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ständige Familienfeiern der Freundin - ein "Muss"?

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Guten Abend!

Folgende Situation: Meine Freundin (26) hat eine enorm große Familie. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass jedes 3. Wochenende irgendeine Familienfeier steigt, sei es Geburtstag, Konfirmation, Taufe, Hochzeit. Irgendwas ist immer. Sie erwartet von mir, dass ich als ihr Partner dorthin mitkomme. Anfangs habe ich mir das noch gefallen lassen, aber es wurde mir irgendwann einfach zuviel.

Erstens mal habe ich unter der Woche genügend Termine, an die ich mich zu halten habe, da muss ich mir nicht auch noch das Wochenende zuschaufeln.
Zweitens ist ihre Familie ein dermaßen eingeschworener Haufen, dass es nahezu unmöglich ist, sich irgendwie zu integrieren. Man merkt vor allem an den Geburstagsfeiern, dass keinerlei Leute von außerhalb, sprich Freunde, eingeladen sind, sondern es kommen immer nur Familienmitglieder mit den jeweiligen Partnern.

Ich sitze dann bei den ewig dauernden Essen immer blöd irgendwo dazwischen und komme mir ziemlich überflüssig vor. Meine Freundin rennt in der Gegend rum, bedient die Leute, plaudert mal hier und mal da. Mit mir spricht keiner und es ist auch nicht möglich, sich in ein Gespräch miteinzuklinken, da sowieso nur Zeug gesprochen wird, von dem ich keine Ahnung habe ("ach weißt du noch Heidrun, damals bei Onkel Gerhard auf dem Hof, als er noch die Schweinezucht hatte..").

Ich habe das meiner Freundin auch so gesagt, dass ich von ihr erwarte, mich nicht einfach irgendwo abzustellen und dann stundenlang zu verschwinden, denn ich langweile mich dort zu Tode. Das Handy rausholen gehört auch nicht zum guten Ton, also kann ich im Grunde nur dahocken und blöd schauen wie die Gurke aus'm Glas. Sie meinte dann, ich sei wohl alt genug mich selbst zu beschäftigen (stimmt, aber mit Leuten, die an "Fremden" nicht interessiert sind gar nicht so einfach) und sie wäre ja keine Nanny.

So nun steht morgen mal wieder eine Taufe mit anschließendem Mittagessen, Kaffetrinken und dann Abendessen an. Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht mitkommen werde und sie ist natürlich stinksauer. Sie ist aber auch nicht bereit, den Besuch dort zeitlich einzugrenzen, z.B. dass wir nur zum Mittagessen bleiben und danach was zu zweit unternehmen (sehen uns unter der Woche prinzipiell gar nicht).
Und nun?
 
Wie lange seid Ihr denn zusammen?

Es wird nicht immer nur um Gertrud mit dem Bauernhof gehen. Klinke Dich ein und rede mit, hör zu. Dann wird das irgendwann. Die anderen Partner sind doch auch alle da und habens geschafft. Oder sitzen die alle stumm in der Gegend rum? Oder Du quatschst halt mit denen.

Wenn die Familie so ist und Deine Freundin da gut integriert ist und auch Spaß hat, wirst Du das nicht ändern können. Wenn Du gar keinen Weg rein findest, dann bleib halt nur zum Mittag und verabschiede Dich dann. Oder Du gehst nur jedes zweite Mal mit.
 
Sie erwartet von mir, dass ich als ihr Partner dorthin mitkomme.
Ihre Familie ist ein dermaßen eingeschworener Haufen, dass es nahezu unmöglich ist, sich irgendwie zu integrieren - es kommen immer nur Familienmitglieder mit den jeweiligen Partnern.

Ich sitze dann bei den ewig dauernden Essen immer blöd irgendwo dazwischen und komme mir ziemlich überflüssig vor. Meine Freundin rennt in der Gegend rum, bedient die Leute, plaudert mal hier und mal da. Mit mir spricht keiner und es ist auch nicht möglich, sich in ein Gespräch miteinzuklinken, da sowieso nur Zeug gesprochen wird, von dem ich keine Ahnung habe...

So nun steht morgen mal wieder eine Taufe mit anschließendem Mittagessen, Kaffetrinken und dann Abendessen an. Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht mitkommen werde und sie ist natürlich stinksauer.

Und nun?

Sinn und Zweck solcher Familienfeiern sind der Erhalt und die Festigung der familiären Beziehungen.

Wenn Du zur Familie gehören möchtest, dann hast Du im Rahmen solcher Feiern Gelegenheit Dich der Familie vorzustellen und was noch viel wichtiger ist: Du hast Deinerseits Gelegenheit die Familie Deiner Freundin kennen zu lernen...... und dadurch erfährst Du Vieles über Deine Freundin, was sich in der kurzen Zweisamkeit die Ihr bislang geteilt habt noch nicht offenbaren konnte.

Da ist ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, Initiative, Interesse, Zurückhaltung, Geduld und Toleranz gefragt!

Über Deine Freundin hast Du zwar den Zutritt zum inneren Kreis der Familie erhalten - Dich dort zurecht zu finden ist jedoch im Wesentlichen Deine Angelegenheit und wie Du diese gesellschaftliche Aufgabe meisterst, zeigt Deiner Freundin und ihrer Familie, wie Du als Person einzuschätzen bist .... als mögliches neues Familienmitglied das unter Umständen die nächsten Familienfeste organisiert wie Verlobung, Hochzeit, Taufen, Geburtstage etc. etc.
 
Hallo Gast,

ich kann dich ja verstehen, aber du wirst deine Freundin wohl nicht ändern können. Da hilft höchstens noch ein gewisses Interesse an fremden Menschen und ihrem Wohl. Altruismus.

Vielleicht bist du zu sehr an dir und deiner Freundin interessiert. So ein großer Familienkreis kann auch eine sehr schöne Sache. Das sagt dir einer, der kaum noch Verwandte hat, mit denen man schön feiern kann. Ich sehne mich nach den alten Großfamilienfeiern.
 
Es ist kein Muss. Die Frage ist nur, ob du dich jemals richtig integrieren kannst, wenn du dich zurückziehst. Deiner Freundin sind diese Treffen anscheinend sehr wichtig. Das wirst du nicht ändern können. Wenn du mit ihr zusammenbleiben willst, wirst du wohl oder übel Zeit mit der ganzen Sippe verbringen müssen.

Wenn Tante Hildegard wieder anfängst mit "Weißt du noch als der Heinz die Schweinezucht noch hatte...." dann frag doch einfach mal nach, wie das denn war. Wieviele Schweine er hatte, warum er jetzt keine mehr hat, blablabla. Auch wenn es dich nicht wirklich interessiert. Solange du kein Interesse an ihnen zeigst, interessiert sich natürlich keiner für dich, du bist der Neue.

Wie ist denn das mit deiner Familie? Ist deine Freundin da integriert?
 
Also den unrunden Geburtstag eines Onkels kann man schon mal sausen lassen. Da kann man zusammen schwänzen oder die Freundin allein hingehen lassen.
Aber echte Familienereignisse wie Taufe, Konfirmation, Hochzeit, Beerdigung oder auch Geburtstag der Eltern - da wäre ich schon sehr irritiert, wenn der Partner nicht mitkommt.

Und je häufiger Du da bist, umso selbstverständlicher wird das Miteinander. Umso mehr Anknüpfungspunkte gibt es für ein Gespräch. Mit jeder Feier und jedem Zuhören erfährst Du mehr über die Familienmitglieder, tauchst mehr ein in dieses Beziehungsgeflecht und wirst ein Teil des Ganzen. Einfach zuhören, nachfragen, sich nützlich machen und hineinwachsen.

Aber wenn Du sehr erschöpft bist und ruhebedürftig oder Dir alles ein bißchen viel wird, dann ist es auch ok, mal später zu kommen oder früher zu gehen, anstatt genervt und gelangweilt rumzuhocken. Oder was ich auch schon mal bei Feiern mache, die sich über den halben Tag hinziehen: Einfach freundlich sagen, daß ich einen kleinen Spaziergang machen möchte nach dem Essen und mir so eine kleine Auszeit in der Natur gönnen. Danach kann ich wieder sehr geduldig alten Geschichten oder dem Wehklagen über irgendwelche Zipperlein zuhören und liebevoll zugewandt sein.
 
Grässlich, wie Leute denken, das man seine eigene Familie aufgibt und in der anderen sich zurecht finden und schwimmen soll. Ich finde es nur schlimm, ich habe lieber eine Wahlfamilie aus Freunden und Bekannte. Flucht ist das einzige was hilft. Diese Menschen wirst du nicht ändern, die sehen sich und ihre Familie als heilig an. ANDERE und man selbst existieren gar nicht mehr. Du sollst dann nach ihrem Geschmack, alles ausrichten (Kuchen backen, dekorieren, neben einem 40 Stunden job, dann Essen kochen nach ihrem Wunsch, obwohl du ggf Allergiker darauf bist) Nee Freunde, wo bleibt da Freiheit, Individualität, Selbstbestimmung und eigene Persönlichkeit. Aber wenn man halt die eigenen Werte nicht kennt, dann braucht man Sie, die Familie, als Rettungsring, damit man ja wer ist in der Welt. Leider gehen viele außerhalb ihr dörflichen Familie unter. Es ist eine Art Religion . Entweder man braucht sie oder eben nicht.
 
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