Elidea
Mitglied
Hallo Kitty,
ich kann sehr gut verstehen, dass du nicht ins Krankenhaus möchtest. Ich kenne Suizidgedanken, doch weiß ich zur Zeit, dass ich mir nichts antun würde.
Könntest du dir vorstellen, bei der Telefonseelsorge anzurufen? Da gibt es viele kompetente, ehrenamtliche Leute, die dir zuhören und dich etwas stützen können. Hier ist die Nummer: 0800/111 0 111 . Es ist kostenlos und absolut anonym, egal was du sagst, es kommt nicht irgendwo anders raus.
Es ist eine Begleiterscheinung von Depris, dass du dich für nichts wert hältst und glaubst, dass nichts Sinn macht und dass du es nicht wert bist, dass sich andere um dich sorgen. Auch wenn es sehr, sehr schwer fällt: Es ist wichtig, dass du lernst, diesen Gedanken Einhalt zu gebieten. Und so wie du es schreibst, habe ich das Gefühl, dass eine große Portion Autoaggression bei dir mitschwingt, ein richtiger Selbsthass.
Und wenn du es mir auch nicht glaubst: Du schreibst in einer Weise, die dich durchaus anziehend macht. Glaubst du denn wirklich, dass sich auch nur einer um dich kümmern würde, wenn du es nicht wert wärst? Aber wenn du es glaubst: Lass es wenigstens zu, dass die Leute dir helfen und für dich da sind, auch wenn du dich für wertlos hältst. Ich kenne diese Gefühle nur zu gut - und ich bin aus dem schlimmsten Alptraum wieder rausgekommen. Mich holt es zwar immer wieder ein, aber die extreme Suizidalität, die ich schon hatte, ist nicht mehr da.
Es ist natürlich blöd, wenn dein vertrauter Psychiater in Rente gegangen ist, an den neuen muss man sich erst gewöhnen. Jetzt hast du ja nicht mehr lange hin. Kannst du mit ihm deine Medikation besprechen? Nach einer gewissen Zeit sollten die Medis anfangen zu wirken, ansonsten sollte die Medikation umgestellt werden. Das hat eine Pflegerin aus einem Bezirkskrankenhaus bei einem Vortrag gesagt.
Mineralien untersuchen macht ebenfalls Sinn. was macht deine Schilddrüse und überhaupt der Hormonhaushalt? Auch das kann zu schweren Depris führen, wenn da was nicht in Ordnung ist. Und - auch wenn es nur schwer zu glauben ist - Infektionskrankheiten. Verschiedene Bakterien und Viren sind in der Lage, Depressionen und andere seelische Störungen hervorzurufen. Nicht immer und nicht alle. Aber man sollte es im Hinterkopf behalten, wenn alles andere versagt. Der Leiter des Bezirkskrankenhauses von Günzburg hatte einmal einen derartigen Fall: Eine Patientin, die auf keinerlei Medikamente und Psychotherapien anschlug. Dann stellte er eine bakterielle Infektion fest (Ich krieg den Namen gerade nicht her). Die Frau wurde mit Antibiotika behandelt und der Zustand verbesserte sich deutlich.
Ich wünsch dir Kraft und Mut für dich zu kämpfen und deinen Weg weiter zu gehen!
Liebe Grüße
Elidea
ich kann sehr gut verstehen, dass du nicht ins Krankenhaus möchtest. Ich kenne Suizidgedanken, doch weiß ich zur Zeit, dass ich mir nichts antun würde.
Könntest du dir vorstellen, bei der Telefonseelsorge anzurufen? Da gibt es viele kompetente, ehrenamtliche Leute, die dir zuhören und dich etwas stützen können. Hier ist die Nummer: 0800/111 0 111 . Es ist kostenlos und absolut anonym, egal was du sagst, es kommt nicht irgendwo anders raus.
Es ist eine Begleiterscheinung von Depris, dass du dich für nichts wert hältst und glaubst, dass nichts Sinn macht und dass du es nicht wert bist, dass sich andere um dich sorgen. Auch wenn es sehr, sehr schwer fällt: Es ist wichtig, dass du lernst, diesen Gedanken Einhalt zu gebieten. Und so wie du es schreibst, habe ich das Gefühl, dass eine große Portion Autoaggression bei dir mitschwingt, ein richtiger Selbsthass.
Und wenn du es mir auch nicht glaubst: Du schreibst in einer Weise, die dich durchaus anziehend macht. Glaubst du denn wirklich, dass sich auch nur einer um dich kümmern würde, wenn du es nicht wert wärst? Aber wenn du es glaubst: Lass es wenigstens zu, dass die Leute dir helfen und für dich da sind, auch wenn du dich für wertlos hältst. Ich kenne diese Gefühle nur zu gut - und ich bin aus dem schlimmsten Alptraum wieder rausgekommen. Mich holt es zwar immer wieder ein, aber die extreme Suizidalität, die ich schon hatte, ist nicht mehr da.
Es ist natürlich blöd, wenn dein vertrauter Psychiater in Rente gegangen ist, an den neuen muss man sich erst gewöhnen. Jetzt hast du ja nicht mehr lange hin. Kannst du mit ihm deine Medikation besprechen? Nach einer gewissen Zeit sollten die Medis anfangen zu wirken, ansonsten sollte die Medikation umgestellt werden. Das hat eine Pflegerin aus einem Bezirkskrankenhaus bei einem Vortrag gesagt.
Mineralien untersuchen macht ebenfalls Sinn. was macht deine Schilddrüse und überhaupt der Hormonhaushalt? Auch das kann zu schweren Depris führen, wenn da was nicht in Ordnung ist. Und - auch wenn es nur schwer zu glauben ist - Infektionskrankheiten. Verschiedene Bakterien und Viren sind in der Lage, Depressionen und andere seelische Störungen hervorzurufen. Nicht immer und nicht alle. Aber man sollte es im Hinterkopf behalten, wenn alles andere versagt. Der Leiter des Bezirkskrankenhauses von Günzburg hatte einmal einen derartigen Fall: Eine Patientin, die auf keinerlei Medikamente und Psychotherapien anschlug. Dann stellte er eine bakterielle Infektion fest (Ich krieg den Namen gerade nicht her). Die Frau wurde mit Antibiotika behandelt und der Zustand verbesserte sich deutlich.
Ich wünsch dir Kraft und Mut für dich zu kämpfen und deinen Weg weiter zu gehen!
Liebe Grüße
Elidea