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Sollte ich sie endgültig ziehen lassen?

Anonym

Registrierter Nutzer, anonym
Hallo,

ich habe hier vor über einem Monat darüber geschrieben das ich vom Verhalten einer guten Bekannten sehr enttäuscht war.
Sie hatte 6 Wochen im Krankenhaus gelegen und ich hatte sie in der Zeit nur einmal besucht, da es mir psychisch sehr schlecht ging und ich mich nur sehr schwer verstellen kann. Ich wollte sie im Krankenhaus nicht runterziehen.
Dann kam sie nach Hause und musste auf ihre Reha warten. Ich rief sie nach einer Woche an und fragte, ob wir uns mal auf einen Kaffee treffen können. Sagte auch zu, zu ihr zu kommen und mich mit ihr in einem Café nahe ihrer Wohnung zu treffen weil sie noch nicht gut zu Fuß war und auch mit Bus Probleme hatte. Sie antwortete das wir uns sehen könnten, wenn sie in der betreffenden Woche noch nichts wegen einem Termin für die Reha höre. Als sie sich wieder meldete war die Woche vergangen und sie sagte das sie jetzt einen Termin hätte für die Woche drauf. Wir hätten uns also noch sehen können. Ich schrieb ihr enttäuscht das es schade sei das es mit dem Kaffee nicht geklappt habe. Sie schrieb zurück: aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Jetzt war sie für 4 Wochen in der Reha und kam Neujahr zurück.
Ich habe ihr wirklich oft über WhatsApp geschrieben, wollte wissen welche Anwendungen sie hat, ob sie noch Schmerzen hat, ob sie nette Leute kennengelernt hat, etc. Von sich aus hätte sie sich wahrscheinlich kaum gemeldet. Telefoniert haben wir kein einziges Mal, da es für uns beide über Handy zu teuer gewesen wäre und sie hatte kein Telefon auf ihrem Zimmer. Weihnachten habe ich ihr persönliches geschrieben mit guten Wünschen, während von ihr nur ein Bild kam, das sie an etliche Leute schickte. An Silvester habe ich ihr ein ganz süßes Video geschickt. Von ihr kam nichts, nur ihr Mann wünschte mir einen guten Rutsch mit einem Smiley, der die Zunge rausstreckt. ER ist halt ziemlich unreif, obwohl er schon über 50 ist.

Seit Neujahr ist sie also zu Hause, doch hat bis jetzt weder mal angerufen noch mir geschrieben!
Ich kann verstehen das sie letzte Woche brauchte, um sich zu Hause erst mal wieder zu akklimatisieren, Wäsche zu waschen, zum Arzt zu gehen, Zeit mit ihrer Familie verbringen wollte. Aber auch diese Woche kein Zeichen von ihr!
Sie ist allerdings ganz oft bei WhatsApp drin und wird da wohl auch ihren Freunden und Bekannten schreiben.
Jetzt haben wir uns schon 3 Monate nicht mehr gesehen. Seit ich sie im Krankenhaus besucht habe.

Natürlich könnte ich sie auch mal anrufen und nachfragen, aber ich will ihr nicht mehr hinterherlaufen. Warum muss ich immer diejenige sein, die sich meldet und von ihr kommt so gut wie nichts?
Wir sind jetzt übrigens schon seit 7 Jahren gute Bekannte, doch inzwischen bin ich nur noch enttäuscht wegen ihrem desinteressierten Verhalten.
Manchmal wenn ich angerufen habe, meldet sie sich auch mit einem richtig barschen "hallo" (sie sieht ja meine Nummer im Display). Als wenn sie denkt: oh nee, DIE schon wieder! Dabei habe ich es mit dem Anrufen nie übertrieben, vielleicht so zweimal im Monat.

Hat diese Bekanntschaft überhaupt noch einen Sinn und sollte ich warten, ob noch was von ihr kommt?
Oder besser abhaken und sie ihrer Wege ziehen lassen?
Reisende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten...

Viele Grüße
 
Hallo,
hast du sie jemals gefragt, warum sie so zu dir ist?
Wenn ein klärendes Gespräch stattgefunden hat oder sie dir anderweitig zu verstehen gegeben hat, dass sie keinen Bock mehr hat, dann lasse sie ziehen.
Sie sollte halt nur wissen, dass es dir in der Zeit ihres Krankenhausaufenthaltes selbst wirklich nicht gut ging und sie dir dennoch die ganze Zeit über wichtig war. Denn sie kann es ja auch völlig falsch verstanden haben.
Würde ich in ihrer Lage sein und das nicht wissen, dann würde ich mir auch denken: Ja dankeschön, sowas brauche ich in meinem Leben nicht.
Wenn man den Grund kennt, dann kann man vieles verstehen und hat danach vielleicht eine völlig andere Meinung darüber.
LG
 
Wenn Du sie gerne magst, dann melde Dich ruhig gelegentlich und halte den Kontakt. Das hat nichts mit Hinterherlaufen zu tun, sondern damit, mit den Menschen, die man mag in Verbindung zu bleiben.

Wichtig ist aber, das Hineininterpretieren, die Übermpfindlichkeit und die Reaktion des anderen auf sich zu beziehen, sein zu lassen.

Die Reaktionen deiner Mitmenschen haben meist mehr mit ihnen als mit Dir zu tun.

Wenn Sie sich aktuell nicht meldet, wird das wahrscheinlich damit zusammenhängen, daß sie viel zu tun hat, Ruhe braucht nach der Reha, sich auch andere bei ihr melden, nachdem sie wieder zurück ist etc.

Und ganz ehrlich? Ich finde einen Krankenhausbesuch vollkommen ok. Auch Freunde besuche ich kaum öfter, weil ich weiß, daß jeder Freund, Bekannte und Verwandte kurz vorbei schaut und das auch leicht zu viel wird.
Und wenn jemand in der Reha ist, werde ich sicher nicht ständig whatsappen. So eine Reha ist eine eigene Welt, da hat man meistens weder Zeit noch Lust mit dem ganzen Bekanntenkreis seine Anwendungen und Erlebnisse zu teilen.
Und Bekannte und selbst Freunde mal 3 Monate oder länger nicht zu sehen, gerade wenn man wochenlang Weg war, finde ich nicht im Geringsten ungewöhnlich.
Auch alle 2 Wochen anrufen finde ich für eine Bekanntschaft viel. So oft telefonieren ich selbst mit Freunden oder meiner Mutter nicht. Wenn ich mit allen Bekannten so oft telefonieren würde, hinge ich ja nur am Telefon. Da treff ich mich mal lieber alle paar Wochen oder Monate mal mit jedem.

Kann es sein, daß Du Dir viel mehr Nähe wünschst als sie? Oder daß Du nicht so viele Bekannte hast, so daß sich das nicht so verteilt? Kommt dieses Gefühl mangelnder Nähe vielleicht ganz woanders her? Schau mal, wie viel die aktuelle Traurigkeit mit Dir und Deiner Sehnsucht und Deiner Erwartungsaltung zu tun hat und wie wenig vielleicht mit Deiner Bekannten.

Dann kannst Du Dich vielleicht zukünftig gelegentlich melden und verabreden, ohne bedrängend zu sein und ohne in Zeiten loseren Kontakts zu viel hinein zu interpretieren.

Ich würde einfach mal entspannt ein Treffen irgendwann in den nächsten Wochen ausmachen und dann kann man ja in Ruhe schwätzen und muß nicht ständig zwischendurch präsent sein.

Gelassenheit, Leichtigkeit und Erwartungsfreiheit im Umgang miteinander sind gute Voraussetzungen für Bekanntschaften, die sich über lange Zeit halten. Gerade Bekanntschaften leben auch von der Lockerheit und Unverbindlichkeit. Da braucht es auch Freiraum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Warum muss ich immer diejenige sein, die sich meldet und von ihr kommt so gut wie nichts?
Wir sind jetzt übrigens schon seit 7 Jahren gute Bekannte, doch inzwischen bin ich nur noch enttäuscht wegen ihrem desinteressierten Verhalten.
Manchmal wenn ich angerufen habe, meldet sie sich auch mit einem richtig barschen "hallo" (sie sieht ja meine Nummer im Display).

Hat diese Bekanntschaft überhaupt noch einen Sinn und sollte ich warten, ob noch was von ihr kommt?
Oder besser abhaken und sie ihrer Wege ziehen lassen?
Viele Grüße

ich würde mich auch zurück ziehen, es hat keinen Sinn wennn du dich schlecht dabei fühlst, Freundschaften sind dazu dda einander aufzubauen, zueinander zu stehen und Pferde zusammen zu stehlen, nicht um sich schlecht zu fühlen.

Natürlich weist du nicht weshalb sie so zu dir ist, vielleicht ist sie zu allen so, dann mag sie voralleem sich selber nicht und das äussert sich in den zwischenmenschlichen Kontakten, aber Verständnis für alles und jeden zu haben geht manchmal über die eigene Kraft hinaus, entscheide dich für das Gute im Leben und wenn sie nicht dazu gehört, dann geh weiter, das ist manchmal Zeitverschwendung.
 
Habt ihr schon einmal offen und ehrlich miteinander gesprochen? Vielleicht steckt ja auch mehr dahinter als Desinteresse? Es muss ja einen Grund haben, warum sie sich so verhält.

Aber wie schon genannt, Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit. Und wenn sie weiter so mit dir umgeht und garkein Interesse mehr zeigt würde ich mich auch distanzieren. 🙂
 
Danke für eure Anworten.

Ihr seid wie ich fast alle der Ansicht das ihr Verhalten komisch und übermäßig distanziert wirkt.
Manchmal glaube ich das sie ein Problem damit hat das ich schon seit längerer Zeit (2 Jahre) keinen neuen Job finde.
Bei den Treffen hatte ich zeitweise auch das Gefühl das ihr Mann im nachhinein über mich hetzt, wenn er dabei war. Meistens treffen wir uns aber allein. Letztes Jahr hatte ich für Monate einen Aushilfsjob in einem Discounter und habe Regale eingeräumt. Da sagte er mal beim Abschied nach einem gemeinsamen Essen zu mir: "Dann viel Spaß beim Regale einräumen!" Während ich froh war, mir etwas zum ALG II dazuzuverdienen.
Teils habe ich auch den Eindruck das es meiner Bekannten nicht passt das ich nicht alles ihre Ratschläge befolge.
Sie rät mir z.B. dazu, Bewerbungen nur in Form einer Mappe per Post zu den Firmen zu schicken. Ich bewerbe mich fast nur online, weil ich auch gelesen habe das es vielen Arbeitgebern lieber ist. Sie aber meint das es daran liegt das ich oft keine Rückmeldung auf meine Bewerbungen bekomme.
Ich hatte auch im letzten Jahr auf ihr Drängen hin einen Schwerbehindertenausweis beantragt und bekam sofort einen GdB von 50. Doch ich entdeckte in dem Bescheid einen Fehler. Man hatte irrtümlicherweise eine Erkrankung berücksichtigt, die ich nicht habe (mein Hausarzt hatte eine falsche Information an das Versorgungsamt weitergegeben). Ich sprach mit meiner Bekannten darüber das ich das dem Amt melden muss, sonst bekomme ich nachher Schwierigkeiten, weil ich zu Unrecht einen Schwerbehindertenausweis in Anspruch genommen habe. Sie hat mich fast für verrückt erklärt und gesagt, das wäre schön dumm wenn ich nicht die Vorteile von einem solchen Ausweis nutzen würde. Wem soll denn auffallen das ich gar keine Epilepsie habe. Ich war aber so ehrlich und habe das dem Versorgungsamt mitgeteilt, aus Angst, man könnte mir eines Tages Betrug vorwerfen. Mein GdB hat sich dadurch verringert. Das könnte ich ihr niemals erzählen. Denn sie scheint mich für absolut lebensuntüchtig zu halten und meint, IHRE Vorgehensweise ist immer richtig. Anscheinend gefällt es ihr, mich zu bevormunden.
Vielleicht nervt es sie dann das ich nicht immer nach IHREN Vorstellungen handele.

Ich glaube auch das ich um ein klärendes Gespräch nicht drumherumkomme. Dann kann sie mir ehrlich sagen, woran es liegt das sie mich seit längerer Zeit so aus ihrem Leben ausschließt. Denn so empfinde ich es.
Was ich wohl weiß ist das ihr Mann mich nicht leiden kann. Das hat sicherlich auch Einfluss auf ihr Verhalten.

@ bird on the wire

Danke das du so ausführlich deine Sichtweise dargelegt hast.
Jeder hat halt seine eigene Vorstellung/Erwartungshaltung bezüglich Freundschaften bzw. Bekanntschaften.

Deine Vermutung stimmt. Ich habe nur wenige Bekannte und bin deshalb wohl auch ein bisschen auf diese Bekannte fixiert.
Trotzdem reicht es mir im allgemeinen nicht, sich alle paar Monate mal zu treffen und ich empfinde 2 Telefonate im Monat auch nicht als zu viel oder aufdringlich. Wenn ich schon nur zweimal monatlich anrufe, finde ich es besonders verletzend das sie dann so barsch ist. SIE kommt ja fast nie auf die Idee, mich anzurufen. Manchmal kommt dann auch so vorwurfsvoll das sie sich gerade etwas hingelegt hat und ich sie geweckt habe. Vielleicht sollte ich vorher über WhatsApp nachfragen, ob ein Telefonat recht wäre. :-(

Was ihr "Mitteilungsbedürfnis" in der Reha betrifft, da war ich echt enttäuscht. Ich habe noch gedacht, sie findet es nett wenn man Interesse an ihrem Gesundheitszustand, ihrem Alltag in der Klinik, etc. zeigt. Denn Zeit zum Schreiben hatte sie dort jede Menge. Sie hat sich mal beklagt das dort mehr Ruhe gegeben sei als ihr lieb ist. Das sich vor allem die Wochenenden endlos zogen. Auch da hat sie sich kaum gemeldet, war aber häufig in WhatsApp und das sicherlich nicht überwiegend mit ihrem Mann, mit dem sie bestimmt oft telefoniert hat.

Vielleicht ist sie wirklich genervt von mir und ist deswegen so auf Distanz gegangen.
 
Frage sie doch einfach. Dann weißt Du es.

Ich glaube nicht das es etwas bringt sie zu fragen. Sie ist ein Mensch, der sich nicht gut öffnen kann. Wahrscheinlich wird sie mir noch sagen das ich mir das alles einbilde.
Ich finde das alles nicht schön, zumal sie weiß das ich selbst genügend Probleme habe, auch gesundheitlicher Natur. Doch anscheinend interessiert es sie nicht.
 

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