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Singlehaushalte und Corona

Status
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G

Gelöscht 114641

Gast
Hallo,
wie geht es anderen alleinlebenden Singles während Corona? Ich fühle mich zunehmend einsam. Jetzt droht mir auch noch die Arbeitslosigkeit, sodass ich den letzten Kontakt zur Außenwelt auch noch verlieren würde.
Hinzu kommt die Hoffnungslosigkeit da ich nicht glaube, dass Corona noch mal weggehen wird, sodass man auch den Lockdown nicht beenden wird. Kein Mensch wird sich impfen lassen und falls doch dann werden neue Mutationen auftreten gegen die keine Impfung hilft.
Meine Stimmungslage hat einen relativen Tiefpunkt erreicht.
Wie geht es euch so?
LG
 

Sisandra

Moderator
Ich lebe ebenfalls alleine und habe mich bereits vor Monaten mehr oder weniger isoliert. Da ich bereits in Altersrente bin ist das leicht zu bewerkstelligen.

Zu Menschen, die mir wichtig sind halte ich telefonisch Kontakt. Die einzige Person, die mich noch besuchen darf ist mein Sohn. Jetzt, wo man sich nicht mehr länger draußen hinsetzen kann weil es kalt ist darf er mich aber auch nur noch in Abständen von mehreren Wochen besuchen.

Zum Glück habe ich einen Hund mit dem ich täglich lange Spaziergänge mache.

Das ist zwar alles blöd, aber ich will mich möglichst nicht infizieren.

Zu Hause habe ich angefangen meine Schränke auszumisten. Den Garten werde ich im Frühjahr umgestalten und einige Bücher warten auch noch darauf gelesen zu werden.

Ich denke, man muss sich eine Beschäftigung suchen, die einem eine gewisse Zufriedenheit verschaffen kann.
 

Peter1968

Moderator
Ich kann dazu nur sagen, dass ich damit eher noch mehr Kontakte gefunden habe da ich gerade jetzt wieder sehr viel für andere mit einkaufe und anderen versuche zu helfen, die es benötigen.
Bei uns gibt es so eine Freiwilligenliste, allein daher habe ich plötzlich hier Kontakte mit Menschen die ich bis dato gar nicht kannte (wohne auch erst das erste Jahr so richtig in der Gegend).
Ansonsten geht halt auch derzeit viel über das Netz oder auch über andere Gremien in denen ich mich mit einbringe.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
Ich bin FROH das ich sehr Gut alleine sein kann, ja ich genieße es sogar.
Die Welt verändert sich ständig, auch ohne Corona.

Man will immer mehr mehr und mehr,im Außen..
Es wurde Zeit,das alles ein Wenig ausgebremst wird,damit wir wieder Sensibler werden ,sehen und fühlen können, was wirklich nötig und Wichtig ist, was wir brauchen und Wünschen.
Sehen was die Natur braucht.
Soviel verborgene Schätze, die wir nur finden, wenn wir lernen mal wieder inne zu halten.

Andere sind auch mit den Problemen die du hast, ..von daher ist die Chance das Menschen wieder mehr auf Menschen zugehen werden,Hoch..sobald sich die Lage der Nation entspannt.
Entspannt es nicht, sage ich nur, so Gott will.
Corona bereinigt nicht nur mit Tod.
Positiv denken will geübt werden, gerade in schweren Zeiten.^^
Du hast DICH, das ist soviel Wert.
Wenn du deinen Wert nicht genau kennst,so hast du nun die Zeit deine Werte/Qualitäten/Schätze zu entdecken.
Ich wünsche dir tolle Weihnachten.
Zünde dir ne Kerze an und fühle Dich wohl, ohne andere Abhängikeiten.
Oft kommt es ganz anders im Leben, wie wir uns Vorstellen..
Glaube wieder an Wunder.^^
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Es tut mir leid, daß Du Dich gerade einsam und mutlos fühlst.
Ich versuche in der Balance zwischen innen und außen, Allein sein und Kontakten zu sein.
Ich treffe mich weiterhin mit Freunden. Jedoch nur zu zweit. Und überwiegend draußen. So 2 - 3 mal in der Woche verabrede ich mich zu einem langen gemeinsamen Hundespaziergang oder gar einer kleinen Wanderung. Aber auch Treffen mit mehreren Freunden gehen. Wir haben z.B. am Samstag in Vorbereitung auf die heutige Wintersonnwende eine große begehbare Spirale am Rhein ausgelegt. Die haben wir mit sieben Frauen gestaltet. Dabei konnte jede für sich und bei sich sein mit großem Abstand zueinander. Die Weite der Natur am Fluß macht es möglich. Und doch waren wir über das gemeinsame Erschaffen ganz eng verbunden. Und konnten anschließend auch mit Abstand drausen noch quatschen und Suppe essen. Es ist von Vorteil, wenn die Freunde auch sehr wetterfest sind. Und hier am Niederrhein ist es zum Glück nicht kalt. Dann ist einiges draußen möglich.

Ich glaube, es ist wichtig, einerseits die Risiken, wo sich Viren stark verbreiten zu vermeiden. Was für mich insbesondere Treffen in geschlossenen Räumen bedeutet. Aber gerade als alleinstehender Mensch sich auch nicht ganz zurückzuziehen, sondern Gelegenheiten und Rahmenbedingungen zu kreieren, die Gemeinschaft und Kontakt weiterhin ermöglichen. Und dann auch aktiv diese Ideen anderen vorzuschlagen und sich zu verabreden. Ich habe festgestellt, daß gerade Freunde, die in ihren Familien leben und daher zuhause Menschen um sich haben, da nicht ganz so kreativ denken, vielleicht weil ihr Bedürfnis nach Nähe und Gemeinschaft durch Partner und Kinder bereits stärker gestillt ist. Aber die Freude dann doch groß ist, wenn ich mir eine schöne Wanderstrecke überlegt habe oder einen gemeinsamen Spaziergang oder eine Radtour mit Picknick vorschlage.
Ich kann nur dazu ermutigen, kreativ zu sein und den Blick auf das Machbare auszurichten. Klar fehlen mir auch die großen Feiern im Freundeskreis mit allen zusammen, aber die vielen 2er-Kontakte sind auch ganz wertvoll. Da entsteht dann Raum für tiefe Gespräche, wenn man eine Weile zu zweit durch den Wald oder am Fluß entlang wandert oder bei Regen schön auf dem Sofa eingemummelt lange miteinander telefoniert
Ich hab die Gelegenheit genutzt auch einige ältere etwas eingeschlafene Kontakte wieder aufzunehmen. Entweder persönlich zum Spaziergang oder per ausführlichem Videoanruf. Oder Briefe schreiben.

Ich bin aber auch viel allein in der Natur unterwegs. Nutze die Zeit zum Fotografieren, Schreiben, malen. Da entsteht auch ein schöner Raum, um mit sich selbst in Kontakt zu sein. Diesen Raum haben andere, gerade aktuell gar nicht, weil sie z.b. Angehörige pflegen oder im homeoffice auch noch ein Kita- und ein Schulkind betreuen müssen oder weil die Partnerschaft nicht glücklich verläuft und in Coronazeiten problematisch ist. Da erscheint es mir, daß ich als Alleinstehende manchmal bessere Möglichkeiten habe, mein Innen und Außen in Balance zu halten.

Meine Tiere helfen mir da auch sehr. Nachdem mein alter Hund im Frühjahr verstorben ist, lebt jetzt seit 3 Monaten ein junger wilder Hund mit lauter Flausen im Kopf bei mir, der mich auf Trab hält und oft zur Verzweiflung oder zum Lachen bringt. Und der mir ganz viele kleine Begehnungen und Gespräche auf der täglichen Hunderunde beschert.

Und ähnlich wie bei Peter hat mir gerade Corona geholfen, an meinem neuen Wohnort in der Kleinstadt heimisch zu werden, weil ich auch oft behilflich sein darf z.B. für meine älteren Nachbarn.

Wie gesagt, liebe TE schau lieber, wie Du für Dich trotz der Coronabedingungen Kontakt und Austausch gestalten kannst, anstatt dich darauf auszurichten, was aktuell nicht geht.

Ich wünsche Dir gute Begegnungen und Nähe, die auch mit Abstand möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

pecky-sue

Aktives Mitglied
Hallo,
wie geht es anderen alleinlebenden Singles während Corona? Ich fühle mich zunehmend einsam. Jetzt droht mir auch noch die Arbeitslosigkeit, sodass ich den letzten Kontakt zur Außenwelt auch noch verlieren würde.
Hinzu kommt die Hoffnungslosigkeit da ich nicht glaube, dass Corona noch mal weggehen wird, sodass man auch den Lockdown nicht beenden wird. Kein Mensch wird sich impfen lassen und falls doch dann werden neue Mutationen auftreten gegen die keine Impfung hilft.
Meine Stimmungslage hat einen relativen Tiefpunkt erreicht.
Wie geht es euch so?
LG
Hallo Neverleaving, das mit der drohenden Arbeitslosigkeit ist sehr schade. Ja ich kann deinen Tiefpunkt verstehen. Jedes Mal wenn ich emotional bezüglich Covid-19 an so einem Tiefpunkt bin, dann stelle ich mir einen Dschungel vor, durch den ich muss. Den mir bekannten Lebensdschungel, der macht mir auch ohne Covid-19 das Leben schwer. Es unterscheidet sich nur wenig von dieser jetzigen Zeit.
Und darum lass ich mich nicht entmutigen von der Covid-19 Situation. Ich ziehe meinen Mundschutz auf (damit bin ich recht sicher) und stecke mein Desinfektionsmittel und Nitrilhandschuhe (bei Bedarf) in meinen kleinen Rucksack und gehe einkaufen oder ich gehe Gassi mit meinen Hunden, Meine Nachbarin kommt oft gerne mit.
Beim Gassi gehen halten wir den Abstand ein und können den Mundschutz ablassen.

Behalt deinen Mut. Verknüpfe schöne Gedanken und Erinnerungen mit den trüben Momenten, die erhellen diese schwere Zeit und auch die eigene innere Umstellung.
Eine der wichtigsten Fähigkeiten, welche wir Menschen haben, ist das wir uns relativ schnell neuen Situationen anpassen können. Das hat zurückblickend unsere Generationen gesichert.
Hab nur Mut und Zuversicht, dann wird in deinen Gedanken alles gut :)
Du bist nicht alleine, ganz viele Menschen fühlen so. Mit Mundschutz und Abstand bist du relativ sicher.
Genieße die weihnachtliche Stimmung und die lieben Gedanken. In Zeiten die von viel Hoffnungslosigkeit geprägt ist, brauchen wir Menschen viele liebe Gedanken, die unser Herz wärmen.
 
G

Gelöscht 116784

Gast
wie geht es anderen alleinlebenden Singles während Corona?
Ich lebe eh bereits seit vielen Jahren allein und bin beruflich sehr engagiert, habe insofern weiterhin viele virtuelle Kontakte und daß ich jetzt von daheim aus arbeiten kann, war eine eher entspannende Erfahrung bisher; zudem ist das Arbeitspensum jetzt endlich mal so, daß ich ohne Überstunden klarkomme.

Meine Wohnung ist groß und schön, der nächste Supermarkt ist in Fußnähe, ein Park liegt direkt nebenan und ich gehe frühmorgens gern dort joggen, wenn es noch menschenleer ist.

Ich habe also unter Corona bisher nicht nur nicht gelitten, sondern im Gegenteil ein spannendes Jahr hinter mir - was jetzt aber nicht heißt, daß ich das Leid um mich herum nicht wahrnehme und mir wünsche, daß es nur für mich allein nun ewig so weitergeht. Klar tue ich das nicht, aber eine andere Antwort auf Deine Frage wäre voll gelogen.

Corona hat übrigens auch deutlich gezeigt, daß häusliche Wohngemeinschaften ein echter Stressfaktor sein können - einige meiner KollegInnen sind vor ihrer Familie geradezu ins Büro geflüchtet, weil sie es nicht länger aushielten, 24/7 mit denen aufeinanderzuhocken. Leider soll es in vielen Familien ja auch vermehrt zu häuslicher Gewalt kommen jetzt - na jedenfalls bin ich auch so einfach nur dankbar, allein durch diese Zeit gehen zu können.

Mitleidsbekundungen gegenüber Singles im Allgemeinen kotzen mich inzwischen regelrecht an (das meint jetzt nicht Dich, sondern ist eine allgemeine Feststellung, @Neverleaving). Seit den 1990ern ist es aber auch medial sehr gesellschaftsfähig geworden, "uns" mal mehr, mal weniger subtil als defizitäre Wesen darzustellen - das war in den 1980ern noch völlig anders, da waren "wir" sogar noch ein gesellschaftliches Leitbild, weil damals die freie Entfaltung des Individuums großgeschrieben wurde (auch und vor allem, um sich von Gruppenkonformitätszwängen deutlich abzusetzen).

Mag sein, daß es Menschen gibt, die unfreiwillig Single sind und deshalb darunter leiden - geschenkt. Aber was mich betrifft, ich brauche und will diese Form von "Mitleid" nicht, zumal sie eh nicht von Herzen kommt - diejenigen, die es nötig haben, sich selbst aufzuwerten, indem sie einen anderen Lebensstil abwerten müssen, sind bestenfalls neugierig oder klatschsüchtig; als ernsthaft interessiert nehme ich sie für gewöhnlich nicht wahr.

Ich hoffe, daß meine Antwort hier nicht zu enttäuschend für jene ist, die "uns" Singles gern leiden sähen, um sich selbst etwas wohler mit der 24/7-Nähe zu ihren eigenen Hausbewohnern fühlen zu können und möchte nochmal betonen, daß es mir fernliegt, jene armen Teufeln zu ignorieren, die wegen Corona ihre blanke Existenz verloren haben. Aber wie gesagt: Für mich ganz persönlich war es ein relativ interessantes Jahr und ich sehe umgekehrt auch keinen Grund, hier einen auf weinerlich zu machen, nur um nicht damit aufzufallen, daß es mir letztlich verdammt gut ging damit.

Ich wünsche Euch allen hier einen guten Rutsch nach 2021 und daß die Situation sich so bald wie möglich wieder für jene bessert, denen sie tatsächlich konkret geschadet hat. Das kommt von Herzen!

JS
 
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