Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ständig Angst vor verschiedenen Dingen

M

maus4455

Gast
Hallo zusammen,
Langsam kann ich nicht mehr und zerstöre mein Leben selbst. Ich war schon immer ein nachdenklicher Mensch, öfter auch in Sorge. In letzter Zeit habe ich einige Ängste durchlebt. Ich habe das Gefühl es geht von Thema zu Thema. Wenn das eine abgeschlossen ist, kommt das nächste. Beispiele sind: Angst eine Krankheit zu haben (in dem Fall war es HIV, recht unbegründet, ausgelöst weil es Thema einer Serie war). Danach hatte ich Angst dass ich Ärger bekomme in meiner Ausbildung, weil ich eine "falsche" Sache gesagt habe. Momentan quält mich eine "Vergangenheitsangst". Vor 5 Jahren habe ich als Jugendliche aus Naivität einem Jungen ein Bild im BH geschickt. Er hat mir versichert dass er es gelöscht hat. Damals schon ist nichts passiert, zumindest habe ich nie etwas mitbekommen. Habe natürlich daraus gelernt, würde es nie wieder machen. Und jetzt 5 Jahre später mache ich mich dafür fertig und habe Angst dass etwas passiert. Komplett unbegründet eigentlich und absurd. Ich habe null Kontakt zu ihm und wieso sollte er sich jetzt überlegen: Achja ich verschicke es jetzt doch mal.
Zudem habe ich Angst meine Abschlussprüfung nicht gut zu bestehen und keinen Job zu bekommen.

Auf gut Deutsch mache ich mir ständig Angst um ungelegte Eier und denke einfach so viel.

Vielleicht kennt das ja jemand und hat ein paar Tipps für mich.

Vielen Dank und einen schönen Abend.
 

DarkRose

Aktives Mitglied
Hi, bist Du in Therapie?

Ich versteh Dich, da ich auch so ein Kopf-Herz-Mensch bin, der sich um Alles und Jeden Sorgen macht und wie bei Dir auch, nie von Ängsten befreit bin....so wie Du schreibst, eine Angst geht, die nächste kommt...

Manchmal ist es auch möglich, dass diese Ängste andere eigentliche Probleme verdrängen wollen...

Wann treten diese Ängste besonders stark auf? Wenn Du zur Ruhe kommst?

Tips gibt es natürlich einige....ich habe für mich in solchen Situationen immer mein Mantra dabei :

Kann ich an dieser Angst jetzt gerade was ändern?

Ja? dann handel dem entsprechend..
Nein? dann verschiebe ihn, bis eine Handlung möglich ist...
 

Hase C.

Sehr aktives Mitglied
Maus4455 - schöner Nickname:
mein Kater heißt "Mäuschen" und ich liebe Schnapszahlen. ^^

Ich kenne die Problematik aus meinem Leben.
Es ist alles nicht einfach,
und doch vielleicht doch ganz einfach.

1. Für mich gibt es nur zwei grundsätzliche Dinge/Gefühle:

Angst
oder
Liebe
(oder Gleichgültikgkeit in negativen Sinne?)

Du hast Angst.

Ich würde Dir

2. Beten empfehlen.

Egal ob es einen "Gott" gibt oder nicht.
Es hilft.

Solltest Du meinen Dir eigentlich etwas vergeben zu müssen:
Gib dem Adressat einen Namen:
"Gott, bitte vergib mir"
oder, wenn Du das nicht möchtest:
"Ich vergebe mir (ich werde es in Zukunft besser machen, die Vergangenheit ist Vergangenheit."

Das alles sollte nicht einmal vor sich hingesagt werden.
Es muss sich in Dein Bewusstsein setzen, @Maus4455.

Wenn Du meinst, dass es da nichts gibt um das Du um Verzeihung bitten solltest:
gut!

Auf jeden Fall, bete, zu Dir selbst (Du bist ein Teil von Allem!):

"Ich möchte diese Ängste nicht mehr haben.
Ich bin gut wie ich bin, es wird mir nichts geschehen!


( Und sollte etwas passieren, dass mir nicht gefällt, stehe ich darüber, weil:

ICH ich BIN, weil ich ICH BN! )

Du ziehst das durch, Maus!

:)
 
Zuletzt bearbeitet:

Jaaaanina

Mitglied
Hallo Maus445,

Generell: Angst ist mal was vollkommen normales, ich würde aber trotzdem schauen:
Sind das Ängste die noch einen gewissen realen Bezug haben (Angst vor HIV nach One Night Stand) oder rein irrational sind (Angst vor HIV obwohl man nocht nie Sex hatte).
Wichtig wäre auch, das zu protokollieren, ob es Trigger gibt. Ebenfalls sollte man schauen, ob hier explizit Zwangsgedanken damit einhergehen.

Das meiste klingt aber eher nach real, aber vollkommen überzogen.
Jetzt gibts 2 Dinge:

Sofern das moderat ist, dann kann man versuchen, dass selbst in den Griff zu bekommen.
-Eben mit Sprüchen wie denen von Hase C.,
-Tagebuch schreiben,
-Selbstbewusstsein erlernen (geht aber schwerer als mancher Ratgeber es vermitteln möchte), sich bewusst mit Szenen konfrontieren.
-Vorher-NacherVergleiche machen: Fällt die Abschlussprüfung gut aus - dann sich im Nachhinein protokollieren:
-Wo war die Angst, wie begründet war sie, ist es eingetreten, wenn ja weshalb. I.d.R. trifft aber nix zu. Das dann später - in einer vergleichbaren Situation anwenden.
- Es bringt wenig sich gegen Ängste abzusichern. Meistens füttert man sie dadurch nur.
-Entspannungstechniken erlernen, heiss baden, Atemübungen vor allem...
-Sich selbst belohnen
-Sport (!) auch fürs Selbstbewusstsein gut, Joggen - nachweislich - bringt Wunder.

So, das sind Binsenweisheiten.. die man schnell im Internet findet.

Ufert das ganze aus, wird dir leider nur noch professionelle Hilfe über bleiben. Viele Angstpatienten bekommt man "ganz gut in den Griff". Warte aber nicht, bis sich die Sache verselbstständigt.
 

Marlies Y.

Mitglied
Bei euren Beiträgen fällt mir adhoc das Ho’oponopono aus Hawaii ein, kennt ihr das?
Im Grunde geht es darum, Ängste und die Auseinandersetzung mit Ungerechtigkeiten in liebevolle, verzeihende Verhaltensweisen zu verändern. Das in recht knappen Worten, die man wiederholt:

Es tut mir leid
Bitte verzeih mir
Danke

Ich liebe Dich

Das hat einer sehr lieben Freundin aus einer schwierigen Lebenslage geholfen. Gibt darüber jede Menge zu lesen und auf Podcast oder Video. Zusätzlich hat sie ein intensives Selfcare Programm gefahren. Zur Entspannung und damit sie aus den ständigen Sorgen raus kommt ließ sie es sich gut gehen. Wegen der Kreisgedanken hat sie Lasea vor dem Schlafen gehen genommen. Hat nur wenige Wochen gedauert bis sie sich insgesamt stabiler gefühlt hatte.

Wie geht es dir damit nach dem langen Winter? Sommerblues, oder hast du eine passende Methode gefunden die dich aus dem "Schlamassel" heraus katapultiert hat?
 

EmmaB

Aktives Mitglied
Bei euren Beiträgen fällt mir adhoc das Ho’oponopono aus Hawaii ein, kennt ihr das?
Und das sagt man sich dann immer vor oder wie funktioniert das?

Ich denke man muss anstreben mit den Ängsten leben zu können. Andere Menschen bekommen es ja auch hin. Das soll nicht heißen, dass man keine Angst mehr haben darf, es soll nur bedeuten, dass man sich bewusst ist, diese Ängste treten dann nur in äußerst geringen Maß auf.
Das kann ich mit vielen Maßnahmen erreichen - da wird auch jeder etwas anderes brauchen. Da heißt es dann durchprobieren was einem hilft. Wahrscheinlich wird es auch nicht eine Maßnahme allein sein, da wird es viele kleine Schritte brauchen.
 

Marlies Y.

Mitglied
@EmmaB ja tatsächlich ist es so, man sagt es sich vor ... bis man Erleichterung spürt. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber wie gesagt, es gibt Leute, die drauf schwören :giggle:

Ich gebe dir recht, man sollte wohl eine gewisse Disziplin etablieren, nur ist das ist speziell im Fight-Flight-Freeze-Angst Modus nicht gerade einfach. Problematische Kreisgedanken und Sorgen erlebt der Geist nämlich sehr ähnlich einer "echten" Bedrohung.
 

EmmaB

Aktives Mitglied
Wenn es einigen Menschen hilft, wieso nicht? Was ich immer kritisiere ist, Menschen haben ein Problem und wollen Hilfe, wenn dann Tipps kommen, wissen sie aber auch was sie nicht machen wollen:) In Situationen wo ich selbst nicht mehr weiter weiß, muss man halt auch mal über den eigenen Tellerrand hinausblicken und sich an gewisse Dinge wagen, auf die man nicht selbst gekommen wäre oder die man eben nicht machen wollte. Heißt nicht, dass es einem Hilft aber man muss halt einfach mal auch neue Dinge ausprobieren.

Kann ich mir schon vorstellen, dass es da an eine echte Bedrohung nahe kommt. Ziel sollte es aber wohl sein, die Ängste und Sorgen nicht als Bedrohung wahrzunehmen. Die Dinge nicht so nahe an sich ran zu lassen. Andere Menschen haben oft dieselben Ängste, lassen sich davon aber nicht beeinflussen. Zeigt mir, man kann damit auch anders umgehen. Man kann also lernen damit besser umzugehen.
 

Marlies Y.

Mitglied
Ja da hast du sicher recht, es geht wohl immer darum, wie man mit den Dingen umgeht. Ich finde aber, man sollte in der Lage sein zu respektieren, wenn es Menschen gibt, deren "Schmerzgrenze" niedriger liegt. Vor allem bei Hilfesuchenden ist es doch so, dass der Leidensdruck größer ist als die Scham. Jedenfalls kann man was bei Kreisgedanken machen. Es gibt einiges an beruhigenden Mittel. Ich finde die Phytotherapie sehr gut, weil es davon Präparate gibt, die sehr konzentrierte Wirkstoffe enthalten. Für den Fall, dass es bei mir wegen der Lockdown Ankündigungen wieder zu Ängsten kommt habe ich deshalb den Lavendel von Lasea oder Passionsblume zur Beruhigung in der Hausapotheke. Diese Gewissheit etwas greifbar zu haben, gibt mir schon mal Rückhalt und ich nehme nicht alles so persönlich.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben