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Sohn hat das Zähneputzen eingestellt

Manja-Manja

Mitglied
Hallo,
wie schon im Titel beschrieben, hat mein Sohn das Zähneputzen quasi eingestellt.

Das ist das 1.x, dass ich mit meinem "Erziehungslatein" �� am Ende bin. Er ist jetzt 15 und wir verstehen uns sonst gut. An Körperhygiene fehlt es ihm komischerweise nicht. Wenn es die Wasserrechnung erlauben würde, würde er täglich 3x duschen.

Er trägt seit 9Jahren eine Spange. Je nach dem, wie sein Zahnstatus ist, wechselt die Tragedauer und Ober/Unterkiefer. Sein Zahnarzt hat ihn schon mehrfach verwarnt, von mir ganz zu schweigen. Es interessiert ihn derzeit ÜÜÜÜBERHAUPT nicht mehr. Der aktuelle Stand derzeit: 2Tage am Stück keine Zähne geputzt. Er stinkt dementsprechend aus dem Mund, das juckt ihn nicht - weil:"er riecht selbst nichts"...wie die Zähne aussehen, muss ich nicht ausführen. Kann sich sicher jeder denken, nach 2Tagen Spange tragen, Essen-Trinken-viel Schokolade essen.

Irgendwann (vor vielleicht einem halben Jahr) hab ich mich im Netz schlaugemacht. Mit 15 sollte jeder selbst für seine Mundhygiene sorgen können und verantwortlich sein. Das hab ich ihm so gesagt und dass ich ab dato Kontrollen und die fruchtlosen Ermahungen einstellen werde. Falls der Kieferorthopäde die Behandlung mangels der erforderlichen Hygiene einstellt, muss er die Kosten selbst tragen. Nach dieser Ansage wurde es kurzfristig besser, aber eben nur kurzfristig.

Falls er sich doch in der Woche einmal zum "Putzen" erbarmt, dauert das ganze 15Sekunden und ohne Zahnpasta.

Ich hab ihm alles erklärt, dass schwerwiegende Erkrankungen aus mangelnder Zahnpflege entstehen können. Dass Zahnersatz einen Kleinwagen kosten kann, dass Zahnpasta wichtig für seinen Zahnschmelz ist, usw usw.....Alles egal.

Was würdet ihr raten?
 
Zuletzt bearbeitet:

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Pubertäts-Phase, würde ich sagen. Da helfen vernünftige Argumente kaum.

Wenn ich eine Woche lang keine Zähne putzen würde, würde ich irgendwann wohl Zahnfleischbluten und Zahnweh bekommen. Spätestens dann putze ich von ganz alleine wieder, denn irgendwann schmeckt dann auch die Schokolade nicht mehr.

Für Mädels oder auf Partys ist er auch eher unattraktiv, denke ich :rolleyes:.
Vielleicht erreichst du ihn besser auf dieser Ebene statt mit der "Erziehungskeule".
 

weidebirke

Urgestein
Die Erfahrung muss er selbst machen, ggf. sogar die der erheblichen Zahnschäden. Und das mit den Kosten für die kieferorthopädische Behandlung auch. Zumindest, solltest Du die Rückzahlung des Kassenanteils dadurch verlieren, sollte er Dir das ausgleichen.

Ich würde ihm noch einmal alle Folgen aufzeigen und ggf. mit dem Kieferorthopäden den Abbruch der Behandlung vereinbaren.

Und dann sollte er, wenn er sich selbst zur Einstellung der Mundhygiene entschieden hat, auch selbst die Konsequenzen tragen.
 

Nichts123

Aktives Mitglied
Wie sehen denn die Ermahnungen genau aus? Wie sieht denn die Erziehung genau aus? Wie ist das Auftreten von einem selbst? Wie reagiert das Kind? Hört man sein Kind zu? Wird die Erziehung auf zu großes Nützlichkeitsprinzip angelegt? Darf man Probleme äußern? Gibt es etwas zu starke Überwachung, Behütung, Betreuung? Darf das Kind sich alleine etwas zutrauen? Werden ständig Fehler gesucht? Kritisiert man zu sehr? Wie kritisiert man? Ist der Ton vernichtend?

Vielleicht erreichst du ihn besser auf dieser Ebene statt mit der "Erziehungskeule".
Das Kind soll also erst in den Brunnen fallen? Sehr schlecht Idee. Außerdem wird offenbar schon mit Angst gearbeitet.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Manja-Manja,

wie Nichts123 bemerkt, ist es schwierig, einen guten Tipp zu geben, wenn die gesamte Familien- bzw. Beziehungssituation unbekannt ist.

Ohne genau zu wissen, wie es bei Euch abläuft, schätze ich mal, dass Dein Sohn seine Grenzen testet. Wenn kein Vater im Hause ist, der auf verständliche Weise einwirken oder ein Machtwort sagen kann, dann bist Du eben der Prellbock.

Als Vater kann ich sagen: „ich bin ja nicht gegen neue Methoden und Ideen – aber ein kleines bißchen sinnvoll sollten sie schon sein und nicht einfach nur doof.“ Wenn ein Vater das sagt, schwingt auch sowas wie "Ehre unter Männern" mit.

Dir wird möglicherweise nichts anderes übrig bleiben, als ab sofort alle finanziellen Zuwendungen wie z.B. Taschengeld zu sperren und auf ein separates Konto als Rücklage einzuzahlen, damit die vermeidbaren Kosten einer vermeidbaren Zahnbehandlung getragen werden können. Ich gehe nicht davon aus, dass der 15-Jährige jetzt schon ein eigenes Einkommen hat, um – wenn der Fall eintritt – für die Kosten aufkommen zu können. Und genauso würde ich diese Maßnahme auch begründen. Also nicht als Strafe begründen, weil er Deinem Wunsch nicht nachkam.

LG, Nordrheiner
 

Manja-Manja

Mitglied
Danke an alle...

Viele Fragen von Nichts123....
Es war wohl von allem etwas dabei: hauptsächlich aber viele aufklärende Gespräche und auch 1x Computer Verbot. Das klingt vielleicht hart, allerdings wurden wir auch dazu von Krankenkasse, Zahnarzt und Kieferorthopäde mündlich sowie schriftlich angehalten.

Da diese "Maßnahmen" nicht die dauerhafte Lösung brachten, hab ich mich belesen und habe ihm die Ansage aus meinem 1.Text gemacht. Wir (mein Mann und ich) sagen ihm ab und an aber schon, dass wir ganz genau wahrnehmen, dass er weder die Spange, noch die Zähne putzt und wir uns schon wünschen, dass er das ändert.

@darknessgirl...Mädels und Partys liegen NOCH nicht in seinem Interesse.

Ich weiß, dass das alles mit Pubertät zu erklären ist und ich denke ab und an auch an meine Jugend. Da ließ man es auch gelegentlich schleifen, aber so? Vor allem hatte ich keine Spange, die ja die unhygienische Mundflora bei ihm noch verschärft. Es ist sehr schwer dabei zuzusehen, wie er sein Gebiss und die Erfolge aus 9Jahre Dauerbehandlung ruiniert.
 

Manja-Manja

Mitglied
Dir wird möglicherweise nichts anderes übrig bleiben, als ab sofort alle finanziellen Zuwendungen wie z.B. Taschengeld zu sperren und auf ein separates Konto als Rücklage einzuzahlen, damit die vermeidbaren Kosten einer vermeidbaren Zahnbehandlung getragen werden können. Ich gehe nicht davon aus, dass der 15-Jährige jetzt schon ein eigenes Einkommen hat, um – wenn der Fall eintritt – für die Kosten aufkommen zu können. Und genauso würde ich diese Maßnahme auch begründen. Also nicht als Strafe begründen, weil er Deinem Wunsch nicht nachkam.

LG, Nordrheiner[/QUOTE]

Hallo Nordrheiner,
die Idee ist nicht übel! Es ist nicht so einfach, ihn mit irgendwas aus der Ruhe zu bringen. Er legt eigentlich nur auf 2Dinge höheren Wert: seine Computer Zeit und seine Finanzen. Er spart für sein Leben gern. Nicht um sich einen Wunsch zu realisieren sondern nur, des Geldes wegen.
Es ist unheimlich schwer, selbst zu Weihnachten oder Geburtstagen - er hat keinerlei Wünsche. Er ist sehr zufrieden mit dem, was er hat. Das ist heutzutage selten, denke ich.
LG
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Bekommt er Lob und Anerkennung vom Vater? Hat er zum Vater ein emotional gutes Verhältnis? Machen die beiden auch mal was zusammen? Wenn Du das alles mit "ja" beantworten kannst, dann sollte es der Vater einfacher als Du haben, den Sinn von "neuen" Wegen mal ganz ruhig zu erörtern. Opposition ist ja nicht grundsätzlich verkehrt. Nur mit Sinn ist es besser...
 

Manja-Manja

Mitglied
Bekommt er Lob und Anerkennung vom Vater? Hat er zum Vater ein emotional gutes Verhältnis? Machen die beiden auch mal was zusammen? Wenn Du das alles mit "ja" beantworten kannst, dann sollte es der Vater einfacher als Du haben, den Sinn von "neuen" Wegen mal ganz ruhig zu erörtern. Opposition ist ja nicht grundsätzlich verkehrt. Nur mit Sinn ist es besser...

Alles NEIN, leider. Mein Mann hält sich gerne raus, wenn es schwierig wird und mein Sohn ordnet ihn als Kumpel ein, der ihm nichts zu melden hat. Schwieriges Thema....
 

Duine

Aktives Mitglied
Nur weil der Junge 15 ist, muss man ja nicht aufhören, ihn zu erziehen.

Ich würd mich mit ihm zusammensetzen und klare Worte sprechen. Sprich: Er putzt seine Zähne nicht. Okay, sein Ding.
Aber er wird alle auf die Zähne bezogenen Kosten, die die Kasse nicht übernimmt, selbst tragen müssen in Zukunft. Legt ihm mal die Rechnungen vom Kieferorthopäden vor, sofern ihr da was habt, ich vermute, da landet ihm der Unterkiefer auf der Tischplatte.
Taschengeld wird einbehalten und auf ein Zahnkonto gezahlt, Süßigkeiten und Softdrinks gibt's ab sofort nicht mehr im Haushalt, da die das vorhandene Problem verstärken.
Und wenn sein Mundgeruch mich stören würde, würde ich ehrlich gesagt knallhart sein und jedes Mal, immer wieder, sagen "Bitte stell dich einen halben Meter weiter weg, du stinkst aus dem Mund." Mit 15 ist man alt genug, um diese Art von Zurückweisung zu ertragen, wenn man selbst schuld dran ist.

Eventuell müsst ihr da einfach durch, bis Mädels interessant werden, oder seine Freunde anfangen sich zu beschweren. Aber das heisst nicht, dass ihr das bis dahin ohne Konsequenzen über euch ergehen lassen müsst. Oder solltet.

Notfalls nehmt durchaus mal eine kostenlose, unverbindliche Erziehungsberatung in Kauf. Die haben oft echt Ahnung und können helfen.
 

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