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Studium schnell abgebrochen -> Breuhe Ausbildung!

G

Gast

Gast
Hallo allerseits,
mein ganzes Leben war ich schon immer sehr ängstlich gegenüber Veränderungen und neuen Dingen. Nach der Grundschule hatte ich Angst und Panik vor der Oberschule, am Ende des Klassenverbandes Angst vor dem Kurssystem. Im Endeffekt hat sich immer alles zum Guten gewendet doch trotzdem hatte ich immer diese Angst und dieses innere Unwohlsein. Nach dem bestandenem Abitur begann ich mein absolutes Traumsstudium in einer fremden Stadt. Doch alles verlief anderes als vorgestellt. Die beschriebene Angst vor neuem war da, auch das Unwohlsein und auch Heimweh. Der Professor machte einem erstmal mit komischen Aussagen Angst vorm Arbeitsmarkt und viele neue Freunde hatte ich auch nicht gefunden. So kam es das ich nach einem Monat mein Traumstudium abbrach. Ich wollte dann zur Polizei, mein zweiter großer Traum. Dort wurde ich aber abgelehnt. Nun absolviere ich gerade eine Ausbildung und bin tot unglücklich. Der Büroalltag ist total langweilig, die Kollegen sind mieß und mobben mich teilweise, zudem sehen die spätere Bezahlung und die Jobaussichten schlecht aus. Ich könnte mich zu tode Ärgern das ich damals so schnell das Studium abgebrochen habe. Manchmal werde ich schon total depressiv. Ich gehe auf die 26 zu und nun nochmal wieder alles hinzuwerfen um in eine andere (wenn auch ehemalige) Richtung zu gehen ist sehr Riskant. Zudem weiss ich nicht ob ich das Studium auch schaffen würde und geldlich sieht es auch mau aus. Wenn ich aber meine Freunde sehe, die alles größtenteils studieren und auch Jobs haben die ihnen Spaß machen und dann mich sehe, der eine stupide Ausbildung absolviert wo ich mich langweile, die mir in keinsterweise gefällt und welche zudem später schlecht bezahlt wird dann will ich mich nicht damit abfinden, dass es das nun gewesen sein soll.
Was würdet ihr mir raten ?
Studienkredit aufnehmen (hab kein Baföganspruch, privat alles ziemlich kompliziert) und den Traum leben, auch wenn man mit 30 wieder bei 0 stehen könnte ?
Oder damit abfinden, das man beruflich einfach Pech hat und es einfach nur Mittel zum Zweck ist !?
 

inn3B

Aktives Mitglied
Wenn Du jetzt so weitermachst, hast Du schon verloren. Dir ist klar, dass Du Dein Leben so nicht leben willst.

Folglich ist doch klar, dass Du handeln musst !
Tu es ! Man muss das in seinem Leben tun, das einem keine Ruhe lässt.
Risiko hin- oder her.

Finanziell ist das denke ich auch machbar. Und dass Du gar kein bafög kriegst muss auch nicht der Fall sein.
Informier Dich da nochmal gescheit.

Und dann nimm Dein Leben endlich in die Hand und tu das, was Du wirklich machen willst.
 
G

Gast

Gast
Stelle dir bitte mal eine ernsthafte Frage... Wieviele Leben hast du? Kommtst du zur selben Antwort wie ich? Eines? Das aktuelle? Du weißt nicht genau wanns endet?

Wunderbar, dann haben wir die selbe Gedankengrundlage. Deine Angst vor Veränderung etc. kann ich verstehen. Dein subjektiver Fokus liegt auf den Dingen, die negativ passieren könnten. Und dann kommt das ungute Gefühl und du gibst dem ersten Impuls nach und flüchtest. Bedanke dir bei der Evolution, die hat uns mit diesem Mechanismus lange lange am Leben erhalten.

Doch heute sind nicht mehr Puma und Bär, sondern Arbeitsmarkt und Versagen die großen neuen Gefahren und wir reagieren immer noch mit unseren "alten" Mechanismen darauf.
Die gute Nachricht: Wir können was dagegen tun.
Die nicht so gute: Es ist anstrengend, das ungute Gefühl wird wahrscheinlich bleiben

ABER du hast die Wahl ob du nachgeben willst.
Du musst dir das so vorstellen, dein innerer Höhlenmensch sieht neues als Gefahr an, verlassen der Komfortzone etc. Reaktion= Nix wie weg, in ruhigere Gewässer (dein Bürojob)
Dein moderner, weltoffener Hedonist, der Mensch der Neuzeit liegt niedergeknüppelt in der Höhlenecke und kam nicht mal zu Wort. Und den zu befreien gilt es. Es gibt viele Wege nach Rom, mein Tipp wäre, stelle dir mal die ernsthafte Frage: Ist diese Emotion/Handlung/Siutation/was immer dir Angst macht und der darauf folgende Impuls, wirklich so schlimm? Wäre ab ob das was die Angst macht und bevor steht zu deinem gewünschten Leben passt. Denn dann kannst du Aktiv werden. Beispiel:
Frage - Neuanfang? Neues Studium? Kredit? Angst= wieder keine Freunde? halte ich durch? Schulden? Frage an dich selbst= Was ist mein Wunsch? Will ich studieren? Stelle dir vor wo du in ein paar Jahren sein willst und wie du da hin kommt. Klappt das mit deinem Bürojob? Nein? Eher mit Studium? ja? Gut dann steht da schon mal ein Posten für den Neustart,
zweiter Punkt. Schulden? Wenn du in deinem jetzigen Job vor dich hin moserst, aber das Gehalt stimmt, ist es dir das wert? 8 Stunden für einen großen Teil deines Lebens in einem Job den du nicht magst versauern nur wegen der finanziellen Sicherheit? Oder lieber das machen was dein Herz dir sagt und dafür das Risiko, entgegen der Bauchschmerzen, annehmen und einen Kredit aufnehmen? Mache dich auch schlau! Oft ist es die Angst vor dem Unbekannten die lähmt. Gibts es gute Kreditangebote für dich? Sind die Jobaussichten nach dem Studium nicht besser als in deinem jetzigen und du kannst den Kredit stemmen?

Und so gehe einfach vor bei allen Fragen wo du Bauchweh hast. Ist es es wert dem kurzen Wohlgefühl resuliterend aus der Flucht zu folgen und dafür deine aktive Entscheidungsgewalt deinem inneren Höhlenmenschen zu überlassen? Oder willst du lieber als Mensch der Neuzeit ans Ruder stehen?

Viel Erfolg
 

Kolya

Aktives Mitglied
Nach dem bestandenem Abitur begann ich mein absolutes Traumsstudium in einer fremden Stadt. Doch alles verlief anderes als vorgestellt. Die beschriebene Angst vor neuem war da, auch das Unwohlsein und auch Heimweh. Der Professor machte einem erstmal mit komischen Aussagen Angst vorm Arbeitsmarkt und viele neue Freunde hatte ich auch nicht gefunden. So kam es das ich nach einem Monat mein Traumstudium abbrach.
Warum bist Du schon 26? Nach dem Abitur bist du mit dem Studium angefangen und hast nach einem Monat (!) abgebrochen hast. Wie kannst Du nach einem Monat glauben, daß Du gleich neue Freunde findest, oder meinst Du 1 Jahr? Ich glaube, ich selbst habe auch mind. 2 bis 3 Semester benötigt, um mich einzuleben. Alles war neu, anonym...

Von nix kommt nix. Man gestaltet sich sein Leben! Mit allem, was dazu gehört!

Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß Studium noch mal neu aufzunehmen. Die schulische Vorausetzung hast Du, Du hast eine abgeschlossene Berufsausbildung (bald)...Es besteht die Möglichkeit ins Studentenwohnheim zu ziehen und zu arbeiten.

ODER: Du bleibst in Deinem Beruf und guckst, was DU damit anstellen kannst und bildest Dich in dieser Richtung fort und bewirbst Dich dann auf Stellen.

Du bist sehr passiv. Man braucht sehr viel Geduld um neue Freunde zu finden. Nach der Devise: ich werfe mich ins Leben, gehe zu Unisportkurse und bringe mich in anderen Unikram ein, findet man auch Leute. Es dauert eben. ich bin auch verzweifelt und als ich dann den Glauben schon fast verloren habe, fand ich eine nette Bekanntschaft.

Die Prof. haben ja auch recht, wenn sie sagen, daß der Arbeitsmarkt schlecht aussieht. Was sollen die denn anders sagen? Alles Roger? Der Akademiker verdient manchmal weniger als jmd. der eine Ausbildung abgeschlossen und sich weiterentwickelt hat.

Sei aktiv (dazu kann auch gehören, daß Du Dich "aktiv" in Therapie begibst, um Deine Lebensangst aufzuarbeiten).

Übrigens gibt es an jeder Uni eine "psychologisch Therapeutische Beratungsstelle". Ich habe gute Erfahrung gemacht. Tolle Gespräche und die Angebote waren richtig gut. In diesem Kursen_Angeboten habe ich vor über 20 Jahren eine Frau kennengelernt, mit der ich heute noch schönen Kontakt habe. Warum? Wir trugen damals die gleiche Brille und die Frau hat zu mir gesagt: Du hast die gleiche Brille wie ich...ein Satz, der zur Freundschaft führte.

Gebe Dir und Deinem Leben die Chance, daß etwas gedeihen und wachsen kann. Du schaffst das.

Liebe Grüße

Kolya
 
G

Gast

Gast
Ich werde die Ausbildung auch beenden, keine Frage. Nur merke ich von Tag zu Tag das dieser kaufmänische 0815 Bürojob mich fertig macht. Das Traumstudium das ich damals begonnen hatte war Architektur. Heute habe ich gerade erst auf Facebook ein Bild gesehen von jemandem der mit mir damals in dieser Kleinstadt das Studium antrat und nun fertig ist. Ich hätte kotzen können. Hätte ich keine Angst gehabt und gleich alles hingeworfen hätte ich jetzt auch da sein können wo er jetzt ist....
Immer diese Angst und Unsicherheit.
 

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