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Virginia

Gast
Hallo liebe Forumsteilnehmer,

wenn sich hier auch Menschen befinden, die - wie ich - aus dem Umständen heraus dazu gezwungen sind, viel alleine zu sein, würde ich mich über eure Kontaktaufnahme freuen.
Warum ich sage, aus den Umständen heraus: Ich habe meinen Sohn alleine aufgezogen und da er hochbegabt (und äußerst schwierig dazu) war, erlebte ich einen heftigen Bruch in meinem Leben, als mein Lebensgefährte/sein Vater sich trennte. Nicht nur, dass ich so gut wie fast alle Kontakte von damals (in erster Linie Paare) verloren habe, ich musste auch mein Studium aufgeben, weil es einfach nicht alleine mit dem Kind zu schaffen war - weder finanziell noch energiemäßig. So hat es sich im Laufe der Jahre entwickelt, dass ich zu 90% für das Kind lebte bzw. leben musste. Beziehungen, die ich in dieser Zeit hatte, gingen leider schief, sodass ich irgendwann das Thema ad acta gelegt habe. Auch beruflich musste ich in einem Gebiet arbeiten, das ich mir in einer anderen Lebenssituation nicht ausgesucht hätte und fand keinen engeren Anschluss an die meisten Kollegen, weil ich dort nicht wirklich hin gepasst habe.

Mein Sohn hat für sich nun so ziemlich alles verwirklicht, was ihm vorschwebte. Er war schon immer äußerst ehrgeizig und hat das, was er unbedingt wollte, ohne Wenn und Aber durchgezogen. Vor 6 Jahren ist er samt Frau und Tochter nach Amerika gezogen, hat dort sein Doktorat gemacht und arbeitet jetzt an einer renommierten Uni. Seine Frau ist nicht glücklich damit, weil er ihr (und mir) versprochen hatte, nach 4 Jahren zurück zu kommen, sie nimmt es aber hin, weil das Kind sehr an ihm hängt. Und ich blicke auf eine Zukunft, in der ich sehr alleine sein werde, d.h. ich bin komplett auf mich gestellt, da ich keine andere Familie mehr habe.

Seit Anfang des Jahres arbeite ich nicht mehr, bin in Rente. Anfangs war das eine große Erleichterung, weil am Arbeitsplatz vieles sehr frustrierend war. Doch mit der Zeit realisierte ich, dass ich nun eigentlich überhaupt nirgendwo mehr - egal wie - dazu gehöre. So zu leben, ist nicht einfach. Speziell jetzt, da ich sehr tierliebend bin und einen Hund habe, der seit 2, 3 Jahren durch seine schwere Arthrose immer gebrechlicher wird. Ich tue zwar alles für ihn, aber mir ist klar, dass er mit seinen bald 13 Jahren nicht mehr allzu lange durchhalten wird. Das bedeutet auch, dass wir zusammen nichts mehr unternehmen können (früher kam er mit auf Urlaub, wir fuhren oft ins Grüne, ich hatte viel Kontakt zu anderen Hundebesitzern), sondern nur in meiner Wohnumgebung im Schongang mehrere kurze Spaziergänge täglich machen können.

Mein Sohn ruft immer seltener an, zu meiner Enkeltochter ist der Kontakt gering, weil wir einfach zu wenig Gemeinsames erleben und daher wenig Bindung entwickeln konnten. Ich habe viel versucht - über Skype, später Mails etc., aber da es nichts gebracht hat, habe ich es dann sein lassen. Sie mag mich zwar, aber ich bin kein Teil ihres Lebens und ich verstehe das. Im Grunde hat mir mein Sohn vor einiger Zeit durch die Blume zu verstehen gegeben, dass ich für ihn in gewissem Sinn eine Belastung sei, weil er dort, wo er ist, in seinem Element ist und seine Vergangenheit (samt mir) in immer weitere Ferne rückt. Ich finde das schon bitter, gerade weil ich ja sonst keine Familie mehr habe, aber ich kann's nicht ändern. Er war nie ein sozialer Typ, da wird er sich heute auch nicht mehr ändern.

Da ich schon eine Menge in meinem Leben ausgehalten und Krisen gemeistert habe, habe ich mich dazu entschlossen, dass ich bestmöglich akzeptieren möchte, was ist, weil ich sowieso nicht die Macht habe, es zu verändern. D.h. nicht, dass es mir immer gut damit geht, aber doch immer wieder - immerhin.

Dennoch sitze ich momentan ziemlich fest. Zwar möchte ich mir später wieder einen jungen Hund nehmen, mit dem ich dann weit mobiler und aktiver sein werde als jetzt, aber jetzt ist jetzt und später ist später. Ich kann nur vom Jetzt ausgehen.

Und da fehlt mir der Austausch mit anderen sehr. Ich würde ich gerne jemandem schreiben. Einfach über alles, was mich bewegt, worüber ich mir Gedanken mache. Und natürlich würde ich das auch gerne von meinem Gegenüber erfahren, sonst wäre es ja kein Austausch.

Falls sich also jemand Ähnliches wünscht, freue ich mich über deine private Nachricht.

LG
Virginia
 

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