Hallo, ich weiß eigentlich gar nicht so recht wo ich anfangen soll zu erzählen ... deswegen stelle ich mich erstmal vor. Ich bin 19 Jahre alt und besuche die 12. Klasse eines Gymnasiums in NRW.
Seit meinem vierten Lebensjahr leide ich Rheuma. Hauptsächlich sind die Kniegelenke betroffen, hin und wieder hatte ich jedoch auch Entzündungen in Sprungelenken, Ellenbogen und Handgelenk. Momentan geht es mir in dieser Hinsicht ganz gut, ich bin im Alltag nicht weiter eingeschränkt muss jedoch jeden Tag Medikamente nehmen. Die Krankheit hat mir jedoch auch viel in meinem Leben kaputt gemacht. Früher war ich deswegen immer eine Art Außenseiter in der Schule, weil ich nie so konnte wie die anderen ... Sport und auf dem Schulhof rumrennen war für mich nicht möglich. In der Grundschule ging es noch, ich war ein normales Kind mit Freunden dass sich verabredet hat und Spaß hatte. Mit dem Wechsel auf das Gymnasium nach der 4.Klasse fingen jedoch die schulischen Probleme an. Während ich die Grundschule mit einem Schnitt von 2.0 geschafft habe ohne mich auch nur ein einziges mal am Unterricht zu beteiligen, wurde das Gymnasium im Anschluss mehr oder weniger zu einer Qual. Da mir jedoch von Anfang an immer eingeredet wurde, dass ich Abitur machen "müsse" um später ein erfolgreiches Leben zu führen, habe ich bis vor ein paar Jahren einfach immer die Zähne zusammengebissen und weiter gemacht. Dass dies jedoch nicht die richtige Wahl war, zeigte sich schon früh. Meine Noten wurden von Jahr zu Jahr schlechter, was nicht zu letzt auch an mangelnder Beteiligung am Unterricht lag als an meinem Können. Doch dazu komme ich später. Jedenfalls sackten meine Noten erst von 2en auf 3en ab und im weiteren Verlauf auch immer auf mehr 4en. In der 9. Klasse wurde mir dann zum ersten mal von meiner Klassenlehrerin gesagt, dass meine Aussichten auf Versetzung dieses Jahr sehr schlecht wären da ich zum Wechsel des Haljahres insgesamt in 5 Fächern mangelhaft stand. Jedoch konnte ich meine Noten retten und wurde versetzt. In der 10. Klasse wieder das gleiche Spiel, jedoch schaffte ich auch dieses mal ganz knapp die Versetzung. In der 11. hatte ich dieses Glück nicht mehr. 5 in Mathe & Physik. Ich bin sitzen geblieben. Dieses Jahr hatte sowohl Schlechtes als auch Gutes. Schlecht war, dass ich die ganzen Sommerferien für die Nachprüfung gelernt habe und meine Eltern sehr viel Geld für Nachhilfe ausgegeben haben, und ich trotzdem durchgefallen bin. Desweiteren kann ich mich nur schlecht an neue Situationen anpassen, ich habe auch in der neuen Stufe nicht viele Freunde gefunden. Gut hingegen war, dass ich um einen "Neuanfang" zu machen mit dem Bodybuilding angefangen habe um den Kopf freizubekommen. Das Bodybuilding gibt mir etwas Kraft (mental als auch physisch) und ich sehe dass ich etwas erreiche, etwas mit meinen eigenen Händen und meinem eigenen Willen schaffe. Es ist eine Konstante in meinem Leben. Gut war desweiteren dass ich ein Mädchen kennengelernt habe dass neu in die Stadt gezogen und ist an unsere Schule gekommen. Wir haben uns angefreundet, und ich habe mich in sie verliebt. Allerdings hielt dieses Glück nicht sehr lang. Ich war sehr schüchtern und hatte Selbstzweifel. Einen Abend als wir bei ihr zu Hause waren hat sie mich jedoch geküsst. 2 Tage nach diesem Abend und insgesamt 3 Monate nach ihrem ersten Umzug ist sie wieder zurück in ihre alte Stadt gezogen da sie Probleme mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater hatte und nicht länger bei ihnen wohnen wollte. Ich war am Boden zerstört, weil sie das erste Mädchen war dass ich wirklich von ganzem Herzen geliebt habe, und ich bereue es ihr nie gesagt zu haben. Wir haben immernoch Kontakt und verstehen uns gut, allerdings hatte sie in den 1 1/2 Jahren seitdem sie weggezogen ist 2 Freunde gehabt und ich komme damit einfach nicht klar ... wobei ich sagen muss, ich hatte noch nie eine richtige Freundin und klammere deswegen einfach zu sehr. Auf der anderen Seite mache ich mir immer Vorwürfe und wünschte die Zeit zurückdrehen zu können, da diese mit die beste in meinem bisherigen Leben war. Ich glaube es selber verbockt zu haben, weil ich einfach Probleme damit habe mit anderen Menschen zu reden. Ich bin sehr verschlossen und eigentlich nur bei meinen Eltern ganz "normal", weil ich weiß dass sie mich so nehmen wie ich bin und dass ich mir bei ihnen keine Gedanken darum machen muss was sie wohl von mir halten. Ich weiß nicht ob es eine Art von Sozialphobie ist, aber ich weiß dass es so nicht weitergehen kann ... in der Schule macht mir das auch sehr zu schaffen weil ich mich einfach nicht am Unterricht beteiligen KANN. Ich würde gerne, aber ich schaffe es nicht. Auch dieses Jahr, steht auf der Kippe. Es sind noch knapp 2 Monate bis zu den Sommerferien und dem Ende der 12. Ich habe bereits 2 von 6 Defiziten in meinen GK's verbraucht und 1 von 2 in meinen LK's. Ich fehle sehr oft in der Schule, so wie jetzt in diesem Moment, weil ich einfach keine Kraft mehr habe ich sitze zu Hause und weine weil es mich mich psychisch fertig macht. Ich trage so viele Lasten auf meinen Schultern, dass es bereits innerlich anfängt zu schmerzen, ich habe das Gefühl innerlich zu sterben. Krankheit, Depression, Liebeskummer, Einsamkeit und Zukunftsangst sorgen dafür dass mir mein Leben kaum noch Spaß macht. Ich bin der Meinung dass es das wichtigste im Leben ist glücklich zu sein, doch momentan bin ich meilenweit davon entfernt ... und ich weiß auch nicht wie ich es ändern soll. Das ist jetzt eine Menge Text aber ich bin froh es einfach mal geschrieben zu haben (auch wenn ich vermutlich noch jede Menge wichtige Sachen vergessen habe) und danke jedem der sich die Mühe macht es zu lesen
Seit meinem vierten Lebensjahr leide ich Rheuma. Hauptsächlich sind die Kniegelenke betroffen, hin und wieder hatte ich jedoch auch Entzündungen in Sprungelenken, Ellenbogen und Handgelenk. Momentan geht es mir in dieser Hinsicht ganz gut, ich bin im Alltag nicht weiter eingeschränkt muss jedoch jeden Tag Medikamente nehmen. Die Krankheit hat mir jedoch auch viel in meinem Leben kaputt gemacht. Früher war ich deswegen immer eine Art Außenseiter in der Schule, weil ich nie so konnte wie die anderen ... Sport und auf dem Schulhof rumrennen war für mich nicht möglich. In der Grundschule ging es noch, ich war ein normales Kind mit Freunden dass sich verabredet hat und Spaß hatte. Mit dem Wechsel auf das Gymnasium nach der 4.Klasse fingen jedoch die schulischen Probleme an. Während ich die Grundschule mit einem Schnitt von 2.0 geschafft habe ohne mich auch nur ein einziges mal am Unterricht zu beteiligen, wurde das Gymnasium im Anschluss mehr oder weniger zu einer Qual. Da mir jedoch von Anfang an immer eingeredet wurde, dass ich Abitur machen "müsse" um später ein erfolgreiches Leben zu führen, habe ich bis vor ein paar Jahren einfach immer die Zähne zusammengebissen und weiter gemacht. Dass dies jedoch nicht die richtige Wahl war, zeigte sich schon früh. Meine Noten wurden von Jahr zu Jahr schlechter, was nicht zu letzt auch an mangelnder Beteiligung am Unterricht lag als an meinem Können. Doch dazu komme ich später. Jedenfalls sackten meine Noten erst von 2en auf 3en ab und im weiteren Verlauf auch immer auf mehr 4en. In der 9. Klasse wurde mir dann zum ersten mal von meiner Klassenlehrerin gesagt, dass meine Aussichten auf Versetzung dieses Jahr sehr schlecht wären da ich zum Wechsel des Haljahres insgesamt in 5 Fächern mangelhaft stand. Jedoch konnte ich meine Noten retten und wurde versetzt. In der 10. Klasse wieder das gleiche Spiel, jedoch schaffte ich auch dieses mal ganz knapp die Versetzung. In der 11. hatte ich dieses Glück nicht mehr. 5 in Mathe & Physik. Ich bin sitzen geblieben. Dieses Jahr hatte sowohl Schlechtes als auch Gutes. Schlecht war, dass ich die ganzen Sommerferien für die Nachprüfung gelernt habe und meine Eltern sehr viel Geld für Nachhilfe ausgegeben haben, und ich trotzdem durchgefallen bin. Desweiteren kann ich mich nur schlecht an neue Situationen anpassen, ich habe auch in der neuen Stufe nicht viele Freunde gefunden. Gut hingegen war, dass ich um einen "Neuanfang" zu machen mit dem Bodybuilding angefangen habe um den Kopf freizubekommen. Das Bodybuilding gibt mir etwas Kraft (mental als auch physisch) und ich sehe dass ich etwas erreiche, etwas mit meinen eigenen Händen und meinem eigenen Willen schaffe. Es ist eine Konstante in meinem Leben. Gut war desweiteren dass ich ein Mädchen kennengelernt habe dass neu in die Stadt gezogen und ist an unsere Schule gekommen. Wir haben uns angefreundet, und ich habe mich in sie verliebt. Allerdings hielt dieses Glück nicht sehr lang. Ich war sehr schüchtern und hatte Selbstzweifel. Einen Abend als wir bei ihr zu Hause waren hat sie mich jedoch geküsst. 2 Tage nach diesem Abend und insgesamt 3 Monate nach ihrem ersten Umzug ist sie wieder zurück in ihre alte Stadt gezogen da sie Probleme mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater hatte und nicht länger bei ihnen wohnen wollte. Ich war am Boden zerstört, weil sie das erste Mädchen war dass ich wirklich von ganzem Herzen geliebt habe, und ich bereue es ihr nie gesagt zu haben. Wir haben immernoch Kontakt und verstehen uns gut, allerdings hatte sie in den 1 1/2 Jahren seitdem sie weggezogen ist 2 Freunde gehabt und ich komme damit einfach nicht klar ... wobei ich sagen muss, ich hatte noch nie eine richtige Freundin und klammere deswegen einfach zu sehr. Auf der anderen Seite mache ich mir immer Vorwürfe und wünschte die Zeit zurückdrehen zu können, da diese mit die beste in meinem bisherigen Leben war. Ich glaube es selber verbockt zu haben, weil ich einfach Probleme damit habe mit anderen Menschen zu reden. Ich bin sehr verschlossen und eigentlich nur bei meinen Eltern ganz "normal", weil ich weiß dass sie mich so nehmen wie ich bin und dass ich mir bei ihnen keine Gedanken darum machen muss was sie wohl von mir halten. Ich weiß nicht ob es eine Art von Sozialphobie ist, aber ich weiß dass es so nicht weitergehen kann ... in der Schule macht mir das auch sehr zu schaffen weil ich mich einfach nicht am Unterricht beteiligen KANN. Ich würde gerne, aber ich schaffe es nicht. Auch dieses Jahr, steht auf der Kippe. Es sind noch knapp 2 Monate bis zu den Sommerferien und dem Ende der 12. Ich habe bereits 2 von 6 Defiziten in meinen GK's verbraucht und 1 von 2 in meinen LK's. Ich fehle sehr oft in der Schule, so wie jetzt in diesem Moment, weil ich einfach keine Kraft mehr habe ich sitze zu Hause und weine weil es mich mich psychisch fertig macht. Ich trage so viele Lasten auf meinen Schultern, dass es bereits innerlich anfängt zu schmerzen, ich habe das Gefühl innerlich zu sterben. Krankheit, Depression, Liebeskummer, Einsamkeit und Zukunftsangst sorgen dafür dass mir mein Leben kaum noch Spaß macht. Ich bin der Meinung dass es das wichtigste im Leben ist glücklich zu sein, doch momentan bin ich meilenweit davon entfernt ... und ich weiß auch nicht wie ich es ändern soll. Das ist jetzt eine Menge Text aber ich bin froh es einfach mal geschrieben zu haben (auch wenn ich vermutlich noch jede Menge wichtige Sachen vergessen habe) und danke jedem der sich die Mühe macht es zu lesen