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Studienwahl.. was studiere ich?

Hallo ihr!

Ich weiß, dass viele dieses Problem haben und deshalb hoffe ich, dass ich auch einige Antworten bekomme, die mir helfen können.

Ich gehe im Moment in die 12. Klasse eines Gymnasiums und habe vor, nach der Schule zu studieren. Leider weiß ich nicht genau was und mit "Frag mal Leute aus deinem Umfeld, die dir was von ihrem Beruf erzählen können" ist mir nicht geholfen, weil ich nicht wirklich Leute kenne, die mal studiert haben.

Folgendes: ich bin Generalist. Das heißt, ich kann in der Schule eigentlich alles (in jedem Fach stehe ich mündlich 1-, schriftlich 2 oder andersrum und habe dementsprechend nur 2en auf dem Zeugnis).
Gut.. damit kommen wir zu meinem Problem. Ich mag alle diese Fächer (wobei ich sagen muss, dass ich sämtliche nicht fürs Abi notwendigen naturwissenschaftlichen Fächer wie Chemie und Physik bzw. Bio schriftlich abgewählt habe.).. Mathe, Deutsch, Französisch, Englisch,... wobei es auch sein kann, dass es einfach daran liegt, dass ich mit meinen Freunden und den Lehrern in der Schule viel Spaß habe ^^

Was soll ich nun studieren? Studieren will ich auf jeden Fall.
Und irgendwie klingen alle Fächer gut.. oder wenn man Sendungen im TV sieht.. oder Menschen in ihrem Beruf sieht.. die haben alle Spaß an ihrem Job.
Frage nur, ob ich den auch haben werde?!
Ich weiß, dass ich nichts technisches machen will (Informatik, Ingenieur,...) und auch nichts ultra kreatives bzw. schöpferisches (Kunst, Werbedesigner, Journalist).

Ich plane und organisiere gerne.. so management halt. Daher dachte ich an BWL. Ich habe auch schon eine AG zum Thema Wirtschaft mitgemacht.. und ich mag solche Sendungen, wo die Leute ökonomisch beraten werden und man plant udn vermittelt (Schuldnerberater, Unternehmensberater, Restaurantgründung,..)
--> Ich bin aber auch so gut in Deutsch (LK).. und da komme ich ja irgendwie auch nicht auf die Kosten, oder? -.-"

Dann habe ich mir überlegt Lehramt zu studieren (also gestern.. mehr so spontan). Fächer hätte ich ja genug zur Auswahl. Da kann ich den Unterricht planen, in noch akzeptablen Maße kreativ sein und ich hab auch etwas mehr mit Menschen zu tun (ich mache auch bei der Hausaufgabenbetreuung im Moment mit und habe Spaß mit den Kids)
Frage ist nur, ob ich das aus folgender Assoziationskette mache:

Ich mag Schule + ich habe da Spaß und Erfolg (es ist aber trotzdem eher locker bei mir.. ich lerne jetzt nicht den ganzen Tag oder so + ich verstehe mich gut mit meinen Lehrern + ich bin in vielen AGs, die unmittelbar in der Schule stattfinden / die mir Spaß machen ---> ich werde Lehrer.

Das Leben des Lehrers ist ja nicht das des Schülers in der Schule. Es ist völlig anders. Der Schüler hat nach seinen Hausaufgaben nichts mehr zu tun.. manchmal keine auf. Der Schüler kann im Unterricht mal abschalten.. und meine Freundinnen sind ja wenn ich Lehrer bin auch nicht mehr an meiner Seite (wie sie im Unterricht jetzt neben mir sitzen).
Es ist nicht gesagt, dass ich an eine solche Schule komme wie die meine, die ich so mag. Klar, man kann sich bewerben, aber.. naja.. ihr wisst, was ich meine, oder??

Und was nu? Ich kann mich ja nicht für einen Job entscheiden, nur weil es etwas bekanntes ist und ich es im Moment mag (wobei das nicht mal der Job an sich ist, sondern nur die Umgebung -.-")

Ich will von euch keine Entscheidung (vielleicht eure Eindrücke), sondern viel mehr Tipps, wie ich mich entscheiden könnte..

Wie habt ihr euch entschíeden (wenn ihr Fast-Stundenten, Studenten oder Ex-Stundenten seid)?
 

Zitronengelb

Aktives Mitglied
Hey,
bin Junglehrerin an einem Gymnasium und seeeehr zufrieden. :)
Wie wäre es, wenn du nach dem Abi erst einmal Praktika in verschiedenen Branchen machtest? So bekämst du einen Einblick und kannst deine Wahl vielleicht besser treffen.
 
Danke erstmal für die Antwort ^^
Was hast du denn für Fächer und wiei lief dein Studium? Was macht man da so? Wäre für einen kurzen Bericht echt dankbar ^^

Naja, ich habe drüber nachgedacht Praktika zu machen.. aber da verliert man so viel Zeit und hat nicht wirklich Geld...
Für die Sommerferien habe ich mich in einem Wirtschaftsunternehmen beworben und habe am Mittwoch ein Vorstellungsgespräch.

Ich weiß halt nicht, ob wirklich der Job für mich gut klingt bzw. was wäre oder ob es nur an der Umgebung liegt, die ich gerade habe..
 
G

Gast

Gast
Ein Wirtschafts-AG ist kein Unistudium. Die Theorie kommt in der Uni recht kurz (in den Klausuren), ein BWLstudium ist recht anwendungsorientiert und ein Art Mathematikstudium bezogen auf wirtschaftliche Probleme: In der Uni erwarten dich u.a.: Cubb-Douglas-Funktionen , Grenzrate der Substituion, Lagrange, Diskontierung, diverse Optimierungsansätze u.v.m. Erklärt wird alles nur grob und hier und dort wird mal ein Thema angerissen, letztendlich beinhaltet ein Studium sehr viel Eigenleistung und man bringt sich viel selbst bei.

In der Schule gab es früher Matheunterricht und alles wurde solange durchgekaut, bis es der letzte verstanden hat - in der Uni gibt es Fachbücher und man muss sich das meiste als Selbststudium beibringen. Es gilt ungefähr: Präsenzzeit * 2-3 = Nachbereitungszeit + Lernen vor den Klausuren. In einer VL wird das behandelt, dass in der Schule in gefühlten 2-3 Monaten gemacht wird. Und es gibt 10-13 VLs pro Modul.

Die Aufgaben sind auch nicht so leicht wie in der Schule, wenn dann erstmal solche Produktfunktionen kommen (im ersten Semester in Mikroökonomik z.B.)

Optimieren Sie die Produktionsfunktion ln(X) hoch 3 + e hoch 2x - 5X hoch 5 +2e hoch x /e mal X hoch 4 unter der Nebenbedingung: e hoch 2x +5x²-X hoch 3 = 100 nach Langrange.

Es ist kein Zuckerschlecken, auch wenn viele so ein Vorurteil haben.
 

Dr.Dr.

Aktives Mitglied
Habe gerade Lehramt sogut wie fertig für Haupt- und Realschule.

Kurzer Bericht: Während des Studiums habe ich 2 Praktika gemacht und ansonsten sehr viel gelernt. Aber kaum etwas, was ich später verwenden kann. Didaktik und Pädagogik sind nicht Kern des Studiums, sondern das fachliche.
WIE ich das den Kindern dann beibringe, habe ich nicht gelernt. Wobei das aus meiner Sicht sehr wichtig ist.
Ich habe Deutsch und ev. Theologie studiert und hatte viel Spaß in den Fächern. Dadurch, dass man aber mich Master-Studiengängen und puren Germanisten da rumsitzt, fällt die Pädagogik hinten runter und du hast nur den Stoff. Je nach Bundesland musst du zwischen 3 und 5 Jahren studieren.
Wenn man sich für Haupt- und Realschule entscheidet, braucht man viel Idealismus. Man läuft immer wieder gegen Wände bei den Schülern und hat oft Leute da sitzen, die einfach keine Lust haben. Mit sowas muss man umgehen.
Du hast ja selbst gesagt, dass es einen Unterschied macht, ob man jetzt die Schülerrolle oder die Lehrerrolle inne hat.

Es gibt ein duales Studium zum Betriebswirt, bei dem du nebenbei arbeiten kannst. Du hast viel mit Menschen zu tun, auch in der beratenden Rolle und kannst gleichzeitig dein Organisationstalent beweisen.
Ich finde die Idee für den Sommer sehr gut. Lass es einfach auf dich zukommen.
Wenn du dir das mit dem Lehramt nochmal durch den Kopf gehen lassen willst, mach auch da ein Praktikum. Je mehr Erfahrung du sammelst, desto besser für dich.
 
Danke für die Antworten ^^

Obwohl die von "Gast" doch eher etwas abschreckend ist. Ich habe ja nie behauptet, dass BWL-Studium ein Zuckerschlecken ist. Aber ich glaube, dass jedes Studium irgendwo seine Tücken hat und nicht nur BWL (wie du dargestellt hast) schwer ist.

Zum dualen Studium muss ich sagen, dass ich etwas unentschlossen bin.
Vorteile für mich (gibt sicher noch andere):
-Geld
-Praxis (und damit für ein Unternehmen interessant, dass nicht darauf aus ist, einen Studenten erstmal mühselig einzuarbeiten).

Nachteile:
-> Belastung. Ich habe von einer Freundin gehört, dass viele an dem Stress kaputt gehen. Ich kann von mir sagen, dass ich enorm mit Stress zu kämpfen habe.. ich bin da eher ein labiler Typ, der nicht soo gut mit Stress umgehen kann. Ich arbeite dran, aber die volle Dröhnung gebe ich mir da noch nicht ^^
Ich weiß, es gibt auch duales Studium, wo ich Theorie und Praxis im Wechsel und nicht beides gleichzeitig habe..
-> Festlegen. Ich weiß noch nicht genau, in welche Richtung ich gehen möchte. Deshalb dachte ich ein ABWL (Allgemeine BWL) oder an BWL mit dt.-französischem Doppelabschluss (hält mein Französischlehrer für eine sehr gute Idee ^^)
-> Bei einem Unistudium nehme ich mehr Stoff durch, was ich besser finde. duales Studium schließt ja in dergleichen Zeit ab und man hat noch Praxis.

Naja, ich denke, ich werde mal das (hoffentliche) Praktikum auf mich zukommen lassen und mich da einfach mal nach einem dualen Studium auch erkundigen. Man will ja alles abchecken..

Lehramt käme für mich eh nur fürs Gymnasium in Frage.

Dennoch hab ich eine heiden Panik, dass ich nicht die richtige Entscheidung treffe.. dass ich hinterher das Studium abbreche.. dass ich nach dem Studium (wenn es nicht dual ist) auf der Straße sitze - ohne Berufserfahrung... dass ich nichts in meinem Leben schaffe.
Denn wie gesagt: ich plane gerne. Ich bin ein planer. Ich liebe geplantes. Und ich sitze hier und muss es auf mich zukommen lassen -.-""
Es klingt eben alles gut...

glg
 

Dr.Dr.

Aktives Mitglied
Eine gute Freundin hat hier in Niedersachsen ihren Betriebswirt gemacht. Sie ist auch sehr Stress anfällig, aber hatte während des Studiums keine Probleme.
Ich würde nicht unbedingt sagen, dass es stressiger ist als ein normales Studium. Eher andersherum. Im Studium hast du, jetzt durch die Modularisierung totalen Stress, weil dir vorgegeben wird, was du in welchem Semester gemacht haben musst. Wenn du eine Vorlesung/Seminar nicht gemacht hast, gerät das ganze Studium in Verzug. Das alleine war schon für mich Stress pur.
Der Vorteil ist ganz klar die Praxiserfahrung.
Nach dem dualen Studium hast du meist gute Chancen übernommen zu werden (vom Landkreis/Stadt o.ä.) und kannst dann dort auch die Themenbereiche wechseln.
Besagte Freundin ist momentan bei der Arbeitsagentur, geht aber bald in eine andere Richtung. Kein Problem damit.

Achja, was ich noch sagen wollte.. ein Studium abzubrechen, ist keine Schande !!! ich kenne soooviele, schon allein aus meinem ehemaligen Abijahrgang sinds 8, die ihr erstes Studium abgebrochen haben, weil sie gemerkt haben, dass es das falsche war.
Das ist nicht schlimm, höchstens etwas ärgerlich wegen der Zeit, die ins Land gegangen ist. Aber nicht wirklich tragisch.

Ich drücke die Daumen für das Vorstellungsgespräch. Echt, das wär ne tolle Sache!
 
G

Gast

Gast
hallo,

mir ging es damals ähnlich wie dir, ich war in der schule überall recht gut und wußte nur dass ich studieren will, aber nicht was...
in der studienberatung der uni sagte man mir ich solle mich einfach 2-3 mal in verschiedene vorlesungen eines faches setzen und so herausfinden was mir gefallen könnte. so merkte ich, dass mir v.a. naturwissenschaftliche fächer liegen würden, mehr als technische. daraufhin sprach ich mit studenten der verschiedenen fachschaften (organisation von studies für studies in einem fach, organisieren feiern aber auch ggf. hilfe usw.) in physik, chemie und mathe. die studenten erzählten mir viel über den ablauf, die anforderungen, praktika usw. im jeweiligen studiengang, was mir bei der entscheidungsfindung echt geholfen hat (habe mich dann für physik entschieden)!

also mein rat, geh an die uni und spreche mit den leuten, so bekommst du den besten eindruck.

imark
 
G

Gast

Gast
Danke für die Antworten ^^

Obwohl die von "Gast" doch eher etwas abschreckend ist. Ich habe ja nie behauptet, dass BWL-Studium ein Zuckerschlecken ist. Aber ich glaube, dass jedes Studium irgendwo seine Tücken hat und nicht nur BWL (wie du dargestellt hast) schwer ist.

Ich habe nicht behauptet, dass andere Studienfächer leicht sind. Für jedes erfolgreiche Studienfach sollte folgende Zeitverteilung eingehalten: Selbststudium > Präzensveranstaltungen.

- Jedes Studium erfordert viel Eigenleistung
- Jedes Studium hat schwierige Prüfungen
- Jedes Studium ist leistungsorientiert und es gibt viele "Siebmodule"

Es ging mir eher darum, darzustellen, was ein BWL-Studium im Alltag ist, da die Vorstellungen im Allgemeinen oft stark von der Realität abweichen. Wenn dir solche Aufgaben liegen (s.o.), dann ist es für dich vermutlich ein eher einfaches Studium.
Wenn du damit aber gar nichts anfangen kannst und dir eine Art Lesestudium vorstellst, indem man mal ein paar vereinfachte Zeitungsartikel wie im Wirtschaftsunterricht durchliest, dann hast du eine Vorstellung, die rein gar nichts mit dem BWL-Studium zu tun hat. Ein BWL-Studium ist mehr oder weniger anwendungsorientierte Mathematik bezogen auf wirtschaftliche Probleme (auf Uniniveau) . Die Fächer bauen zwar zum Teil aufeinander auf und es gibt Sachen, die sich immer wiederholen, aber diese Sachen muss man erstmal begreifen und das ganze innerhalb kurzer Zeit.

Einarbeiten muss man sich überall, aber der eine arbeitet sich eher in die Bereiche ein, der andere kommt eher mit anderen Bereichen klar.

Gehe mal auf die Homepage deiner Uni und suche im Vorlesungsverzeichnis die Vorlesungen raus. Dann gehst du in Statistik, Mathematik, Mikro, Makro, Jahresabschluss, Finanzwissenschaft, Produktion und Logistik, Ökonometrie (also die Standardmodule) die i.d.R. fast alle verpflichtend sind. Dort kannst du dir dann selbst ein Bild machen. Jedoch ist die Vorlesung häufig nur die Theorie, die Praxis, die dich eher in den Klausuren erwartet, siehst du im Besuch der Großübungen.
 

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