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Strattera bei ADS?

ramona

Aktives Mitglied
Hallo Zusammen,

ich stieß letzte Woche auf dieses Video:

F21-Dokumentation: Das Pharma-Kartell

Der Text hinsichtlich Strattera ist wie folgt:

Schwere Nebenwirlungen bei ADHS-Arznei

Das Medikament Strattera vom amerikanischen Pharmariesen Lilly wird hyperaktiven Kindern und Jugendlichen zur Beruhigung und Konzentrationsförderung verschrieben. Doch das Präparat steht im Verdacht, erhebliche Nebenwirkungen hervorzurufen - auch bei Tom.
Tom ist ein guter Schüler. Doch in der 5. Klasse beginnt es, Tom verändert sich. Er ist unruhig im Unterricht, lässt sich schnell ablenken, schwatzt ständig mit anderen Schülern, hat Schwierigkeiten sich zu konzentrieren. Eine Lehrerin informiert die Eltern und empfiehlt ihnen, zum Arzt zu gehen: Irgendetwas stimme mit dem Jungen nicht. "Es wurde immer schlimmer"

Der Arzt diagnostiziert bei Tom schließlich ADHS, eine so genannte Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung - auch bekannt als Zappelphillipp-Syndrom. Er verschreibt dem Jungen anfangs Ritalin, später bekommt Tom Strattera. Der heute 17-Jährige erinnert sich: "Dann kamen wir halt zu den Tabletten, ohne uns darüber informiert zu haben, was sie wirklich für Wirkungen haben."

Jahrelang geben die Eltern Tom Strattera. Zwar kann ihr Sohn sich jetzt wieder besser in der Schule konzentrieren, doch Tom zieht sich zunehmend in sich zurück. Das Medikament habe ihn runter gezogen, sagt Tom heute. "Am Anfang war's noch okay, aber im Endeffekt wurde es dann immer schlimmer."

Tom hatte Selbstmordgedanken

Strattera habe seine Persönlichkeit, sein Selbstvertrauen zerstört und Gefühle, wie Freude, Trauer oder Schmerz völlig ausgeschaltet. "Man geht innerlich zu Grunde", so Tom. In dieser Zeit habe er sogar über Selbstmord nachgedacht. "Zum Schluss habe ich mich gefühlt, wie wenn man an der Klippe steht und nur noch überlegt: springen oder nicht. Viel hat da nicht mehr gefehlt."
Seit 2005 ist das Medikament Strattera des Pharmaunternehmens Lilly in Deutschland auf dem Markt. Es soll helfen, bei Kindern und Jugendlichen mit dem sogenannten Zappelphillipp-Syndrom hyperaktive Phasen tagsüber zu dämpfen. Tausende Kinder nehmen das Präparat in Deutschland, weltweit sind es sogar etwa 3,5 Millionen. Lilly macht seit Jahren Riesenumsätze mit der ADHS-Arznei - obwohl Experten seit langem vor den gefährlichen Nebenwirkungen warnen und fordern, das Präparat vom Markt zu nehmen.

Nebenwirkungen und Todesfälle

"Strattera wird eingesetzt im Prinzip bei gesunden Kindern, die sind nur zappelig, unruhig, können sich schlecht konzentrieren, das hat oft keinen Krankheitswert", sagt der Patientenbeauftragte im Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen, Jörg Schaaber, gegenüber Frontal21. Seiner Einschätzung nach sei es sehr fragwürdig, Kinder mit solch stark wirksamen und hochriskanten Medikamenten zu behandeln. Das stehe in keinem Verhältnis zu dem äußerst zweifelhaften Nutzen.
Seit der Einführung von Strattera hat es insgesamt 234 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit dem Medikament gegeben, darunter Herzschwäche, Hörstürze und Suizidgedanken - allesamt bei Kindern und Jugendlichen. Das belegen interne Unterlagen aus dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, die dem ZDF vorliegen. Laut Behörden-Liste kam es sogar zu vier Todesfällen - darunter ein dreijähriges Kind. Ein fünfjähriger Junge erlitt einen Herzinfarkt, ein Zwölfjähriger bekam einen Gehirnschlag, ein Sechzehnjähriger nahm sich das Leben.

"Diese Substanzen wirken wie Speed"

"Diese Substanzen wirken, wie wir früher sagten, wie Amphetamine oder nach dem neueren Sprachgebrauch, wie Speed", erklärt der Pharmakologe Professor Peter Schönhöfer vom pharmakritischen Newsletter "arznei-Telegramm". Das sind Substanzen, die gefährlich sind, weil sie einen übererregten Zustand auslösen und dazu gehört auch die Selbstaggression, also der Suizid", so Schönhöfer gegenüber Frontal21.

So musste Lilly bereits 2005 Ärzte vor Suizid fördernden Nebeneffekten bei Strattera in einem so genannten Rote-Hand-Brief, einer für Pharmahersteller verpflichtenden Information zu Arzneimittelrisiken, warnen. Darin heißt es: "Patienten und Eltern/Erziehungsberechtigte sollten auf das Risiko Suizidale Verhaltensweisen und mögliche Anzeichen und Symptome hingewiesen werden." Trotzdem sieht Lilly bis heute keinen Anlass, Strattera vom Markt zu nehmen. Viele Ärzte verschreiben das Medikament gegen ADHS weiter an Kinder und Jugendliche.

Mehr Schaden als Hilfe

Wenn er das Positive und das Negative vergleiche, sagt Tom heute, habe Strattera ihm mehr Schaden zugeführt, als dass es ihm wirklich geholfen hätte. "Ich habe mich nicht besser gefühlt, ich habe mich vielleicht konzentrierter gefühlt, aber der Rest ist auf der Strecke geblieben." Nur schwer sei er damals von dem Medikament losgekommen, schließlich habe er Hilfe bei einem Psychologen gesucht.

Seine Eltern, so Tom, hätten gar nicht gewusst, was Strattera für ihren Sohn bedeutet habe. Tom stellt fest: "Ich würde das meinen Kindern nie geben".

Aber ansehen lohnt sich wirklich!

Habt Ihr mit diesem Medikamt Erfahrung bei Kinder oder Euch selbst. Wie waren die Nebenwirkungen oder Erfolge??

Bin gespannt auf Eure Antworten.

Ramona

 
Zuletzt bearbeitet:
F

fuchs

Gast
AW: Strattera bei ADS????????????????

Mensch.....das liest sich alles schrecklich.Aber ich frage mich auch,mwas sollen die Betroffenen machen.Wie soll den Kindern geholfen werden????Ich selber habe auch kein gutes Gefühl meinem Sohn Medikamente gegen sein ADS zu geben,.wir haben es auch schon mal ohne versucht,doch das geht gar nicht .Was soll man tun??????????????
 

ramona

Aktives Mitglied
AW: Strattera bei ADS????????????????

Hallo Fuchs,

man kann sehr viel mit einer Ernährungsumstellung machen. Dann gibt es Mittel aus der Naturheilkunde z.B Johanisskraut.

Auch autogenes Training und Agressionstherapien.

Ich habe eine Bekannte mit so einem Kind, bin also nur indirekt betroffen und erkundige mich nur für sie.

Habe auch mit meinen Ärzten über dieses Medikament gesprochen. Alle waren entsetzt und sie sollte es sofort absetzen.

Na ja nun warten wir mal auf noch ein paar Antworten
 
F

fuchs

Gast
AW: Strattera bei ADS????????????????

Hallo ramona,



Ich habe aber all das durch .Therapien,Ernährung umstellen.Und es hat nichts gebracht.Verdammt,ich geb das Kedikament Equasym auch ungern,aber ich bin am Ende meiner Kräfte.
 

ramona

Aktives Mitglied
AW: Strattera bei ADS????????????????

Fuchs, ich denke, ich würde meinem Kind (hab aber nur einen Hund) das nicht geben.

Aber ich stecke auch nicht in Deiner Situation. Ich kenne ja ein wenig Deine Geschichte. Kann das bei ihm nicht auch so ein wenig der Auslöser sein. Will sagen, fühlt er dass seine Mama glücklich ist.

Das ist nämlich bei meiner Bekannten nicht so. Sie kümmert sich zwar ums Kind aber sie ist nicht wirklich anwesend.

Ach es ist alles Mist. Früher wurden die Kinder auch nicht mit solchen Medis vollgestopft. Gab es da kein ADS????? Weißt Du was ein Arzt gesagt hat. Die Diagnose ADS ist wie Kaffeesatz lesen. Eltern wollen ihre Kinder durch diese Medis erziehen.

Wobei ich das nicht so unterstreichen kann. Aber ich denke, es liegt auch viel an den Lebensumständen des Kindes.

Auch ich war ein, ich sage mal bockiges Kind. Heute weiß ich woran das gelegen hat. Die Ehe meiner Eltern war ein Scheiterhaufen und sie blieben trotzdem zusammen. Will sagen ich hatte nicht wirklich ein Zuhause.

Aber das ist bei jedem anders
 

Eis-Fee

Urgestein
AW: Strattera bei ADS????????????????

Hallo

Habe schon zu dem Thema ADHS etwas
geschrieben.
Noch ist nicht geklärt, ob mein Kind darunter
leidet.
Die Anzeichen würden schon dafür sprechen.
Eine Lehrerin meinte, ich solle Retalin benutzen.
Ich habe es bis jetzt nicht getan und möchte ,
wenn es geht, nicht mit Medikamenten anfangen.
Erst recht nicht nach Deinem Beitrag.
Ich habe gelesen, dass man mit der Nahrung etwas
verbessern kann. Ich probiere alles erdenkliche
aus, bevor mein Kind Tabletten nehmen muss, wo
ich nicht die Nebenwirkungen auf Dauer einschätzen kann.:eek:

Anna
 

Namino

Mitglied
AW: Strattera bei ADS????????????????

ich habe ads. vor 3 jahren stellte mein arzt es fest (meine eltern hatten mich zu ihn geschleppt, weil ich die typischen symptome zeigte) und verschrieb mir ritalin. ich nahm es und mein vehalten und meine schulleistungen veränderten sich rapide. ich bin kaum noch reizbar und bleibe auch in schwierigeren situationen ruhig. in der schule wurde ich 2-3 noten besser. nach einiger zeit stieg ich auf concerta um. selbst die höchste dosis wirkte bei mir kaum, der arzt meinte, es müsse an den inhaltsstoffen liegen. also verschrieb er mir strattera. erst ne niedrige dosis zum eingewöhnen (um die 2 wochen), dann die hohe dosis. als es anfing zu wirken, merkte ich die veränderung: ich wurde agressiv,verlor den appetit, die symptome vom ads verschlimmerten sich und mir wurde immer genau eine stunde nach den einnehmen schlecht. ich musste mich auch öfter übergeben. wenn ich den körper abgekühlt hatte und anfing richtig zu frieren, ging es manchmal. anch einer woche brach ich die einnahme ab und nahm nach absprache mit den arzt wieder auf ritalin. es wirkt bei mir am besten.
 
G

Gast

Gast
Ich habe zei Kinder mit ADHS das ist ohne Strattera der SUPERGAU!!
Man hilft solchen Kindern auch nicht wenn sie keine Medikamente bekommen, sie verlieren ihr Selstwertgefühl und finden nicht ihren Weg in die Gesellschaft.
Das ist extrem schwer für beide Teile-Eltern u. Kinder-, klar sollte man abwegen, aber es sollte keiner urteilen fü andere das muss man mitgemacht haben und mit den Nerver am Ende sein dann weiß man auch ob oder eben dann doch nicht!
 
G

Gast

Gast
Hallo leute
das klingt ja alels recht erschreckend, was da alles für Nebenwirkungen auftreten können! Bei mir wurde im Grundschulalter AD(H)S diagnostiziert. Damals haben wir das gut mit nicht-medikamentöser Behandlung in den Griif bekommen.
Auf dem Gymnasium hatte ich dann eigentlich keine großartigen Probleme, wenn man mal von stellenweiser Verträumtheit absieht.
Jetzt im Studium sieht das ganze dann leider schon anders aus, da man relativ viel Stoff in doch schon sehr kurzer Zeit verinnerlichen muss, was als ADSler nicht gerade eine gute Kombination ist.
Da meine Konzentrationsstörungen nicht mit Ergotherapie in den Griff zubekommen waren, habe ich mich erneut Tests unterzogen, mit der Diagnose, dass das ADS wieder akut ist. Trotz der Tatsache, dass ich eigentlich eine medikamentöse Behandlung ablehne, habe ich mich für die Behandlung mit Strattera entschieden, da die Ärztin wohl shcon bei anderen Patienten gute Erfahrungen gemacht hat und mir für die alternativen Mathoden leider die Zeit fehlt. Da ich erst seit ein paar Tagen auf der niedrigsten Dosierung von Strattera bin, merke ich außer leichter Appetitlosigkeit bislang noch keine Veränderungen.
Werde es jetzt erstmal eine Zeit lang mit Strattera versuchen, aber wenn ich auch solche Nebenwirkungen wie Aggressivität, Suizid-Gedanken, etc. verspüre, werde ich wohl entweder wieder auf die alternativen Methoden umstellen, oder ein anderes Medikament verlangen.
Letzten Endes denke ich aber, dass jeder der AD(H)S hat, bzw. Kinder mit AD(H)S hat selber entscheiden muss, was das beste ist! Denn mal ganz ehrlich? Ich weis wie ich als Kind war: Immer aufgedreht, kaum zu zügeln, bin immer auf allem herumgeturnt, etc. War sicherlich nicht einfach für meine Eltern!
Allgemein würde ich nur sagen: Wenn die Zeit es zulässt, sollte man es erstmal mit alternativen Methoden (Ernährungsumstellung, Ergotherapie, etc.) versuchen.

Lg Fabi
 

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