jbl-sagrotan
Neues Mitglied
Hallo zusammen,
in letzter Zeit stelle ich bei mir selbst eine teilweise besorgniserregende Veränderung meines Charakters/ Denkverhaltens fest.
Vielleicht ein paar kurze Sätze zu mir. Bin 26 und habe bald meinen Master als Wirtschaftsingenieur.
Mir hat im Leben nie jemand etwas geschenkt. Ich musste immer selbst hart arbeiten um etwas zu erreichen. Das kann etwas monetäres sein oder so etwas wie erfolgreich zu Ende zu studieren. Ich war der erste mit Abi, Bachelor und dann Master in meinem ganzen aktuellen Familienstammbaum. Ich habe mir alles selbst beibringen müssen und habe nie von jemanden Hilfe bekommen obwohl ich auch so meine Probleme hatte und gewünscht hätte, dass mir jemand geholfen hätte.
Das sind für euch jetzt vielleicht Kleinigkeiten. Im Vergleich zu einer Person mit Missbrauch in der Familie ist mein Problem vielleicht sogar eher nicht mal nennenswert. Aber Probleme sind nun mal subjektiv.
Ich bin alleine mit 18 als spätreifer Jugendlicher 600km weiter weg gezogen. Habe alleine die Wohnung gefunden/angemietet mit allem drum und dran. Zu Abizeiten habe ich die meiste Zeit zu Hause verbracht. Es war nicht einfach plötzlich alleine dazu stehen. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich meine erste Wohnung weit weg alleine finden musste und meine erste Nacht ohne meine Sachen auf einer Matratze verbracht habe. Oder als ich im Regen stehend verzweifelt nach einer Wohnung dort gesucht habe und nicht wusste wie. (Jetzt kommt im Kommentarbereich von der älteren Generation eine Bemerkung, das wir nichts auf die Reihe kriegen würden oder sie selbst bereits in dem Alter eine Weltreise durchmachten und 5 Sprachen konnten…)
Noch heute mache ich meinen Eltern Vorwürfe, dass sie mich nie unterstützt haben. Weder beim Transport noch beim Wändestreichen etc. habe ich Hilfe bekommen.
Einerseits kann ich sie auch verstehen. Der eine hat einen Hauptschulabschluss und die andere einen Grundschulabschluss. Die waren mit meiner Gymnasialzeit schon krass überfordert. (Latein was ist das?) Auf der anderen Seite hat man auch andere Kommilitonen, deren Eltern Ärzte or whatever sind. Ich habe meinem Vater mehrmals erklärt, was ich studiere und bis heute versteht er es nicht.
Aber auch die ganzen typischen Teenagerprobleme wie der Umgang mit Frauen habe ich mir selbst beibringen müssen, weil man nie mit mir über sowas geredet hat.
Das ist jetzt aber auch ein anderes Thema.
Ich möchte auf folgendes hinaus. Ich empfinde gegenüber Menschen, die selbst Hilfe benötigen keine Empathie mehr.
Das kann dann zum Beispiel mal ein Obdachloser sein. Da denke ich mir eben, dass in DE niemand obdachlos sein muss und wenn er sich genug anstrengt er es auch schaffen würde da raus zu kommen. Mir hat ja auch niemand geholfen und ich habe es gepackt.
Oder wenn ich Mitarbeiter unter mir hätte/ in Zukunft haben werde, dann hätte ich null Skrupel davor jemanden rauszuschmeißen. Mir schenkt auch niemand einen Job. Im Gegenteil aufgrund der Boomerpolitik können viele Ingenieure nur als Leiharbeiter anfangen zu arbeiten ohne Tarifbindung. Die Politik hat jahrelang das gemacht, was die Wirtschaft wollte und nicht die Bevölkerung. Wer seinen Job verliert, verliert eben und kämpft für einen neuen Job.
Thema Coronavirus. Mir sind die Älteren eigentlich relativ egal.
Diese ältere Generation hat nichts außer Chaos hinterlassen. Es beginnt mit der Umweltpolitik (würde mich nicht als Grüner bezeichnen eher konservativ) und geht dann weiter zur Ausbeutung von einfachen Arbeitern und der Mittelschicht. (Ein Hausbesitzer ist doch nicht reich gehts noch?)
Letztens wurde eine 99jährige vom Coronavirus befreit. In meinen Augen eine totale Verschwendung von Ressourcen. Die wäre statistisch gesehen sowieso paar Tage danach gestorben und hat ihr ganzes Leben bereits hinter sich.
An einer normalen Grippe sterben jährlich in DE 25.000 Menschen. Ich würde niemals die WIrtschaft und somit die Zukunft der Jugendlichen (Und auch meine) aufs Spiel setzen nur damit 2.000 statt 20.000 zusätzliche an Corona sterben.
Ich weiß die Art wie ich rede kommt sicherlich nicht gut rüber und die ersten tippen bereits mit Schaum im Mund. Aber so ist eben die Art wie ich seit ein paar Jahren denke und ich sehe auch ein, dass manche Aspekte total falsch sind.
Gerne würde ich auch etwas an meinem Schwarz-Weiß Denkverhalten ändern. Eventuell hat jemand Büchertipps dazu?
Wenn ich mir aber die Toilettenpapier hamsternden Leute ansehe, welche diese auf ebay versuchen zu verkaufen, dann könnte mein (Denk)Verhalten sogar normal sein? Kapitalismus im Endstadium?
in letzter Zeit stelle ich bei mir selbst eine teilweise besorgniserregende Veränderung meines Charakters/ Denkverhaltens fest.
Vielleicht ein paar kurze Sätze zu mir. Bin 26 und habe bald meinen Master als Wirtschaftsingenieur.
Mir hat im Leben nie jemand etwas geschenkt. Ich musste immer selbst hart arbeiten um etwas zu erreichen. Das kann etwas monetäres sein oder so etwas wie erfolgreich zu Ende zu studieren. Ich war der erste mit Abi, Bachelor und dann Master in meinem ganzen aktuellen Familienstammbaum. Ich habe mir alles selbst beibringen müssen und habe nie von jemanden Hilfe bekommen obwohl ich auch so meine Probleme hatte und gewünscht hätte, dass mir jemand geholfen hätte.
Das sind für euch jetzt vielleicht Kleinigkeiten. Im Vergleich zu einer Person mit Missbrauch in der Familie ist mein Problem vielleicht sogar eher nicht mal nennenswert. Aber Probleme sind nun mal subjektiv.
Ich bin alleine mit 18 als spätreifer Jugendlicher 600km weiter weg gezogen. Habe alleine die Wohnung gefunden/angemietet mit allem drum und dran. Zu Abizeiten habe ich die meiste Zeit zu Hause verbracht. Es war nicht einfach plötzlich alleine dazu stehen. Ich kann mich noch gut erinnern, als ich meine erste Wohnung weit weg alleine finden musste und meine erste Nacht ohne meine Sachen auf einer Matratze verbracht habe. Oder als ich im Regen stehend verzweifelt nach einer Wohnung dort gesucht habe und nicht wusste wie. (Jetzt kommt im Kommentarbereich von der älteren Generation eine Bemerkung, das wir nichts auf die Reihe kriegen würden oder sie selbst bereits in dem Alter eine Weltreise durchmachten und 5 Sprachen konnten…)
Noch heute mache ich meinen Eltern Vorwürfe, dass sie mich nie unterstützt haben. Weder beim Transport noch beim Wändestreichen etc. habe ich Hilfe bekommen.
Einerseits kann ich sie auch verstehen. Der eine hat einen Hauptschulabschluss und die andere einen Grundschulabschluss. Die waren mit meiner Gymnasialzeit schon krass überfordert. (Latein was ist das?) Auf der anderen Seite hat man auch andere Kommilitonen, deren Eltern Ärzte or whatever sind. Ich habe meinem Vater mehrmals erklärt, was ich studiere und bis heute versteht er es nicht.
Aber auch die ganzen typischen Teenagerprobleme wie der Umgang mit Frauen habe ich mir selbst beibringen müssen, weil man nie mit mir über sowas geredet hat.
Das ist jetzt aber auch ein anderes Thema.
Ich möchte auf folgendes hinaus. Ich empfinde gegenüber Menschen, die selbst Hilfe benötigen keine Empathie mehr.
Das kann dann zum Beispiel mal ein Obdachloser sein. Da denke ich mir eben, dass in DE niemand obdachlos sein muss und wenn er sich genug anstrengt er es auch schaffen würde da raus zu kommen. Mir hat ja auch niemand geholfen und ich habe es gepackt.
Oder wenn ich Mitarbeiter unter mir hätte/ in Zukunft haben werde, dann hätte ich null Skrupel davor jemanden rauszuschmeißen. Mir schenkt auch niemand einen Job. Im Gegenteil aufgrund der Boomerpolitik können viele Ingenieure nur als Leiharbeiter anfangen zu arbeiten ohne Tarifbindung. Die Politik hat jahrelang das gemacht, was die Wirtschaft wollte und nicht die Bevölkerung. Wer seinen Job verliert, verliert eben und kämpft für einen neuen Job.
Thema Coronavirus. Mir sind die Älteren eigentlich relativ egal.
Diese ältere Generation hat nichts außer Chaos hinterlassen. Es beginnt mit der Umweltpolitik (würde mich nicht als Grüner bezeichnen eher konservativ) und geht dann weiter zur Ausbeutung von einfachen Arbeitern und der Mittelschicht. (Ein Hausbesitzer ist doch nicht reich gehts noch?)
Letztens wurde eine 99jährige vom Coronavirus befreit. In meinen Augen eine totale Verschwendung von Ressourcen. Die wäre statistisch gesehen sowieso paar Tage danach gestorben und hat ihr ganzes Leben bereits hinter sich.
An einer normalen Grippe sterben jährlich in DE 25.000 Menschen. Ich würde niemals die WIrtschaft und somit die Zukunft der Jugendlichen (Und auch meine) aufs Spiel setzen nur damit 2.000 statt 20.000 zusätzliche an Corona sterben.
Ich weiß die Art wie ich rede kommt sicherlich nicht gut rüber und die ersten tippen bereits mit Schaum im Mund. Aber so ist eben die Art wie ich seit ein paar Jahren denke und ich sehe auch ein, dass manche Aspekte total falsch sind.
Gerne würde ich auch etwas an meinem Schwarz-Weiß Denkverhalten ändern. Eventuell hat jemand Büchertipps dazu?
Wenn ich mir aber die Toilettenpapier hamsternden Leute ansehe, welche diese auf ebay versuchen zu verkaufen, dann könnte mein (Denk)Verhalten sogar normal sein? Kapitalismus im Endstadium?