Chakuza1984
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Hallo Freunde....
Ich war mir nicht sicher ob ich das was ich hier nun niederschreibe unter "Sonstiges" oder "Ich" packen sollte,da es mich aber immer mehr einnimmt dachte ich mir ich stell es hier rein....
Ja,wo soll ich anfangen?Der schlimmste Feind in mir ist momentan wohl mein Gehirn,sind meine Gedanken...
Streng genommen habe ich dieses seltsame Gefühl das erste Mal vernommen als ich 20 war....ich weiß es noch genau,es war damals Silvester,,die Raketen stiegen hoch,eigentlich hätte ich mich freuen müssen....aber dann in mir drin diese Stimme die deutlich sagte:" Ich will weg hier!"...
Ich hab mir anfangs nichts dabei gedacht und so weitergelebt wie ichs gewohnt war...heute bin ich 24 und lauf mit all dem jetzt schon 4 Jahre herum,und es wird immer schlimmer...
Richtig zugenommen hat es erst als ich mich gesellschaftlich so abgekapselt habe...damals,mit 17,18 hatte ich Freundinnen direkt bei mir um der Ecke...dann wurde ich ein paar mal bitter enttäuscht und hab mir gedacht:"Ach,hier in deiner Region kannst du eh mit niemanden etwas anfangen..." und so begann ein Kreislauf den ich heute nicht mehr einzuschätzen weiß....
Zuerst begann für mich eine Odyssee quer durch die Bundesrepublik...erst ne Freundin in Schleswig Holstein,dann eine Freundin in der Nähe von Hamburg,schließlich ging die Reise bis nach Bitburg und Mönchengladbach....
Ich hatte Hoffnungen,auch wenn die Distanz groß war hab ich mir jedes Mal erneut die Tasche vollgelogen und mir selbst vieles schöngeredet...enttäuscht wurde ich letztendlich immer....
Irgendwann dann dieser Gedanke: "In ganz Deutschland wirst du nicht glücklich werden..." und so habe ich dann auch gehandelt....
Ich habe zuerst in Handychats nach Alternativen gesucht....durch gute Englischkenntnisse habe ich viel mit Amerikanerinnen gechattet und mir mit einem Mädel auch vorgenommen mich mal mit ihr zu treffen...hätte klappen können,,zumal ich eh immer gern mal Amerika erleben wollte,hätte sie mir nicht vorher kurz und bündig die Freundschaft gekündigt...
Ich will ehrlich zu euch sein,mittlerweile läuft meine Kontaktradius von Indonesien bis runter nach Namibia,wo ich eine sehr gute Chatfreundin habe...Ich habe in den vielen Gesprächen gemerkt,dass diese Menschen meist viel aufgeschlossener als viele hierzulande sind,diese Menschen sind einfach fast jederzeit glücklich (auch wenn ihre persönliche Situation oftmals noch schlimmer ist als die oft angeprangerten in diesem Lande) und sie definieren Freundschaft auch scheinbar komplett anders...Sie melden sich auch mal von alleine,haben quasi immer ein offenes Ohr für dich auch wenn sie selbst Probleme haben,was ich bei meinen Kontakten aus Deutschland damals sehr oft vermisst habe....
Natürlich spielt bei einigen auch der träumerische Gedanke mit herein dass man sich eventuell eines Tages doch mal real trifft,was in den meisten Fällen sicherlich nie machbar sein wird,das ist mir schon bewusst...
Das ist so momentan meine soziale Ebene,ich war damals ein fröhlicher,offener Mensch der auf andere zugehen konnte und immer viel zu erzählen hatte,heute schweig ich immer mehr in mich hinein,bin sehr zurückhaltend und fast schon schüchtern gegenüber fremden Menschen geworden...
Trotz allem habe ich in den vergangenen Jahren einiges auch an Menschlichkeit draufgelegt,ich könnte nie jemanden etwas böses der mir nichts getan hat,bin immer hilfsbereit und freundlich....Trotzdem fühle ich mich selbst immer mehr missverstanden sogar von meiner eigenen Familie...
Meine Meinung und meine Ansichten scheinen für sie nur allzu oft nichts mehr zu bedeuten,ich habe ihnen schon öfter versucht ihnen das in ruhigen Momenten zu erklären aber sie verstehen mich scheinbar nicht....
Ich merke das doch ganz genau wenn ich des öfteren mich mit ihnen unterhalte und zu einem Thema meine Meinung sage und dann plötzlich kollektives Schweigen eintritt was mich sehr oft verunsichert,oder man mir immer öfter gar nicht mehr richtig zuhört...
Ich weiß ich liege da bestimmt falsch,aber manches Mal denk ich mir dann auch:"Sogar deiner Familie bist du egal...."
Meine Ma sagt dies wäre immer noch ein deutliches Anzeichen meiner Depressionen,ich würde mir das alles mehr oder weniger nur einbilden...ich für meinen Teil sehe das in vielen konkreten Fällen gänzlich anders....
Naja,und mittlerweile weiß ich nicht mehr was mit mir los ist....ich verliere mich nahezu in meinen internationalen Kontakten,es gibt Zeiten da schreib ich mehr Englisch als überhaupt Deutsch und diese quälenden Fragen lassen mich alle nicht in Ruhe...
Mit meiner Chatfreundin aus Namibia habe ich nun einen sehr intensiven Kontakt aufgebaut,wir verstehen uns super,schreiben sehr oft miteinander....ich habe mich in das Land total verliebt,habe nun seit Wochen im Internet fast schon alles über das Land,die Kultur usw usw in Erfahrung gebracht,und diese wunderschönen Bilder von der Landschaft die man nach der dementsprechenden Sucheingaben in den Suchmaschinen findet bereiten meinem Herzen so übel Fernweh...
Oftmals denke ich mir:"Das könnte der Ort sein an dem du deinen innneren Frieden endlich finden könntest",ich weiß aber auch (was bei mir wahrscheinlicher wäre) dass ich dort auch sang und klanglos untergehen könnte...Mittlerweile bin ich schon so weit dass ich mir fast denke:"Ja warum denn nicht?!Hier hast du eh niemanden der dich versteht,sogar deiner eigenen Familie scheinst du mehr oder weniger egal zu sein was hättest du groß zu verlieren...?!"
Aber selbst wenn ich die nötigen Perspektiven dafür hätte (sprich: Geld,Arbeit,Unterkunft usw) ich könnte es nicht...ich würde mich in dem Moment wo ich Deutschland verlassen würde so dermaßen schuldig fühlen dass ich daran bestimmt zerbrechen würde...
Mir ist bewusst dass mein Problem tieferer Natur ist und ich mir da womöglich nur selbst helfen kann....aber wenn ich viele Umstände aus meinem vergangenen Zeiten und jetzigem Leben so zusammenpacke,dann noch gemixt mit diesen träumerischen Vorstellungen bleibt nur Kummer im Herzen...
Ein trauriger Chaky
Ich war mir nicht sicher ob ich das was ich hier nun niederschreibe unter "Sonstiges" oder "Ich" packen sollte,da es mich aber immer mehr einnimmt dachte ich mir ich stell es hier rein....
Ja,wo soll ich anfangen?Der schlimmste Feind in mir ist momentan wohl mein Gehirn,sind meine Gedanken...
Streng genommen habe ich dieses seltsame Gefühl das erste Mal vernommen als ich 20 war....ich weiß es noch genau,es war damals Silvester,,die Raketen stiegen hoch,eigentlich hätte ich mich freuen müssen....aber dann in mir drin diese Stimme die deutlich sagte:" Ich will weg hier!"...
Ich hab mir anfangs nichts dabei gedacht und so weitergelebt wie ichs gewohnt war...heute bin ich 24 und lauf mit all dem jetzt schon 4 Jahre herum,und es wird immer schlimmer...
Richtig zugenommen hat es erst als ich mich gesellschaftlich so abgekapselt habe...damals,mit 17,18 hatte ich Freundinnen direkt bei mir um der Ecke...dann wurde ich ein paar mal bitter enttäuscht und hab mir gedacht:"Ach,hier in deiner Region kannst du eh mit niemanden etwas anfangen..." und so begann ein Kreislauf den ich heute nicht mehr einzuschätzen weiß....
Zuerst begann für mich eine Odyssee quer durch die Bundesrepublik...erst ne Freundin in Schleswig Holstein,dann eine Freundin in der Nähe von Hamburg,schließlich ging die Reise bis nach Bitburg und Mönchengladbach....
Ich hatte Hoffnungen,auch wenn die Distanz groß war hab ich mir jedes Mal erneut die Tasche vollgelogen und mir selbst vieles schöngeredet...enttäuscht wurde ich letztendlich immer....
Irgendwann dann dieser Gedanke: "In ganz Deutschland wirst du nicht glücklich werden..." und so habe ich dann auch gehandelt....
Ich habe zuerst in Handychats nach Alternativen gesucht....durch gute Englischkenntnisse habe ich viel mit Amerikanerinnen gechattet und mir mit einem Mädel auch vorgenommen mich mal mit ihr zu treffen...hätte klappen können,,zumal ich eh immer gern mal Amerika erleben wollte,hätte sie mir nicht vorher kurz und bündig die Freundschaft gekündigt...
Ich will ehrlich zu euch sein,mittlerweile läuft meine Kontaktradius von Indonesien bis runter nach Namibia,wo ich eine sehr gute Chatfreundin habe...Ich habe in den vielen Gesprächen gemerkt,dass diese Menschen meist viel aufgeschlossener als viele hierzulande sind,diese Menschen sind einfach fast jederzeit glücklich (auch wenn ihre persönliche Situation oftmals noch schlimmer ist als die oft angeprangerten in diesem Lande) und sie definieren Freundschaft auch scheinbar komplett anders...Sie melden sich auch mal von alleine,haben quasi immer ein offenes Ohr für dich auch wenn sie selbst Probleme haben,was ich bei meinen Kontakten aus Deutschland damals sehr oft vermisst habe....
Natürlich spielt bei einigen auch der träumerische Gedanke mit herein dass man sich eventuell eines Tages doch mal real trifft,was in den meisten Fällen sicherlich nie machbar sein wird,das ist mir schon bewusst...
Das ist so momentan meine soziale Ebene,ich war damals ein fröhlicher,offener Mensch der auf andere zugehen konnte und immer viel zu erzählen hatte,heute schweig ich immer mehr in mich hinein,bin sehr zurückhaltend und fast schon schüchtern gegenüber fremden Menschen geworden...
Trotz allem habe ich in den vergangenen Jahren einiges auch an Menschlichkeit draufgelegt,ich könnte nie jemanden etwas böses der mir nichts getan hat,bin immer hilfsbereit und freundlich....Trotzdem fühle ich mich selbst immer mehr missverstanden sogar von meiner eigenen Familie...
Meine Meinung und meine Ansichten scheinen für sie nur allzu oft nichts mehr zu bedeuten,ich habe ihnen schon öfter versucht ihnen das in ruhigen Momenten zu erklären aber sie verstehen mich scheinbar nicht....
Ich merke das doch ganz genau wenn ich des öfteren mich mit ihnen unterhalte und zu einem Thema meine Meinung sage und dann plötzlich kollektives Schweigen eintritt was mich sehr oft verunsichert,oder man mir immer öfter gar nicht mehr richtig zuhört...
Ich weiß ich liege da bestimmt falsch,aber manches Mal denk ich mir dann auch:"Sogar deiner Familie bist du egal...."
Meine Ma sagt dies wäre immer noch ein deutliches Anzeichen meiner Depressionen,ich würde mir das alles mehr oder weniger nur einbilden...ich für meinen Teil sehe das in vielen konkreten Fällen gänzlich anders....
Naja,und mittlerweile weiß ich nicht mehr was mit mir los ist....ich verliere mich nahezu in meinen internationalen Kontakten,es gibt Zeiten da schreib ich mehr Englisch als überhaupt Deutsch und diese quälenden Fragen lassen mich alle nicht in Ruhe...
Mit meiner Chatfreundin aus Namibia habe ich nun einen sehr intensiven Kontakt aufgebaut,wir verstehen uns super,schreiben sehr oft miteinander....ich habe mich in das Land total verliebt,habe nun seit Wochen im Internet fast schon alles über das Land,die Kultur usw usw in Erfahrung gebracht,und diese wunderschönen Bilder von der Landschaft die man nach der dementsprechenden Sucheingaben in den Suchmaschinen findet bereiten meinem Herzen so übel Fernweh...
Oftmals denke ich mir:"Das könnte der Ort sein an dem du deinen innneren Frieden endlich finden könntest",ich weiß aber auch (was bei mir wahrscheinlicher wäre) dass ich dort auch sang und klanglos untergehen könnte...Mittlerweile bin ich schon so weit dass ich mir fast denke:"Ja warum denn nicht?!Hier hast du eh niemanden der dich versteht,sogar deiner eigenen Familie scheinst du mehr oder weniger egal zu sein was hättest du groß zu verlieren...?!"
Aber selbst wenn ich die nötigen Perspektiven dafür hätte (sprich: Geld,Arbeit,Unterkunft usw) ich könnte es nicht...ich würde mich in dem Moment wo ich Deutschland verlassen würde so dermaßen schuldig fühlen dass ich daran bestimmt zerbrechen würde...
Mir ist bewusst dass mein Problem tieferer Natur ist und ich mir da womöglich nur selbst helfen kann....aber wenn ich viele Umstände aus meinem vergangenen Zeiten und jetzigem Leben so zusammenpacke,dann noch gemixt mit diesen träumerischen Vorstellungen bleibt nur Kummer im Herzen...
Ein trauriger Chaky
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