überhaupt nicht auf mich passt!
Ich war als Kind ziemlich kontaktfreudig, habe es nur manchmal etwas unbeholfen angestellt, aber Interesse an anderen war ja gegeben. Ich hatte nur nie die Fähigkeit Freundschaften einzugehen. Das lag aber nicht an mangelndem Interesse meinerseits, sondern daran daß mich die Kinder meistens nicht mochten.
Ich lernte ganz normal sprechen und konnte dementsprechend auch ganz normal kommunizieren, auch wenn ein paar bösartige Leute mir unterstellten, manche Wörter komisch auszusprechen.
Ich sprach wohl immer sehr leise und tue es auch heute noch. Das liegt sicher an meiner Schüchternheit, aber ich selber merke es ja nicht. Für mich klingt mein Sprechen nach ganz normaler Lautstärke.
Ich war eine durchschnittliche Schülerin und hatte fast in allen Fächern durchschnittliche Leistungen. Habe also keine für Autisten typische Sonderbegabung.
Um Frust abzubauen, verletzte ich mich kurze Zeit mal selber, aber das war nur eine Phase. Genauso wie ich ein Jahr lang mal eine Essstörung hatte.
Trotzdem will der Therapeut mir jetzt quasi eine Behinderung zuschustern, obwohl Autismus fast nur beim männlichen Geschlecht auftritt!
Er meinte, ich hätte zu viele Probleme privat und beruflich. Dieses massive Handicap könnte nicht nur auf ADS zurückzuführen sein.
Was würdet ihr machen?
Diese Therapie auch wieder abbrechen?