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Starke Schuldgefühle

Hallo,
ich muss einfach mal aus der Seele sprechen. Ich und mein Mann haben schon lange ein Haus zum Kauf gesucht. Damals war ich noch in Elternzeit (unser Sohn ist schon 3). Es war ein Einfamilienhaus geplant, aber die Häuser sind mit der Zeit immer teuerer geworden. Vor 8 Monaten haben wir ein Zweifamilienhaus gefunden, deutlich über das Budget, aber dachten, wir werden ein Stockwerk vermieten und so wird gut. Nach viele absagen, haben wir für das Zweifamilienhaus eine Zusage bekommen und einen Notartermin ausgemacht. Und dann habe ich angefangen viel zu viel zu denken, ob wir Mieter finden werden, was wenn die Zinsen steigen, was wenn ich nach der Elternzeit nicht genügend Verdiene, was ich arbeiten werde.. Alles ins negative. Und jeden Tag war schlimmer. Ich wollte nur noch absagen. Nicht weil ich nicht wollte, sondern weil ich viel Angst hatte, für die Zukunft. Ich konnte abends nicht einschlafen, morgens wer ich oft zu früh wach gewoden und konnte nicht wieder einschlafen. Habe angenommen, manchmal haben meine Beine gezittert. Ich war traurig statt froh vor Angst und so viele Sorgen. Einen Tag konnte ich nicht mehr aushalten und habe so viel geweint mit meinem Mann gesprochen, das ich zwar will, aber nicht mehr aushalten kann. Dann haben wir abgesagt.

Nach ein Paar Tagen kamen dann die Schuldgefühle, weil ich abgesagt habe. Es war doch nur Glück das wir das Haus bekommen haben. Ich sollte froh sein, nicht so traurig. Bis heute sind diese Schuldgefühle da, ich kann nicht ausschalten. Statt in die Zukunft zu blicken, ich blicke immer in der Vergangenheit, die Möglichkeit die ich verpasst habe, tut so weh. Ich habe bei meinem Mann 1000 Mal entschuldigt, obwohl er niemals was vorgeworfen hat. Er sagt du hast doch nichts gemacht, du hast kein Mensch getötet, es war nur ein Haus.. Aber ich kann einfach nicht loslasen, das belastet sehr...
 
G

Gelöscht 114884

Gast
Was wäre, wenn deine Ängste berechtigt gewesen wären.. vielleicht nicht wegen dem Finanziellen, sondern weil eventuell mit dieser Entscheidung etwas ganz anderes Schimmes passiert wäre? Hättet ihr das Haus genommen, könnte es gut möglich sein, dass an einem Tag auf dem Weg zu dem Haus ihr einen schlimmen Unfall gehabt hättet, mit einen üblen Ausgang?

Jede noch so eine kleinste Entscheidung verändert den kompletten Lebensweg.. daher gibt es tatsächlich kein richtig oder falsch und vor allem keinen Grund für irgendwelche Schuldgefühle. Denn es hätte einen unvorhersehbaren Lebenswandel.
 

_cloudy_

Urgestein
Haĺlo.

Weg ist weg. Das zum einen. Du vermiest euch die Zeit, die ihr fröhlich mit eueren Kind verbringen könntet.

Ein Zweifamilienhaus kaufen ohne besonders viel Geld, mach 10 kreuzzeichen, dass ihr es nicht bekommen habt!

Was, wenn ihr keine Mieter gefunden hättet?

Was, wenn die sich als laute feiernde Messies entpuppt hätten ?

Ihr wärt so ein großes Risiko eingegangen, hättet euch dumm und dämlich abgezahlt, nur um noch vermieten zu müssen.

Solche Belastungen und dann noch fremde Leute im Haus.

Hör auf mit deinen Schuldgefühlen und sei froh!
 

Muir

Aktives Mitglied
Hallo,

Schuldgegühle musst du keine haben und nach 8 Monaten schon gar keine mehr.

Ich finde du hast damals richtig entschieden von dem Haus Abstand zu nehmen.

Deine Gründe waren gut und durchdacht gewesen und total nachvollziehbar.

Dein Mann hat dir keine Vorwürfe gemacht. Vermutlich auch jetzt nicht. Also warum redest du dir dann ein schlechtes Gewissen ein.
Das Haus ist Geschichte und deine Gedanken darum auch.

Wenn ihr finanziell gut aufgestellt seid, könnt ihr wieder in Erwägung ziehen ein Haus zu kaufen.
Eins, dass du mit gutem Gefühl erwerben möchtest,
ohne Bauchschmerzen zu haben.
Allerdings gibt es immer ein Risiko dabei. Doch wenn die Parameter stimmen, ist das Risiko überschaubar.

Viele Grüße und alles Gute,
Muir
 

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