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Soziale Phobie, eine Krankheit mit Folgen

Habt oder hattet ihr eurer Meinung nach eine Soziale Phobie?

  • Ja.

    Teilnahmen: 21 60,0%
  • Ich habe es hinter mir.

    Teilnahmen: 5 14,3%
  • Nein.

    Teilnahmen: 5 14,3%
  • Ich kann es nicht sagen.

    Teilnahmen: 4 11,4%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    35
T

thomas_b

Gast
Ich bin 21, und habe lange Zeit mit meiner Sozialen Phobie gekämpft.
Ich musste heute im Chat erneut feststellen, dass viele an dieser Angstkrankheit leiden ohne es zu wissen. Aber die Krankheit zu erkennen ist meiner Ansicht nach die einzige Möglichkeit sie zu besiegen.

Aus diesem Grund möchte ich in diesem Thread erst einmal auf einige Informationen zu der Krankheit verweisen:

- Fendrok, eine Seite mit sehr vielen guten Infos über Soziale Phobie: http://diverse.freepage.de/fendrock/

- Soziale Phobie Selbshilfe, eine Selbsthilfegruppe: http://www.sozphobie.de/

--
Der Weg aus der Angst ist sicherlicht nicht leicht. Aber er ist machbar.
Der folgende Abschnitt ist lediglich ein Erfahrungsbericht und soll nicht zum Konsum illegaler Substanzen anregen!

Ich sahs fast 3 Jahre nur vor meinem PC. Durch sehr viele schlechte Erfahrungen mit Freundschaften, bedingt durch mein Aussehen (ich bin wegen einer Schilddrüsenübefunktion sehr dünn), meine Musik (Goth und Metal), meine Art mich zu kleiden und mein Verhalten, hatte ich Angst vor neuen realen Kontakten. In einem Sorgenchat habe ich Gutzler, meinen geistigen großen Bruder kennen gelernt. Dieser hat mich spontan zu Hause besucht. Ich bekahm eine absolute Panikattacke. Ich zitterte, schwitzte, bekahm Krampfanfälle... Für mich schien es so, als ob ich nie wieder eine soziale Beziehung eingehen könne. Da Gutzler wusste was ich durchmache, verlies er das Zimmer rasch wieder. Er lies allerdings ein Päckchen "Speed" liegen (http://www.land-der-traeume.de/drogeninfo.php?id=40), mit einem Zettelchen (er ahnte wohl was passieren würde und hatte alles schon vorbereitet). Darauf stand: "Es kann dir helfen, es kann dich aber auch kapput machen. Du musst entscheiden. Ich warte noch draußen." Ich sah meine letzte Chance und zog das Zeug. Es war wiederlich, hat gebrannt und abnormal geschmeckt. Aber mit einem Schlag war ich wie ein neuer Mensch. Ich konnte ohne Probleme Gutzler bitten wieder rein zu kommen. Die nächste Zeit konsumierte ich das "Speed" bevor ich weg ging. Aber ich merkte schnell wie die Droge mich zerstört, da ich es wohl übertrieben habe. Heute brauche ich kein Speed mehr um Leute kennen zu lernen. Ich habe einfach festgestellt, dass es Menschen gibt, die mich so akzeptieren wie ich bin. Und diese Erkenntniss ist das Medikament das ich brauchte.

Doch jeder hat eine andere Form der Sozialen Angst. Manche haben Panik vor Verantwortung oder Erwartungen die andere an einen Stellen. Auch diese Ängste hatte ich, wenn auch nicht so stark. Auch diesen Teil der Krankheit hat sich in Luft aufgelöst, als ich (auch auf Speed, leider) erfolgreich ein Bewerbungsgespräch beendet, und meinen Ausbildungsvertrag unterschrieben habe.

Ich hoffe das dieser Artikel einigen helfen kann, oder zumindest zum nachdenken anregt. Wie gesagt, mein Drogenkonsum war zwar eine Lösung, aber eben nicht die Beste. Und ich möchte keinen zur Nachahmung anregen.

Euer
Thomas B.
 
S

sick_freak

Gast
Hallo Thomas,

auch ich leide unter einer sozialen Phobie. Ich hasse es regelrecht, Menschen zu sprechen, oder neue kennenzulernen. Ich gehe niemals raus aus meinem Haus, gehe nie zu Partys, oder in die Disco oder sonst irgendwo hin. Habe ich noch nie gemacht.
Vor Menschen kriege ich Angst, und vor Beziehungen sowieso. Wenn ich eine menschliche Freundin hätte, würde ich immer denken, dass sie mir etwas böses will und/oder ich ihr zur Last falle.
Erst gestern war ich beim Zahnarzt und da wollte mich die Artzthelferin dazu überreden, mir einen überfälligen Milchzahn ziehen zu lassen, da habe ich gesagt "Wenn es nicht wehtut, dann braucht er auch nicht gezogen zu werden", daraufhin maulte sie mich an "Du, ein Krebsgeschwür tut zuerst auch nicht weh". Ich hatte solche Angst vor dieser Frau, weil sie mich so angeschnauzt hat. Das kann ich auch nicht ertragen, Kritik. Ich hasse Kritik.
Ja, ich kann auch keine neuen Menschen kennenlernen, weil ich mich einfach nicht traue, zu ihnen zu gehen, und einfach mal Hallo zu sagen. Jede Begegnung mit einem menschlichen Wesen ist für mich unangenehm.

Da habe ich vor ein paar Jahren meine Katzenliebe entdeckt und gehe regelmäßig zum Schmusen ins Tierheim.
Vor den Katzen habe ich keine Angst, weil ich weiß, dass sie mich wegen meiner Zähne oder wegen meiner Ängste nicht auslachen. Bei den Katzen fühle ich mich sowieso wohler als bei Menschen.

So, lieber Thomas, das nur als Info über meine Beziehungsängste.

video
 
G

Gast

Gast
moment - (das geht zwar am Thema vorbei) - aber ich muss es einwerfen:

ich bin 30, hab zwei überfällige Milchzähne und die hat mir mein Zahnarzt ÜBERKRONT! Weil da sonst zwei Lücken wären, weil keine richtigen nachkommen!

Just for Info!!!!!!!!!!
 
K

Kleiner Freak

Gast
Hm...dann hab ich das wohl auch.
Habs bis jetzt immer als menschenscheu bezeichnet.

Oh mann, videoseven...du sprichst mir ja sowas von aus der Seele....

Da habe ich vor ein paar Jahren meine Katzenliebe entdeckt und gehe regelmäßig zum Schmusen ins Tierheim.
Vor den Katzen habe ich keine Angst, weil ich weiß, dass sie mich wegen meiner Zähne oder wegen meiner Ängste nicht auslachen. Bei den Katzen fühle ich mich sowieso wohler als bei Menschen.

Bei mir wars der Rechner...
was ich daran auch toll finde, dass er ersätzbar und berechenbar ist. Ich mag keine unberechenbaren Sachen...Wenn ich mal einen Menschen hatte, der mir was bedeutete, hatte ich immer voll Angst um denjenigen...
 
Zuletzt bearbeitet:
B

BobMaze

Gast
Also ich kann nur soviel dazu sagen, dass Soziale Phobie auch nur ein Teilbereich der Agoraphobie ist.
Zumindest laut einem Arzt, mit dem ich mal darüber gesprochen habe.

In dem Sinne, habe ich Probleme mit Agoraphobie und Sozialer Phobie.
Ich habe in einer Klinik vor ca. 2 Jahren auch überrascht festgestellt, dass sehr, sehr viele Leute mit solchen (oder ähnlichen) Problemen kämpfen.

"Ich habe es hinter mir" kann man da wohl kaum sagen. Ich habe gelernt damit umzugehen, schon eher. Und das ist so bei vielen Leuten, die ich kennen gelernt habe und noch Kontakt hatte. "Ich habe es hinter mir" hat keiner gesagt!

Gruß

Bob
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
S

SAMUZ

Gast
Auch ich habe soziale Phobie. Denkt man nicht bei meinem Beruf - bin Journalist. Ist aber so. Aber ich denke, es hat eher was mit dem systematischen Psychoterror zu tun. Ich habe Probleme mit der Alk-Szene in unserer Gemeinde.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

SAMUZ

Gast
Was aber nicht heisst, dass wir leben nicht leben und respektiert werden dürfen. Mamnchmal ist so ein Schritt schwieriger zu akzeptieren, dass Hilfe und eine Umkehr nötig ist
 

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