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Starke Tendenz zur Polyamory in einer monogamen Beziehung - was soll ich tun?

Icefyre

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich bin aktuell etwas ratlos. Ich befinde mich in einer monogamen Beziehung und kann auch bei weitem nicht sagen, dass ich nicht zufrieden damit sei. Jedoch sehne ich mich seit jeher nach "mehr". Ich konnte schon immer mehrere Personen auf einmal lieben, die Tendenz zur Polyamory war also eigtl. schon immer da. Erst seit kurzem ist mir nach Recherche konkret bewusst, was das ist.

Ich sehne mich nicht nur nach Lust (von mir aus auch nur das), sondern auch nach zwischenmenschlicher Beziehungen. Nicht, dass ich das von meiner Freundin nicht bekommen würde - das wäre extrem unfair zu behaupten. Die Beziehung, die wir haben, ist ganz wunderbar und mitunter die beste, die ich je hatte. Umso mehr habe ich Angst, das zu verlieren. Allerdings wird das Gefühl immer stärker, dass ich ein tiefes Verlangen in mir unterdrücke. Der Gedanke, dass ich stets nur eine Person lieben darf, frustriert mich extrem. Hingegen der Gedanke, dass man mehrere Personen gleichzeitig liebt, und man voneinander viele verschiedene Sachen lernen kann, erscheint mir extrem bereichernd, eigtl. sogar natürlich.

Wenn ich mich zwischen eins von beidem entscheiden müsste, wüsste ich nicht, was ich tun sollte: Meine aktuelle Beziehung behalten und dafür (auf ewig?) mein Verlangen unterdrücken, oder meinem Verlangen nachgehen und dafür die Beziehung aufs Spiel setzen. Eine Entscheidung, vor der ich aktuell stehe und absolut nicht weiß, wie ich das handhaben soll. Ich würde es sehr gerne ansprechen, weiß aber absolut nicht, wie. Dabei habe ich nicht wirklich Angst, sie zu "verlieren" - ein Besitzdenken wohnt mir nicht inne. Ich bin der festen Überzeugung, dass man niemanden besitzen und somit auch nicht verlieren kann. Es ist vielmehr die Angst davor, dass sie das als billige Ausrede interpretiert, dass ich sie nicht mehr lieben würde - das ist absolut nicht der Fall. Es ist die Angst davor, dass sie das persönlich nimmt und dadurch verletzt wird.

Wie erklärt man, dass es für einen kein Problem darstellt, dass man mehrere Personen gleichzeitig liebt? Wie erklärt man, dass das nicht nur eine Phase, sondern ein grundlegendes Verlangen, oder vielmehr eine komplett differente Vorstellung von Liebe ist? Wie erklärt man sowas, ohne die Person, die man liebt und die einen liebt, zu verletzen? Und wo findet man Gleichgesinnte?

Ich würde mich über Ratschläge jeglicher Art freuen, v. a. von Leuten, die selber in polyamourösen Beziehungen oder zumindest in einer offenen Beziehung leben.
 

Icefyre

Neues Mitglied
Hallo Kylar,

danke für die wortwörtlich frühe Nachricht.

Um als erstes auf dein PS einzugehen: Definitiv! Die Vorstellung, dass sie ihre sexuellen und/oder zwischenmenschlichen Bedürfnisse niemals mehr mit einer anderen Person ausleben darf, ist mir genauso fremd. Ich habe zu Anfang der Beziehung versucht klarzustellen, dass es für mich sowas wie Fremdgehen nicht gibt und sie sich niemals im Leben meinetwegen zurücknehmen muss, völlig egal in welchem Bereich. Ich würde mich sogar wahnsinnig freuen, wenn sie mal Tächtelmächtel oder vllt. sogar mehr mit anderen Männern (oder Frauen) hat (vllt. ja auch gemeinsam) und wäre auch durchaus interessiert an ihren Erfahrungen, sofern sie diese teilen möchte. Offenheit und die Gewissheit, dass man mir - sofern man möchte - alles sagen kann, ohne irgendwas befürchten zu müssen, war mir immer sehr wichtig. Ich empfinde absolut keine Eifersucht. Generell gehe ich eher entspannt mit Dingen um, und das weiß sie eigtl., auch wenn sie sich immer noch damit schwertut, Gefühle und Bedürfnisse kundzutun.

Auf den Rest gehe ich gerne nach etwas Schlaf ein. Das wollte ich zumindest mal klarstellen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Amory

Aktives Mitglied
Er hat sich ja noch nicht mitgeteilt, so wie ich das verstehe.

@Icefyre, gibt es denn aktuell eine andere Frau in Deinem Umfeld, die Dich interessiert? Wenn nicht, ist das Thema ja nicht besonders dringlich. Ich würde das Gespräch mit Deiner Partnerin versuchen unauffällig mal in diese Richtung zu lenken. Du kannst ja sagen, Du hast etwas darüber gelesen oder so...
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Wenn ich mich zwischen eins von beidem entscheiden müsste, wüsste ich nicht, was ich tun sollte: Meine aktuelle Beziehung behalten und dafür (auf ewig?) mein Verlangen unterdrücken, oder meinem Verlangen nachgehen und dafür die Beziehung aufs Spiel setzen. Eine Entscheidung, vor der ich aktuell stehe und absolut nicht weiß, wie ich das handhaben soll. Ich würde es sehr gerne ansprechen, weiß aber absolut nicht, wie. Dabei habe ich nicht wirklich Angst, sie zu "verlieren" - ein Besitzdenken wohnt mir nicht inne. Ich bin der festen Überzeugung, dass man niemanden besitzen und somit auch nicht verlieren kann. Es ist vielmehr die Angst davor, dass sie das als billige Ausrede interpretiert, dass ich sie nicht mehr lieben würde - das ist absolut nicht der Fall. Es ist die Angst davor, dass sie das persönlich nimmt und dadurch verletzt wird.
Trenn dich.
Das wird nichts.
Man soll Menschen nicht ändern und sich selbst nicht verbiegen.
 

weidebirke

Urgestein
Er hat sich ja noch nicht mitgeteilt, so wie ich das verstehe.
Ich hätte zitieren sollen, damit es nicht missverständlich ist. Ich bezog mich hierauf:
Ich habe zu Anfang der Beziehung versucht klarzustellen, dass es für mich sowas wie Fremdgehen nicht gibt und sie sich niemals im Leben meinetwegen zurücknehmen muss, völlig egal in welchem Bereich. Ich würde mich sogar wahnsinnig freuen, wenn sie mal Tächtelmächtel oder vllt. sogar mehr mit anderen Männern (oder Frauen) hat (vllt. ja auch gemeinsam) und wäre auch durchaus interessiert an ihren Erfahrungen, sofern sie diese teilen möchte.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Du musst für alles einen gewissen Preis zahlen. Alles kann man nicht haben. Dem Partner treu zu sein bedeutet halt auch, aus Liebe und Rücksicht auf den Partner freiwillig zu verzichten. Alles andere wäre purer Egoismus und unfair. Für viele Menschen gibt es nicht schöneres, als ihr Leben mit einem Partner zu verbringen, bzw Beziehungen nacheinander und nicht gleichzeitig zu führen. Dafür bekommt man eine Menge Dinge zurück und diese Art der Partnerschaft hat viele Vorteile. Kompromisse musst du in vielen Lebensbereichen eingehen und auf manches verzichten. Wenn du das nicht kannst oder willst, dann sei so fair und gehe. Dann hat deine Partnerin die Chance, sich einen Partner zu suchen, der dieselbe Einstellung zur Partnerschaft hat wie sie selbst.
 
G

Gelöscht 121611

Gast
Ganz ehrlich? Ich habe nur sehr selten Menschen getroffen, die so empfinden wie du und ich. Menschen die offene Beziehungen mögen und sich vorstellen können mehrere Menschen zu lieben sind sehr selten. Man findet manchmal die Zahl sechs. Nur sechs Prozent in Deutschland leben so.

Der Rest sollte einfach mal nichts schreiben, denn ich kenne all die Vorurteile und Ablehnung bereits zu genüge.

Wir können uns gerne austauschen, aber bestimmt nicht hier in diesem Forum.
 

Knirsch

Sehr aktives Mitglied
Ich konnte schon immer mehrere Personen auf einmal lieben
Das können eigentlich alle Menschen, ob man das glaubt oder nicht. Die meisten Menschen, die überhaupt in der Lage sind, können viele Menschen lieben. Wieso denn auch bitte nicht? Das heißt aber auch, du hast kein unstillbares Verlangen, das die meisten anderen Menschen nicht haben. Alle haben das und alle gehen anders damit um.

Ganz ehrlich? Ich habe nur sehr selten Menschen getroffen, die so empfinden wie du und ich. Menschen die offene Beziehungen mögen und sich vorstellen können mehrere Menschen zu lieben sind sehr selten. Man findet manchmal die Zahl sechs. Nur sechs Prozent in Deutschland leben so.
Glaub ich nicht. Vorstellen können sich das viele. Fast alle. Nur macht es keiner. Und die, die es machen, kriegen's auch nicht immer hin. Und die, die es nicht machen, die haben halt Affären.
 

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