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Sucht und ihr Einfluss auf Verhalten und Denkprozesse

mir ist gerade ein gedanke gekommen: über die letzten 5 jahre habe ich ein suchtverhalten entwickelt. jetzt, wo ich mir der sache schon länger bewusst bin und gegensteuern möchte, hat sich bei mir folgende frage aufgeworfen:

inwiefern hat suchtverhalten einfluss auf mein verhalten im alltag und meine ganze denkweise und meine gefühlswelt an sich?

beispiel: mir fällt oft auf, dass ich nach einer gewissen zeit das interesse an dem was mir andere menschen (die ich eigentlich gerne hab) verliere, weil ich es entweder für a) unrelevant/langweilig halte oder aber b) sowieso nicht verstehen kann was sie meinen/worauf sie hinaus wollen oder meine gedanken beginnen abzuschweifen. ich kann auch über viele scherze von ihnen nicht lachen/ihren humor nicht teilen. weil es mir egal ist oder weil ich nichts lustiges daran finde. oft denke ich in solchen situationen auch wieder nur daran wie und wann ich mir das nächste mal meine droge besorge.

kann es sein, dass ich vll manchmal nur so reagiere, weil das suchtverhalten schon so ein bedeutender teil meiner persönlichkeit geworden ist, dass die sucht teilweise schon meine gedanken und meine gefühlswelt kontrolliert und somit auch einfluss auf mein verhalten im alltag ausübt?
 
ich denke, dass die sucht nicht nur das verhalten eines menschen sondern auch seinen charakter und sein wesen verändert... mein mann war 5 jahre medi-süchtig und macht nur einen entzug... wir sind seit 9 jahren zusammen und ich kann sagen, dass er sich in diesen 5 jahren sucht EXTREM verändert hat... leider... ich hoffe, dass alles gut wird...
 
Hallo lachende Kuh,

es ist erstmal wichtig, Sucht zu definieren. Sucht ist eine emotional, chemische Reaktion im Körper, die durch ein Neuronennetz im Gehirn als ursache ausgelöst wird. D.h. unsere Gedanken bestimmen unser Verhalten und unsere Süchte.

Je mehr Du emotional bist, desto stärker bist Du süchtig. Das hat nichts mit Drogen im Außen zu tun, sondern mehr als jeder Drogie sind stark emotionale Menschen süchtig nach ihren täglichen Dramen. Das aufzugeben bedeutet eine großartige Wesenheit zu sein. Emotionslos zu werden heisst, die Vergangenheit aufzugeben und ein neues Leben zu beginnen, in Liebe, statt in Gewohnheiten.

Ja, je mehr chemische Süchte / Emotionen sind dies, Du hast, desto weniger klar Denken kannst Du, andersdrum, Großartige Menschen, wie Einstein waren total Emotionslos, rauchten Ihre Pfeiffe (Nitritoxid im Pfeiffentaback und im Rotwein lässt die Emotionen aufhören zu existieren, das Kind und das wahre Selbst kommt hervor.. Wichtig ist sich neu zu programmieren, mit dem neuen sein.

ICH BIN FRIEDEN
ICH BIN KLARES DENKEN
ICH BIN EIN GENIE

etc. Bewusst in einem alpha-Gehirn-Zustand gesprochen
(in trance) wird dies eine neue Programmierung des Seins, das Neue ich. Sehr effektiv vor dem Einschlafen...

LG

LTTTW
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Kuh!

Tja, bei der Sucht gibt man die Steuerung ab. Man verliert mehr oder weniger oder ganz seine Freiheit. Es sind wohl dann körperliche Prozesse, die über den Menschen ihre Macht und Gewalt ausüben. Alles oder vieles ordnet sich der Sucht unter. Das Denken ist auch nur noch ein Handlanger der Sucht. Das Objekt der Sucht ist der Chef.
 

miolo

Mitglied
mir ist gerade ein gedanke gekommen: über die letzten 5 jahre habe ich ein suchtverhalten entwickelt. jetzt, wo ich mir der sache schon länger bewusst bin und gegensteuern möchte, hat sich bei mir folgende frage aufgeworfen:

inwiefern hat suchtverhalten einfluss auf mein verhalten im alltag und meine ganze denkweise und meine gefühlswelt an sich?

beispiel: mir fällt oft auf, dass ich nach einer gewissen zeit das interesse an dem was mir andere menschen (die ich eigentlich gerne hab) verliere, weil ich es entweder für a) unrelevant/langweilig halte oder aber b) sowieso nicht verstehen kann was sie meinen/worauf sie hinaus wollen oder meine gedanken beginnen abzuschweifen. ich kann auch über viele scherze von ihnen nicht lachen/ihren humor nicht teilen. weil es mir egal ist oder weil ich nichts lustiges daran finde. oft denke ich in solchen situationen auch wieder nur daran wie und wann ich mir das nächste mal meine droge besorge.

kann es sein, dass ich vll manchmal nur so reagiere, weil das suchtverhalten schon so ein bedeutender teil meiner persönlichkeit geworden ist, dass die sucht teilweise schon meine gedanken und meine gefühlswelt kontrolliert und somit auch einfluss auf mein verhalten im alltag ausübt?

hallo,

natürlich beeinflusst die Sucht selbst (also noch nicht die Droge) deinen ganzen Alltag, dein Denken, dein Handeln. Alles!
Das ist ja das eigentliche Problem - nicht die Droge, die suchet (und das soll natürlich nicht heißen, dass die Droge nicht schlimm ist!!!!)
Wenn du immer du selbst wärst, wie du früher warst und nur die paar Stunden high wärst, dann hätte kein süchtiger ein Problem seinen Alltag zu bewältigen.
Du könntest dein Zeug auf Vorrat kaufen, zur Arbeit gehen, voll konzentriert dein Ding machen, dich anschließend mit Freunden treffen, zum Sport gehen, noch nen absacker-Kaffee trinken und dann gemütlich nach Hause gehen, glücklich und zufrieden, dich auf die Couch flätzen und dir deine Drogen einbauen... aber wenn das so wäre, dann würdest du keine Drogen brachen, denn alles wäre gut!
Nein, dein Tag sieht doch eher so aus, das du nachdenkst wann du Geld hohls, vielleicht wie du es beschaffst (je nach stärke der sucht), bei der Arbeit (falls du arbeitest) bist du unkonzentriet, nervös, du denkst darüber nach wo du nachher hingehst und dein Zeug besorgst, wer um die Uhrzeit zu der du Feierabend hast noch wo ist, wen du noch auf dem Handy erreichen kannst oder wo du noch hinfahren musst - wenn dir jemand in der Zeit was erzählt (egal wie gerne du ihn magst) höhrst du klar net richtig zu oder schaltest gleich wieder ab, weil du wichtigeres zu überlegen hast, viel Wichtigeres!
Dein ganzer Körper inklusive Hirn udn aller Handlungen die du machst, drehen sich nur noch um die Sucht ob direkt oder indirekt, aber es gibt nichts anderes mehr - selbst wenn du nix nimmst denkst du darüber nach wie toll das ist, das du nix nimmt und was du eigentlcih um die Zeit schon genommen hättest und wo du hingehen müsstest... er hört nicht auf solang du nicht komplett aussteigst. Es ist wie ein Laufband auf dem du stehst und das keiner für dich abstellt - es wird entweder so lange weiterlaufen, bis du darsuf zusammenbricht, oder du es selbstständig abgeschlten hast...

Liebe Grüße
miolo
 
S

Sonnenlicht

Gast
sucht verändert das ganze persönlichkeitsbild.
würde ich bedenken,falls du weiterhin so leben willst...denn absprung kannst du aber angehen.
 
K

Kena

Gast
hallo lachende kuh,

ich weiß nicht genau wonach du süchtig bist:confused:
habs evtl überlesen...

naja, ich bin raucher und das ist ja auch eine sucht...

in erster linie stimme ich dem gedanken zu dass süchte "oft" emotionale menschen treffen!
entweder du "bist" suchtanfällig, dann für meißt mehrere dinge oder eher nicht!

was meine sucht angeht:

hm, also ob sich mein charackter verändert weiß ich nicht, aber mein verhalten beeinflusst es sehr...

z. b gehe ich nicht mehr weg, weil man ja nicht mehr rauchen darf obwohl ich immer gerne weggegangen bin!
ich suche mir lieber raucher als freunde als nichtraucher!
weil ich mich dann nicht rechtfertigen muß!

wenn ich mal nicht rauchen darf oder kann (warum auch immer) werde ich unruhig, gereizt und teilweise auch zickig...
das sind aber eigentlich keine characktereigenschaften von mir...
hm, also ändert sich dadurch evtl doch mein charackter!

und ganz typisch für den süchtigen ist es natürlich dass er immer dann keinen bock mehr auf irgendwas hat, wenn er seiner sucht nicht frönen kann!

ausserdem hat man das gefühl gewisse situationen nur noch zumeißtern wenn man seine sucht leben kann und das wird mit der zeit schlimmer!
ich merke z. b ohne zigarette bin ich in bestimmten situationen nicht so selbstbewußt wie mit!

und ich glaube das ist auch die stelle wo das gehirn mit ins spiel kommt!

im endeffekt trainiert man sich bedingt durch die sucht ja eine bestimmte denkweise, die ein bestimmtes verhalten nach sich zieht an....

also reine gewohnheit in verbindung mit evtl. chemischen stoffen und schon hat man ein disaster!
also kurz gesagt: ich denke sucht ist ein angewöhntes verhalten und somit beeinflusst sie schon wie wir denken und handeln!

was man dagegen machen kann weiß ich leider nicht!

lg, kena
 

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