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Sohn reagiert manchmal nicht oder sehr verzögert. Mit ihm zu einem Facharzt gehen?

G

Gast

Gast
Liebes Forum,

ich bin Mutter eines 9jährigen Jungen und bin im Moment etwas beunruhigt!
Eigentlich ist er ein schlaues Kerlchen. In der Schule ist er ein guter Schüler. Seine Lehrerin sagte mir nur beim letzten Elternsprechtag das er manchmal nicht bei der Sache ist bei Fächern, die ihn nicht zu interessieren scheinen. Er hätte dann einen richtigen Träumerblick drauf. Was mir auch schon oft aufgefallen ist. Als er noch kleiner war, nannte ich ihn immer "Träumerchen". Die Lehrerin meinte dazu das er von der Intelligenz her das Potential fürs Gymnasium hat, aber nicht wenn er weiterhin das halbe Leben "verschläft".
Warum ich mir so viele Gedanken mache, hat auch mit einigen Vorfällen zu tun.
Einmal war ich nachmittags dabei Kakao für ihn zu kochen, als er in ein Buch vertieft in der Küche saß. Ich bekam einen wichtigen Anruf und vergaß darüber die Milch auf dem Herd. Mein Sohn bekam nicht mit wie sie überkochte und es dann richtig verbrannt roch. Als ich den Geruch bemerkte und schnell in die Küche lief guckte er mich ganz erstaunt an und verstand zuerst gar nicht meine Aufregung!
Wenn er mit seinen Hausaufgaben beschäftigt ist oder an seinem Computer sitzt komme ich manchmal akustisch gar nicht so schnell zu ihm durch. Wenn ich in der Tür seines Zimmers stehe und ihm sage das er essen kommen soll, reagiert er nicht. Erst wenn ich wirklich LAUT rufe reagiert er.
Wenn ich ihm sage er soll etwas machen, damit etwas bestimmtes nicht passiert, reagiert er auch verzögert. Also wenn er z.B. nach einem Glas greifen soll damit das Glas nicht vom Tisch fällt, greift er danach wenn es schon zu spät ist.

Ich habe mich natürlich darum bemüht rauszufinden was mit meinem Sohn los ist.
Ich war mit ihm beim HNO, doch sein Gehör ist normal.
In den letzten Jahren hört man ja auch so viel von ADHS. Daraufhin sprach ich den Kinderarzt an. Vor allem auch weil der Junge in der motorischen Entwicklung verzögert war. Der lachte nur und meinte, ich mache mir zu viele Sorgen. Es wäre doch ein gutes Zeichen wenn mein Sohn manchmal nicht so schnell reagiert. Das würde doch zeigen wie konzentriert er sich mit etwas befassen kann und das wäre positiv!

Ich bin gerade etwas ratlos, denn ich habe den Eindruck das irgendwas nicht stimmt.
Wohin könnte ich mich noch wenden?

Viele Grüße!
 
D

DNK

Gast
ADHS wäre ja auch das komplette Gegenteil: Er könnte sich eben nicht konzentrieren und wär hyperaktiv.
Ich würde so jetzt nicht sagen, dass Grund zur Sorge besteht. Es gibt Kinder, die sich mit Dingen so intensiv beschäftigen können, dass sie alles un sich herum vergessen. Ich wünschte, ich wäre als Kind so gewesen.

Aber um sicher zu gehen, kann vielleicht mal ein Kinder- und Jugendpsychologe oder Neurologe konsultiert werden.
Die können mit Sicherheit Zweifel aus dem Weg räumen.
 
C

chrismas

Gast
Bevor du das andere nachlesen gehst, mache ich dich darauf aufmerksam, dass es nur sein könnte, aber nicht sein muss, daher keine Panik schieben oder so, sondern einfach nur einmal durchchecken lassen, wenn du dir zu große Sorgen machst, denn normalerweise passiert hierbei schlimmeres als das von dir beschriebene

Gerade Kinder werden oft als Träumerle bezeichnet, ohne zu wissen, das es sich um eine Absence handeln könnte
Anfallsarten - Anfälle, die Seite für Menschen mit Epilepsie und dissoziativen Anfällen

Daher einen Epileptologen (Neurologe mit Spezialisierung auf Epilepsie) aufsuchen und mal überprüfen lassen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, liebe Gast-Schreiberin,

ich kann jetzt nichts in deinem Bericht erkennen, was einen Hinweis auf Ungewöhnliches gibt, dessen man sich Sorgen machen müsste. Ich habe den Eindruck, dass die Einschätzung des Kinderarztes zielführend ist.

LG, Nordrheiner
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Liebe besorgte Mutter,

lass deinen "Kleinen" träumen. Kinder, die noch Träume haben, musst Du zwar manchmal "aufwecken", aber sie sind noch Kinder. Erwachsen und "nüchtern" wird dein Junior ganz von selbst.
Er wird noch früh genug begreifen, dass das Leben nicht nur aus Träumen besteht. Ich vermute zudem, dass hinter seinem Verträumt-Sein eine große Kreativität schlummert. Wird die erstmal geweckt, dann entfaltet sich sein ganzes Potential.

Alles Gute für Euch!

Burbacher
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Bevor du das andere nachlesen gehst, mache ich dich darauf aufmerksam, dass es nur sein könnte, aber nicht sein muss, daher keine Panik schieben oder so, sondern einfach nur einmal durchchecken lassen, wenn du dir zu große Sorgen machst, denn normalerweise passiert hierbei schlimmeres als das von dir beschriebene



Anfallsarten - Anfälle, die Seite für Menschen mit Epilepsie und dissoziativen Anfällen

Daher einen Epileptologen (Neurologe mit Spezialisierung auf Epilepsie) aufsuchen und mal überprüfen lassen.
... diese Antwort kann ich nur unterstreichen. Genau so war es bei meinem jüngsten Kind.
Zwischen "Träume haben" und vertieft in die "Träumerei" zu sein, besteht ein Unterschied. Uns ist das zuerst auch nicht aufgefallen, wir haben auch immer gesagt, "unser Träumerchen" ... Es war genau so, wie Du es beschreibst, Gast. Aber irgendwann fanden wir es dann doch komisch, weil er auch nicht reagierte, auch nicht hörte ... eben genau solche Situationen, wie Du sie beschreibst.
Wir waren dann auch beim Kinderarzt, beim HNO-Arzt ... es kam nichts dabei raus und dann stellte sich heraus, dass er Absencen hatte ... unterschiedlich tagtäglich in Anzahl und Stärke, die keiner von uns, woher aus, erkannt hatte.
Mein Sohn wurde auf Medikamente eingestellt und damit konnten diese Absencen sehr gut behandelt werden. In der Pubertät verwuchs sich das irgendwie alles. Er hat die Schule gut abgeschlossen, hat einen Beruf als bester Lehrling unseres Bundeslandes erlernt und den Führerschein ... Damit möchte ich Dir sagen, keine Angst vor Untersuchungen oder den Ergebnissen. Denn durch seine Absencen damals haben ihn auch die Mitschüler gehänselt und selbst die Lehrer haben sich genervt gezeigt ... dauernd gab es Einträge im "Mutti-Heft" ... wegen seiner Langsamkeit, Verträumtheit ... weil niemand wusste, was die Ursache war.
 
G

Gast

Gast
Träumen wenn er was liest ist gut, beim spielen komplett im Spiel versinkt.
Geht es aber um eine Konzentrierte Handlung und er reagiert da verspätet, ist er nicht bei der Sache.
Sieht zum Beispiel das die Ampel rot ist , geht aber weiter!
Ist also nicht in der Realität, sondern wo?
Das hat nichts mehr mit Konzentration zu tun, sondern ist meist eine Qualitative Beeinträchtigungen wechselseitiger sozialer Interaktionen.
 
J

Junesun

Gast
Ich erkenne mich in der Schilderung wieder. Als Kind war ich aus so.
Wenn ich an einer Sache sehr interessiert war, war ich so vertieft, dass ich nichts mehr um mich herum wahrnahm. Man musste mich dann förmlich aus meiner Beschäftigung "rausreißen", weil ich auf normale Ansprache oft nicht reagierte.
Komischerweise ist aber weder meinen Eltern noch den Lehrern damals etwas ungewöhnliches aufgefallen.
Ich wurde immer nur ermahnt, mich zu beeilen und nicht in allem so langsam zu sein.

Leider hat sich meine Verträumtheit auch nie verabschiedet und blieb mir bis ins Erwachsenenalter erhalten.
Im Alter von 25 Jahren war ich mal bei einem Neurologen, weil ich das Gefühl hatte, dass irgendwas nicht stimmen kann. Doch er nahm mich gar nicht ernst und machte auch kein EEG.
Erst mit 37 geriet ich an einen Arzt, der die Diagnose ADS stellte. Epilepsie oder überhaupt eine erhöhte Krampfbereitschaft wurden bei mir ausgeschlossen.

Vielleicht wäre es doch die Mühe wert, mal einen Kinder-und Jugendpsychiater aufzusuchen.
 
G

Gast

Gast
Gibt auch undifferenzierte Formen mit Autismus ähnlichen Symptomen.
Oft sind Kinder durch ihre Neigung dazu behindert in manchen Situationen.
Im günstigsten Fall ist er nur ein schlechter Zuhörer und manchmal scheint er überhaupt nicht zu beachten, daß ein anderer mit ihm zu sprechen versucht.
 

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