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Studium beendet jetzt gähnende Leere und Dauerarbeitslosigkeit?

Anna-Lis

Neues Mitglied
Hallo wertes Hilfsforum!

Ich habe im März offiziell mein Studium beendet und befinde mich zurzeit mehr oder weniger auf Jobsuche die ich nur sehr halbherzig angehe. Ich habe selbst einen typischen BWL Studiengang mit Fokus auf das Gesundheitswesen studiert. Meine Eltern kommen selbst aus dieser Sparte bzw. dem Beamtenwesen weshalb ich mich eben am Anfang nach der Schule für eine gleiche Laufbahn entschieden habe. Die Regelstudienzeit war im März 2020 zu Ende jedoch habe ich meine Bachelorarbeit erst im September fertiggestellt und abgegeben. Meine Noten selbst sind im Durchschnitt und ich habe auch keine Ausbildung abgeschlossen zuvor. Dies sind mal so die Eckdaten und ich weiß selber, dass ich eine absolut miserable Leistungsbilanz jetzt am Ende vorweisen kann.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht was mich mehr beunruhigt den Gedanken keinen Job zu finden oder meine absolute Gleichgültigkeit der Suche gegenüber (Mein Bachelorzeugnis habe ich seit Dezember und habe seitdem 0 Bewerbungen geschrieben). Ich habe mehrfach in meinem Leben über mehrere Monate im klassischen Büro/Verwaltung Setting gearbeitet und es hat mich nie wirklich zufrieden gestellt. Jetzt kann ich den Gang ins Berufsleben leider nicht mehr hinaus zögern leider. Ich fühle mich so orientierungslos weil ich nicht weiß wo ich mit meinen spärlichen Qualifikationen hin soll. Daheim ist es dank Corona aktuell angenehmer man lebt von den Ersparnissen und ist nicht dem gesellschaftlichen Druck unterworfen. Ein Leben lang ohne Arbeit kann ich mir jedoch auch nicht vorstellen, vor allem weil es nicht auf Dauer so angenehm bleiben wird. Eine Umschulung wäre wohl angebracht aber in welchen Bereich? Mit praktischer Arbeit wurde ich selbst nicht großgezogen weshalb im großen und ganzen nur die Geistesarbeit hinter dem Schreibtisch bleibt. Schlussendlich verliere ich wieder 3 Jahre meines Lebens und bin in der gleichen Situation wie jetzt.

Ich kann nicht mal eine Frage zu meinem Beitrag formulieren. Geht es anderen hier ähnlich? Habt ihr ebenfalls das Gefühl keine Ambitionen im Leben zu haben und nichts der Gesellschaft beitragen zu können?
 
G

Gelöscht 55145

Gast
Geht es anderen hier ähnlich? Habt ihr ebenfalls das Gefühl keine Ambitionen im Leben zu haben und nichts der Gesellschaft beitragen zu können?
Ja, geht mir ähnlich. Weiß aber auch nicht, wie man das ändern soll, wenn man nun mal so ist. Man muss ja auch sich berücksichtigen und was einen glücklich machen könnte. Es bringt an sich ja auch nichts sich selbst aufzuopfern, um einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.
Du könntest aber als Beispiel versuchen ein minimalistisches Leben zu führen und müsstest dann vielleicht weniger Arbeit verrichten. Der Arbeitsdruck entsteht ja mitunter durch hohe Lebens-Kosten.
 

Boone92

Aktives Mitglied
Du hast BWL studiert. Damit kann man nahezu alles machen.

Gut, Gesundheitswesen interessiert dich nicht, dann lass den Teil trotz Spezialisierung halt weg und mache irgendwas Anderes.

Du bist total breit aufgestellt und kannst wirklich in viele Bereiche schnuppern. Da wird vielleicht auch mal was Scheitern, aber du findest mit Sicherheit eine Sparte wo du dich wohlfühlen wirst.

Du musst dich natürlich bewerben und wirst hauptsächlich absagen kassieren, aber da sollte dann bei mehreren Dutzend Bewerbungen auch mal was bei rumkommen, das du dann eben mal 1-2 Jahre machst, sofern es halbwegs erträglich ist. Nebenher schaust du dich weiter um und hast ja dann immerhin schon etwas Berufserfahrung. Mit jedem Monat im Job weißt du was in Frage kommt und was eher nicht. Du wirst mit der Zeit auch ein kleines Profil innerhalb des Unternehmens bekommen (eher Verkauf, eher strukturell, eher Kollegen einarbeiten, eher Marketing). Mit diesem und deinen neu erworbenen Erkenntnissen bewirbt man sich dann spezifischer und hat irgendwann auch einen groben Plan in welche Ecke man gehört und wie man sich da weiterentwickeln kann.

Konnte ich mir am Ende des Studium auch null vorstellen hab dann auch erstmal was genommen, was akademisch war und mich zumindest in der Theorie nicht völlig abgeschreckt hat. Hab das 1,5 Jahre gemacht und unheimlich viel gelernt, mich dann wegbeworben und bin nun recht zufrieden.


Du könntest natürlich noch einmal einen Master draufsetzen (im BWL Bereich oft aber eher hinderlich als dienlich) oder eine Ausbildung machen.

Glaube aber nicht dass dir damit geholfen ist. Einfach mal in die Arbeitswelt reinschnuppern, in 1-2 Jahren kannst du immernochmal zurück in die Uni.

Du wirst mit Sicherheit keinen Traumjob finden, der dich jeden Tag super motiviert und 100% glücklich macht. Aber man kann das auch im Kleinen haben mit realistischen Erwartungen.

Wie gesagt, du kannst wirklich so viel machen, du hast jetzt nur noch keine Vorstellung.
 

Asozialarbeiter

Aktives Mitglied
erstmal: herzlichen glückwunsch! die auszeit hast du dir verdient!

was nun? ich würde mir in erster linie gedanken machen, wieso du das alles so herauszögerst.

du hast schon im büro gearbeitet und kannst es dir nicht vorstellen für deine Zukunft, zumindest nicht in Vollzeit. Dann mach halt etwas als Nebenjob, 20-30 Std/Woche und überlege dir, was du außerhalb des jobs noch erreichen willst in deinem leben.

was für mich irgendwie unterschwellig rauszulesen ist: du hast dich, wie viele andere, für das entschieden, was deine eltern dir auf irgendeine art und weise vorgegeben haben: BWL.

aber was willst du? hast du hobbys? konzentriere dich darauf und wie du damit deinen lebensunterhalt verdienen könntest. träume ein wenig rum und guck wo dich deine träume hinziehen. und dann schau, wie du dich einen schritt näher zur realisierung bringen kannst.

ich selbst find es immer ein wenig krass, dass man sein studium abschließt und damit ein unglaubliches privileg hat und dann danach irgendwie keine ahnung ahnung hat, was man damit machen soll. man hat so viele möglichkeiten..

ich wünsche dir viel erfolg
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Hallo wertes Hilfsforum!

Ich habe im März offiziell mein Studium beendet und befinde mich zurzeit mehr oder weniger auf Jobsuche die ich nur sehr halbherzig angehe. Ich habe selbst einen typischen BWL Studiengang mit Fokus auf das Gesundheitswesen studiert. Meine Eltern kommen selbst aus dieser Sparte bzw. dem Beamtenwesen weshalb ich mich eben am Anfang nach der Schule für eine gleiche Laufbahn entschieden habe. Die Regelstudienzeit war im März 2020 zu Ende jedoch habe ich meine Bachelorarbeit erst im September fertiggestellt und abgegeben. Meine Noten selbst sind im Durchschnitt und ich habe auch keine Ausbildung abgeschlossen zuvor. Dies sind mal so die Eckdaten und ich weiß selber, dass ich eine absolut miserable Leistungsbilanz jetzt am Ende vorweisen kann.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht was mich mehr beunruhigt den Gedanken keinen Job zu finden oder meine absolute Gleichgültigkeit der Suche gegenüber (Mein Bachelorzeugnis habe ich seit Dezember und habe seitdem 0 Bewerbungen geschrieben). Ich habe mehrfach in meinem Leben über mehrere Monate im klassischen Büro/Verwaltung Setting gearbeitet und es hat mich nie wirklich zufrieden gestellt. Jetzt kann ich den Gang ins Berufsleben leider nicht mehr hinaus zögern leider. Ich fühle mich so orientierungslos weil ich nicht weiß wo ich mit meinen spärlichen Qualifikationen hin soll. Daheim ist es dank Corona aktuell angenehmer man lebt von den Ersparnissen und ist nicht dem gesellschaftlichen Druck unterworfen. Ein Leben lang ohne Arbeit kann ich mir jedoch auch nicht vorstellen, vor allem weil es nicht auf Dauer so angenehm bleiben wird. Eine Umschulung wäre wohl angebracht aber in welchen Bereich? Mit praktischer Arbeit wurde ich selbst nicht großgezogen weshalb im großen und ganzen nur die Geistesarbeit hinter dem Schreibtisch bleibt. Schlussendlich verliere ich wieder 3 Jahre meines Lebens und bin in der gleichen Situation wie jetzt.

Ich kann nicht mal eine Frage zu meinem Beitrag formulieren. Geht es anderen hier ähnlich? Habt ihr ebenfalls das Gefühl keine Ambitionen im Leben zu haben und nichts der Gesellschaft beitragen zu können?
Also wenn du einige Ersparnisse hast und du auch noch ne Weile bei deinen Eltern unterkommen kannst, was spricht dann gegen den Master?

Das Studium hast du ja einigermaßen gut hinbekommen bis zum Bachelor und deine Arbeitsmarktchancen würden damit deutlich steigen.
Das wäre mein erster Gedanke an deiner Stelle.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
ja bei meinem Beruf ist es auch OK aber ich hätte auch gerne ein Beitrag zur Gesellschaft getragen.
Die meisten Jobs sind auch nur OK, denn irgendwann kommt überall in das "Hamsterrad", dass hat was mit der Grundeinstellung des Lebens zu tun.
Und ein Hamsterrad ist manchmal besser als zu viel Überforderung im Job. Man muss überhaupt erstmal Glück haben sich mit allen Mitarbeitern und Chefs Verstehen zu können, da hast du sowieso im Lotto gewonnen.
Die Arbeitswelt ist nicht so lustig wie die Uni...

Ja und erwache aus der Traumwelt! Ich brauchte auch lange Zeit um mich nur Arbeiten zu gewöhnen.
 

Teresa_85

Mitglied
Ich habe das gleiche studiert wie du und mich damals erst Mal für einen Nebenjob im Klamotten laden beworben, weil ich nicht nur Bewerbungen daheim schreiben wollte. Jetzt ist es natürlich schwierig.
Ich habe dann nach ca. fünf Monaten etwas im Personalwesen gefunden und hier auch nicht so glücklich. Wollte ursprünglich eher in den Gesundheitsbereich und etwas sinnvolles machen. Kann dich und deine Situation verstehen. Willst du denn überhaupt im Büro arbeiten?
 

Mandrayke

Aktives Mitglied
Geht es anderen hier ähnlich? Habt ihr ebenfalls das Gefühl keine Ambitionen im Leben zu haben und nichts der Gesellschaft beitragen zu können?
Vielleicht wäre es schlauer gewesen, dich selbst zu fragen was du im Leben gerne machen würdest, statt einfach das selbe wie deine Eltern zu studieren, damit die Ruhe geben.

Die gute Nachricht: Du hast immer noch alle Möglichkeiten. Wie wäre es mit noch einem Studium? Aber dieses Mal bitte eines, wo du am Ende auch echt Bock auf das Fachgebiet hast.
 

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