Du schreibst, dein Mann und seine Ex haben gemeinsames Sorgerecht. Was will dein Mann ? Oder was willst du für deinen Mann? Alleiniges Sorgerecht? Willst du der Mutter das Kind wegnehmen? Im Grunde suggerierst du uns mit deinen Fragen auch schon die Antwort, die du erwartest. Du schreibst:
Jetzt meine Frage, was man tun kann. Was haben wir für Möglichkeiten, dem Kind zu helfen? Es geht auf der einen Seite darum, daß dem Kind seine Zukunft offen steht.
Was soll man darauf antworten, wenn du sogar um die Zukunft des Kindes fürchtest? Denkst du, das Kind könne aus seinem gewohnten sozialen Umfeld herausgerissen besser bei euch leben als bei seiner Mutter ? Das JA ist / war eingeschaltet und findet eure Begründungen zu dürftig. Also was soll das? Gebt Ruhe! Du tust schon , was du kannst, indem du das Kind, wenn es bei euch ist, in euren normales Tagesablauf integrierst. Das gibt Stabilität. Wenn dir das Kind ans Herz gewachsen ist, kannst du dies dem Kind wunderbar vermitteln, ohne dass es von seiner Mutter weggerissen wird.
Und auf der anderen Seite unsere Veranwortung........... Aber wie kann man dem Kind helfen und auch unserer Verantwortung gerecht werden?.......... und da fühle ich mich wohl mehr verantwortlich gegenüber dem Kind als in anderen Fällen oft wahrscheinlich die richtigen Eltern.
. Du hast überhaupt keine Verantwortung. Du solltest dich aus allem fein säuberlich heraushalten. Es ist nicht dein Kind und es ist nicht deine Verantwortung! Gerade wenn sich die „Neue“ zu sehr in die Kindererziehung hineinhängt, können bei der Ex alte Wunden aufreißen. Man kann auch als Folgepartnerin das Feuer schüren und Unfrieden säen, obwohl man es ursprünglich nicht vor hat. Die Verantwortung ist und bleibt bei den beiden Elternteilen – auch wenn sie getrennt leben. Meiner Meinung nach hängst du dich zu sehr als 3. Person in diese Beziehung rein. Ja, es ist nach wie vor eine Beziehung – der Eltern zu ihrem Kind.
Da sie gemeinsames Sorgerecht haben, sollte nicht der eine hüh und der andere hott ziehen wollen, bzw. gedrängt werden zu ziehen, sondern beide Elternteile sollte sich gemeinsam an einen Tisch setzen und die Erziehung bzw. Besuche besprechen. Dein Mann und seine Ex sind erwachsen, also sollten sie sich auch so verhalten! Wenn sie dazu nicht ohne neutrale Hilfe in der Lage sind, gibt es Mediatoren, die ihnen hilfreich zur Seite stehen.
Wir erfahren es manchmal zufällig im Nachhinein. Nur wie sollen wir was beweisen? Und selbst wenn wir was mitbekommen, mischt sich die ganze Familie der Mutter ein, stellt sie in Schutz, erfindet notfalls was, was das Ganze runterspielt / als nicht mehr so dramatisch dastehen läßt, was wir dann auch nicht widerlegen können. Wir haben nichts Greifbares.
Aber ihr / du suchst etwas Greifbares? Wenn keine greifbaren Fakten vorhanden sind und selbst das JA abwiegelt, was wollt ihr dann überhaupt?
Wer ist hier eigentlich wem ein Dorn im Auge? Um was geht es wirklich, dass du dich da so reinhängst? Bekommt die Kindsmutter finanzielle Unterstützung durch deinen Mann? Glaube mal nicht, dass das Kind von all dem nichts mitbekommt, selbst wenn ihr das Thema nicht unmittelbar vor dem Kind zur Sprache bringt. Scheidungskinder sind hochsensibel, wenn es um unterschwellige Differenzen zwischen der Mutter und dem Vater mit seiner neuen Partnerin geht.. Versuche dich nicht in einem Wettkampf mit der Mutter. Das geht zu Lasten des Kindes. Du solltest dich vielmehr fragen, wie du zu der Erziehung der Mutter ergänzend wirken kannst.
P.S.: Du schreibst gar nichts darüber, welche Gefühle du dem Kind gegenüber hast.......