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Stottern; war: Emetophobie

D

Dr. Rock

Gast
Das hört sich wirklich übel an :(
Ich kann mir vorstellen, dass das ziemlich schlimm für dich ist.
Es ist manchmal auch wirklich schwer, seine Gedanken zu "kontrollieren".

Ich hatte z.B. früher mal ein übles Problem mit dem Stottern.
Als Beispiel:
Ich wollte in einem Geschäft nur was nachfragen und schon kam die Angst, dass ich kein Wort herausbekomme!
Ich hatte dann schon immer so ein Gefühl in mir, dass ich gleich kein Wort rausbekomme. Habe mich da voll reingesteigert und verkrampft.
Tja dann kam es zum Gespräch, meine Gedanken drehten sich fast nur um das Stottern und dann ist es natürlich passiert :mad:
Zum Glück habe ich das Problem überwunden...aber es war nicht leicht.

Wie ist das eigentlich bei dir?
Bleibt es bei dieser Angst oder kann es wirklich passieren, dass du erbrechen musst (ich weiß, die Angst alleine reicht schon)?
Bist du wegen diesem Problem in "Behandlung" bei einem Psychologen?


PS: Falls ich dir mit meinen Fragen deinen Thread kaputt mache (weil eigentlich suchst du ja nach Leuten die das Problem auch haben), dann sag bescheid und ich entschuldige mich jetzt schonmal :)
Mich interessiert das einfach nur.
Hallo,

und auch von mir vorab ein kleines "Sorry" wenn ich deinen Thread hier etwas "zweckentfremde", (von Emotophobie hatte ich zuvor noch nie gehört...), aber ich würde BlueScreen sehr gerne fragen, wie du es geschafft hast, diesen Gedankenkreislauf "Ich könte stottern ---> so kam es dann auch" zu unterbrechen bzw. wie du es generell geschafft hast, dieses Problem zu überwinden. :confused:

Ich habe nämlich absolut das gleiche Problem und vermeide es so gut wie es geht, in Geschäften oder generell in der Öffentlichkeit, zu sprechen. Mein Problem ist zwar ehr die zu schnelle, nuschelige und undeutliche Aussprache und weniger das stottern, aber es liegt zumindest sehr nahe...:eek:

Würde mich über ein paar Tips riesig freuen! :eek:

Viele Grüße,
Loner
 
B

BlueScreen

Gast
AW: Emetophobie

aber ich würde BlueScreen sehr gerne fragen, wie du es geschafft hast, diesen Gedankenkreislauf "Ich könte stottern ---> so kam es dann auch" zu unterbrechen bzw. wie du es generell geschafft hast, dieses Problem zu überwinden.
Mir ist aufgefallen, dass ich beim Singen (wenn man das so nennen kann:D) nicht gestottert habe.
Auch wenn ich für mich alleine ein Buch laut gelesen habe, musste ich nie stottern.

Deswegen habe ich folgendes gemacht. Ich habe alleine mehrere Seiten aus einem Buch laut gelesen und musste nicht einmal stottern.
Danach habe ich mehrere Tage einfach Selbstgespräche geführt...so dumm sich das auch anhört. Habe mir einfach selbst erzählt, was ich am Tag so erlebt habe usw. Auch hier wieder keine Probleme.

Somit war für mich klar, dass ich eigentlich kein Sprachproblem habe...dass das einfach nur eine Kopfsache ist.
Also habe ich mich gefragt: "Warum stottere ich vor anderen Menschen, wenn ich doch eigentlich ganz normal reden kann?"
Es lag ganz einfach an einer falschen Atmung.
Immer wenn ich wusste, dass ich gleich mit anderen Menschen reden muss, wurde ich aufgeregt. Weil ich mir halt soviele Gedanken gemacht und mich verkrampft habe. Dadurch habe ich dann automatisch immer viel zu schnell versucht zu reden (weil ich es schnell hinter mich bringen wollte) und dabei einfach falsch geatmet.

Also habe ich mir vorgenommen, bewusst langsam und ruhig zu reden.
Dann klappte das mit dem Reden meist sehr gut und ich hatte immer mehr "Erfolgserlebnisse".
Mir wurde dann einfach klar: "Na also! Du kannst es doch!"
Die Aufregung vor Gesprächen verschwand und auch generell der Gedanke an das Stottern.

Und dann klappte es auch mit dem Reden :D
 
D

Dr. Rock

Gast
AW: Emetophobie

Mir ist aufgefallen, dass ich beim Singen (wenn man das so nennen kann:D) nicht gestottert habe.
Auch wenn ich für mich alleine ein Buch laut gelesen habe, musste ich nie stottern.

Deswegen habe ich folgendes gemacht. Ich habe alleine mehrere Seiten aus einem Buch laut gelesen und musste nicht einmal stottern.
Danach habe ich mehrere Tage einfach Selbstgespräche geführt...so dumm sich das auch anhört. Habe mir einfach selbst erzählt, was ich am Tag so erlebt habe usw. Auch hier wieder keine Probleme.

Somit war für mich klar, dass ich eigentlich kein Sprachproblem habe...dass das einfach nur eine Kopfsache ist.
Also habe ich mich gefragt: "Warum stottere ich vor anderen Menschen, wenn ich doch eigentlich ganz normal reden kann?"
Es lag ganz einfach an einer falschen Atmung.
Immer wenn ich wusste, dass ich gleich mit anderen Menschen reden muss, wurde ich aufgeregt. Weil ich mir halt soviele Gedanken gemacht und mich verkrampft habe. Dadurch habe ich dann automatisch immer viel zu schnell versucht zu reden (weil ich es schnell hinter mich bringen wollte) und dabei einfach falsch geatmet.

Also habe ich mir vorgenommen, bewusst langsam und ruhig zu reden.
Dann klappte das mit dem Reden meist sehr gut und ich hatte immer mehr "Erfolgserlebnisse".
Mir wurde dann einfach klar: "Na also! Du kannst es doch!"
Die Aufregung vor Gesprächen verschwand und auch generell der Gedanke an das Stottern.
Und dann klappte es auch mit dem Reden :D
Hey BlueScreen,

vielen Dank für deine Tips und für den Erfahrungsaustausch!
Hab das mit dem lauten Vorlesen auch des öfteren probiert (war lange beim Logopäden), aber auch da spreche ich sehr undeutlich...Artikulation teilweise ziemlich schwierig...

Schätze, bei mir ist es auch eine Kopfsache bzw. Sache des Selbstbewusstseins....aber ich werde das mit dem "Zuhause üben" jetzt mal etwas intensivieren !!! :D

Thanx & Cheers !!!
Loner
 
D

Dr. Rock

Gast
@Sori: Danke :)

Nun, das Stottern ist weniger mein Problem, ehr die in meiner Hypernervösität begründeten äußerst schnellen, nuscheligen Sprechweise...und je nach Situation auch einer Sprechhemmung.

War deswegen schon beim Logopäden, es ist besser geworden, aber ist noch ein langer Weg...:(

Habt ihr ähnliche Erfahrungen ???
 
D

Dr. Rock

Gast
Hi Lostsouls !

Du sprichst mir absolut aus der Seele, mir geht es ganz genau so!
Bis auf eine winzige Kleinigkeit - meine nervösen Nuschelanfälle hab ich, wenn ich Deutsch spreche.
Spreche ich (beruflich oder auch mal aus Spaß privat) Englisch, geht mir das viel leichter von der Zunge....seltsam, oder ?

Überhaupt fällt mir das Sprechen beruflich leichter...das muß wohl tiefe, psychologische Ursachen haben, schätze ich...:eek::confused:

Beruflich spielt man ja nur eine Rolle und agiert für eine Firma, privat steht man halt alleine dar...so in etwa...?!

Die von dir beschriebenen Alltagssituationen (Einkaufen, etc.) kenne ich - das war für mich immer der pure Horror.
Hab immer gehofft, mich quatscht keiner an...heute geht´s aber allgemein schon etwas besser...hab mir heute sogar eine Kommode gekauft und auch etwas gelabert...manchmal geht´s...!

Was ich aber nach wie vor nicht gebacken kriege, ist zum Beispiel beim Bäcker anstehen und was kaufen, weil da so viele Leute hinter mir stehen, darauf warten, das ich bezahle und abhaue...fühe mich da beobachtet...und das macht mich nervös und unsicher...:(

Warst du schon mal beim Logopäden?
Dort haben die mir das falsche Atmen abgewöhnt...und das richtige beigebracht! :D
Dazu Entspannungsübungen und Artikulationstraining...vielleicht probierst du das mal...?!?
Geschadet hat´s mir zumindest nicht..;)

Ist halt alles eine Sache des Selbstbewusstseins...und das Aufzubauen...ist eine Geschichte für sich...:rolleyes:;)

Viele Grüße,
Loner
 
D

Dr. Rock

Gast
Hi Lostsouls,
neee, in England regnet´s so oft und es ist so kalt & nebelig, da bleib´ ich doch lieber hier…
Das ganze Malheur ist eine Frage des Selbstbewusstseins, denn wenn das bei uns beiden etwas ausgeprägter wäre, wäre es uns ja wurscht ob an der Schlange beim Metzger noch andere Leute hinter uns stehen oder nicht.
Wir fühlen uns beobachtet und denken, wir stünden auf dem Präsentierteller, werden dadurch nervös, etc. Dabei denkt vermutlich niemand der Leute auch nur Ansatzweise an uns….hat auch was zu tun mit dem Wunsch, nicht Auffallen zu wollen…Sozialphobie eben…das ist der Haken!
Aber Ängsten muss man sich stellen und nicht davonlaufen, versuche das im Rahmen meiner Möglichkeiten zu beherzigen und stecke mir immer wieder kleine Ziele, die für andere Leute total banal sind, aber für mich in Schweißausbrüchen resultieren.
Das mit dem Logopäden kann ich dir aber doch noch mal ans Herz legen, denn du bist ja innerlich offensichtlich genauso angespannt wie ich, und durch Entspannungsübungen und Atemtechniken kannst du zumindest einige Fortschritte machen.
Oder schlag doch mal im Netz nach unter „progressiver Muskelentspannung“ oder „autogenem Training“.
Mit solchen Dingen arbeiten Logopäden am Anfang mit uns „Hibbeligen“…
Geteiltes Leid ist halbes Leid….!
Liebe Grüße,
Loner
 
G

Gelöscht 7625

Gast
hallo
ich hab das problem mit dem stottern auch...jedoch wird es immer besser. bei mir ist es wohl entstanden weil ich smb wurd und ständig an mir rumkritisiert wurde und ich irgendwann nur noch angst hatte was falsches zu sagen/machen und ärger zu bekommen.

mittlerweile geht es weg.
mir half das telefonieren mit leuten die ich hier zum beispiel kennenlernte und die ich ja noch nie gesehen hatte.
ich rede fast ohne zu stottern bei denen am telefon.
ja und ich mache seit ich 11 bin therapie...bin nun 14.



......................na lostsouls:)(*knuddel*)
 
C

collie

Gast
Hallo Ihr Lieben.

Ich möchte Euch gern was über mich erzählen, was, insbesondere der Loner, sicher nicht bei mir vermutet.

Ich muss beruflich oft vor wirklich vielen Menschen sprechen, weil ich auch im Trainingsbereich tätig bin.
Als ich damit angefangen habe, haben viele gesagt ich schaff das nicht, weil ich aus Nervosität oft viel zu schnell gesprochen habe. Später dann ergab sich bei mir das Phänomen, dass meine Stimme mitten im Reden kurz weg war oder immer schwächer wurde.

Das war echt hart, weil ich ja etliche Prüfungen abzulegen hatte.

Einer meiner Mentoren hat mit mir dann Übungen gemacht die ich heute noch mache.

Die lassen sich prima früh beim Zähneputzen machen. Man atmet ganz tief ein und sucht sich einen Buchstaben a,e, i,o,u,ä,ö oder ü.
Man muss probieren mit welchem es am besten geht, bei mir ist es das a. man atmet also wirklich bis in den Bauch ein bis nichts mehr geht und läßt die Luft dann mit dem Sprechen (oder lauten Summen) des Buchstabens wieder raus. Dabei legt Ihr Eure Hand an den Hals und geht beim Summen mit der Hand den Oberkörper entlang nach unten soweit wie Ihr Eure Stimme spürt. Hört sich blöd an, ich weiß aber mit etwas Konzentration merkt Ihr wie tief Eure Stimme gehen kann und je öfter Ihr das macht desto mehr Luft und Stimme habt Ihr.
Das hilft der Stimme und der Lautstärke.

Beim schnellen Sprechen ohne jetzt nach wirklichen Ursachen zu suchen, hilft oft ein Takt (übrigens auch beim stottern). Wenn ich merke, dass ich schnell spreche, mir wird dann auch immer ganz heiß....:eek:, dann lege ich eine Hand an meinen Körper, unauffällig, wenn möglich in Herznähe. Ich atme tief durch und gebe mir durch das sachte Klopfen mit einem Finger an meinem Körper selbst einen Takt vor und versuche in diesem Takt zu sprechen.

Man muss das üben,am besten zu Hause. Aber für alle die, die z.B. auch ein Musikempfinden haben ist das eine gute Variante. Vll probiert Ihr es mal aus.

Es gibt auch eine Variante sich aus einer doofen Situation raus zu bringen aber das sprengt den Rahmen hier und man muss vorher zu zweit einige Übungen machen, um das an sich selbst tun zu können. Man versetzt sich dann praktisch gedanklich in eine schöne Situation durch einen Druckpunkt am Körper und kann sich kurze Zeit entspannen.

Also ein kleiner Beitrag von mir...hoffe es nützt was.

Collie
 
D

Dr. Rock

Gast
Hallo Ihr :),

Collie, vielen Dank für den Tip. Das hört sich gut an und ich werde das bestimmt probieren, hilft mir auch, schon morgens entspannt in den Tag zu kommen, denk ich mal. :) Wie kannst Du heute damit umgehn? Hast Du manchmal noch Probleme beim Reden?

Loner, mich würd der Regen dort gar nicht mal so störn... aber das hat mit dem Reden ja nix zu tun.

Klar hat das viel mit dem Selbstbewußtsein zu tun. Es gab ja auch mal Zeiten, da ist mir das leichter gefallen. But things have changed..

Ich bewundere da oft andere, denen es auch nichts ausmacht, die Verkäuferin in ein längeres Gespräch zu bringen, obwohl die Warteschlange immer länger wird. Manchmal würd ich mir wünschen, ein Stück davon auch zu haben.

Soweit es möglich ist, stelle ich mich meinen Ängsten. Wobei das ein täglicher Kampf ist. Immer wieder und immer wieder aufs Neue. Aber ich gebe da auch nicht auf.

Ich habe früher auch Autogenes Training gemacht, da fiel es mir schon schwer, mich wirklich zu entspannen. T'ai Ch'i hat mir recht gut geholfen. Aber irgendwann hört man damit auf und somit wird die Hürde, etwas in Angriff zu nehmen, wieder höher. Ich hab früher mich auch an Rhetorikkursen versucht...... .nach dem ersten Abend bin ich nicht mehr hingegangen.... das war der absolute Horror für mich.

Also, das mit dem Logopäden werd ich mir mal ankucken und überlegen. Scheint mir doch eine gute Sache zu sein. Gehst Du immer noch dorthin oder hast Du mittlerweile Deine eigene Methode entwickelt?

Nein, aufgeben ist nicht. Da hast Du schon recht. Es gibt halt manchmal zu viele "Baustellen". Aber auch da geht nur eins nach dem anderen.

Wünsch Euch noch einen schönen Abend.

liebe Grüße

lostsouls

PS. und dich knuddel ich auch ma so richtig schön lang zurück, jord :) :)
Hi,

die Therapie beim Logopäden ist vorbei, du bekommst halt eine Überweisung mit einer bestimmten Stundenzahl und wenn die wech sind, gibt´s nix mehr...so um die 10 Stunden in etwa.

Aber ich wende zuhause das an, was ich dort gelernt habe, tipp doch mal "Diadachokinese" bei Google ein, da hatte ich mal so ein paar gute Ergebnisse bekommen, soweit ich noch weiss.

Das waren halt Übungen zum Artikulieren, Zungenbrecher, etc.

Im Alltag versuche ich zum Beispiel etwas das sprechen zu üben, indem ich an der Kasse einen Witz mache:

Verkäuferin fragt, ob ich bar oder mit Karte zahlen will.
Darauf antworte ich erstaunt: Überhaupt nicht !
Und schon ist das Eis gebrochen und man kann locker ein paar Sätze wechseln.
Dadurch hat man ein weiteres Erfolgserlebnis, sich selbst vorbereitet... ;)

Versuche, alles nicht mehr allzu ernst zu nehmen und so auch lockerer zu werden...auch meine Sprechhemmung...denn Druck ist das letzte, was Menschen wie wir noch brauchen, oder??? :p

Viele Grüße,
Loner
 

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