G
Gast
Gast
Hallo liebes Forum,
nachdem ich nun einige Beiträge hier gelesen habe, möchte ich nun selbst einmal aktiv werden.
Zur Person: 22 Jahre(m) Maschinenbaustudent im 9. Semester (Regelstudienzeit 7) und kurz davor zu versagen .
Angefangen hat alles vor ein paar Tagen, als mir die Dimension meines "Lotterlebens" bewusst geworden ist. Seitdem plagen mich Zukunftsängste abgewechselt mit hoffnungslosem Optimismus.
Hab 2011 mein Abi mit 2,1 gemacht und war mich nich ganz sicher, was ich dann machen sollte. Hab mich dann für Maschinenbau entschieden, da die Aussicht, einmal als Ingenieur zu arbeiten, mich angespornt hat.
So weit so gut, lief am Anfang auch ganz ok, bin bis auf 1,2 Wiederholungsprüfungen mitgekommen. In der Zeit viel das Studentenleben genossen und schon da den Bezug zur Zukunft verloren.
Das setzte sich dann fort und somit wurde ich immer fauler. Habe praktisch die letzten 3 Semester NICHTS gemacht bis auf ein paar wenige Prüfungen geschrieben.
Arbeiten musste ich auch nich, wurde alles von den Eltern bezahlt, was ich bis heute als große Belastung empfinde, da es den Erfolgsdruck nur steigerte (" Konzentrier dich aufs Studium, den Rest erledigen wir", so nach dem Motto). Habe mich im letzten Jahr auch aus dem Unialltag zurückgezogen und somit immer alles vor mir hergeschoben, dachte mir " Machste schon, nächstes Semester wird alles besser".
Nun steh ich da, muss nächstes Semester 4 Prüfungen und eine Studienarbeit schreiben ( darunter 2 Fächer die mir nicht sonderlich liegen). Auch mein Grundpraktikum hab ich noch nich gemacht ( wie lächerlich) welches ich in den Semesterferien jetzt oder nächstes Semester dann auf den letzten Drücker absolvieren muss. Bewerbungen liegen auf dem Tisch, nur abschicken fällt mir schwer ( 9. Semester Grundpraktikum? sowas geht nich!). Falls ich das nicht schaffen sollte, werde ich Exmatrikuliert, was ich auf jeden Fall vermeiden möchte. Zusätzlich habe ich meinen Eltern die letzten Semester was vorgegaukelt, von wegen : " bin bald fertig". Das belastet mich stark und mein familiäres Umfeld bemerkt langsam, dass ich immer introvertierter werde. So nun meine Frage:
Studium jetzt noch auf Biegen und Brechen versuchen abzuschließen oder direkt die Reißleine ziehen und neu orientieren?
THEORETISCH wäre das alles machbar, nur ist das dann natürlich kein guter Abschluß. Weiß auch noch nich, wie ich es meinen Eltern erklären soll, obwohl diese bestimmt Verständnis oder zumindest Hilfestellung geben könnten ( ich weiß, ihr fragt euch sicher: warum machst du es dann nich?). Nunja, dachte immer von mir selbst und sie auch, dass es schaffbar ist, nur bin ich mir gerade nicht mehr so sicher. Wenn ich es dann doch verhaue, ist es ja eigentlich umso schlimmer ( ob 9. oder 10. Semester macht eigentlich kaum einen Unterschied, nur habe ich Ihnen versprochen, dass ich es durchziehe).
Zusätzlich würde ich gern noch ein Master Studium hintendran machen, falls das hier gut geht. Denn ich mache mir selbst immer noch Druck es schaffen zu müssen, da ich auch sehe, wie meine Freunde (welche ich nur selten sehe mittlerweile) alle ihr Studium abschließen.
Mit denen hab ich übrigens auch noch nicht über meine Situation gesprochen, immer nur alles belächelt und gesagt: Mach ich noch!. Scheiße war´s nix hab ich gemacht. (Verzeiht die Aussprache ).
Mir ist bewusst, dass ich aus diesem Loch raus kommen muss, nur fehlt mir der Ansatz. Mein Plan sieht vor, erstmal das mit dem Grundpraktikum und Plichtpraktikum für den Bachelor abzuklären und nebenbei die universitären Dinge zu erledigen. Nun überleg ich mir, nebenbei zu jobben, nicht weil ich muss, sondern meiner Selbst wegen.
Fragt sich nur, ob das angesichts der zeitlichen Belastung eine gute Idee ist, sich noch mehr Arbeit aufzuhalsen. ( Manchen denken bestimmt: so ein fauler Strick, das machen andere nebenbei). Stimmt, sollte machbar sein, nur will ich aufgrund dessen nicht mein Studium verhauen.
Falls dieser Fall eintritt, bin ich am Überlegen eine Ausbildung mit verkürzter Ausbildungszeit zu machen, die im technischen Bereich angesiedelt ist. Oder doch nochmal neu studieren und diesmal alles besser machen? Meine Eltern würden eher zu einer Ausbildung tendieren, da es dann was "handfestes" wäre ( sie merken ja, dass es nich gut läuft). Allerdings wäre das für mich persönlich meinem Umfeld gegenüber das Eingestehen, doch nicht so erfolgreich zu sein.
Nach diesem langen und diffusen Text würde ich euch bitten, mir Ratschläge zu geben wie ich a) meinen Eltern die Wahrheit erzähle und b) ob ein Weitermachen Sinn hat ( die Motivation habe ich, nur lähmt meine Zukunftsangst mich gerade) und c) ob es sinnvoll ist, mit seinen Freunden und /oder der Studienberatung darüber zu reden (obwohl mir die Beratung kaum weiterhelfen können, da mir bekannt ist, was zu tun ist).
Danke im Voraus
nachdem ich nun einige Beiträge hier gelesen habe, möchte ich nun selbst einmal aktiv werden.
Zur Person: 22 Jahre(m) Maschinenbaustudent im 9. Semester (Regelstudienzeit 7) und kurz davor zu versagen .
Angefangen hat alles vor ein paar Tagen, als mir die Dimension meines "Lotterlebens" bewusst geworden ist. Seitdem plagen mich Zukunftsängste abgewechselt mit hoffnungslosem Optimismus.
Hab 2011 mein Abi mit 2,1 gemacht und war mich nich ganz sicher, was ich dann machen sollte. Hab mich dann für Maschinenbau entschieden, da die Aussicht, einmal als Ingenieur zu arbeiten, mich angespornt hat.
So weit so gut, lief am Anfang auch ganz ok, bin bis auf 1,2 Wiederholungsprüfungen mitgekommen. In der Zeit viel das Studentenleben genossen und schon da den Bezug zur Zukunft verloren.
Das setzte sich dann fort und somit wurde ich immer fauler. Habe praktisch die letzten 3 Semester NICHTS gemacht bis auf ein paar wenige Prüfungen geschrieben.
Arbeiten musste ich auch nich, wurde alles von den Eltern bezahlt, was ich bis heute als große Belastung empfinde, da es den Erfolgsdruck nur steigerte (" Konzentrier dich aufs Studium, den Rest erledigen wir", so nach dem Motto). Habe mich im letzten Jahr auch aus dem Unialltag zurückgezogen und somit immer alles vor mir hergeschoben, dachte mir " Machste schon, nächstes Semester wird alles besser".
Nun steh ich da, muss nächstes Semester 4 Prüfungen und eine Studienarbeit schreiben ( darunter 2 Fächer die mir nicht sonderlich liegen). Auch mein Grundpraktikum hab ich noch nich gemacht ( wie lächerlich) welches ich in den Semesterferien jetzt oder nächstes Semester dann auf den letzten Drücker absolvieren muss. Bewerbungen liegen auf dem Tisch, nur abschicken fällt mir schwer ( 9. Semester Grundpraktikum? sowas geht nich!). Falls ich das nicht schaffen sollte, werde ich Exmatrikuliert, was ich auf jeden Fall vermeiden möchte. Zusätzlich habe ich meinen Eltern die letzten Semester was vorgegaukelt, von wegen : " bin bald fertig". Das belastet mich stark und mein familiäres Umfeld bemerkt langsam, dass ich immer introvertierter werde. So nun meine Frage:
Studium jetzt noch auf Biegen und Brechen versuchen abzuschließen oder direkt die Reißleine ziehen und neu orientieren?
THEORETISCH wäre das alles machbar, nur ist das dann natürlich kein guter Abschluß. Weiß auch noch nich, wie ich es meinen Eltern erklären soll, obwohl diese bestimmt Verständnis oder zumindest Hilfestellung geben könnten ( ich weiß, ihr fragt euch sicher: warum machst du es dann nich?). Nunja, dachte immer von mir selbst und sie auch, dass es schaffbar ist, nur bin ich mir gerade nicht mehr so sicher. Wenn ich es dann doch verhaue, ist es ja eigentlich umso schlimmer ( ob 9. oder 10. Semester macht eigentlich kaum einen Unterschied, nur habe ich Ihnen versprochen, dass ich es durchziehe).
Zusätzlich würde ich gern noch ein Master Studium hintendran machen, falls das hier gut geht. Denn ich mache mir selbst immer noch Druck es schaffen zu müssen, da ich auch sehe, wie meine Freunde (welche ich nur selten sehe mittlerweile) alle ihr Studium abschließen.
Mit denen hab ich übrigens auch noch nicht über meine Situation gesprochen, immer nur alles belächelt und gesagt: Mach ich noch!. Scheiße war´s nix hab ich gemacht. (Verzeiht die Aussprache ).
Mir ist bewusst, dass ich aus diesem Loch raus kommen muss, nur fehlt mir der Ansatz. Mein Plan sieht vor, erstmal das mit dem Grundpraktikum und Plichtpraktikum für den Bachelor abzuklären und nebenbei die universitären Dinge zu erledigen. Nun überleg ich mir, nebenbei zu jobben, nicht weil ich muss, sondern meiner Selbst wegen.
Fragt sich nur, ob das angesichts der zeitlichen Belastung eine gute Idee ist, sich noch mehr Arbeit aufzuhalsen. ( Manchen denken bestimmt: so ein fauler Strick, das machen andere nebenbei). Stimmt, sollte machbar sein, nur will ich aufgrund dessen nicht mein Studium verhauen.
Falls dieser Fall eintritt, bin ich am Überlegen eine Ausbildung mit verkürzter Ausbildungszeit zu machen, die im technischen Bereich angesiedelt ist. Oder doch nochmal neu studieren und diesmal alles besser machen? Meine Eltern würden eher zu einer Ausbildung tendieren, da es dann was "handfestes" wäre ( sie merken ja, dass es nich gut läuft). Allerdings wäre das für mich persönlich meinem Umfeld gegenüber das Eingestehen, doch nicht so erfolgreich zu sein.
Nach diesem langen und diffusen Text würde ich euch bitten, mir Ratschläge zu geben wie ich a) meinen Eltern die Wahrheit erzähle und b) ob ein Weitermachen Sinn hat ( die Motivation habe ich, nur lähmt meine Zukunftsangst mich gerade) und c) ob es sinnvoll ist, mit seinen Freunden und /oder der Studienberatung darüber zu reden (obwohl mir die Beratung kaum weiterhelfen können, da mir bekannt ist, was zu tun ist).
Danke im Voraus