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Staphylokokken - Ich verstehe nichts mehr!

M

muddle

Gast
Hallo,

ich habe mal ein paar Fragen.

Vor einer Weile bin ich zum HNO wg. Mund- und Nasengeruch und laufender Nase. In einem Abstrich der Rachenhinterwand wegen einem Nasal Drip wurde Staphylokokkus Aureus festgestellt, daraufhin habe ich ein Antibiotikum bekommen.

Da Geruch und laufende Nase nach Behandlung noch vorhanden waren, bin ich wieder hin. Diesmal wurde ein OP-Termin für eine Septumkorrektur und Muschelverkleinerung gemacht, da meine Nasenscheidewand schief ist und die Muscheln zu groß und daher die Beschwerden kommen. Zusätzlich wurde ein erneuter Abstrich genommen.

Nun habe ich heute einen Anruf bekommen, dass Staphylokokkus Aureus immer noch da ist. Ich soll mir nun ein neues Antibiotikum holen. Auf meine Antwort, ich würde es mir erst übermorgen holen kommen, fragte die Dame am Telefon, ob nicht sonst jemand anderes es morgen holen könnte. Als wäre es so dringend, dass ein Tag etwas ausmachen würde?!

Staphylokokken von diesem Typ haben doch fast die Hälfte aller Menschen in sich, warum muss ich dagegen nun Antibiotikum nehmen?! Ich versteh das nicht. Habe versucht mich schlauzulesen, aber Medizin ist nicht meine Stärke :) Ich wüsste auch nicht, dass ich irgendwelche Symptome deswegen hätte, schließlich wurde es nur wegen der anderen Sache festgestellt. Ab wann sind Staphylokokken denn behandlungsbedürftig?

Ich frage natürlich morgen nach, wenn ich das Rezept hole, aber ich bin gerne vorbereitet, weil ich dieses Arztdeutsch oft nicht verstehe :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Peachly

Sehr aktives Mitglied
Klingt als hättest du dir multiresistente Freunde eingefangen (MRSA).
Nun habe ich heute einen Anruf bekommen, dass Staphylokokkus Aureus immer noch da ist. Ich soll mir nun ein neues Antibiotikum holen. Auf meine Antwort, ich würde es mir erst übermorgen holen kommen, fragte die Dame am Telefon, ob nicht sonst jemand anderes es morgen holen könnte. Als wäre es so dringend, dass ein Tag etwas ausmachen würde?!
Das blöde ist, du hast die Dinger Mund-Rachen-Raum, d.h. du trägst sie nicht nur mit dir rum sondern verteilst sie u. U. auch (husten, niesen, etc) - wenn jetzt wiederum jemand mit geschwächtem Immunsystem daherkommt und sich diesen Staphylokokkus von dir mitnimmt, kann dieser jemand u. U. (die gar nicht mal so unwahrscheinlich sind) an einem mehr oder weniger harmlosen Infekt sterben, da ihm viele Antibiotika nicht mehr helfen können.
Deshalb sollte man die "Biester" so schnell wie möglich vernichten - mittels spezieller Antibiotika, die noch nicht so verballert wurden ans Volk und bei denen die Wahrscheinlichkeit besteht, dass noch keine Resistenzen entwickelt wurden.

Wären wir in Holland, wärst du längst unter Isolation gestellt. ;)
 
M

muddle

Gast
Danke für deine Antwort Peachly.

Habe auch schon dran gedacht, dass es das sein könnte. Gegen das eine Antibiotikum waren sie schließlich schon resistent. Die Symptome (wenn ich denn welche hätte) wären aber genau die gleichen, stimmts? Also MRSA ist nicht "gefährlicher", sondern eben nur resistenter und somit auch gefährlicher für immungeschwächte Personen in meinem Umfeld?!

Ich habe die OP Anfang Mai...MRSA ist ja nun gerade in Krankenhäusern sehr schnell im Umlauf. Und wie ich gelesen habe, wird jemand, bei dem MRSA festgestellt wurde, sofort isoliert oder? Also kann ich quasi davon ausgehen, dass ich in der Zeit des Aufenthalts nach der OP isoliert bin, wenn das bis dahin nicht weg ist, oder?
 

Peachly

Sehr aktives Mitglied
Also MRSA ist nicht "gefährlicher", sondern eben nur resistenter und somit auch gefährlicher für immungeschwächte Personen in meinem Umfeld?!
Ich würde MRSA schon als gefährlich für die Allgemeinheit einstufen. Immerhin sind's fiese kleine Bazillen, die gegen die unterschiedlichsten populären Antibiotika resistent sind - das mag heute noch ein relativ überschaubares Problem sein, in 10 o. 20 Jahren kann das ganz anders aussehen.

Die Symptome (wenn ich denn welche hätte) wären aber genau die gleichen, stimmts?
Vermutlich - MRSA verursacht leider keine direkten Symptome - es heilt halt nicht, was auch immer grad betroffen ist (könnte ja z.B. auch eine Wunde sein, statt des Rachenraums).


Ich habe die OP Anfang Mai...MRSA ist ja nun gerade in Krankenhäusern sehr schnell im Umlauf. Und wie ich gelesen habe, wird jemand, bei dem MRSA festgestellt wurde, sofort isoliert oder? Also kann ich quasi davon ausgehen, dass ich in der Zeit des Aufenthalts nach der OP isoliert bin, wenn das bis dahin nicht weg ist, oder?
Ich weiß nicht ob alle KH da gleich verfahren. Hier in Deutschland ist der Umgang mit MRSA-Trägern ja im Gegensatz zu Holland beispielsweise recht lasch. Sinnvoll wäre es auf jeden Fall solange isoliert zu bleiben, bis du "clean" bist - auch wenn es blöd für dich ist.
 
M

muddle

Gast
Okay. Gut zu wissen. Ich werde ja sehen, wie sie mit mir verfahren, aber es ist ja schonmal gut zu wissen, was auf mich zukommen könnte :)

In Bezug auf meine anstehende OP dürfte das aber keine Komplikationen geben oder? Also, dass die bspw. deswegen verschoben werden müsste?
 

Peachly

Sehr aktives Mitglied
In Bezug auf meine anstehende OP dürfte das aber keine Komplikationen geben oder? Also, dass die bspw. deswegen verschoben werden müsste?
Ist schon vorgekommen, aber meine KH-Zeit liegt auch schon eine Weile zurück. Wundheilungsstörungen wären wohl wahrscheinlich bei bestehendem MRSA. Aber das frag mal lieber alles deine behandelnden Ärzte. ;)
 
M

muddle

Gast
Das mach ich natürlich, hatte ich ja eh vor. Nur finde ich, dass Ärzte recht wenig reden oder erklären und da befasse ich mich lieber selber damit, damit ich gezielt Fragen stellen kann. Sonst hab ich mich immer abspeisen lassen, hatte dann aber eben keine Ahnung, was ich hab :) Die Zeiten sollen nun vorbei sein :)

Danke für deine Hilfe!
 
M

muddle

Gast
@ Peachly: Vielleicht liest du hier ja nochmal zufällig, sonst natürlich auch an alle anderen: Wie kommst du denn darauf, dass es MRSA sein könnte? Weil das erste Antibiotikum nicht gewirkt hat?

Habe nun das zweite bekommen, so ein Kurzzeitantibiotikum. Die Arzthelferin sagte mir, wegen der OP würden die Staphylokokken keine Probleme bereiten.

Das hört sich doch dann eher nach "normalen Staphylokokken" an, oder? Ab wann bezeichnet man sie als multiresistent? Die Arzthelferin meinte nur, Staphylokokken müssen behandelt werden, wenn sie sehr gehäuft auftreten, was bei mir ja dann der Fall zu sein scheint.
 

Peachly

Sehr aktives Mitglied
@ Peachly: Vielleicht liest du hier ja nochmal zufällig, sonst natürlich auch an alle anderen: Wie kommst du denn darauf, dass es MRSA sein könnte? Weil das erste Antibiotikum nicht gewirkt hat?
Naja, bin wohl mittlerweile so "MRSA-gestört", dass ich bei Staph. A. sofort an Multiresistenz denke. :rolleyes::eek:

Ab wann bezeichnet man sie als multiresistent?
Wenn sie gegen mehrere Antibiotikaarten resistent sind. MRSA ist aber auch die Abkürzung für methicillinresistente Staph's A. .. weils so schön verwirrend ist. ;)

Welche genau du dir eingefangen hast, kann dir nur ein Antibiogramm sagen.
 
G

Gast

Gast
Nur mal so nebenbei, es ist nicht unüblich, vor OP's im Mund - und Rachenraum eine sogenannte "Abschirmung" durchzuführen, um das Risiko einer Verschleppung während der OP zu verringern. Ebenso dient es der Vorbeugung von Infektionen während der Wundheilung. Eine rein prophylaktische Massnahme.
 

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