Sohn hat das Zähneputzen eingestellt

Duine meinte:

Nur weil der Junge 15 ist, muss man ja nicht aufhören, ihn zu erziehen.

Ich würd mich mit ihm zusammensetzen und klare Worte sprechen. Sprich: Er putzt seine Zähne nicht. Okay, sein Ding.
Aber er wird alle auf die Zähne bezogenen Kosten, die die Kasse nicht übernimmt, selbst tragen müssen in Zukunft. Legt ihm mal die Rechnungen vom Kieferorthopäden vor, sofern ihr da was habt, ich vermute, da landet ihm der Unterkiefer auf der Tischplatte.
Taschengeld wird einbehalten und auf ein Zahnkonto gezahlt, Süßigkeiten und Softdrinks gibt's ab sofort nicht mehr im Haushalt, da die das vorhandene Problem verstärken.
Und wenn sein Mundgeruch mich stören würde, würde ich ehrlich gesagt knallhart sein und jedes Mal, immer wieder, sagen "Bitte stell dich einen halben Meter weiter weg, du stinkst aus dem Mund." Mit 15 ist man alt genug, um diese Art von Zurückweisung zu ertragen, wenn man selbst schuld dran ist.

Eventuell müsst ihr da einfach durch, bis Mädels interessant werden, oder seine Freunde anfangen sich zu beschweren. Aber das heisst nicht, dass ihr das bis dahin ohne Konsequenzen über euch ergehen lassen müsst. Oder solltet.

Notfalls nehmt durchaus mal eine kostenlose, unverbindliche Erziehungsberatung in Kauf. Die haben oft echt Ahnung und können helfen.

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Danke, für deinen Beitrag.

Mußte mich auch schon belehren lassen, dass mit 15 die Erziehung gelaufen ist. Ich kann mich im Grunde nicht beschweren, er ist sonst sehr "pflegeleicht"....es gibt nur dieses eine Thema "mangelhafte Zahnpflege"

Zahlen wurden ihm schon vorgelegt. 4000€ - Schulterzucken!

Er ist für sein Alter noch sehr verschmußt. Zurückweisung wegen unerträglichem Gestank gab es meinerseits schon. Für ihn, kein Problem. Naja, dann eben nicht.

Aber den Schokoladenkonsum werde ich jetzt auf Null reduzieren, soweit war ich bis dato noch nicht....und das Zahnkonto werde ich auch einführen. Das ist ne gute Idee, die sicher bei seinem Sparwahn etwas bewirkt.

Ist er übergewichtig ?

Als Betroffener frage ich mich gerade was:
Lob
oder
Erpressung
mit Zahnhygiene zu tun hat ?

Ihr könnt da wahrscheinlich gar nichts machen, ehe er es nicht selbst begreift.

Gruß Hajooo

Hajooo meinte:

Ist er übergewichtig ?

Als Betroffener frage ich mich gerade was:
Lob
oder
Erpressung
mit Zahnhygiene zu tun hat ?

Ihr könnt da wahrscheinlich gar nichts machen, ehe er es nicht selbst begreift.

Gruß Hajooo

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Nein, er ist nicht übergewichtig.

Warum bist du "Betroffener"?!

Mein großes Problem momentan, ist wahrscheinlich, dass ich zwischen 2Ansichten hin und her gerissen bin.
Auf der einen Seite: er ist 15 und selbstverantwortlich
und
auf der anderen Seite: er ist noch keine 18 - also hab ich da noch ein Wörtchen mitzureden.

Manja-Manja meinte:

... er ist noch keine 18 - also hab ich da noch ein Wörtchen mitzureden.

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Mitreden ja, aber vom Reden putzt er ja seine Zähne nicht und zwingen kannst Du ihn nunmal nicht.

Wenn er es nicht selbst einsieht, finde ich die von Dir geplanten Konsequenzen gut. Das ist ein "Wörtchen". Falls das nicht klappt, greift die andere Seite: muss er selbst entscheiden, Erziehung ist da zu Ende.

Hallo Manja-Manja,

vielleicht kann es helfen, einmal ein paar abschreckende Bilder deinen Sohn vorzulegen. Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte. Vielleicht erreichst du so ein Umdenken bei deinem Sohn.

Viele Grüße
marota

weidebirke meinte:

Mitreden ja, aber vom Reden putzt er ja seine Zähne nicht und zwingen kannst Du ihn nunmal nicht.

Wenn er es nicht selbst einsieht, finde ich die von Dir geplanten Konsequenzen gut. Das ist ein "Wörtchen". Falls das nicht klappt, greift die andere Seite: muss er selbst entscheiden, Erziehung ist da zu Ende.

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Habe gerade mit ihm gesprochen. Über diese "Neuigkeiten" ist er natürlich nicht erfreut und hat maulend den Raum verlassen.

Mit Bildern, liebe(r) marota, hab ich noch nicht gearbeitet. Wäre auch ne Idee. Auf alle Fälle gibt es in meiner Familie schon lange Zahnfleisch-Probleme. Mein Vater hatte mit 30 schon keinen Zahn mehr. Ich glaube allerdings nicht, dass es (nur) an mangelnder Zahnhygiene allein lag, weil es noch mehr Verwandte mit diesen Problemen gab. Vornehmlich Männer. Von dieser speziellen "Familiengeschichte" hab ihm auch schon erzählt und ihn in dem Zusammenhang gesagt, dass er vielleicht davon auch betroffen sein könnte und deshalb besondere Sorgfalt an den Tag legen sollte. Aber naja, hat auch nicht gewirkt.

Manja-Manja meinte:

Alles NEIN, leider. Mein Mann hält sich gerne raus, wenn es schwierig wird und mein Sohn ordnet ihn als Kumpel ein, der ihm nichts zu melden hat. Schwieriges Thema....

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Es ist nun mal so, dass in der Kindheit der Vater nur der Vater ist. Aber je älter das Kind wird, um so mehr sollte der Vater zum Freund werden. Unter Erwachsenen nennt man das auch väterliche Freundschaft. Mit Mutter-Töchtern ist das ähnlich. Das ist ein Umwandlungsprozeß, den ich als sehr schön empfinde.

Aber ein väterlicher Freund ist was anderes als ein Kumpel, der nichts zu melden hat. Da ist unterwegs der Respekt verloren gegangen. Das finde ich noch schlechter als die Weigerung die Zähne zu putzen. Ob beides zusammenhängt?

Mir scheint, an der Wiederherstellung des Respektes zu arbeiten sollte vorrangig sein. Es würde mich auch nicht wundern, wenn sich durch eine Lösung der Respektfrage das Problem des Zähneputzens in Luft auflöst.

Vielleicht ist es richtig, sein Bestehen auf schlechten Mundgeruch so zu interpretieren:

Ich stinke Dich an. Wie Du empfindest interessiert mich nicht. Du hast meinen Respekt nicht. Daher ist es mir egal.
Du bist mir egal. Daher stinke ich Dich an.

LG, Nordrheiner

Nordrheiner meinte:

Es ist nun mal so, dass in der Kindheit der Vater nur der Vater ist. Aber je älter das Kind wird, um so mehr sollte der Vater zum Freund werden. Unter Erwachsenen nennt man das auch väterliche Freundschaft. Mit Mutter-Töchtern ist das ähnlich. Das ist ein Umwandlungsprozeß, den ich als sehr schön empfinde.

Aber ein väterlicher Freund ist was anderes als ein Kumpel, der nichts zu melden hat. Da ist unterwegs der Respekt verloren gegangen. Das finde ich noch schlechter als die Weigerung die Zähne zu putzen. Ob beides zusammenhängt?

Mir scheint, an der Wiederherstellung des Respektes zu arbeiten sollte vorrangig sein. Es würde mich auch nicht wundern, wenn sich durch eine Lösung der Respektfrage das Problem des Zähneputzens in Luft auflöst.

Vielleicht ist es richtig, sein Bestehen auf schlechten Mundgeruch so zu interpretieren:

Ich stinke Dich an. Wie Du empfindest interessiert mich nicht. Du hast meinen Respekt nicht. Daher ist es mir egal.
Du bist mir egal. Daher stinke ich Dich an.

LG, Nordrheiner

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Respekt - never ending Story! Der Respekt ist nicht unterwegs verloren gegangen - es gab noch nie welchen. Es ist nicht so, dass mein Sohn laut, rebellisch, ungehalten oder polternd, meinem Mann gegenüber wäre. Er nimmt ihn einfach "nur" nicht für voll....und das schon immer.
Meinem Mann mangelt es eigentlich nicht an Durchsetzungsvermögen, sondern am Erkennen (oder am Erkennen-Wollen) der respektlosen Situation. Ich kann nicht mehr tun, als ihn in solchen Momenten unter dem Tisch (falls einer vorhanden) einen hinweisenden Stups zu verpassen.
Wir haben schon oft darüber gesprochen, aber er sieht das alles immer ganz anders. "Alles halb so wild."

marota meinte:

vielleicht kann es helfen, einmal ein paar abschreckende Bilder deinen Sohn vorzulegen. Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte. Vielleicht erreichst du so ein Umdenken bei deinem Sohn.

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Hm...
soll das so wirken wie demnächst die Bilder auf den Zigarettenschachteln ?

Gruß Hajooo

Ich sage dir nur was ich machen würde.
Dein Junge ist erst 15 Jahre.
Ich habe bei meinen Kindern sehr viel Wert auf das Zähneputzen gelegt.
Und ich habe meinen Kindern, als sie noch kleiner waren, wenn sie eingeschlafen sind, vorsichtig und liebevoll die Zähne geputzt im Schlaf, Anfang des Schlafes, und das wußten sie auch das ich das tue, mit wenig Zahnpasta.Wir sprachen darüber.
Ich habe dann immer gesagt, spuck aus und sie haben den wenigen Schaum in ein Taschentuch gespuckt.

Ja und genauso würde ich das mit deinem Sohn auch machen. Ich würde mit ihm darüber reden, und es ihm sagen, das ich es so mache. Ich würde die Nenedent Homöopatisch in der Dm kaufen, weil da kein scharfes Pferfferminzzeug drin ist und abends würde ich das dann machen. Xylithaltige Zahnpasta ist das Zauberwort.


Dadurch das du mit ihm darüber gesprochen hast, weiß er ja das es passiert, und es ist ja ne sache von 2 Minuten.
Und während des Putzens so im Halbschlaf würde ich ihm sagen das Putzen ist wichtig, damit deine Zähne geschützt und heile bleiben, es macht Spass und sorgt für ein gutes Leben.


Bei meinen Älteren mußte ich das nicht mehr machen.
Bei meinen beiden Kleineren mache ich das ab und zu wenn sie schneller einschlafen als ich es mitbekomme.

Meine Kinder werden nicht wegen Karieslöchern leiden, das weiß ich. Und ich würde das auch nicht so laufen lassen wie du es gerade beschreibst. Dieses ganzes Ausmaß, ne wirklich nicht.
Und wozu Strafen, einfach Zahnbürste nehmen mit einer Pfefferminzlosen Zahnpasta, die nur brennt und die Geschmacksnerven irritiert, und dann lieb putzen.

Wenn du das nicht willst dann kann dir mein Rat und meine Geschichte nicht helfen.
Meine Kinder haben immer super geputzt.
Ich finde auch die Möglichkeit die beschrieben wird nicht verantwortungsvoll , sein Problem, dann muß er die Rechnung bezahlen, und später die vielen Zahnprobleme. Solange du noch Einfluss hast, verändere die Situation.

Keine meiner älteren Kinder, der älteste wird dieses Jahr 25, hat ein einziges Loch. Und ich bin Stolz auf sie.

Liebe Grüße
Pecky