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SilentShadow
Gast
Silent's kranke Gedanken, oder "Eine erschöpfte Seele zwischen Leben und Tod"
Hallo ihr lieben.
Ich habe einmal eine Weile in einem Borderline-Forum Tagebuch geschrieben und auch oft so für mich. Ich spielte mit dem Gedanken, meine Geschichte niederzuschreiben, als eine Art Selbst-Therpaie.
Ich würde gern etwas davon mit euch teilen und wissen, was ihr dazu sagt. Lasst mich eure Meinung bitte wissen. Aber honoriert bitte, dass es nicht ganz einfach ist, das zu Teilen, was ihr im folgenden lesen werdet, sind meine tiefsten, innersten Gedanken und Gefühle in sehr schweren Zeiten. Einiges davon ist während meines ertsen Psychiatrie-Aufenthaltes entstanden. Berücksichtigt das bitte.
PS: Leider ist das alles, was ich davon noch habe. Ich war so dumm, auf dem Handy zu schreiben und das ist kaputt
Hallo ihr lieben.
Ich habe einmal eine Weile in einem Borderline-Forum Tagebuch geschrieben und auch oft so für mich. Ich spielte mit dem Gedanken, meine Geschichte niederzuschreiben, als eine Art Selbst-Therpaie.
Ich würde gern etwas davon mit euch teilen und wissen, was ihr dazu sagt. Lasst mich eure Meinung bitte wissen. Aber honoriert bitte, dass es nicht ganz einfach ist, das zu Teilen, was ihr im folgenden lesen werdet, sind meine tiefsten, innersten Gedanken und Gefühle in sehr schweren Zeiten. Einiges davon ist während meines ertsen Psychiatrie-Aufenthaltes entstanden. Berücksichtigt das bitte.
PS: Leider ist das alles, was ich davon noch habe. Ich war so dumm, auf dem Handy zu schreiben und das ist kaputt
Leben – was ist das eigentlich und wodurch definieren wir es? Ist es nichts weiter, als biochemische Prozesse, ein Wunder der Natur? Ist es eine göttliche Fügung, Schicksal? Oder definieren wir es durch die Summe unserer Erfahrungen? Sie zumindest sind es, die uns prägen, unsere Existenz zu dem machen, was wir unser Leben nennen, was auch immer das für uns bedeutet. So hinterließen auch meine Erfahrungen ihre Spuren und führten mich zu dem Punkt, an dem ich mich nun befinde. Ziellos humpelte ich auf einem schmalen Pfad am Abgrund, ohne Halt, mit getrübtem Blick auf das, was mich erwartete, immer in Bewegung trotz der Angst vor dem Sturz. Hinter mir ein steiniger Weg voller Stürze, die drohten, mich in dieses faszinierende und dunkle Nichts - den Abgrund - und somit in den Tod zu reißen. Im Gepäck trug ich meine zerbrochenen Träume mit mir und die schlabbrigen Fetzen der zerplatzten Luftschlösser, die einmal diesen meinen Weg zierten. Immer auf der Suche nach einem Halt - doch jeder den ich fand, brach weg. So stehe ich nun alleine draußen in der Kälte auf meinem Balkon und rauche. In der Ferne höre ich den Verkehr. Er ist wie das Leben, ich weiß es existiert, irgendwo. Aber es ist nicht greifbar für mich, ich kann es nicht einmal sehen, nur erahnen, dass es da sein muss. Selten fuhr ein Auto die Straße entlang, vorbei an mir und meinem Balkon. Ein kleines Stück des Lebens zeigte sich, da war es. Aber ich kann es wieder nicht greifen, es eilt an mir vorbei. Manchmal blieb es vor mir stehen, dann konnte ich es fast fühlen, aber ich kann nicht einsteigen, es ist fremdes Glück, fremdes Leben - nicht meines. Und wieder glitt es nur an mir vorbei. Wieder und immer wieder... Und wieder stehe ich dort allein, mit dem Wissen, irgendwo gibt es Leben, aber nicht hier, nicht für mich. Ich stehe in der Kälte - allein - nur mein Freund die Zigarette ist bei mir und je mehr ich ihn brauche, diesen Freund, desto mehr zerstöre ich ihn, desto schneller vergeht dieser Moment, in dem ich nicht gänzlich allein bin, mit mir und meinen Gedanken. So auch er mich nun verlässt dieser Freund, steige ich, gezeichnet von den Peitschenhieben des Lebens, über das Geländer. Müde von diesem Weg, von diesem Leben, setze mich an den Abgrund, lasse meine Beine baumeln, das Ende vor Augen.
Ich laufe und laufe, kämpfe mich immer wieder durch den tiefen Schnee. Zehn Minuten, zwanzig Minuten, eine halbe Stunde. Die Kälte betäubt meine Füße, doch nicht die Gefühle, die in mir festsitzen. Die Kälte, sie kriecht meine Beine nach oben, doch mein Herz erreicht sie nie, um diesen Schmerz mit ihrem eisigen Panzer hüllen zu können. Ich höre laut Musik, will diese Welt, in die ich einfach nicht zu passen vermag, ausblenden, mich von ihr abschotten. Doch auch der betäubende Schmerz der Frequenzen dringt nicht hindurch zu meinen Gefühlen, kann die Außenwelt nicht davon abhalten, mich zu durchströmen und auch der schrille Pfeiffton, den sie hinterlassen, beschert mir nichts, als weiteren Schmerz. Ich rauche eine Zigarette nach der anderen, lasse den Rauch in mich eindringen und öffne dem Tod ein kleines Türchen in mein angreifbares Ich. Doch auch der Rauch zieht spurlos an meinen Gefühlen vorbei, vorbei an den tiefen Abgründen meiner Seele, den klaffenden Wunden, die mein Herz übersähen und so verlässt auch er mich wieder. Ich fühle mich allein. Bei mir nur das Gefühl von Einsamkeit, Langeweile, dieser seelische Schmerz der jede Faser meiner leeren, durchlöcherten Hülle zu durchziehen scheint.
Das ist nicht meine Welt. Immer auf der Suche nach dem Ziel und dem Sinn für diesen kräftezehrenden Weg, dem Platz auf dem mein Name steht und dem Gefühl, dort anzukommen.
Eine endlose Suche durch den trüben Nebel der Realität.