G
Gelöscht 118986
Gast
Hallo,
vielleicht betrifft das Thema ja auch andere hier oder andere haben Erfahrungen damit. Habe mich extra deswegen hier auch angemeldet.
Es geht um das Thema Hundehaltung als berufstätiger Single bzw. Alleinlebender.
Bis vor 1 Jahr war ich in Frührente, war also kein Problem mit Hund(en). Jetzt gehe ich seit 1 Jahr arbeiten, 25 Stunden/Woche. Normalerweise würde ich auch noch zum Sport gehen oder mich mit Leuten treffen, da hätte ich wohl aber ein echt schlechtes Gewissen den Hund dann noch zusätzlich alleine zu lassen, aber wegen Corona ging das jetzt alles eh nicht.
Mein Hund ist jedenfalls steinalt und ich frage mich, wie es dann weitergehen soll?
Ich arbeite ja eigentlich "nur" 25 Stunden die Woche, wegen meiner Erkrankung ist es echt wichtig, dass ich mich viel bewege. Von daher wäre ein Hund ja schon ideal. Das Problem ist natürlich, dass ein Hund auch irgendwann wieder alt wird und die Bewegung mit Hund dann fehlt. Aber auch mit einem jüngeren Hund will man ja regelmäßig irgendwo hin wo der Hund nicht mit kann. Mich hat in den letzten Monaten oft das schlechte Gewissen geplagt, wenn ich neben der Arbeit noch ne 2 stündige Radtour gemacht habe, weil mein Hund dann wieder alleine war. Wegen Wetter und Corona war ich nun aber eh kaum weg. Auf der anderen Seite ist mir aber auch oft langweilig, da ich ja doch recht viel Freizeit habe, dann noch 32 Urlaubstage. Aber gut das lag vielleicht auch an Corona. Wie handhabt ihr das mit Hund, Arbeit und Freizeit?
Ich habe auch überlegt ob es nicht eine Alternative wäre auf einen Hund zu verzichten damit ich ohne schlechtes Gewissen weggehen kann. Der Haken ist aber der, dass ich erstens ohne Hund vermutlich nie auf meine 3-4 Stunden Bewegung am Tag komme die ich aber brauche und zum anderen finden viele dieser Freizeitaktivitäten zu Uhrzeiten statt wo ich arbeiten muss, während ich genau dann frei habe wenn nix los ist. Kurse und Co. sind mit Schichtdienst auch schwer realisierbar. Ein Hund ist da ja viel flexibler. Außerdem gehe ich in meiner Freizeit immer mit Tierheimhunden spazieren. Da gerät man natürlich leicht in Versuchung.
Das nächste Problem ist, dass ich auch mal 10-Stunden Dienste habe, sodass ich dann mit Fahrtzeit 10,5 Stunden weg bin. Das scheint meine beiden Hunde-Senioren aber nicht mal zu stören. Anfangs hatte ich noch jemanden der dann zwischendurch mal kam und mit den beiden raus ging, aber mit zunehmendem Alter ging das dann nicht mehr. Die Frage ist, sind meine beiden eine Ausnahme oder können die meisten Hunde gelegentlich so lange alleine bleiben? Oder liegt es einfach am Alter?
Dann mache ich mir natürlich auch Gedanken um das Single-Sein. Ich konnte wegen meiner Behinderung keinen Partner finden und zu allen Freunden musste ich den Kontakt ebenfalls abbrechen, da das Verständnis für meine Erkrankung fehlte. Da bin ich ganz oft froh, dass ich wenigstens noch einen Hund habe und nicht ganz alleine bin. Geht es anderen Singles da auch so? Ich denke, dass mir da echt was fehlen würde, wenn ich die nächsten 30 Jahre bis zur Rente ohne Hund bliebe. Finde den Gedanken total traurig, denke da würde mir ein großes Stück Lebensqualität fehlen. Die ersten Jahren meiner Erkrankung waren es eigentlich nur noch die Hunde die mich dazu bewogen haben überhaupt noch weiter zu leben, ohne Hunde hätte ich mein Leben damals sicher beendet. So gesehen waren meine Hunde dann aber auch oft eine Belastung, weil ich am Leben bleiben musste, obwohl ich das damals gar nicht mehr wollte. Andererseits war ich auch irgendwann wieder froh, dass es die Hunde gab und ich somit noch am Leben blieb. Aber auch heute stehe ich immer noch gelegentlich vor großen Problemen wie drohende Obdachlosigkeit/Arbeitslosigkeit, wo ich dann denke es wäre besser dann keinen Hund mehr zu haben, der würde dann ja zu sehr leiden.
Würde aber auch gerne mit einem neuen Hund wieder Hundeschule, Verein und/oder Hundewiese besuchen bzw. mich mit Anderen zum Gassigehen verabreden. Habe ja die Hoffnung, dass ich dann auch wieder mehr Leute kennenlerne. Einsamkeit ist schon immer wieder ein Thema in meinem Leben.
So, ich glaube ich habe genug geschrieben. Vielleicht können sich ja andere berufstätige Singles mal zu Wort melden. Ich bin auf eure Geschichten gespannt!
LG Cominghome
vielleicht betrifft das Thema ja auch andere hier oder andere haben Erfahrungen damit. Habe mich extra deswegen hier auch angemeldet.
Es geht um das Thema Hundehaltung als berufstätiger Single bzw. Alleinlebender.
Bis vor 1 Jahr war ich in Frührente, war also kein Problem mit Hund(en). Jetzt gehe ich seit 1 Jahr arbeiten, 25 Stunden/Woche. Normalerweise würde ich auch noch zum Sport gehen oder mich mit Leuten treffen, da hätte ich wohl aber ein echt schlechtes Gewissen den Hund dann noch zusätzlich alleine zu lassen, aber wegen Corona ging das jetzt alles eh nicht.
Mein Hund ist jedenfalls steinalt und ich frage mich, wie es dann weitergehen soll?
Ich arbeite ja eigentlich "nur" 25 Stunden die Woche, wegen meiner Erkrankung ist es echt wichtig, dass ich mich viel bewege. Von daher wäre ein Hund ja schon ideal. Das Problem ist natürlich, dass ein Hund auch irgendwann wieder alt wird und die Bewegung mit Hund dann fehlt. Aber auch mit einem jüngeren Hund will man ja regelmäßig irgendwo hin wo der Hund nicht mit kann. Mich hat in den letzten Monaten oft das schlechte Gewissen geplagt, wenn ich neben der Arbeit noch ne 2 stündige Radtour gemacht habe, weil mein Hund dann wieder alleine war. Wegen Wetter und Corona war ich nun aber eh kaum weg. Auf der anderen Seite ist mir aber auch oft langweilig, da ich ja doch recht viel Freizeit habe, dann noch 32 Urlaubstage. Aber gut das lag vielleicht auch an Corona. Wie handhabt ihr das mit Hund, Arbeit und Freizeit?
Ich habe auch überlegt ob es nicht eine Alternative wäre auf einen Hund zu verzichten damit ich ohne schlechtes Gewissen weggehen kann. Der Haken ist aber der, dass ich erstens ohne Hund vermutlich nie auf meine 3-4 Stunden Bewegung am Tag komme die ich aber brauche und zum anderen finden viele dieser Freizeitaktivitäten zu Uhrzeiten statt wo ich arbeiten muss, während ich genau dann frei habe wenn nix los ist. Kurse und Co. sind mit Schichtdienst auch schwer realisierbar. Ein Hund ist da ja viel flexibler. Außerdem gehe ich in meiner Freizeit immer mit Tierheimhunden spazieren. Da gerät man natürlich leicht in Versuchung.
Das nächste Problem ist, dass ich auch mal 10-Stunden Dienste habe, sodass ich dann mit Fahrtzeit 10,5 Stunden weg bin. Das scheint meine beiden Hunde-Senioren aber nicht mal zu stören. Anfangs hatte ich noch jemanden der dann zwischendurch mal kam und mit den beiden raus ging, aber mit zunehmendem Alter ging das dann nicht mehr. Die Frage ist, sind meine beiden eine Ausnahme oder können die meisten Hunde gelegentlich so lange alleine bleiben? Oder liegt es einfach am Alter?
Dann mache ich mir natürlich auch Gedanken um das Single-Sein. Ich konnte wegen meiner Behinderung keinen Partner finden und zu allen Freunden musste ich den Kontakt ebenfalls abbrechen, da das Verständnis für meine Erkrankung fehlte. Da bin ich ganz oft froh, dass ich wenigstens noch einen Hund habe und nicht ganz alleine bin. Geht es anderen Singles da auch so? Ich denke, dass mir da echt was fehlen würde, wenn ich die nächsten 30 Jahre bis zur Rente ohne Hund bliebe. Finde den Gedanken total traurig, denke da würde mir ein großes Stück Lebensqualität fehlen. Die ersten Jahren meiner Erkrankung waren es eigentlich nur noch die Hunde die mich dazu bewogen haben überhaupt noch weiter zu leben, ohne Hunde hätte ich mein Leben damals sicher beendet. So gesehen waren meine Hunde dann aber auch oft eine Belastung, weil ich am Leben bleiben musste, obwohl ich das damals gar nicht mehr wollte. Andererseits war ich auch irgendwann wieder froh, dass es die Hunde gab und ich somit noch am Leben blieb. Aber auch heute stehe ich immer noch gelegentlich vor großen Problemen wie drohende Obdachlosigkeit/Arbeitslosigkeit, wo ich dann denke es wäre besser dann keinen Hund mehr zu haben, der würde dann ja zu sehr leiden.
Würde aber auch gerne mit einem neuen Hund wieder Hundeschule, Verein und/oder Hundewiese besuchen bzw. mich mit Anderen zum Gassigehen verabreden. Habe ja die Hoffnung, dass ich dann auch wieder mehr Leute kennenlerne. Einsamkeit ist schon immer wieder ein Thema in meinem Leben.
So, ich glaube ich habe genug geschrieben. Vielleicht können sich ja andere berufstätige Singles mal zu Wort melden. Ich bin auf eure Geschichten gespannt!
LG Cominghome