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Soziale Probleme, verstärkt durch ständige Blähungen

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Gast

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Hallo liebe Forenmitglieder,

ich habe in meinem Leben eine riesige Baustelle, die ich in letzter Zeit aber recht erfolgreich anging. Dennoch habe ich noch immer Probleme, für die ich keine Lösung gefunden habe.

Ich war schon als Kind eher eigenbrötlerisch, konnte mich gut allein beschäftigen. Inzwischen hatte es sich so entwickelt, dass ich kaum auf Menschen zugehen konnte. Nach meinem Umzug in eine neue Stadt war ich daher ziemlich einsam. Weit weg von alten Freunden, hatte ich plötzlich niemanden mehr. In dieser Zeit hatte ich auch schwere Depressionen.

Ich habe mich aufgerappelt, einen Neuanfang in einer anderen Stadt gewagt und alles lief gut. Dennoch kann ich nicht so, wie ich gern wollte, denn ich habe starke Blähungen, die mir sehr unangenehm sind. Aufgrund dieser Blähungen meide ich Situationen, in denen ich mich auf dichtem Raum mit anderen Menschen aufhalte, insbesondere, wenn es um mich herum sehr still ist. Ich bin Student und schwänze daher reihenweise Vorlesungen.

Ich kann die Blähungen selbst zwar unterdrücken (auch wenn ich dann nach einiger Zeit Schmerzen habe, für die Dauer einer Vorlesung reicht es), das führt dann aber zu lauten Darmgeräuschen. Sehr lauten Darmgeräuschen, die um mich herum jeder mitbekommt. Das ist mir immer sehr unangenehm.

Schon als Schüler hatte ich dieses Problem, mit 12 oder 13 Jahren war ich deswegen zum Arzt. Dieser vermittelte mir das Gefühl, dass ich mir etwas einbilde, dass das alles vollkommen normal sei. Ich habe mich seitdem nicht zu einem weiteren Arzt getraut, aus Angst nur wieder zu einem Spinner abgestempelt zu werden.

Stattdessen habe ich mich umfassend im Internet informiert. Häufige Ursache sei eine falsche Ernährung. Ich weiß nicht, wie oft ich in den vergangenen Jahren meine Ernährung umgestellt habe, aber inzwischen habe ich gefühlt alles durch. Laktosefrei Rohkost, Vegetarisch, Vegan, beim Essen nichts trinken, jeden Bissen 35-mal kauen, ... Das einzige, was zuverlässig hilft: gar nichts essen. Auf Dauer ist das natürlich keine Lösung, aber es hilft mir bei Klausuren. Vor diesen esse ich nichts. Denn wenn ich während der Klausur Blähungen bekomme, dann konzentriere ich mich darauf, dass davon niemand etwas mitbekommt, und nicht mehr auf die Klausur.

Auch Tabletten habe ich ausprobiert, Lefax. Viele Leute schwören darauf, mir hat es leider nicht geholfen.

In den letzten zwei oder drei Jahren habe ich zusätzlich zu den Blähungen außerdem häufigen Durchfall oder Verstopfung. Ich habe das Gefühl, mein Darm würde nicht richtig funktionieren. Am liebsten würde ich ihn einfach austauschen, wenn es so einfach wäre...

Ich bin jedenfalls ein wenig am verzweifeln. Ich habe meine sozialen Probleme einigermaßen in den Griff bekommen und nun distanziere ich mich wieder von meinen Mitmenschen, aufgrund dieser Probleme... Ich treffe mich gern mit Freunden und Kommilitonen, aber insbesondere an Tagen, an denen die Blähungen besonders schlimm sind, schiebe ich irgendwelche Ausreden vor.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich würde so gern etwas gegen diese Blähungen machen, weiß aber nicht mehr, was ich noch tun kann. Habt ihr Ideen? Ich weiß, ich sollte damit eigentlich zu einem Arzt gehen, aber den Schritt habe ich seit diesem einen mal nicht wieder gewagt und er stellt auch jetzt noch eine große Herausforderung für mich dar...

Grüße
ein Gast
 

Sisandra

Aktiver Nutzer
Geh mal zum Arzt und lass deinen Stuhl auf Candida albicans untersuchen. Sollte es das sein, wirst du längere Zeit eine strenge Diät halten müssen und Tabletten nehmen.

Viele Ärzte tun das oft als Unsinn ab. Ich kenne dein Problem, weil ich es auch hatte und bin zum Glück an eine Ärztin geraten, die es nicht auf die leichte Schulter nahm.
 
G

Gast

Gast
Beim Arzt war ich aus dem genannten Grund noch nicht wieder, es gab also keine Untersuchungen. So recht traue ich mich daher auch nicht... Vielleicht stelle ich meine Ernährung erstmal dementsprechend um und vielleicht hilft das ja schon? Und sonst: was müsste man einem Arzt erzählen, damit das nicht einfach abgetan wird?
 
G

Gast

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Und hast du mal an Gluten gedacht? Das ist auch leicht zu testen.

Ich saß so oft mit Bauchschmerzen und Koliken in der Schule, dank des guten Pausenbrots. Beim Weglassen sofort beschwerdefrei.
 
G

Gast

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Das hatte ich auch mal überlegt und ist wohl auch das einzige, was ich noch nicht probiert habe. Ich weiß aber auch ehrlich gesagt nicht, wie. Gluten ist ja nahezu in jedem Grundnahrungsmittel. Was soll man denn da noch essen? :/
 
G

Gast

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Da geht ganz viel. Es gibt sogar glutenfreies Brot, Müsli, Frühstücksflocken und Nudeln. Wenn Dir das auf Dauer zu teuer ist, kannst Du auch viel mit Kartoffel machen. Selbstgemachter Kartoffelsalat mit Würstchen ist ein schönes "Pausenbrot". Oder auch Kartoffelpuffer mit Tomate, Kräutern und Käse überbacken. Passen gut in die Brotdose und sind so lecker, dass die anderen auch tauschen wollen. ;) Selbstgemachter Milchreis mit Erdbeermarmelade. Hirsesalat mit weißem Käse, Paprika und Kräutern. Milchprodukte gehen ja auch fast alle. Du musst nur im Laden schauen, ob da was mit Gluten/Wiesen draufsteht.
Glutenunverträglichkeit gibt es in verschiedenen Schweregraden. Eine gute Freundin von mir hat das auch, aber bei ihr ist es nicht schlimm, wenn sie mal ein paar Bissen von was nimmt, wo "Spuren" davon dran sind.
Geht baldmöglichst zum Arzt und lass das prüfen. Bis dahin kannst Du ja auch schon etwas für Dich probieren. Schau mal im Netz in einer Suchmaschine nach Rezepte und glutenfrei. :)
 
G

Gast

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Probier das auf jeden Fall mit dem Gluten. Es ist einen Versuch wert. Du brauchst dir im Vorfeld auch gar nicht zuviele Gedanken zu machen, wie du damit leben sollst, usw. - du weißt ja nicht, ob du Zöliakie hast, und ob du überhaupt was in der Richtung hast.

Ich hab diese Dünndarmbiopsie gemacht, weil ichs endlich wissen wollte. Die Prozedur ist unangenehm, aber harmlos. Glaub, die kann man auch zur Not verschlafen. Weh tuts auch nicht. Ich hab keine Zöliakie, ich könnte theoretisch Gluten essen, aber ich hab eben Beschwerden - Bauchschmerzen, Blähungen usw., deswegen lasse ich das Zeug freiwillig weg.

Es geht doch erstmal darum, dass du schaust, ob es einen Einfluss hat, und wie du mal beschwerdefrei wirst. Die Ernährungstipps des anderen Gastes in allen Ehren, aber bevor du dir da Kartoffelsalate mit eventuell anderen Problemtriggern machst, versuch es doch einfach mal nur ohne Gluten. Iss zum Frühstück Obst, Joghurt, du könntest auch Eier versuchen (wobei die bei manchen auch zu Problemen führen), iss zwischendurch Obst, Nüsse, Reis, Kartoffeln. Und dann schaust du, ob es sich bessert. Man kann sehr gut ohne Gluten leben. Auch ohne Ersatzprodukte. Ich ernähre mich momentan auch glutenfrei und es gibt so viele Alternativen, wenn du über das Pausenbrötchen mal hinausdenkst.

Du könntest es auch mit einer Reisdiät versuchen. Hört sich erstmal furchtbar an, aber ist nur für einen kurzen Zeitraum. Da isst du eben erstmal nur weißen Reis, mit vielleicht ein bisschen Meersalz, und das wars. Das machst du für einige Tage, und dann führst du langsam wieder andere Speisen ein, und dann schaust du, wo du Beschwerden kriegst. Dazu gibts auch haufenweise Infos im Netz.

Fruktoseintoleranz und Laktoseintoleranz kann man beim Arzt übrigens auch recht easy herausfinden. Du solltest dich zu einem Arzt trauen damit. Blähungen und Verdauungsbeschwerden sind keine Begriffe, bei denen ein Arzt zusammenzuckt.

Das ist sicher alles total nervig, aber ich war soo happy als ich die Ursache gefunden hatte und endlich mal beschwerdefrei den ganzen Tag in der Uni aushalten konnte. Und soziale Beziehungen macht es auch leichter, wenn man nicht die ganze Zeit mit Bauchschmerzen und Blähungen verkrampft da hängt und hofft, bald alleine sein zu können.
 
G

Gast

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Und noch was, wenn du dich entschließt, eine Dünndarmbiopsie (das ist wie eine Magenspiegelung, der Dünndarm kommt ja direkt hinter dem Magen, und die entnehmen ein paar Fetzen von der Schleimhaut, merkt man kaum) machen zu lassen, darfst du vorher für 1-2 Monate nicht glutenfrei gegessen haben.
 
G

Gast

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Hallo,

danke für eure Antworten. Ich werde es auf jeden Fall mal versuchen. Heute habe ich bereits vollständig glutenfrei gegessen, aber bislang keinen Effekt festgestellt. Aber das braucht auch sicherlich ein oder zwei Wochen.

Wenn es nicht hilft, werde ich das mit der "Reisdiät" mal ausprobieren. Wird zwar sicherlich ein paar Tage eher dröge sein, aber so könnte man wirklich herausfinden, wo die Probleme liegen.

Ich danke für die Tipps und bin guter Dinge, dass sich meine Probleme bald in Luft auflösen (welch schönes Wortspiel in diesem Zusammenhang).

Grüße
 

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